Bellinzona

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Bellinzona
Wappe vo Bellinzona
Wappe vo Bellinzona
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Tessin (TI)
Bezirk: Bellinzonaw
Kreis: Bellinzona
BFS-Nr.: 5002i1f3f4
Poschtleitzahl: 6500
UN/LOCODE: CH BZA
Koordinate: 721800 / 117729Koordinate: 46° 12′ 0″ N, 9° 1′ 0″ O; CH1903: 721800 / 117729
Höchi: 227 m ü. M.
Flächi: 164.96 km²
Iiwohner: i43'785 (31. Dezämber 2021)[1]
Website: www.bellinzona.ch
Piazza Collegiata
Piazza Collegiata

Piazza Collegiata

Charte
Charte vo Bellinzona
Charte vo Bellinzona
w

Bellinzona (lombardisch Belinzòna, vylmol au aifach Bórgh [bork] ‘Stadt’;[2][3] dytsch nimmen eso bekannt Bellenz, schwyzerdytsch Belänz (Uri, aber au im Milidär un sunscht no do un dert), Bälez, Bällez (Uri, Schwyz, Bünderland), Bälänz (Gsw-gurijnärtitsch-Ballanz.oga [ˈbalˑants] (z Gurin),[4] rätoromanisch Blizuna/?) isch e politeschi Gmaind im Kanton Tessin und Hauptstadt vu däm Schwyzer Kanton. Si ghert zum Chrais (circolo) Bellinzona im Bezirk Bellinzona. Mit über 42'000 Yywohner (April 2017) isch si no Lugano di zwootgreescht Stadt im Kanton.

Geografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bellinzona lyt in dr Daalebeni am Fluss Tessin ganz im Süüde vum Gotthardmassiv und in dr Nechi vu dr Gränze vum Sopraceneri (em nerdlige Tessin) un em Sottoceneri (em Sidtessin). Zue dr Gmai ghere au no d Fraktione Artore, Carasso, Daro un Ravecchia, d Derfer Camorino, Claro, Giubiasco, Gnosca, Gorduno, Gudo, Moleno, Monte Carasso, Pianezzo, Preonzo, Sant’Antonio, Sementina und natürlich au d Stadt Bellinzona sälber. S Gmaigebiet goot im Oschte bis uf e Bärg Motto d’Arbino und im Weschte ännet em Tessinfluss im Gordunodaal uf d Alp Albagno under der Cima d’Erbea. Wäg dr Fusion mit zwölf umligende Gmaine afangs April 2017 isch d Flechi vur Gmaind Bellinzona vu guet 19 uf iber 165 km² gstige.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bellinzona isch zum erschte Mol gnännt wore anne 590 as Belitio oder Belintiona, derno as Berinzona, Beliciona, Birrinzona un 1168 Birizona, 1218 as Bilizone. Dr Ort isch strategisch wichtig gsii vor de Bäss St. Gotthard, Lukmanier un San Bernardino. D Stadt Como het Bellinzona anne 1242 an Mailand verchauft. No verschidene Bsitzwächsel isch s schließli im Johr 1503 vum franzesische Chenig Ludwig XII. im Verdrag vu Arona an Uri, Schwyz un Unterwalde chuu.

Anne 1907 sin di bishärige Gmaine Carasso, Daro un Ravecchia zue Bellinzona yygmaindet wore.

Uf e 2. April 2017 hän sich dryzeh ehmoligi Gmaine zur neie Gmai Bellinzona zämegschlosse.[5] Us em Chrais Giubiasco sin Camorino, Giubiasco, Pianezzo un Sant’Antonio chuu, vum Chrais Ticino grad alli Gmaine – des sin Gnosca, Gorduno, Gudo, Moleno, Monte Carasso, Preonzo un Sementina – und us em Bezirk Riviera un sym glyychnamige Chrais Riviera d Gmain Claro. Zum uf dryzeh chuu, muess mer d Stadt Bellinzona au mitzelle, wu di ainzig Gmai us em Chrais Bellinzona gsii isch, wu bi däre Fusion mitgmacht het, di andere boode hän dr Chrais Arbedo-Castione grindet.

Verwaltig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Burgermaischter (Sindaco) vu Bellinzona isch dr Mario Branda (Stand April 2017).

