Bärn

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Bärn
Wappe vo Bärn
Wappe vo Bärn
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Bärn (BE)
Verwautigschreis: Bern-Mittelland
BFS-Nr.: 0351i1f3f4
Poschtleitzahl: 3000–3030
UN/LOCODE: CH BRN (inkl. Flughafe Belp)
Koordinate: 600000 / 200000Koordinate: 46° 57′ 4″ N, 7° 26′ 19″ O; CH1903: 600000 / 200000
Höchi: 542 m ü. M.
Flächi: 51,60 km²
Iiwohner: i134'290 (31. Dezämber 2021)[1]
Arbetslosequote: 2,4 % (Juli 2011)[2]
Uusländeraateil: 22,5 % (31. Januar 2012)[2]
Stadtpräsident: Alec von Graffenried (Grüeni Kanton Bärn)
Website: www.bern.ch
Luftufnahm vor Bärner Innestadt im Juni 2005
Luftufnahm vor Bärner Innestadt im Juni 2005

Luftufnahm vor Bärner Innestadt im Juni 2005

Charte
Charte vo BärnBielerseeGerzeseeMoosseeMoosseeMurteseeNöieburgerseeThunerseeWohleseeClavaleyresMünchewiilerKanton FriburgKanton NöieburgKanton SoledurnKanton FriburgKanton WaadtVerwaltungskreis Berner JuraVerwaltungskreis Biel/BienneVerwautigskreis ÄmmitauVerwautigskreis Frutige-NidersimmetauVerwautiskreis Interlake-OberhasliVerwautigskreis OberaargauVerwautigskreis Obersimmtau-SaaneVerwautigskreis SeelandVerwautigskreis ThunAllmedinge bi BärnArni BEBäriswil BEBelpBärnBigleBolligeBowilBremgarte bi BärnBrenzikofenDeisswil bei MünchenbuchseeDiemerswilFerenbalmFerenbalmFraubrunneFrauechappeleFreimettigenGerzeseeGolateGroosshöchstetteGuggisbergGurbrüHäutligenHerbligenIffwilIttigeJabergJegenstorfJegenstorfKaufdorfKehrsatzKiesenChiuterfKirchlindachKönizKonolfingeKriechenwilLandiswilLoupeLindeMattstettenMeikirchMirchelMoosseedorfMühlebergMünchenbuchseeMünsigeMuri bi BärnNeueneggNiederhünigenNiedermuhlernOberbalmOberdiessbachOberhünigenOberthal BEOppligenOstermundigenRiggisbergRubigenRüeggisbergRüeggisbergRümligenRüscheggSchwarzenburg BEStettlenTuurneToffeUrtenen-SchönbühlVechigenWald BEWalkringenWichtrachWiggiswilWileroltigenWohlen bei BernWorbZäziwilZollikofeZuewiu
Charte vo Bärn
w

Bärn ([ˈpæ̞ːrn], amtlech Bern [bɛrn]/?, französisch Berne [bɛʁn], italienisch Berna [ˈbɛrna], rätoromanisch Berna [ˈbɛrnɐ]/?, frankoprovenzalisch Bêrna [ˈbɛːrna]/?) isch d Bundesstadt vor Schwyz, d Houptstadt vom Kanton Bärn u ligt ar Aare.

Z Bärn isch dr Sitz vom Schwizer Parlamänt. Vili Geböide vor Bundesverwautig si äbefaus z Bärn u s het o ä Uni.

Geografy[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Norde gränze d Quartier Breiterein u Lorraine a ds historische Zäntrum, im Oschte dr Obschtbärg, d Schosshaude und im Süde ds Chiuchefäud, ds Murifäud u dr Mattehof. Wyter usse im Weschte lige Bümpliz u Bethlehem.

Altstadt

D Bärner Altstadt isch uf ere Aareschloufe. Si geit vo dr Nidegg bis zum Bahnhofplatz. Dert si ds Bärner Münschter und ds Bundeshuus.

