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Soledurn

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Solothurn
Wappe vo Solothurn
Wappe vo Solothurn
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Soledurn (SO)
Bezirk: Solothurnw
BFS-Nr.: 2601i1f3f4
Poschtleitzahl: 4500
UN/LOCODE: CH SOO
Koordinate: 607492 / 228604Koordinate: 47° 12′ 30″ N, 7° 32′ 15″ O; CH1903: 607492 / 228604
Höchi: 430 m ü. M.
Flächi: 6,29 km²
Iiwohner: i16'633 (31. Dezämber 2022)[1]
Stadtpräsident: Kurt Fluri (FDP)
Website: www.stadt-solothurn.ch
Soledurn a dr Aare
Soledurn a dr Aare

Soledurn a dr Aare

Charte
Charte vo SolothurnBellacher WeiherBezirk BucheggbergBezirk LebernBezirk WasseramtSolothurn
Charte vo Solothurn
w

Soledurn (dytsch Solothurn, franzöösisch Soleure, italienisch Soletta, rätoromanisch Soloturn, lat.-kelt. Salodurum, umgangsprochlech Soli) isch d Houptstadt vom Kanton Soledurn, und isch en eigene Bezirk.

Soledurn bhauptet vo sich, es sig die schönschti Barockstadt vor Schwiiz. D Altstadt isch zwüsche 1530 und 1792 baut worde und isch wäge däm e Mischig vo Architektur-Stil us verschidene Ziite. Im Johr 2010 het Soledurn e chli meh as 16 duusig Iwohner gha.

Soledurn isch ar Aare und am Jurasüdfuess.

Sehenswürdigkeite z Soledurn si d Altstadt, dr Zitgloggedurm, d St.-Urse-Kathedrale und d Jesuitechile.
Ganz ir Nöchi vo Soledurn isch d Verenaschlucht mit dr Einsidelei und s Schloss Waldegg. Dr Gipfel vum Husbärg Wisseschtei erreicht me am bequemschte mit dr neue Gondelibahn.

E Karikatur vo 1880 zaigt, wie sich Lüt us de ganze Wält wundered, dass d Soledurner iri historische Stadtmuure abriissed.
  • ca. 14–37: Neu-Gründig vom wohl ehemols keltische Salodurum ir Ziit vom römische Kaiser Tiberius. Es isch e Marktfläcke im Bereich vom hütige Stalde bis ca. Juden-/Schaalgass. Um 300 muess wäge de Alemanne-Ifäll ä Befeschtigungs-Muur drum ume baut wärde. Überräschte dervo gits no z. B. uf em Fridhofplatz. Bi dr hütige St. Urse-Kathedrale schteit damals ä heidnische Tämpel.
  • 932: Gründig vom geischtleche St.-Urse-Stift dür d Burgunder-Königin Bertha
  • ca. 1033: Soledurn isch zur Richsstadt worde
  • 1218: Solothurn isch e freji Richsstadt, es cha jetz si Schultheiss säuber wähle. D Schtadt-Feschtig isch mittlerwile usbaut worde: Nach Norde und vor allem Oschte, aber au d Vorschtadt isch entschtande. Dr hütig Zytglogge-Turm isch no ne simple Beobachtigs-Turm; si unter Teil isch aber s öutischte no exischtierende Bauwärk vo dr Stadt.
  • 1318 het d Schtadt-Befeschtigung anere Belagerig vom habsburgisch Herzog Leopold I. standghalte, und au d Gugler hei 1375 nume zwöi benachbarti Dörfer chönne brandschatze.
  • 1481 isch Soledurn dr Eidgenosseschaft biträte. Ungfähr glichzitig isch dr Chrumm Turm im Weschte baut worde.
  • 1523–1533: Reformations-Wirre, Soledurn blibt aber letschtlech katholisch. I die Zit fallt dr Bau vom Baseltor.
  • 1530–1792 het die französischi Botschaft bir Eidgenosseschaft in Soledurn residiert. I die Zit vom adlige Ancien Régime fallt dr Bau vo de Schanze, wo hüt z. T. no exischtiert und vo de vile Schlössli und Landsitze i dr Stadt und Umgäbig; au vo dr St Urse-Kathedrale vo 1776.
  • Um 1800 si bim Kapuziner-Chloschter zwe Linde pflanzt worde. Das si hüt zäme mit einige wenige Bäum uf dr Schanze die öutischte Bäum i dr Schtadt.[2]
  • Dr gross Usbau und s Wachstum vo dr Stadt isch nach dr liberale Revolution, ab em 19. Johrhundert, mit dr Induschtrialisierig passiert.
  • Damit d Stadt wachse söll chöne, hät me ab 1835 aagfange in Etape Tail vo de Schanze abzbräche. Da hät dänn 1880 zum e nazionale Protescht gfüert. Wo me 1905 es witers Stuck vo de Schanze abgrisse hät, isch da de Uslöser gsi, för d Gründig vom Schwizer Haimatschutz.[3]