Bevelkerigsentwicklig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Quälle: Bundesamt für Statistik 2005[6] Am 31. Dezember 2015 hät Bellinzona 18 308 Yywohner gha. Dur d Fusion mit zwölf umligende Gmaine uf dr 2. April 2017 isch d Bevelkerig uf circa 42'500 aagstige.

Johr 1850 1860 1870 1880 1888 1900 1910 1920
Yywohner 3209 3462 3950 4038 5553 8255 10406 10232
Johr 1930 1941 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Yywohner 10706 10948 12060 13435 16979 16743 16849 16463

Dialekt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr lombardisch Dialäkt vu Bellinzona ghert zum Ticinese.

Kultuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Piazza Blues Festival (syt 1989 alljohr im Juli mit rund 30'000 Zueschauer)
  • Rabadan, d Fasnet vu Bellinzona. No dr Tradition soll s d Fasnet z Bellinzona scho syter 1862, dr Uusdruck Rabadan (vum piemontesische Wort fir «Chrach») isch syter 1874 belait.

Böuwärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • d Drei Burge vu Bellinzona (syt 2000 UNESCO Wälterb): Burg Castel Grande (S. Michele oder Uri), Burg Montebello (S. Martino oder Schwyz, hite mit em Museo Civico), Burg Sasso Corbaro (S. Barbara oder Underwalde)
  • d Speermuure (Murata) kwer durs Daal
  • s Staatsarchiiv vum Tessin
  • s Bundesstroofgricht
  • d Chilche SS. Pietro e Stefano (13. Jh., umböue im spote 14. un frieje 15. Jh. un wider 1733–64)
  • d Chilche S. Maria delle Grazie (15. Jh.)
  • d Chilche S. Maria del Ponte (14. Jh.)
  • d Chilche S. Biagio, z Ravecchia (romanisch, mit Freske us em 14. un 15. Jh.)
  • d Chilche S. Sebastiano, z Daro
  • d Chilche S. Roco (14. Jh.)
  • d Chilche Madonna della Neve
  • di Evangelisch-Reformierti Chilche
  • s Sanktjohannsspidaal
  • s Gimnaasium vum Alberto Camenzind
  • d Baadi vo Bellinzona, vum Aurelio Galfetti
  • s Teatro Sociale (1847)
  • d Albagnohütte vom UTOE, em ene Tessiner Bärgveräin

Bilder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lyt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

z Bellinzona uf d Wält chuu
  • Marco Baggiolini (* 1936), Schwyzer Biochemiker un Immunolog
  • Renato Berta (* 1945), Schwyzer Kameramann vu dr Nouvelle Vague
  • Massimo Busacca (* 1969), Schwyzer Fueßballschidsrichter
  • Franco Cesarini (* 1961), Schwyzer Komponischt un Dirigänt
  • Mauro Lustrinelli (* 1976), Schwyzer Fueßballspiler
  • Kubilay Türkyılmaz (* 1967), Schwyzer Fueßballspiler
z Bellinzona gstorbe
  • Karl Helfferich (1872–1924), dytsche Bolitiker
  • Laura Solari (1913–1984), italienischi Schauspileri
  • Arthur Menge (1884–1965), Oberburgermaischter vu Hannover vu 1925 bis 1937

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Martin Peter Schindler, Giuseppe Chiesi: Bellinzona. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Plinio Grossi: Un’altra città. Bellinzona com’era. Armando Dadò, Locarno 1990.
  • Werner Meyer: Die Burgen von Bellinzona (= Schweizerische Kunstführer. Band 551/552). GKS, Bern 1994, ISBN 3-85782-551-0.
  • Kunstführer durch die Schweiz. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band 2. GSK, Bern 2005, ISBN 3-906131-96-3, S. 461–484.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Bellinzona – Sammlig vo Multimediadateie

Wikisource Bellentz in der Topographia Helvetiae, Rhaetiae et Valesiae (Matthäus Merian) im dütschsprochige Wikisource

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
  2. Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 134–136.
  3. Vocabolario dei dialetti della Svizzera italiana, Band II, S. 725.
  4. Di schwyzerdytsche Lutige zum Dail noo ortsnamen.ch bzw. dr SDS-Materialie.
  5. Territorio e mobilità uf bellinzona.ch (italienisch)
  6. Bundesamt für Statistik: Eidgenössische Volkszählung 2000: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden 1850–2000. Bern 2005 (Online uf bfs.admin.ch (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch, Date im Aahang (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[3] [4] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch)