Fönizier

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D Fönizier si e semitischs Volk im Alterdum gsi, wo hauptsächlig z Fönizie im Gebiet vom hütige Libanon und Sürie an dr Kuste vom Middelmeer gläbt het. Die wichdigste fönizische Stadtstaate si Akko, Arados, Byblos, Berytos, Karthago, Sidon und Tyros gsi. Tyros isch zwüsche 1000 und öbbe 774 v. d. Z. die füerendi Macht gsi und denn isch s Karthago worde bis 146 v. d. Z., wo s am Ändi vom Dritte Punische Chrieg vo Rom zerstöört worden isch.

D Handelsrute und die wichdige Stedt vo de Fönizier

D Sprooch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Fönizier häi e semitischi Sprooch gschwätzt. Si häi sicher en umfangriichi Litratuur ghaa aber Punisch-Phönizischi Wärk si nid überliiferet. Vo dr Sprooch wäiss mä also nüt Gnaus usser e baar Setz uf Punisch im fünfte Akt vom Plautus sim Poenulus und e Hufe Inschrifte, Münze und Fragmänt vo spöötere römische Autore, wie öbbe vom Augustinus und vom Eusebius.

D Schrift[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di phönizischi Schrift ghört zo de ältischte Buechstabeschrifte. Es bistoot us 22 Konsonante und, wie in andere semitische Schrifte au, het s käini Buechstaabe für Vokaal ghaa. Us em fönizische Alfabet häi sich die öiropäische und anderi Alfabet entwicklet.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im 8. Joorhundert v. d. Z., wo si noch em Herodot uf dr Insle Thasos und in dr Thasitische Peraia Bärgwärk und Schmelzhüttene bedriibe häige, häi d Fönizier iiri Unabhängigkäit verloore und si under dr Chnutte vo de Assüürer gstande. Im Joor 701 het s Nöiassüürische Riich under em Sanherib Fönizie bis uf Tyros erooberet.

Vom Joor 586 aa häi d Fönizier zum Nöibabylonische Riich ghöört, wider usser Tyros, wo drizää Joor lang vo 585 bis 573 belaageret worden isch und standghalte het. Um 520 v. d. Z. si die fönizische Stedt persischi Vasalleköönigdümer worde. Iiri Schiff hä e groosse Däil vo dr persische Chriegsflotte usgmacht.

Dr Alexander dr Grooss het denn d Perser besigt und die ganzi Levante erooberet. 332 v. d. Z. isch Tyros gfalle und 146 häi d Römer Karthago zerstöört und Fönizier si as äigeständigi politischi Aktöör us dr Gschicht verschwunde.

Die fönizischi Religioon[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E fönizische Sarkophag (um 400 v. d. Z.)

D Religioon vo de Fönizier isch pantheistisch gsi. Es het meereri Stadtgotthäite gee, wo as Baal bezäichnet worde si und Naturgötter gsi si. Au d Gotthäite, wo in Sürie (Ugarit, Aleppo) und Kanaan verbräitet gsi si, si vereert worde, wie dr höggsti Gott El, d Göttin Astarte, wo mit der babylonische Ischtar verwandt isch und dr Vegetationsgott Adonis. Wie si dr Middelmeerruum kolonisiert häi, häi d Fönizier au iiri religiööse Vorstellige im gänze Middelmeerruum verbräitet.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Diethelm Conrad: Stempelabdruck eines Schiffes von Tell el-Fuhhar (Tel Akko). In: Periplus. Festschrift für Hans-Günter Buchholz zu seinem achtzigsten Geburtstag am 24. Dezember 1999. Hrsg. von Paul Åström und Dietrich Sürenhagen. Jonsered, Åström 2000, ISBN 91-7081-101-6, S. 37 ff.
  • Arvid Göttlicher: Die Schiffe der Antike. Mann, Berlin 1985; Wiss. Buchgesell., Darmstadt 1985, ISBN 3-7861-1419-6.
  • Gerhard Herm: Die Phönizier – Das Purpurreich der Antike. Econ, Düsseldorf 1980, ISBN 3-430-14452-3 (populärwissenschaftlich).
  • Asher Kaufman: Reviving Phoenicia – in search of identity in Lebanon. Tauris, London/ Jerusalem 2004, ISBN 1-86064-982-3
  • Glenn E. Markoe: Die Phönizier. Darmstadt 2003, ISBN 3-8062-1816-1.
  • Sabatino Moscati: Die Phöniker. Von 1200 v. Chr. bis zum Untergang Karthagos. Zürich 1966, Essen 1975, Hamburg 1988, ISBN 3-455-08324-2.
  • Hans-Peter Müller: Religionen am Rande der griechisch-römischen Welt. Phönizier und Punier. In: Hans-Peter Müller, Folker Siegert: Antike Randgesellschaften und Randgruppen im östlichen Mittelmeerraum (= Münsteraner Judaistische Studien. Bd. 5). Münster 2000, ISBN 3-8258-4189-8, S. 9–28.
  • Günter Nobis: Tierreste aus dem phönizischen Kition. In: Periplus. Festschrift für Hans-Günter Buchholz zu seinem achtzigsten Geburtstag am 24. Dezember 1999. Hrsg. von Paul Åström und Dietrich Sürenhagen. Jonsered, Åström 2000, ISBN 91-7081-101-6, S. 121-134.
  • Michael Sommer: Die Phönizier - Handelsherren zwischen Orient und Okzident. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-45401-7 (Rezension).
  • Michael Sommer: Die Phönizier. Geschichte und Kultur (= Beck Wissen: Beck'sche Reihe. Bd. 2444). Beck, München 2008, ISBN 3-406-56244-2.
  • Jean-Pierre Thiollet: Je m'appelle Byblos. Collection Histoire & Découvertes (H & D), Milon-la-Chapelle (Paris) 2005, ISBN 2-914266-04-9.
  • Die Phönizier. Vom Händlervolk zur Großmacht. In: EPOC. Nr. 4, Heidelberg 2009, S. 8–45, ISSN 1865-5718.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Phoenicia – Sammlig vo Multimediadateie
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