Nußloch
Wappe | Dütschlandcharte | |
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Basisdate | ||
Bundesland: | Bade-Württebärg | |
Regierigsbezirk: | Charlsrue | |
Chreis: | Rhy-Necker-Chrais | |
Höchi: | 146 m ü. NHN | |
Flächi: | 13,6 km² | |
Iiwohner: |
11.364 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerigsdichti: | 836 Iiwohner je km² | |
Poschtleitzahl: | 69226 | |
Vorwahl: | 06224 | |
Kfz-Chennzeiche: | HD | |
Gmeischlüssel: | 08 2 26 060 | |
LOCODE: | DE NUH | |
Adress vo dr Gmeiverwaltig: |
Sinsheimer Straße 19 69226 Nußloch | |
Webpräsenz: | ||
Burgermeischter: | Joachim Förster | |
Lag vo vo dr Gmei Nußloch im Rhy-Necker-Chrais | ||
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Nußloch (sidfränkisch Nußloch) isch e Gmai im Rhy-Necker-Chrais z Bade-Wirttebärg. D Gmai het 11.364 Iiwohner (Stand: 31. Dezember 2023).
Geografi
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Nußloch lyt an dr Bärgstroß am Ibergang vum nerdlige Kraichgau zum Chlaine Odewald in dr Metropolregion Rhy-Necker. Dr Baan bstoht us 40,5 % Landwirtschaftsflechi, 28,5 % Wald, 24 % Sidligsflechi un 7 % sunschtiger Flechi.[2]
Im Weschte vu Nußloch fließt dr Leimbach. Nochbergmaine vu Nußloch sin Leimen, Wiesloch, Walldorf un Sandhausen.
Gmaigliderig
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Zue dr Gmai ghere d Derfer Nußloch un Maisbach un d Wohnblätz Erzwäsche, Fischweiher, Mühle, Steinbruch des Zementwerks un Steinzeug- u. Tonwerk.
Im Nordoschte vum Baan isch d Wieschtig Grauenbrunnen gläge.[3]
Gschicht
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Nußloch isch zum erschte Mol gnännt wore im Lorscher Codex in ere Urkund vum 31. Dezämber 766 as Nuzlohon.[4] Maisbach isch anne 1249 zum erschte Mol as Musebach gnännt wore.
Im Mittelalter het s bi Nußloch zwoo Burge gee, d Diefburg Lichtenau im Gwann Schlossbuckel/Hintere Weid un d Gückelsburg im Gwann Bortkelter. Anne 1256 sin Nußloch un Maisbach an Bfalzgrof Ludwig I verchauzft wore.[5] Au d Bischef vu Speyer hän Bsitz im Ort ghaa. Ab em 15. Jh. hän d Freiherre vu Bettendorf d Ortsherrschaft un d Grichtsbarkait ghaa.[6] Vu 1672 bis 1818 isch s Ort em Kirchheimer Zent unterstande.
Nußloch kam 1803 an Baden und war ab 1810 dem Bezirksamt Wiesloch zugewiesen. Ab 1938 gehörte die Gemeinde zum Landkreis Heidelberg und kam mit der Verwaltungsreform 1973 zum Rhein-Neckar-Kreis. 1935 wurde Maisbach mit Ochsenbach vereinigt. 1937 wurde die Gemeinde wieder aufgelöst und Maisbach von Nußloch eingemeindet.
Wu d Kurbfalz anne 1803 im Rame vum Rychsdeputationshauptschluss säkularisiert woren isch, isch Nußloch an s Kurfirschtedum Bade chuu, ab 1806 an s Großherzogtum Bade. Im Badische isch Nußloch ab 1810 Dail vum Bezirksamt Wiesloch gsii un isch 1938 zum neie Landchrais Heidelberg chuu. Vu 1935 bis 1937 hän Nußloch un Ochsenbach (hite Ortsdail vu Leimen) zäme ne Gmai bildet. Zum 1. April 1937 isch Maisbach zue Nußloch yygmaindet wore, wu syt 1780 zue Ochsenbach ghert ghaa het.
Im Rame vu dr bade-wirttebärgische Chraisreform isch 1973 dr Landchrais Heidelberg ufglest wore un Nußloch isch zum neie Rhy-Necker-Chrais chuu. Zum 1. Jänner 1972 isch Rettigheim zue Mühlhausen yygmaindet wore, zum 1. Jänner 1975 derno au Tairnbach.[7]
Yywohnerentwicklig
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Johr | 1577 | 1777 | 1834 | 1875 | 1905 | 1913 | 1939 | 1961 | 1965 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2005 | 2015 | 2020 |
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Yywohner | 930 | 1.023 | 2.055 | 2.872 | 3.375 | 3.324 | 4.052 | 6.207 | 7.063 | 7.893 | 8.987 | 9.814 | 10.231 | 10.793 | 10.910 | 11244 |
Verwaltig
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Nußloch ghert zue kainere Verwaltigsgmainschaft.
- Burgermaischter vu Nußloch
- 1870–1882: Heinrich Sickmüller
- 1882–1894: Heinrich Rensch
- 1894–1896: Jakob Leonard
- 1896–1909: Andreas Sickmüller
- 1910–1911: Philipp Rensch
- 1911–1919: Ludwig Koppert
- 1919–1922: Ludwig Pahl (kummissarisch)
- 1922–1945: Jakob Baust
- 1945–1948: Matthias Rensch
- 1948–1954: Hellmuth Frey
- 1955–1959: Edwin Gamber
- 1959–1960: Stellv. Karl Fink (kummissarisch)
- 1961–1986: Hans Feil
- 1986–2002: Ernst Bauch
- 2002–2018: Karl Rühl
- syt 2018: Joachim Förster
- Partnerstedt
- Andernos-les-Bains, Frankrych, syt 1977
- Nagyatád, Ungarn, syt 2000
- Segorbe, Spanie, syt 2001
- Zwenkau, Sachse, syt 2023
Kultur un Böuwärch
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Rothuus (1964)
- Lutherischi Chilche (böue 1721, profanisiert 1821, syt 1972 Gmaibibliothek)
- Katholischi Bfarrchilche St. Laurentius (1756)
- Evangelischi Chilche (frieklassizistisch, böue 1812, umböue 1901)
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Rothuus
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Lutherischi Chilche
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St. Laurentius
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St Laurentius, Innenaasicht
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Evangelischi Chilche
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Leimbach
Dialäkt
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Dr Dialäkt vu Nußloch ghert zum Sidfränkisch.
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Fritz R. Bassauer (1968): Der Wein- und Obstbau an der Bergstraße. Seine wirtschafts- und kulturgeschichtliche Bedeutung. In: Badische Heimat. 48. Freiburg i.Br., S. 340–345.
- S.N. Friedland (2019): Nußloch: Ein Weg durch Eiszeitstaub und Vulkanasche – die „Weiße Hohle“ bei Nußloch. In: Wanderungen in die Erdgeschichte, Bd. 38, W. Rosendahl, T. Huth, M. Geyer, A. Megerle und B. Junker (Hrsg.), S. 141–142.
- Karl Gehrig (1926): Maisbach und sein Prophet (Johann Adam Müller). In: Die Pyramide. Wochenschrift zum Karlsruher Tagblatt, 15. Jg., Nr. 45, S. 211–213.
- Ludwig H. Hildebrandt (1995): Der Erzbergbau bei Wiesloch im 15. Jh. bis zum Dreißigjährigen Krieg. In: Kraichgau, Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung Bd. 14, S. 19–37.
- Nußloch: Ein Heimatbuch; Texte, Bilder und Dokumente. Bürgermeisteramt Nußloch (Hrsg.). Red. Bearb.: Josef von Golitschek, Heidelberger Gutenberg-Druckerei, 1966, 270 S.
- Nußlocher Heimatbuch: Eine Fortschreibung (Hrsg. Bürgermeisteramt Nußloch. Red. Bearb.: Rouven Röser & Wolfgang Schneider). Bayer Digitaldruck GmbH, 2019, 403 S.
- Nußloch – Wie wir es kennen und lieben.(Hrsg. vom Bürgermeisteramt Nußloch, Red. Heinrich Schmidt). Nußloch 1984.
- Staatl. Archivverwaltung Baden-Württemberg in Verbindung mit d. Städten u. d. Landkreisen Heidelberg u. Mannheim (Hrsg.): Die Stadt- und die Landkreise Heidelberg und Mannheim: Amtliche Kreisbeschreibung.
- Band 1: Allgemeiner Teil. Karlsruhe 1966.
- Band 2: Die Stadt Heidelberg und die Gemeinden des Landkreises Heidelberg. Karlsruhe 1968.
- Karl, Pfaff: Heidelberg und Umgebung. Verlag Brigitte Guderjahn, Heidelberg 1995, ISBN 3-924973-26-1. Nachdruck der 3. umgearbeiteten Auflage von 1910.
- Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, 1214–1400. Badische Historische Commission (Hrsg.) unter Leitung von Eduard Winkelmann. Verlag der Wagner´schen Universitätsbuchhandlung, Innsbruck, 1894.
- Josef Schmithüsen: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 161 Karlsruhe. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1952.
Weblink
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- Websyte vu Nußloch
- Nußloch uf LEO-BW
- Nußloch Altgemeinde uf LEO-BW
- Maisbach uf LEO-BW
Fueßnote
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt: Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung - Stichtag 31.12. - regionale Tiefe: Gemeinden, Samt-/Verbandsgemeinden (bis 2011)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2, S. 387–388.
- ↑ Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 2), Urkunde 789, 31. Dezember 766 – Reg. 102. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 291, abgruefen am 10. Februar 2016.
- ↑ Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstlichen Pfalz am Rheine, Band 1 (1786), S. 172 ff.
- ↑ R. Thomann: Schicksal einer Landschaft - ein Lesebuch zur Geschichte des Kraichgaus und seiner Orte. Verlag regionalkultur, Upstadt-Weiher 1995.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 475 und 487.