Sanggale

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Dä Artikel bschäftiget sich mit de Stadt Sanggale i de Schwiiz. Anderi Bedütige vu dem Begriff findepmer under St. Galle (Begriffsklärig)
Sanggale
Wappe vo Sanggale
Wappe vo Sanggale
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: St. Galle (SG)
Wahlchrais: Sanggalew
BFS-Nr.: 3203i1f3f4
Poschtleitzahl: 9000–9029
UN/LOCODE: CH QGL
Koordinate: 746265 / 254310Koordinate: 47° 25′ 24″ N, 9° 22′ 38″ O; CH1903: 746265 / 254310
Höchi: 669 m ü. M.
Flächi: 39,41 km²
Iiwohner: i76'328 (31. Dezämber 2021)[1]
Stadtpräsident: Thomas Scheitlin (FDP)
Website: www.stadt.sg.ch
d Altstadt vo Sanggale
d Altstadt vo Sanggale

d Altstadt vo Sanggale

Charte
Charte vo SanggaleBodeseeHorberweierRüütiweierHoorbacher WeierHauptwiler WeierBildweierGübsenseeUnterer BurgweierMannenweierBuebenweierChrüzweierWenigerweierRütiweierSchlossweierKanton Appezäll UsseroodeKanton Appezäll UsseroodeKanton Appezöll InneroodeKanton Appezöll InneroodeHäggenschwilKanton ThurgauKanton ThurgauÖschtrychWahlchrais RorschachWaalchrais RorschachWaalchrais RhyntlWaalchrais ToggeborgWaalchrais WiilAndwil SGEggersrietGaiserwaldGossau SGHäggenschwilMuoleSanggaleWaldcherchWittebachWittebach
Charte vo Sanggale
w

Sanggale (IPA: saŋ.ˈg̊ːalə; dt. St. Gallen, fr. St-Gall, it. San Gallo, rät. Roh-Sogn Gagl.ogg Sogn Gagl) isch e Stadt i de Schwiiz und d Hauptstadt vom gliichnamige Kantoo Sanggalle.

Sid em früene Middelalter het s Chlooschter Sanggale im alemannische Gebiet e grossi Bedüütig gha. D Stiftsbiblioteek im barocke Nöibou vom Chlooschter isch es einzigartigs Kulturguet, wo als UNESCO-Wälterb verzeichnet isch.

D Stadt Sanggale hät 75'522 Iiwohner (Dezember 2017). Si isch s Zäntrum vo dr Regioon im Südweschte vom Bodesee.

Geografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sanggalle liit im ene Hochtaal zwüschet zwee Hügel am Rand vom Alpstei-Gebirg, em Rosebärg und em Froidebärg. Vo dene uus hät me e schöni Uussicht uf t Stadt und bis zum Bodesee abe. Im Weschte vo de Stadt flüsst d Settere im ene tüüffe Tobel, wo vo hööche Brugge för Auto und Züüg öberspannt werd. Dur s Taal flüsst d Steinach zum Bodesee.

D Stadt liit uf dr Höchi vo 665 bis 750 m ü.M. und isch drum aini vo de Schwiizer Schtädt, wo bsunders höch liget.

Sanggale het drü Stadtdeil: d Stadtchreis Wescht, Zäntrum und Oschte, und 14 Kwartiergruppe. Die heisse:

  • Winkle
  • Brugge
  • Lache
  • Rosebärg
  • Riethüsli
  • Sant George
  • Innestadt
  • Nordoschtkwartier
  • Südoschtkwartier
  • Rodmonte
  • Langgass-Häiligchrüüz
  • Sampfiide
  • Notkersegg
  • Nöidorf

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

s Chloster Sanggale

Dr Afang vo Sanggale hanget ganz mit dr früene Gschicht vom Chlooschter Sanggale zäme.

