Europa

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Dä Artikel behandlet en Kontinänt. Für anderi Bedütige vo Europa lueg do.

Flechi 10,180,000 km² (3,930,000 sq mi)
Iiwohner 712,000,000
Bevölkerigsdichdi 70/km² (181/sq mi)
Demonym: Europäer
Regierige 48 Länder, 28 drvo si Mitgliider vo dr Europäische Union
Schbrooche: Indoeuropäischi Schbrooche, Finno-ugrischi Schbrooche, Baskisch, Maltesisch, Türkisch

Europa isch e Kontinänt uf dr Ärde.

Er isch dr zweitchliinschti Kontinänt und machd öbbe ä Fufzäätel vo dr Landoberflechi uf em Feschtland vo alne Kontinänt uus. Europa isch dr weschdlich Deil vo dr eurasische Landmasse. Dr Kontinänt isch umgä im Norde vom arktische Ozean, im Weschde vom Atlantik, im Süde vom Middelmeer, im Südoschte vom Schwarze Meer und em Kaschpische Meer. D Näbemeer vom Atlantik sind d Nordsee und au d Oschtsee.

D Oschtgränze vom Kontinänt isch im Norde dr öschtlig Fuess vom Ural-Gebirge und im Süde d Emba, wo in s Kaschpische Meer fliesst.

Zu Europa ghöre vili Insle und Inslegrubbe, die grössere under enä si im Norde Novaja Semlja, die Britische Insle und Island, im Middelmeer Malta, Korsika, Sardinie, Sizilie, Kreta, und – us politisch-historische Gründ – au Zypere. Die gröschde europäische Halbinsle si Skandinavie, die iberischi Halbinsle, Italie, dr Balkan mit Griecheland und Jütland. Die europäischi Küschde isch dorum bsundrigs lang im Vergliich zu dr Landflechi, es sind nämlig öbbe 38.000 Kilometer rings ume Kontinänt ume.

d Lag vo Europa uf dr Wält

Begriff und Name[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Europäer hai d Idee vom Kontinänt as zsämmehängendi Landmasse erfunde und de Kontinänt au ihri Näme ge. Europa isch vo dr Geografii här gseh eigetlig numen ä Deil vo Eurasie, aber si Zivilisation underscheidet sich historisch vo de agränzende Gebiet, und so isch es dr Kontinänt, wo wäge siinere Kultur als än eignigi Landmasse, wie s d Latiner säge, ä terra continens beschribe wird. Es git zwar verschiideni Kulture z Europa, aber ma cha au gnueg Gmeinsamkeite finde, ass scho die alte Grieche Europa as verschiide vo Asie und Afrika gseh hai. Im 18. Johrhundert het me mit em Begriff „Europa“ deils au d Idee vom „Chrischdedum“ het afo ersetze.[1]

Dr Name «Europa» chunnt scho in dr griechische Mythologii vor. I dr alte Sag heet dr Gott Zeus in dr Form vom enä Muni d Europe, ä Dochder vom phönizische König Agenor, endfüehrt und uf Kreta gnoh und mit ere Chinder gmacht; eine drvo isch dr Minos gsi. Vo dere Frau haig dr Kontinänt si Name übercho. Wüsseschaftlig isch mä do nid so sicher. Früehner het mä dänggt, ass s Wort „Europa“ (altgriechΕὐρώπη) vom enä semitische Wort für „Oobe“ odr „Sunneundergang“ abstamt, hüt meint mä ehnder, ass es „Feschdland“ bedütet haig.[2][3]

D Grieche hai sech im Middelmeerruum usgchent, und s Land im Norde, wo si us Gschichte vo Händler hai lehre kenne, mit siine Urwälder im Weschte und de leere Stebbe im Oschte, mit em Räge im Summer und em Schnee im Winter isch ihne fremd und siini Iiwohner sin ene barbarisch vorcho. Es isch denn eigentlech dank de Römer, ass Europa zun erä kulturelle und hischtorische Einheit worden isch. Si hai vo Italien und vom Middelmeerruum uus au Wescht- und Südeuropa eroberet. Die afrikanische und asiatische Deil vom Römische Riich hai sech och dämm siim Zerfall kulturell vo Europa immer steercher afo underscheide. Än Überräscht vom Römische Riich im Oschte isch Zypere, wo dr Lag noch zum Nooche Oschde, aber kulturell doch zum gröössere Deil zu Europa ghört.

Au d Türkei und Nordafrika hai immer no ängi Beziehige zu Europa, au wenn si geografisch nid drzu ghöre.

Geografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

dr Rhyfall bi Schaffhuuse
im Europahaafe vo Rotterdam

Der Kontinänt Europa chame geografisch zerscht ydeile in de groos middler Deil, wo als Flechi mit Asie zämehängt, und in die verschydenè Halbinsle und Insle, wo ussedra i de Meer ringsume lyge. Zwüschem große Hauptdeil und de Uuslöifer und Insle sind di chlynere Randmeer vo Europa.

Z Europa git’s vil Regioone mit flache Landschafte und drzwüsche es bar Gebirg so wiè öbbe d Alpe und d Pyrenäè.

Uf em Kontinänt laufe groosi Flüss zu de verschydené Meer: die größerè sind z Weschteuropa dr Rhy, d Donau, d Rhone, d Elbe, d Seine und dr Po. In Oscheuropa isch es d Wolga.

I de Ländr vo Europa lige groosi und alti Stedt. Wenn sy au Verkeersknootepünkt sind, wachse si bsundrs rasch, wärde zu rysige Agglomerazioone mit Millione Ywooner, und sind bedütendi Zäntre für d Wirtschaft.

Wil Europa starchi Wirtschaftsregione het und an verschydenè Meer liggt, het’s am Rand vom Kontinänt grossi Meereshääfe; die bedüütendschte drvo sind z Rotterdam, z Hamburg und z Maarsei.