Quälle: Bundesamt für Statistik 2005[4]

Johr 1850 1860 1870 1880 1888 1900 1910 1920
Iiwohner 5370 5916 7008 7534 7534 10025 11688 13065
Johr 1930 1941 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Iiwohner 13734 15414 16743 18394 17708 15778 15748 15489

De Uusländeraateil isch 2010 bi 20,5 % gläge.[5]

29,6 % vo dr Iiwooner si im Johr 2000 evangelisch-reformiert gsii, 35,3 % römisch-katholisch.[5]

Bi dr Nationalrootswaale 2011 hät s das Ergebnis gää:[5] BDP 3,1 %, CVP 14,1 %, EDU 0,2 %, EVP 1,0 %, FDP 21,7 %, GLP 6,4 %, GP 15,5 %, SP 22,4 %, SVP 12,8 %, Suschtigi 2,9 %.

Gmeindspresidänt isch dr Kurt Fluri (Stand 2019).

D Arbetslosigkeit isch im Johr 2011 bi 3,1 % gläge.[5]

Sproch und Dialäkt

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Bi dr Voukszellig 2000 hei vo dr 15'489 Iiwohner 85,7 % Dütsch aus Hauptsproch aagää, 1,2 % Französisch, 3 % Italienisch und 10,1 % angeri Sproche.[5]

Dr hochalemannisch Dialäkt vo Soledurn ghört zue dr Dialäkt vo dr Region Soledurn, wo ähnlich si zum Bärndütsch.

Sit 1966 findet all Johr Ändi Jänner z Soledurn s Soledurner Filmtäg statt. Vo 1990 bis 2000 isch im Palais Besenval a dr Aare unde s Kantonal Kulturzentrum Palais Besenval gsii.

Soledurn und d 11

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Soledurn het e spezielli Beziehig zur Zahl öuf: ir St.-Urse-Kathedrale hets öuf Altär und öuf Glogge, und zur Kathedrale ufe füert e Stäge mit 11 Stufe pro Abschnitt. E Soledurner Brauerei heisst Öufi-Bier.

Anderersits gits au vüu Mythe ums öufi. Zum Bischspüu isch Soledurn nid dr öuft Kanton gsi, wo dr Altä Eidgenosseschaft biträtä isch, sondern dr zäht.[6]

D Soledurner Fasnacht foot nid wie a angerne Orte am 11. 11. (Martinstag) aa, sondern am 13. Januar, am Hilari-Daag, aa. Ab denne heisst Soledurn «Honolulu» und d Rathuusgass heisst «Esusgass». Riichtig afoo duets am Schmutzige Donnschtig, am füfi am Morge mit dr Chesslete. S Tenue isch es wisses Nachthemmli, es rots Spitztuech und e wissi Zipfuchappe. Abem Füfi am Morge darf de mit diverse Lärmgrät, wie Rätschene und Gloggene «gchesslet» wärde. D Rute, wo gloffe wird, wird vom Oberchessler feschtgleit. Nächär goht me i ne Beiz go Mäusuppe ässe. Am Donnstig-Nomitag gits e Nochwuchs-Narreumzug, wo nume chlini Narre ond Närrine dörfe teilnäh. Am Sunntig gits de dr gross Umzug mit diverse Wäge, Guggene und Narre. Am Ziischtig gits denne es Reprise vom Sunntig. Agfüert wärde beidi Umzüg vom Tambureverein Solothurn und de letzt Teilnähmer isch immer dr Houptgassleischt. D Soledurner Fasnacht hört uf mit em Zapfestreich. Am Äschermittwuch wird de dr Böög verbrönnt.