Bis is früene Middelalter isch die Region en grosse Wald gsi, wo vom Bodesee bis zum Säntis ggangen isch. D Afäng vo de Sidlig Sanggale gönd uf de irisch Mönch Gallus (* öppe 550; † 620 oder 640), en Schüeler vom Columban zrugg, wo 612 am Fluss Schteinach e Aisidler-Chlause errichtet hät. Noch sim Tod isch d Aisidelai halbwegs i Vergessehait groote.

Öppe um 720, also hundert Joor noch em Tod vom Gallus, hät de alemannisch Prieschter Otmar zu Eere vom Gallus am Wallfahrtsort en Abtai gründet und si nochem Hailige binennt (lat. monasterium sancti Galli).

Sanggale isch zunere Zuefluchtsschtätt für irischi Glehrti und Künschtler worde, wo i ihrere Heimat vo de Wikinger und de Däne vofolgt worde sind. Es sind witeri Ort oder Chile noch em Gallus benennt worde. En Originalplan vom ene Chloschter, wo i de Stiftsbibliothek Sanggale ufbewahrt wird und öppe um 820 entschtande isch, vomittlet e gnaui bildlichi Darschtellig vom ideale Chloschter mit allne Detail.

Sanggale liit am Jakobsweg vo Rorschach uf Ainsidle.

Ab 1526 hät de domolig Bürgermeischter und Humanischt Vadian d Reformation in Sanggale gfüert. Derno sind d Stadt und s Chlooschter tränti politische Aktööre gsi.

Anne 1798 isch i dr Helvetik de Kanton Sanggale gründt wore, und sid dänn isch Sanggale dem sini Hauptstadt.

Politik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Legislative vo de Stadt isch de Gross Gmaindroot. Sini 63 Mitglider werded ali vier Joor vom Volk gwählt. De Gmaindrot tröfft sich jede Monet zu öffetliche Sitzige. De Stadtroot mit füf Mitglider bildet d Exekutive und wird ebefalls für vier Joor gwählt.

Die füf Stadtröt sind für die Sache zueschtändig:

Schtadtrot Partei Direktion
Thomas Scheitlin FDP Innepolitik und Finanze
Sonja Lüthi glp Sozials und Sicherheit
Maria Pappa SP Bau und Planig
Peter Jans SP Technischi Betriib
Markus Buschor Parteilos Schuel und Sport

D Stadtpresidäntin isch d Maria Pappa (SP).

Wirtschaft[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Textilinduschtri spilt au hützetags no e grossi Rolle, d Stadt isch aber nüme so abhängig devo, wie früener, will anderi Bransche wie d Maschineinduschtri, di optisch Industri und vil Dienschtleischter sich i de Stadt niderloo händ.

Vochehr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Hauppahnhof Sanggale isch für d Oschtschwiiz zentraal. Vo Sanggalen us cha mer s Rintal, de Bodeseeruum, s Appezöll Inner- und Osserode, d Zentralschwiiz und s Gebiet vo Züri guet mit em Zug erreiche.

Näbet em Hauptbahnhof gits no d Bahnhööf Sampfide, Hoogge, Brugge und Winkle. Zmitz dur d Schtadt faart au no d Trognerbahn. Si vebindet Sanggalle mit em Spiicher und mit Troge im Kantoo Appezell Osserode. D Appezeller Bahn fahrt vo Sanggalle uf Appezell.

Bi Sanggale chunt d Autobaan A 1 dure, wo vo Gemf bis ins Sanggaler Rintl gaat.

D Verchehrsbetrib vo de Stadt Sanggale (VBSG oder Sanggaller Bus) händ e dichts Bussnetz mit 11 Linie. Näbet de Steinach fahrt s Müleggbähnli zu de Drü Weiere ufe, em Noherholigsgebiet bi Sant George. Bis 1957 hät Sanggale au e Tram kha. Uf em Teil vo sine Schine faart ets d Trognerbahn.