Klima[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Klima vo Europa wird bestimmt vo dr Zirkulation vo de Luftmasse, wo in dr Oscht-Wescht-Richdig nume wenig Hindernis finde, so dass kontinentali Luftmasse vo Oschte gege Weschte und arktischi vo Island odr tropischi vo de Azore us oschtwärts dur dr Kontinänt chönne fliesse. D Bärgchettene, wo sich vo Weschte nach Oschte dur dr ganz Kontinänt zieh, erschwere dr Uusdusch vo tropische und polare Luftmasse. Mä underscheidet in Europa vier Klimazone:

Zu dr maritime Zone vo Nordweschdeuropa ghöre Island, d Insle im Atlantik und dr Nordsee, Wescht- und Südskandinavie und uf em Kontinänt dr Nordweschte vo Spanie, über dr Norde vo Frankriich bis uf Norddütschland. D Tämpraturunderschiid innerhalb vo dere Zone si zimli grooss wäge de Underschiid in dr geographische Breiti. Dr Januardurchschnitt z Island isch Null Grad Celsius und im Norde vo Schbanie Zää grad Celsius, die durchschnittlige Junitämprature wächsle vo Zwölf bis achzää Grad Celsius. S Wätter wächsle hüffig und es git vill rääge, ä bitz währed em ganze Johr aber am mäischten im Herbscht und afangs Winter.

Zu dr kontinentale Zone vo Nordoschdeuropa ghöre Russland, die nördligi Ukraine, s öschtlige Wiissrussland, Finnland und dr Norde vo Schwede. Dr Winter isch dört lang und chalt, am chältischte isch er im Nordoschte. Es rägnet am meischte im Summer, weniger as in Weschteuropa. Im Süde git’s vil weinger Räge und dä chunt nume ganz unregelmässig, und das macht dr Landwirtschaft groossi Broblem.

D Zone mit em Übergangsklima vo Middeleuropa foot i dr Middi vo Schwede aa, und derzue ghööre dr Süde vo Finnland, d Region vo Oslo, dr Oschde vo Frankriich, Südweschddütschland und groossi Deil vo Middel- und Südoschteuropa. S Klima in dere Zone wird bestimmt vo de maritime Luftmasse us em Weschte und de kontinentale us em Oschte. D Winter si i däre Regioon zimli chalt, es git vil Schnee in de Bärge. D Niiderschleg si gnüegend bis riichlig. Am meischte rägnet s im Summer. D Underschiid innerhalb vo dere Zone si grooss, vo zwöituusig Milimeter in de Bärge bis zu sächshundert Milimeter im Donaubecki.

Im Süde isch d Landschaft vom Middelmeerklima prägt. Die südlige Küschtegebiet vom Middelmeerruum hai es subtropischs Klima. D Winter am Middelmeer mild und mängisch au nass, dr Summer isch warm und ehnder droche. Dr Weschte wird steercher vo de füechte maritime Luftmasse beiiflusst. Z Rom rägnets im Durschschnidd 650 Milimeter im Johr, z Athen nume vierhundert.

Pflanze- und Dierwält[ändere | Quälltäxt bearbeite]

d Vegatationszone vo Europa:
    Tundra     Alpini Tundra
    Taiga     Bärgwälder
    Gmässigti Mischwaldzone
    Mediterrani Zone     Gmässigti Schteppe     Drochnigi Schteppe

Mä underscheidet z Europa vier odr fümf Vegetationszone, wo jedi ihri spezifischi Pflanze- und Dierwält het. Das hangt ganz vo de klimatische und geologische Bedingige ab.

D Tundra[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E grossi Landschaft mit Tundra findet mä in Europa im hoche Norde: z Island und i de nördliggschte Deil vo Skandinavie und vo Russland, aber au in de Alpe und em Ural het s von erä Höchi vo öbbe 2000 Meter a die wüeschtenartigi Bedingige vo dr Tundra. Si zeichnet sich us dur die groosse Chelti, wo dört herrscht, so dass dr Bode gfroren isch und es keis flüssigs Wasser git, wo die meischte Pflanze bruuche zum wachse.[4]

Die einzige Pflanze, wo dört chönne läbe, si Flächten und Moos. D Rendier chönne vo däm läbe, aber au si wandere im Winter südwärts, wo si Greser und Bletter vo Wiide und Birke frässe und mängisch au Lemming, Müüs, Fisch und Vogeleier. Räbhüehner drifft mä mängisch a in dr Tundra und wägen iine au arktischi Füchs. Bäre, Hermelin, Schneeüüle und anderi Raubdier läbe dört, und in de churze Summer git’s riisegi Schwärm vo stächende Schnoogge. Am Meer und uf de Seeè läbe Meeresvögel und Zugvögel wie Schwän, Änte und Schnäpfe, und in de Flüss het’s vil Fisch.

Die boreali Waldzone[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die «boreali», also die nördligi Waldzone odr «Taiga» underscheidet sich vo dr Tundra so, ass es dört Bäum git. Es sind Nodlebäum aber au Wiide und Birke, im Norde nume verstreuti chliini Wäldli, wiiter im Süde aber richdig grossi Wälder vo Danne, Birke und Lärche, wo hüt no ä groosse Deil vom nördlige Russland und Skandinavie bedecke.

Vil vo de Dierarte, wo in dr Taiga einisch gläbt hai, git s hützudag nümme. D Elch, Rendier und Reh wärde vo bruune Bäre und Wölf gjagd. Es git au Marder, Dachs, Iltis und Wisel. Dr Zobel, wo für si Belz gjagd wird, isch sälte, und dr Luchs isch ganz uusgrottet, aber sid churzem wider agsidlet worde. Vo Nagedier het s Eicherli, dr wiiss arktisch Haas und in de gmischde Wälder dr grau Haas und dr Biber. Es git au vili Vogelarte: s schwarze Birkhuehn, Schnäpfe, wiissi Räbhüehner, Schbächd, Üüle, Amsle läbe in bewaldete Regione, Gäns, Änte und Giwitz ehnder uf offnige Matte.

D Mischwaldzone[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Gebiet vo Irland über Frankriich und Dütschland bis noch Middelrussland isch früehner vo Urwälder bedeckt gsi, wo in de letschte zwei Johrduusig zum gröschde Deil abgholzt worde si. Mä underdeilt die Zone in drei Regione: die atlantischi, die zentrali und die öschdligi Regioon, wo jedi drvo ihri eigeni schbezifischi Mischig vo Danne und Laubbäum het.

D Dierwält isch ähnlig wi die in dr boreale Zone mit ä chlii meh Repdilie und Amphibie.