Solothurn um 1755

  • Claudio Affolter: Solothurn: Architektur und Städtebau 1850–1920. Lehrmittelverlag Kanton Solothurn, [Solothurn] 2003, ISBN 3-905470-18-7.
  • Urs Amacher: Heilige Körper. Die elf Katakombenheiligen des Kantons Solothurn. Knapp Verlag, Olten 2016, ISBN 978-3-906311-29-6.
  • Bruno Amiet: Solothurnische Geschichte. Band I. Stadt und Kanton Solothurn von der Urgeschichte bis zum Ausgang des Mittelalters. Vogt-Schild AG, Solothurn 1952.
  • Ylva Backman: Gräber bei St. Peter und St. Urs in Solothurn – von der Römerzeit bis ins Mittelalter. In: Archäologie und Denkmalpflege im Kanton Solothurn. Heft 16, S. 61–70. Solothurn 2011, ISBN 978-3-9523216-6-9.
  • Stefan Blank, Markus Hochstrasser: Die Stadt Solothurn II. Die Kunstdenkmäler des Kantons Solothurn, Band II. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 2008. (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 113), ISBN 978-3-906131-88-7.
  • Felix C. Furrer (Hrsg.): Solothurn: Bild einer Stadt. Solothurn: Vogt-Schild, 1996. ISBN 3-85962-1069 (formal falschi ISBN).
  • Pierre Harb, Hans Braun, Erich Meyer, Erich Weber, Peter Michael Keller: Solothurn (Gemeinde). In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Rolf Max Kully: Solothurnische Ortsnamen. Die Namen des Kantons, der Bezirke und der Gemeinden. Solothurnisches Namenbuch 1. Drucksachenverwaltung/Lehrmittelverlag Kanton Solothurn, 2003, ISBN 3-905470-17-9.
  • Stuart Morgan: Vaubans Projekt zur Befestigung einer Schweizer Stadt. In: Cartographica Helvetica Heft 1 (1990) S. 22–28 Volltext.
  • Andrea Nold: Ein Quartier an der Aare im römischen Solothurn. In: Archäologie und Denkmalpflege im Kanton Solothurn. Heft 16, S. 47–60. Solothurn 2011, ISBN 978-3-9523216-6-9.
  • Samuel Rutishauser: Die Stadt Solothurn. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 912/913, Serie 93). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2013, ISBN 978-3-03797-111-6.
  • Urs Scheidegger: Es war nicht immer so … In den Akten der Stadtammänner von Solothurn nachgeblättert. Band I. Vogt-Schild Verlag, Solothurn 1985, ISBN 3-85962-073-8.
  • Urs Scheidegger: Es war nicht immer so … In den Akten der Stadtammänner von Solothurn nachgeblättert. Band II. Vogt-Schild Verlag, Solothurn 1986, ISBN 3-85962-083-5.
  • Benno Schubiger: Die Stadt Solothurn I. Die Kunstdenkmäler des Kantons Solothurn, Band I. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Wiese Verlag, Basel 1994, (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 86), ISBN 3-909164-08-0.
  • Solothurn – Beiträge zur Entwicklung der Stadt im Mittelalter. Kolloquium vom 13./14. November 1987 in Solothurn. Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, Band 9, Verlag der Fachvereine, Zürich 1990, ISBN 3-7281-1613-0.
  • Thomas Wallner: Solothurn – eine schöne Geschichte! Von der Stadt zum Kanton. 3., überarbeitete Ausgabe. Staatskanzlei des Kantons Solothurn, [Solothurn] 1993.
  • Erich Weber (Hrsg.): Quer zum Fluss – Die Solothurner Aarebrücken. Schriftenreihe Historisches Museum Blumenstein, Nr. 2. Solothurn 2008.
 Commons: Solothurn – Sammlig vo Multimediadateie
  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  2. G. Kaufmann et al. (Pro Natura Solothurn): 50 Bäume für 50 Jahre, 2010
  3. Wie Gottfried Keller die Solothurner verspottete Schwizer Radio, Regionalschournal vom 4. Ougschte 2015
  4. Bundesamt für Statistik: Eidgenössische Volkszählung 2000: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden 1850–2000. Bern 2005 (Online uf bfs.admin.ch (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch, Date im Aahang (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[3] [4] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch)
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 Bundesamt für Statistik: Regionalporträts 2012: Kennzahlen aller Gemeinden (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[5] [6] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch, Mai 2012
  6. B. Amiet: Solothurnische Geschichte, 1952, S. 352–362