Breiterain

Dr Breiterain, me seit o Breitsch, u dr Spitalacker bilde der Chärnteil vom Nordquartier. Hüt wird dä Teil aus Breiterain bezeichnet, wo zwüschem Spitalacker, Lorraine, Wyler und Wankdorf ligt. Ar Aare unger der Chornhuusbrügg isch dr Autebärg bis zum Bäregrabe. D Trennig zwüsche Breiterain und der Lorraine/Wyler isch dr Nordring, wo vor Lorrainebrügg us chunnd. Dr Spitalacker isch um di 1930 bout worde, wo d Chornhuusbrügg isch errichtet worde. Denn hets dr Breiterain, d Lorraine u z Wyler scho ggäh.

Aui bärnische Militäralaage si im Breiterain und o verschideni Rossschtallige. Im Breiterain hets viu Alleeböim, drum isches schön grüen im Kwartier. We me vor Innestadt i Breitsch geit, so chunnt me am Viktoriaplatz verbii, wo dr eigetlch Kwartieriigang isch. Am Viktoriaplatz schteit ds BKW-Geböide. Linggs vom Viktoriaplatz, we me gäge Norde luegt, isch z Viktoriarainkwartier. Öppis tüpisches füre Breiterain isch ds Nüünitram, wo via Viktoriaplatz übere Breitschplatz bis zum Guisanplatz fahrt. Dr Schuttklub vom Breitsch heisst FC Breitenrain und si Schuttplatz isch bir Spitalackerschueu, früecher isch dört der Platz vo de Bärner Young Boys gsii. Es git aber o no e zwöiti Mannschaft, nämlech dr FC Wyler. Zwüsche dene gits e rächti Konkurränz, aber meh im fridleche Sinn. Wiiter obe im Norde, ar Ändschtazion vom Nüünitram, isch dr Guisanplatz, wo ds BEA-Expogländ isch, wo jedes Jahr d BEA-Mäss stattfindet. Ganz ir Nechi isch ds Stade de Suisse, wo 2008 drü EM-Fuessballspiil schtattgfunde hei.

Im Breiterain hets di katholischi Mariachiuche und di proteschtantische Johanneschiuche und d Markuschiuche. Es het im Wyler ou e schiitischi Moschee. Dr Breiterain isch es rächt rueigs Quartier, aber trotzdäm hets mängisch ide Zytige verschideni Artikle vo Vandalenakte im Breitsch.

Chiuchefäud

Im Chiuchefäud si es baar Museeä, vil Botschafte vo usländische Staate, und ungedra isch s Däälhölzli, e Dierpark ar Aare.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi Bärn isch e Sidlig vo de Helvezier gsi. Uf eme Metallplättli, wo me gfunge het, steit der alt Name: Brenodor.

Bärn chunt zum erschte Mau inere historische Kwelle vor im Jahr 1191. Es heisst dert Berna, im Jahr 1218 den burgum de Berno. Mä het em Ort so gseit, wiu nach ere Legände dr Stadtgründer, dr Herzog Berchtold der Füft vo Zähringe, beschlosse heig, das ds Tier, wo me da aus erschts faat, söu dr Stadt dr Name gää, u me het aus erschts ä Bäär gfangen u drum sigi o ds Wappetier ä Bäär.[3]

Bevöukerig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Jahr 1850 1860 1870 1880 1888 1900 1910 1920
Iiwohner 29670 31050 37548 45743 48605 67550 90937 104626
Jahr 1930 1941 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Iiwohner 111783 130331 146499 163172 162405 145254 136338 128634

Dr Uusländeraateil isch 2010 bi 23,2 Prozänt gläge.

Religion[ändere | Quälltäxt bearbeite]

49,1 Prozänt vo de Iiwohner si evangelisch-reformiert, 24,5 Prozänt si römisch-katholisch (Stang 2000).

Politik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi de Nationauraatswahle 2011 het s das Ergebnis gää: BDP 8,9 %, CVP 3,0 %, EVP 2,6 %, FDP 9,0 %, GLP 8,2 %, GP 19,5 %, SP 30,5 %, SVP 12,1 %, Suschtigi 6,2 %.