Die mediterrani Zone[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Vegetation südlig vo de Alpe, in Schbanie und em Balkan beschdoht us Laubwälder und verschdreute Gebiet, wo vo Geschdrübb—Bäum, Schdrüücher und aromatische Pflanze bedeckt si. Die Pflanze begnüege sich mit wenig Wasser und chönne au langi Drocheperiode überläbe. Au in dere Zone hai d Mensche ä groosse Deil vo de Wälder abgholzt. De Olivebaum isch e Pflanze wo urspringli nume rund um s Middelmeer gwachsen isch.

In de Bärgwälder läbe immer no do und dört wildi Geisse und Schoof, Wildchatze und Wildsäu. D Reptilie, Schlange, Ächse und Schildchrotte si wiiter verbreitet as nördlig vo de Alpe, aber Vögel het s nid su vil.

Steppe und Halbwüeschtene[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vor allem im südweschdlige Russland, in dr Ukraine bis zum untere Donaugebiet het s Schdeppe, zum Deil bewaldeti. D Pflanzewält in de drochene Ebene im Norde vom Kaspische Meer isch die von erä Halbwüeschdi.

D Saigaantilope, wo dört läbt, isch vom Usschdärbe bedroht. Nager wie Schbringmüüs und Schdeppemurmeldier wärde gjagd vo Schdeppeniltis. D Reptilie si zahlriich, Ächse, Schlange und Schildchrotte, und au Schbinne, Insekte und Skorpion, wo zum Deil au Mensche odr Kamel chönne in Gfohr bringe.

e rätoromanischi Schriftdafele vom Schwiizerische Nazionalpark

Naturlandschaft und Kulturlandschaft[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Eso wie d Wälder grodet worde si und s Land landwirtschaftlig usgnützt wird, si au d Dier, vor allem die grössere, usgroddet worde, wil me grossi Flechene für d Landwirtschaft bruucht het. Aber au chliineri Dier und Vögel hai s immer schwerer ä Läbensruum z finde. D Biodiversiteet isch i vilne Länder am zrugggoo, und wäge der intensive Landwirtschaft und wil so vil Boden überbout wird verschwinde vil Naturlandschaften und Biotop. Mit de Massnahme vom Naturschutz wott men i deil Länder wengischtens gwüssi räschtlechi Naturareal erhalte.

Z Öiropa gilt im Naturschutz öppe d Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie vo ane 1992, wo me mit em Programm Natura 2000 wott umsetze: Das isch es internazonals Netz vo Naturschutzpiet.

Die erschte ganz grosse Schutzgebiet sind der Nazionalpark vo Schweede ane 1909 und der Nazionalpark vo der Schwiiz ane 1914 gsi.

Politischi Gliderig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

di politischi Gliiderig vù Èiropa

Es gid 46 Staate, wù geograafisch zmindeschd zem Dail zue Èiropa ghèère. 26 dervù sin Midgliid vù dr Èiropäische Ùnion.

Zypere ghèèrd geograafisch zue Asie.

  1. AlbanienAlbanien Albanie (Hauptstadt Tirana)
  2. Andorra Andorra (Hauptstadt Andorra la Vella)
  3. BelgienBelgien Belgie (Hauptstadt Brüssel)
  4. Bosnien und HerzegowinaBosnien und Herzegowina Bosnie un Herzegowina (Hauptstadt Sarajevo)

 Bulgarie (Hauptstadt Sofia)

  1. DänemarkDänemark Dänemark (Hauptstadt Kopehage)
  2. DeutschlandDeutschland Dytschland (Hauptstadt Berlin)

 Eschtland (Hauptstadt Tallinn)

  1. FinnlandFinnland Finnland (Hauptstadt Helsinki)
  2. FrankreichFrankreich Frankriich (Hauptstadt Paris)
  3. GriechenlandGriechenland Griecheland (Hauptstadt Athen)
  4. ItalienIrland Irland (Hauptstadt Dublin)
  5. Island Island (Hauptstadt Reykjavík)
  6. ItalienItalien Italie (Hauptstadt Rom)
  7. KasachstanKasachstan Kasachstan (Hauptstadt Astana), zem greeschde Dail geograafisch zue Asie
  8. KroatienKroatien Kroazie (Hauptstadt Zagreb)
  9. LettlandLettland Lettland (Hauptstadt Riga)
  10. Liechtenstein Liechteschtei (Hauptstadt Vaduz)
  11. LitauenLitauen Litaue (Hauptstadt Vilnius)
  12. LuxemburgLuxemburg Luxeburg (Hauptstadt Luxeburg)
  13.  Malta (Hauptstadt Valletta)
  14. MoldawienMoldawien Moldawie (Hauptstadt Chișinău)
  15.  Monaco (Hauptstadt Monaco (Stadt))
  16. Montenegro Montenegro (Hauptstadt Podgorica)
  17. NiederlandeNiederlande Niiderlande (Hauptstadt Amsterdam)
  18. NordmazedonienNordmazedonien Nordmazedonie (Hauptstadt Skopje)
  19. NorwegenNorwegen Norwege (Hauptstadt Oslo)
  20. OsterreichÖsterreich Öschterriich (Hauptstadt Wien)
  21. PolenPolen Pole (Hauptstadt Warschau)
  22. PortugalPortugal Portugal (Hauptstadt Lissabon)
  23. RumänienRumänien Rumänie (Hauptstadt Bukarest)
  24. RusslandRussland Russland (Hauptstadt Moskau), zem greeschde Dail geograafisch zue Asie
  25.  San Marino (Hauptstadt San Marino)
  26. SchwedenSchweden Schwede (Hauptstadt Stockholm)
  27. SchweizSchweiz Schwiz (Hauptstadt Bern)
  28. SerbienSerbien Serbie (Hauptstadt Belgrad)
  29. SlowakeiSlowakei Slowakei (Hauptstadt Bratislava)
  30. SlowenienSlowenien Slowenie (Hauptstadt Ljubljana)
  31. SpanienSpanien Spanie (Hauptstadt Madrid)
  32. TschechienTschechien Tschechie (Hauptstadt Prag)
  33. TürkeiTürkei Türkei (Hauptstadt Ankara), zem greeschde Dail geograafisch zue Asie
  34. UkraineUkraine Ukraine (Hauptstadt Kiew)
  35. Ungarn Ungarn (Hauptstadt Budapest)

 Vatikanschtadt (Hauptstadt Vatikanstadt), im Gebiet vo de Stadt Rom

  1. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigts Königriich (Hauptstadt London)
  2. WeißrusslandWeißrussland Wiissrussland (Hauptstadt Minsk)

De facto ùùabhängigi Schdaade

Abhängigi Bied:

zue Dänemark:

zue Finnland:

zue Griecheland:

  • Athos, Autonomi Mönchsrepublik Heilige Bärg (Hauptstadt Karyes)

zem Verainigde Cheenigryych bzw. zue dr britische Chroone:

 Gibraltar

 Guernsey (Hauptstadt Saint Peter Port)

 Jersey (Hauptstadt Saint Helier)

zue Norwege:

  • Jan Mayen
  • Svalbard

S gid no anderi Bied, wù geograafisch nid z Èiroopa liige, aber poltiisch, kulturäll oder historisch zue Èiropa zeld wääre:

zue Portugal:

zue Dänemark:

zue Spanie:

zem Verainigde Cheenigryych:

  • Anguilla, Bermuda, di Britische Jùmbfereinsle, d Falklandinsle, d Kaimaninsle, Montserrat, d Pitcairninsle, Sankt Helena, Siidgeorgie ùn di Siidlige Sandwichinsle, d Turks- und Caicosinsle

zue Franggryych:

  • d Clipperton-Insel, Franzesisch-Guayan], Franzesisch-Polynesie, Guadeloupe, Martinique, Mayotte, Nèikaledonien, Réunion, Saint-Pierre ùn Miquelo], Wallis ùn Futuna

zue dr Niiderland

  • Aruba ùn di Niiderländische Antille

Au zue Èiropa zeld wääre us politische, kulturälle oder gschiichdlige Grind:

Bevölkerig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Gschicht vo der Besidlig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hominidi het s z Europa scho vor Hundertduusige vo Johr ge, so het mä in dr spanische Sierre de Atapuerca in Gran Dolina Fossil vo Homo erectus gfunde, wo über 800.000 Johr alt si. Öbbe 300'000 Johr alt si d Skelett vo meh as 1600 Hominide, wo au in sällem Gebiet gfunde worde si. Si hai Hirni so grooss wie d Neanderdaaler gha, hai aber nid zun enä ghört.[5] D Neanderdaaler (Homo sapiens neanderthalensis) si die erschde Europäer gsi, hai aber au im südweschdlige Asie gläbt. Mä het si uf em ganze Kontinänt gfunde, bis si vor öbbe 30'000 Johr verschwunde si us unbekannte Gründ. Aber mä dänggt, ass es mit em Vordringe vom modärne Mensch z due het, und es schiint, ass d Neanderdaaler verschwunde si, ohni genetisch an dr Entwicklig vom hütige Mensch (Homo sapiens sapiens) bedeiligt z si.

Vo wo die uf Europa cho si, weiss me nid genau, aber die meischde si us Gebiet öschdlig vo Europa cho. Au in hischdorische Ziite hai sich Volksmasse im allgemeine gege Weschde bewegt: d Hunne, wo us em Gebiet vom Kaspische Meer im vierte und fümfte Johrhundert ins Römische Riich iigfalle si und ä Grund gsi si drfür, ass d Germane weschdwärts zoge si, d Germane währed dr germanische Völkerwanderig bis ins sächste Johrhundert, d Magyare, wo sich im nüünte Johrhundert in Ungarn niiderglo hai, odr d Türke, wo Chliiasie und Deil vom Balkan eroberet und besiidlet hai. Im zwanzigschde Johrhundert het mä d Entwicklig vo dr Migration us wirtschaftlige Gründ vom Süde in Norde gse, zerscht innerhalb vo Europa sälber, aber denn in de letschte Johrzähnt au vo Afrika und Asien uus.

In dr Neuziit hai sich mit dr Kolonisierig vo dr Dritte Wält d Europäer sit em 16. Johrhundert ä chlii über die ganzi Wält verbreitet, aber d Massemigratione furt vo Europa, vorallem uf Amerika, hai im 19. Johrhundert agfange.

Natione und Minderheitevölker[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Europäer si uffdeilt in Natione, Grubbe vo Mensche, wo dängge, ass si zsämme ghöre, uf Grund von erä gmeinsame Kultur, Schbrooch, Gschicht und, hützudag sältener, Religion. Ä groosse Deil von enä hai in Gebiet gläbt, wo die Aaghörige von erä einzelne Nation ä Mehrheit uusgmachd hai. Im Lauf vo dr Neuziit het sich denn dr nationalischdisch Gedanke in breite Bevölkerigsschichde duuregsetzt und d Europäer hai sich politisch nach Natione organisiert und Nationalschdaate errichdet. Vo allne Schdaate z Europa git s hüt numen ä Handvoll, wo kei Nation hai, won ä klari Mehrheit vom Schdaatsvolk usmacht.

D Situation vo dene, wo nid dr Mehrheit aaghört hai, isch hüfig schwiirig worde, und het sich öfters zu richdigi Verfolgige entwicklet. Vor allem d Jude und d Zigüüner (d Sinti und d Roma) wo kei eignigs nationals Territorium gha hai, si Opfer vo Diskriminierig worde. Au anderi Miderheite si under Druck cho, sich azbasse. D Elsässer und d Korse z Frankriich, d Katalane und d Baske z Schbanie, d Ire im Vereinigte Königriich vo Grossbritannie, d Jurassier im Kanton Bärn und vili anderi meh hai sich gege d Obrigkeit gwehrt, für zum ihri eignigi Kultur und Schbrooch z verdeidige, deilwiis mit Waffegwalt.