Gmeindspresidänt vo Bärn isch sid em Jänner 2017 dr Alec von Grafferied.[4]

Wirtschaft[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bärn het e längi Gschicht als Stadt vo dr Industrii. Es het do Boufirmene, e Siidefabrigg, Maschinefabrigge, di Schoggifabrigg Tobler, Druckereie und no anders gha. Die meischte si im Länggasskwartier gsi.

Au hüt si no vil Industrii- und Gwärbbetriib z Bärn. S Wirtschaftsamt vo dr Stadt het e grossi Wirtschaftslischte über s Gebiet vom «Wirtschaftsruum Bärn».[5]

Sprach u Dialäkt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bir Voukszeuuig 2000 hei vo de 128634 Iiwohner 81,2 % Dütsch aus Houptsprach aagää, 3,6 % Französisch u 3,9 % Italienisch.

Z Bärn redt me Bärndütsch, e hochalemannische Dialäkt. Zum d Sprooch lehre het d Romanischtin Ursula Pinheiro-Weber es Lehrbuech gschribe, wo grosse Erfolg het.

Es Wörterbuech vom Bärndütsche het d Ruth Bietehard gmacht.

Dr Mani Matter isch aus Bärner Troubadur schwyzwit berüemt worde. Es git o bekannti bärndütschi Musig, zum Byschpiu vo Züri West, Patent Ochsner oder vom Gölä.

Ir Matten a der Aare unge redt me s Mattenänglisch.

Übernäme[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bärn isch o bekannt für sini vile, spezieue und abgänderete Näme, wie zum Bischpiu Mätu (Matthias) oder Chrigu (Christoph oder Christian). Aber o ir Autagsschpraach het me viu Übernäme, wie zum Bischpiu "e hiube hinech" (schöne Abe) oder "iu/iuo" (ja) aber nia fragend. Me seit o die teilwys luschtige Übernäme hei mir am "Chrachzwackerchrigu" z vrdanke, e Bärner, wo dä typisch Bärner-Dialäkt revoluzioniert het. Är het im 17. Jahrhundert z Bärn aus Schuemacher gläbt. Sy Name, wo die hütige Übernäme prägt, het er übercho, wüu er immer Krach het gmacht u id Schuesole Negu "inezwackt" het, drum Chrachzwackerchrigu (Schuemacher).

Bekannti Persoone us Bärn[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Gottlieb Jakob Kuhn (1775–1849), en Pfarrer und dr erscht Dichter vom Bärndüütsch
  • Ruth Bietehard (1920–2015), e Romanischti, Dialäktoloogi und Autori
  • Ursula Pinheiro-Weber (* 1958), e Romanischti, Jurnalischti und Mundartlehrere
  • Regula Rytz (* 1962), e Politikere
  • Edward Staempfli (1908–2002), en Komponischt
  • Gottfried von Einem (1918–1996), en eschtriichische Komponischt, wo z Bärn uf d Wält cho isch
  • Bernhard Luginbühl (* 16. Februar 1929 z Bärn), en Bildhauer, wo mit em Material Yse schafft
  • Liselotte Pulver (* 11. Oktober 1929 z Bärn), e bekannti Schauspilere
  • Ricarda Liver (* 1941), e Romanischti und Uniprofässori
  • Brigitte Bachmann-Geiser (* 1941), e Musigforschere
  • Ernst Eggimann (* 23. Aprile 1936 z Bärn), en Mundartdichter
  • Stephan Siegrist (* 17. Dezember 1972 z Bärn), en Extrembärgstiiger u Bärgfüerer
  • Stefanie Grob (* 1975), e Schauspilere, Mundartdichteri und Spokeword-Literati
  • Dällebach Kari (Karl Tellenbach) isch am 6. April 1877 aus Sohn vom ne Buur namens Friedrich Tellenbach u dr Margarethe Tellenbach z Walkrige uf d Wält cho. Är isch z Biglen id Schueu gange u het zwüsche 1891 und 1894 z Worb d Gwafföörlehr absouviert. Am 1. Juli 1900 het er ar Nöiegass 4 z Bärn sis eigete Gwafföörgschäft uuftaa. Mit guete Note het er 1901 d Gwafföörmeischterprüefig beschtange. Dr Dällebach Kari, wo wäge sinere Hasescharte mängisch isch hööchgnoo worde, giutet aus Bärner Schtadtoriginau, Witzboud u Schprüchlichlopfer. Nach ere Chräbserkrangkig u nere unglückliche Liebi het er ir Nacht uf e 1. Auguscht 1931 sech z läbä gno. Me het ne de wiiter unger im Wolesee gfunge. Em Dällebach Kari sini Läbesgschicht isch 1970 vom Kurt Früe - mit em Walo Lüönd ir Houptroue - verfiumt worde. Dr Mani Matter het es Lied als Titumusig für de Fium u dr Hansruedi Lerch es Buech über ne gschribe.
  • Mani Matter: Uf d Wäut cho am 4. Auguscht 1936. Schueu u Uusbiudig z Bärn. 1963 hüratet dr Mani Matter d Joy Doebeli. 1964, 1965 u 1967 Geburt vor Sibyl, Meret u nem Ueli. 1963 Bärnisches Fürschprächerpatänt, Assischtänt ar juristische Fakultät vor Universität Bärn. 1965 Promotion aus Dr. iur, 1967/68 arbeitet Mani Matter z Cambridge/Aengland a sinere Habilitazion, ab 1969 Rächtskonsulänt vom Gmeindrat vor Stadt Bärn. Politisch aktiv ir Gruppe «Junges Bern». 1960 erschte Radiouftritt mit «Dr Ferdinand isch gschtorbe», «Ds Lotti schilet» u. a. 1966 erschti Schauplatte bim Zytglogge Verlag, Bärn. 1969 het er dr Kandelaber Verlag (Egon Ammann), Bärn veröffentlecht «Us emene lääre Gygechaschte» aus Chansonbändli. Ab 1966/67 zaurychy Uftritte: mit em Bärner Troubadours, ab 1970 solo oder mit em Jakob Schtickelbärger und em Fritz Widmer. Am 24. Novämber 1972 isch dr Mani Matter uf em Wäg ane Uftritt z Rapperswil tödlech verunglückt.

Biuder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Süschtigs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z Bärn gits s Münschter, der Zytglogge, dr Chäfigturm, der Bäregrabe, e nöi renovierte Bahnhof.

Im Gägesatz zu Züri oder Basu si d Tram z Bärn root.

Z Bärn hets d Waudou, ds Psychatrische Unispitau vo Bärn. Z Bärn gits o no d Rythaue. U im Summer isch der Badeplousch ir Aare bim Marzili unübertroffe.

D Bärner Loube si einzigartig u schütze gäbig vorem Räge, we me wot lädele.

Im Herbscht, immer am vierte Mäntig vom Novämber, isch der Zibelemärit, eis vo de gröschte Vouchsfescht vor Schwyz.

Es git dr Spruch: "E Bärnerschädu isch auso nid öppe us Plastigg" – d Ywohner vo Bärn sy uf ne sehr humorvoui Art rächt urchig u bodeschtändig.

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink (Externi Syte)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Bärn – Sammlig vo Multimediadateie

Quälle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2022
  2. 2,0 2,1 Monatsbericht Juli 2011. (PDF) Stadt Bern, Präsidialdirektion, Abteilung Stadtentwicklung, abgruefen am 28. August 2011.
  3. Konrad Justinger: Cronicka der Stadt Bern. (PDF 92 MB) In: DigiBern. Uni Bärn, 4. November 2006, S. 53, archiviert vom Original am 11. Februar 2012; abgruefen am 19. Juli 2013 (Mittelhochdütsch).
  4. d Website vom Alec vo Grafferied (avg.ch)
  5. Dr Wirtschaftsruum Bärn (Memento vom 11. Dezämber 2019 im Internet Archive) uf bern.ch