D Situation vo dene, wo nid dr Mehrheit aaghört hai, isch hüfig schwiirig worde, und het sich öfters zu richdigi Verfolgige entwicklet. Vor allem d Jude und d Zigüüner (d Sinti und d Roma) wo kei eignigs nationals Territorium gha hai, si Opfer vo Diskriminierig worde. Au anderi Miderheite si under Druck cho, sich azbasse. D Elsässer und d Korse z Frankriich, d Katalane und d Baske z Schbanie, d Ire im Vereinigte Königriich vo Grossbritannie, d Jurassier im Kanton Bärn und vili anderi meh hai sich gege d Obrigkeit gwehrt, für zum ihri eignigi Kultur und Schbrooch z verdeidige, deilwiis mit Waffegwalt.

Der Schutz vo de Minderheite het z Europas aber scho en alti Tradizioon. Agfange het das mit Abmachige ufem Wiener Kongräss ane 1815. D Verfassig für Öschtrych-Ungarn vo 1867 het alne Völker im grosse Rychsgebiet die glyche Rächt zuegsicheret. Und mit de Friidensverträg vo Paris noch em Erschte Wältchrieg sind d Rächt vo de Minderheite i umstrittene Gebiet zum ene wichtige politische Prinzip worde.

1925 isch der Öiropäisch Nazionalitätekongräss gründet worde, wo sech für diie chlinere Völker innerhalb vo de Nazionalstaate ygsetzt het. Die Organisazioon het ane 1938 mit ihrere Arbet müesse ufhöre; noch em Zwäite wältchrieg isch in ihrere Nochfolg die Föderalistischi Union vo öiropäische Volchsgruppe entstande; me het se ane 1949 z Versailles gründet.

E wichtegi Grundlag für d Kultur vo de regionale Minderheite isch die Öiropäischi Charta vo de Regional- und Minderheitsprooche, wo der Öiroparoot ane 1992 in Chraft gsetzt het.

Sprooche[ändere | Quälltäxt bearbeite]

die wichdischde Sprooche z Europa

Die meischde Europäer schwätze Sprooche, wo zu dr Indoeuropäische Sproochgrubbe ghöre:

  • die romanische Sprooche, wo vor allem im südlige und weschdlige Europa bruucht wärde (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugisisch, Katalan, Rumänisch, Rumantsch und no anderi meh)
  • die germanische Sprooche, wo mä z Middel- und z Nordeuropa schwätzt (Dütsch – wo au s Alemannisch drzueghört, Holländisch — wo sich noch dr Reformation endgültig vo dr dütsche Schbrooch glöst het, Dänisch, Schwedisch, Norwägisch, Änglisch und no anderi)
  • die slawische Sprooche, wo mä in Middel- und Oschdeuropa redet (Russisch, Ukrainisch, Polnisch, Tschechisch, Slowakisch, Serbisch, Kroatisch, Bulgarisch u. a.),
  • die keltische Sprooche, wo im nordweschtlige Europa überläbt hai (Welsch, Bretonisch, Irisch u. a.),
  • Uf em Balkan Griechisch und Albanisch, wo je en aigni Schbroochgrubbe bilde.

Nid zu de indoeuropäische Sprooche ghöre Lappisch, Finnisch, Estnisch, Ungarisch, Baskisch, Türkisch und no anderi.

Die meischte vo dene Sprooche hai Mundarte, wo für die, wo sä nid schwätze, mänggisch nur schwer verschdändlig si. Dorum wärde in de Schuele Schriftsprooche pflägt, und i gwüssne Staate sind d Mundarte wärend langer Zyt vo de Behörde vernochlässiget oder sogar verbotte worde. Wie i de Standardsprooche git’s deils au i de Dialäkt en eigeni Literatur, so wie grad au bi de alemannische Dialäkt: Lueg do drzue uf dr Siite Alemannischi Literatuur.

Bildig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ä Schuelpflicht vo einere Art oder en andere git s in alle europäische Länder, die gsetzlig Lengi isch öbbe nüün Johr. Es git Länder, wo d Chinder sich scho noch erä vier- oder fümfjöhrige Grundschuel müesse entscheide, öb si schbööter ä Bruef wei lehre oder an dr Universidät wei wiiterschdudiere. Das het im allgemeine zur Folg, ass sich dr Bildigsschdatus vo de Eltere an d Chinder vererbt. Mit Gsamtschuele brobiert mä, die soziali Differenzierig z schdüüre. D Zahl vo de Analphabete under iigsässne Europäer isch chlii, aber Immigrante und ihri Chinder finde s hüfig schwer, in erä Schbrooch, wo ihne nit gläufig isch, z lehre. In internationale Vergliich schniide europäischi Chinder zsämme mit oschdasiatische am beschde ab und d Resultat hänge äng mit de schdaatlige Usgobe für d Erziehig zsämme. In de meischde Länder git s Universidäte vo internationalem Rang. Si si hüfig schdaatlig odr wärde vo religiöse odr andere Organisatione drait. D Schdudiegebühre si im allgemeine im Vergliich zu dene z Amerika niidrig.

Religione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Chrischtedum[ändere | Quälltäxt bearbeite]

d Religione z Europa:
  • Katholisches Christedum
  • Protestantisches Christedum
  • Orthodoxes Christedum
  • Orientalisch-orthodoxes Christedum
  • Islam: Sunnite
  • Islam: Schiite
  • Tibetische Buddhismus
  • Die ursprünglige Religione vo de Europäer si polytheisdisch gsi. Dur Missionierig vo Rom und Konstantinopel us, und nid sälte mit Gwalt, si im erschde Johrduusig zerschd d Iiwohner vom Römische Riich zum Chrischdedum bekehrt worde, denn d Germane und d Slave, und d$ Brozäss het erscht mit dr Christianisierig vo Skandinavie im Hoche Middelalder ufghört. Im Südweschde aber hai im achte Johrhundert muslimischi Berber die iberischi Halbinsle eroberet und d Islamisierig vo däm Gebiet het agfange. Sid em elfte Joordhunert hai die europäische Chrischde brobiert mit Chrüzzüg s Heilige Land vom Islam und Europa vo Anderschgläubige, im allgemeine Jude zbefreie. D Chrüzzüg si noch ä baar Johrhundert ändgültig gschiiteret, aber im Weschde hai chrischdligi Herrscher mit dr Reconquista, wo 1492 abgschlosse gsi isch, d Macht über Schbanie und Bortugal a sich grisse. Jude und Muslime si verfolgt, zwangsdauft odr verdriibe worde. Im Oschde hai zur gliiche Ziit die muslimische Türke Chliiasie und Deil vom Balkan eroberet, und dr Islam isch dört in mehrere Regione bis hüt erhalte bliibe.

    S europäischi Chrischtedum het sich mehrmols im Lauf vo dr Gschicht deilt. S groosse Schisma, wo sich die griechisch-orthodoxi und die römisch-katholische Chille drennt hai, isch 1054 perfekt gsi, wo sich die beide Siite gegesiitig exkommuniziert hai. Es isch aber nur zu relativ wenig Gwaltsusbrüch cho. D Reformation vom Afang vom 16. Johrhundert und d Reaktion druf hingege het s Schlimmschde in de Katholike und de Proteschdande zum Vorschiin lo cho: mit Verfolgige, Mord und Chrieg het mä brobiert, die anderi Siite z vernichde, und d Religionschrieg vom 16. und 17. Johrhundert hai groossi Deil vo Middeleuropa zerschdört. Mit dr Ufklärig im 17. und 18. Johrhundert und dr Französische Revolution und ihre Folge het d Religion an Wichdigkeit verlore, und d Europäer, vor allem im nördlige Europa, si säkulärer worde. In schdräng katholische Länder wie Italie, Irland, Portugal, Pole und Schbanie isch d Emanzipation vo dr zivile Gsellschaft erschd in dr zweite Hälfti vom zwanzigschde Johrhundert bassiert.

    Es git aber immer no nid wenig Staate wo offizielli odr inoffizielli Staatsreligione hai, zum Bischbil si Malta, Monaco, dr Vatikan und Liechteschdei offiziell katholisch, Griecheland orthodox, Ängland anglikanisch, Dänemark und Norwäge lutheranisch; Schottland isch inoffiziell presbyterianisch, Georgie orthodox und Schwede lutheranisch. In dr Schwiiz gits Kantön wo offiziell katholisch odr reformiert si. Finnland het grad zwei offizielli Religione, die orthodoxi und die lutheranisch. Ä baar Länder si offiziell sekulär: Aserbeidschan, Frankriich, Portugal, Schbanie, Rumänie, Russland und d Türkei

    Judedum[ändere | Quälltäxt bearbeite]

    D Jude si, solang si keini nationale Ufschdänd in Paleschdina azettlet hai, im paganische Römische Riich toleriert worde. D Chrischde, wo under sich nit allzu guet mitenand uuscho si, si nit bsundrigs tolerant de Jude gegenüber gsi. Scho früeh hai d Chrischde sich vo dr Mueterreligion abgränzt und antijüdischi Gschichde in s Neue Teschdament ufgnoh und sich as s ächte Volk Israel usgä. D Jude hai sich vor allem dört niiderglo, wo d Obrikeite si beschützt hai, im muslimische Schbanie, im päbschdlige Avignon odr in dr polnische Rzeczpospolita. Aber schliesslig isch dr religiös Antisemitismus au dört ane cho und ihri Exischdänz isch prekär bliibe. In dr Neuziit hai Diskriminierig und Verfolgige vili Jude zur Emigration zwunge, im allgemeine nach Nord-, zum ä chliinere Deil nach Südamerika. In de Driissger- und Vierzgerjohr vom zwanzigschde Johrhundert isch aber dr Wäg noch Übersee für braktisch alli Jude verschberrt gsi, und Millione von enä si vo de Nazi und ihre Hälfershälfer währed em Zweite Wältchrieg ermordet worde.

    Hützudag het s gröösseri jüdischi Gmeinde in Frankriich, Grossbritannie und Italie. Uus Russland si hundertduusigi vo Jude sit em Fall vom Kommunismus emigriert. Dütschland hinggege het duusigi vo Jude ufgnoh und het widr eini vo de wichdigere jüdische Gmeinde in Europa.

    Islam[ändere | Quälltäxt bearbeite]

    Vo de muslimische Gemeinde wo s im Middelalter ge het, si nur wenig übrigbliibe: d Muslime si am Afang vom 11. Johrhundert us Korsika und Sardinie, faschd dreihundert Johr schbööter us Süditalie und am Ändi vom 15. Johrhundert us dr iberische Halbinsle verdriibe worde. In Griecheland het s 1923 ä Bevölkerigsuusdusch ge: d Grieche hai d Türkei und d Türke Griecheland müesse verlo. Ä chliini Minderheit vo Muslime isch in Thrakie bliibe. Im Balkan het s in de meischde Länder autochthoni Muslime: Z Albanie und im Kosovo si si in dr Mehrheit, z Bosnie faschd d Helfti, z Makedonie ä Driddel, z Zypere und in Montenegro öbbe ä Fümftel, z Bulgarie än Achdel und in Rumänie, Serbie und Kroatie nume ä baar Brozänt.

    In de letschde Johrzähnt vom zwanzigschde Johrhundert si Millione vo Migrante noch Europe cho, ä groose Deil drvo Muslime. Z Frankriich, wo si scho faschd 10 % vo dr Bevölkerig uusmache, si si vor allem us Marokko und Algerie, z Dütschland us dr Türkei und z Ängland us Pakistan cho.

    Anderi Religione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

    Die indigene Religione si vollkommen usgrottet worde, aber es git hützudag Lüt, wo brobiere, si wiiderzbeläbe. Vo de asiatische Religione isch vor allem dr Buddhismus bi de Europäer sälber populär worde. Em Hinduismus si meh as ä Million indischi Migrante vor allem z Ängland dreu bliibe. Au d Sikh, wo s öbbe a Million drvo in Europa git, läbe zum gröschde Deil in Groossbritannie. Ahänger vo Rastafari, Voodoo und draditionelle afrikanische Religione findet mä vor allem in Ängland und Frankriich. Es git non ä groossi Zahl vo andere Religione und Sekte. Die meischde hai nume wenig Mitgliider.

    Demografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

    s Bevölkerigswachsdum im Johr 2006

    In dr Antike hai die meischde Europäer im Süde am Rand vom Middelmeer gläbt. Im Lauf vom Middelalter si aber in Nord- und Weschdeuropa ä grooss Deil vo de Urwälder groodet worde und d Landwirtschaft het sich schdark entwicklet und mit ihre si d Bevölkerigszahle agschdiige. Ä chlii schbööter si au d Schdebbe in Ungarn und dr Ukraine under ä Pflueg cho. Dr hoch Norde vo Europa, Island, Schottland und dr Norde vo Skandinavie und Russland, isch aber klimatisch für d Landwirtschaft nid geignet und isch dorum nur wenig bewohnt bliibe. Die höchschd Bevölkerigsdichti findet sich hützudag in dr gmässigte Klimazone vo Ängland über Frankriich und Dütschland bis zur Gegend vo Moskau. Das isch au s erschde Gebiet gsi, wo im 19. Johrhundert die sanitärische Läbensbedingige und die medizinisch Pfläg verbesseret het und drmit d Läbenserwartig. Im Johr 1800 hai d Europäer öbben ä Fümftel vo dr Menschheit usgmacht, im Johr 1900 isch s ä Vierdel gsi, mit 400 Millione Mensche. Wenn im 19. Johrhundert s Broblem die hoche Dodeszahle gsi si, het mä im zwanzigschde glehrt d Geburterate z beschränke, so dass hüt nume jede acht Mensch än Europäer isch.[6] Die niidrig Geburtezahl wird in Weschdeuropa dur Immigration us Drittwältländer guetgmacht. In Oschdeuropa, wo wirtschaftlig weniger attraktiv isch, aber au in Dütschland si d Bevölkerigszahle am sinke.

    Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

    s Oschdrömische Riich under em Justinian I.

    D Gschicht vo Europa foht im Middelmeerruum a. Währed im Norde vom Kontinänt keltischi, germanischi und slawischi Völkerschdämm verschdreut in de Urwälder und de Schdeppe gläbt hai, hai sich im Süde Schdedt bildet und, under em Iifluss vo de Zivilisatione im Middlere Oschde, si Schrifte entwicklet worde. Z Kreta, z Griecheland und z Rom hai sich im erschde Johrduusig vor dr Ziitwändi sonigi Kulture entwicklet, aber vo dene mediterrane Kulture beiiflusse nume die griechischi und die römischi d Zivilisation vom moderne Europa. D Kelte, wo dr Nordweschde vom Kontinänt bewohnt hai, si vo de Germane, wo im erschde Johrduusig noch dr Ziitwändi weschdwärts gwanderet si, in Randgebiet vertriibe odr unterworfe worde. In Weschdeuropa het sich ä Zivilisation bildet, wo vo Rom beiiflusst isch, währed d Slawe im Oschde ehnder in d Richdig vo Byzanz gluegt hai.

    d Deilige vom Riich vom Ludwig em Fromme under siine Söhn

    Nochdäm Weschdrom 476 vo de Germane zerschdört worden isch, het dr oschdrömisch Kaiser Justinian (527–565) groossi Deil vom Middelmeerruum eroberet, aber churz druf isch das Groossriich wiider zerfalle. Ä letschde Versuech Europa z vereinige isch vo de Franke gmachd worde. Dr Karl dr Grooss (747-814) het Deil vom hütige Dütschland, Italie und em Balkan eroberet, aber scho under siine Nochfolger isch s Riich in ä französischs und ä dütschs Königriich iideilt worde, und zwüschenä ä Schdreife Land, wo vo dr atlantische Küschde im Norde em Rhii noch bis nach Italie glängt het. wo dr Kaiser dr Herrscher gsi isch. Dr Deil vo dere Region, wo nördlig vo de Alpe glägen isch, isch scho churz druf zwüschem französische Karl em Kahle und em Ludwig em Dütsche ufdeilt worde. Im Süde vo dere Region hai d Alemanne gläbt. Nume d Schwiizer hai sich chönne sälbschdändig mache, d Schwobe si zu Dütschland und d Elsässer zum Schluss zu Frankriich cho.

    Politisch isch vo do a Europa verschdücklet gsi und d Lag isch no komplizierter worde dur dr Feudalismus. Aber es het immer non ä geischdigi Eiheit gä, drait vo dr chrischdlige Chille, und vermiddlet in Weschdeuropa dur die latinischi Schbrooch as lingua franca. Wo d Chille wäge dr Reformation ihri einigendi Rolle verlore het, hai d Humanischde d Erinnerig an ä gmeinsami Gschicht uf dr intellektuelle Ebeni wachghalte und d Renaissance het sich die antiki griechische und römischi Kunschd as Vorbild gnoh und eso die Vergangeheit de Sinn vorgfüehrt. Die groosse Nationalschdaate (Frankriich, Ängland, Schbanie, schbööter Öschdriich, Preusse/Dütschland und Russland), wo um d Vormacht kämpft hai, si dur s europäische Gliichgwicht, wo verhinderet het, ass eini vo de Groossmächt z schdark wurd, beschränggt worde. Dr Nationalismus, explizit sit em 19. Johrhundert, het aber immer wider schreggligi Chrieg usglöst, wo groossi Deil vo de europäische Schdaate drbii gsi si: dr Drissigjöhrig Chrieg (1618–1648), die Napoleonische Chrieg (1792–1815), dr Erschd Wältchrieg (1914–1918) und dr Zweit Wältchrieg (z Europa 1939–1945) hai alli mit groosse internationale Friedenskomferänze gändet und dr Absicht, ä neui Kataschdrophe z verhindere.

    Kolonialmächt, 1898, vor em Spanisch-Amerikanische Chrieg, em Boxerufschdand und em Zweite Buurechrieg
        Groossbritannie     Frankriich     Spanie     Pordugal     Niiderland     s Dütsche Riich     s Osmanische Riich     Belgie     Russland     Japan     China (Qing-Dynaschdii)     Öschdriich-Ungarn     Dänemark     Schwede-Norweege     USA     Italie     Unabhängig/Anderi Länder

    Dr europäisch Kolonialismus, wo no im zwanzigschde Johrhundert s Schicksal vom ä groosse Deil vo dr Wältbevölkerig beschdimmt het, het scho mit de alte Grieche agfange, wo Kolonie im Middelmeerruum, am Schwarze Meer und in Chliiasie gründet hai. Gliichzitig hai die weschdasiatische Phönizier Deil vo Nordafrika, dr Iberische Halbinsle und de Middelmeerinsle kolonisiert. Rom het si erscht grooss international Erfolg gha, wo s alli punische Kolonie eroberet und Karthago im Johr 146 vor dr Ziitwändi zerschdört het. In de neggschde fümfhundert Johr hai d Römer ihr Gebiet schdändig vergröösseret und zum ä chliine Deil au kolonisiert. Noch em Undergang vom Weschdrömische Riich hai nordafrikanischi Berber sich z Schbanie niidergloo. Am Ändi vom 15. Johrhundert si si verdriibe worde und d Kolonisierig vo Süd- und Nordamerika, vo Südasie und Afrika het agfange, zerscht dur d Schbanier und d Bortugiise, denn dur d Holländer, d Ängländer und d Franzose, und vo Nord- und Zentralasie dur d Russe. Im 19. Johrhundert het faschd jedes europäische Land, won ä Chriegsmarine gha het, nöime au ä Kolonii gha. Mit dr Besiidlig isch au die europäischi Kultur exbordiert worde und het sich, wenigschdens oberflechlig, über groossi Deil vo dr Wält usbreitet. D Dekolonisierig het im 18. Johrhundert mit em amerikanische Unabhängikeitschrieg agfange und isch am Ändi vom 20. Johrhundert braktisch abgschloosse gsi.

    Wescht- (Blau) und Oschteuropa (Rot) währed em Chalte Chrieg (1947–1990)

    Im zwanzigschde Johrhundert isch d Ideologii vom Imperialismus noch em Erschde Wältchrieg vo zwei gegesätzlige totalitäre bolitische Bewegige z Europa übernoh worde, de russische Kommunischde uf dr einte und de Faschischde im Königriich Italie und de Nazi z Dütschland uf dr andere Siite. Im Zweite Wältchrieg hai sich d Kommunischde mit de Ängländer und de Amerikaner verbündet. Noch em Undergang vom Dritte Riich isch Europa deilt worde: D Russe hai as Iiflusssphäre Oschdeuropa vo ihre Allierte übercho und hai überall kommunischdischi Marionetteregime iigsetzt und d Gränze zwüsche de Länder vom Oschdblock und Weschdeuropa brakdisch undurchdringlig gmacht für Persone und für Ideä, dr „Iisig Vorhang“ (Iron Curtain) wien em dr Winston Churchill gsait het. Im Chalte Chrieg wo druf cho isch, hai d Kommunischde und ihri Kliänte in dr ganze Wält gege d Amerikaner und ihri Verbündete um d Vorherrschaft kämpft ohni s zun erä diräkte Usänandersetzig lo cho. In de schboote Achzgerjohr hai d Experimänt, wo dr Michail Gorbatschow in dr Sowjetunion gmacht het für zum d Wirtschaft und d Gsellschaft z liberalisiere, zum Kollaps vo vile kommunischdische Regierige gfüehrt, wo in de meischde oschdeuropäische Schdaate vo demokratisch gwehlte Regierige ersetzt worde si.

    D Entwicklig vo dr Europäische Union und ihre Vorgängerorganisatione vo 1957 bis 2007

    Noch em Zweite Wältchrieg hai sich Frankriich und d Benelux-Schdaate mit dr Bundesrepublik Dütschland und Italie 1951 zsämmedo und d Montanunion gründet, die erschdi europäischi Zollunion für Schdahl und Chohle. Sächs Johr schbööter si d Euratom und die Europäischi Wirtschaftsgmeinschaft gründet worde, wo die gliiche sächs Schdaate wirtschaftlig no änger zsämmegschlosse hai. Die Europäischi Union, wo us de andere, früehnere Vereinigunge usegwachsen isch, isch 2007 uf 27 Mitgliidsschdaate erwiiteret worde und isch eine vo de wichdigschde Wirtschaftsblöck vo dr Wält.

    Am Afang vom 21. Joorhundert het Öiropa wider e bar politische Krisen erläbt. Eini dervo isch s politische Verfaare, wo gwüssi Chreft z London Ängland wider möchten us der Europäischen Union senää; es isch der Brexit, wo sech Schottland dergäge weert. Anderi Krise beträffe deil Länder im Oschte vom Kontinänt, wo wie öppe d Ukraine, wo wäge teritoriale Komflikt mit Russland, wo ane 2014 d Krimhalbinsle annektiert het, in politische Schwirigkeiten isch. D Öiropawahl, also die diräkti Wahl vo de Länderabgordnete is Öiropaparlamänt, isch immer wider prägt vo de aktuelle poltische Inträsse ufem Kontinänt.

    Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

    • Peter Blickle (Hrsg.): Handbuch der Geschichte Europas. 9 Bände. Stuttgart 2000 ff.
    • Hans Jörg Schrötter: Kleines Europalexikon. Geschichte – Politik – Recht. C. H. Beck Verlag, München 2016, ISBN 978-3-423-50782-0.

    Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

    • dtv-Lexikon, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1970, Band 5, S. 245ff.
    • Dr Artikel „Europe“ in Encyclopædia Britannica. Ultimate Reference Suite. Chicago: Encyclopædia Britannica, 2008.
    • Dr Artikel „Europe“ in Microsoft® Encarta® Encyclopedia 99. © 1993–1998 Microsoft Corporation.
    • Dr Artikel „Atapuerca“ in Encyclopædia Britannica. Ultimate Reference Suite. Chicago: Encyclopædia Britannica, 2008.

    Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

    1. Norman Davies, Europe: A History, Oxford University Press 1996, S. 7–8.
    2. R. Poignault und O. Wattel-de Croizant (Usegäber): D’Europe à l’Europe, I. Le mythe d’Europe dans l’art et la culture de l’antiquité au XVIIIe s. 1998.
    3. Almut-Barbara Renger, Roland Alexander Ißler (Hrsg.): Gründungsmythen Europas in Literatur, Musik und Kunst, 1: Europa – Stier und Sternenkranz. Von der Union mit Zeus zum Staatenverbund. Göttingen 2009, ISBN 978-3-89971-566-8
    4. Carla Jean McKinney: The Biotic Factors for Alpine Tundra. uf sciencing.com, abgruefe am 25. Mai 2019
    5. Enc. Britannica: Artikel „Atapuerca“
    6. Enc. Britannica: Artikel „Europe“