Kultur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

d Tonhale z Sanggale

Sprooch und Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Theater[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Im Theater Sanggale wärded Opere, Musicals, Tänz und Theaterschtuck uufgfüert.
  • I de Chällerbühni wird Chliikunscht uufgfüert.
  • Im Theater Parfin de Siècle isch au d Chliikunscht dehai.
  • Und im Palace gits Musig und anderi kulturelli Läckerbisse z gseh.
  • S Figuuretheater (ehemols Puppetheater) zeigt Theaterschtuck für chlini und grossi Chinder.

Museeè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • s Historisch- und Völkerkundemuseum
  • s Kunschtmuseum
  • d Kunschthale Sanggale
  • s Naturmuseum
  • s Museum im Lagerhuus
  • s Textilmuseum
  • d Schtiftsbibliothek
  • de Botanisch Garte

Musig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • s Sinfoniiorcheschter Sanggale git nebet em Dienscht am Stadttheater vil sinfonischi Konzert i de Tonhale. Me cha au Gascht- und Chammerkonzert i de Tonhale ghöre.
  • s Open Air Festival mit Rockmusig im Sittertobel
  • d Grabehalle mit Rock- und Wältmusig
  • s Palace mit Rock-, Wält- und progressive Musig
  • s KUGL mit allerhand neumöödiger Musig
  • Dachs, e Mundart-Pop-Gruppe

Bauwärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • d Altstadt
  • de Stiftsbezirk: UNESCO-Weltkulturärbi mit de Kathedrale und de Stiftsbibliothek
  • s Wooghuus
  • d Erschtstockbeizli
  • s Stadttheater
  • d Tonhalle
  • d Sanktlauränzechirche
  • d Sanktmangechirche
  • die Reformiert Chile Linsebüel
  • de Hauppahnhof
  • s Laagerhuus
  • de Tröchneturm wo früener Stöff vo de Textilindustrii tröchnet wore sind
  • de Root Platz
  • d Busschtazion vom Santiago Calatrava
  • d Lokremise, es Kulturzentrum mit Theater, Kino, Uusstelligsrüüm und Reschti

Landschaft[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • de Wildpark Sant Peeter und Paul, wo 1892 gründt woren isch. Er hät als erschte i de Schwiiz ane 1906 wider agfange Stäiböck züchte, wo us eem königliche Naturschutzpiet im Aostataal gschmugglet wore sind.

Bildig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z Sanggale hets e bekannti Universität, mer nennt si normalerwis HSG für «Hochschule St. Gallen», und es paar gueti Middelschuele.

  • d Universität Sanggale für Wirtschafts-, Rechts- un Sozialwüsseschafte (HSG)
  • t Kanti Sanggale (KSBG) het au en schöne chline Park, de 'Kantipark'
  • de Talhof
  • d Pe-ha-es, di pedagogisch Hochschuel (PHS)
  • A de Fachhochschuel (FHO) chamme sich i de Bereich Technik, IT, Bau, Planig, Wirtschaft, soziali Arbet und Xundheit witerbilde.
  • D Flade (offiziell: «Katholische Kantonssekundarschule St. Gallen») isch d Sekundarschuel vom katholische Konfessionsteil vo St. Galle, also em Bischtum Sanggale understellt. Si überninnt s Erb vo de Chloschterschuel wo de Heiligi Opmar im 8. Johrhundert gründet hät. Es isch demit eini vo de ältischte no bestehende Schuele nördlich vo de Alpe.

Sport[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • die Drü Weiere, e Noherholigsgebiet mit drei Naturweier
  • de FC Sanggalle (FCSG) isch de ältischt Fuessballclub i de Schwiiz und eine vo de älteschte ufem Europäische Feschtland. Er isch 1879 gründet wore. Z letschtmol Meischter ischer im Johr 2000 wore. Berüemti (Ex-)Schpiiler sind de Tranquillo Barnetta, de Ivan Zamorano, de Hugo Rubio, de Weltmeischter Marco Tardelli, de Jörg Stiel, de Charles Amoah, de Ratinho, de Armin Veh, de Luigi Stomeo, de Fredy Scheiwiller, de Hanspeter Zwicker und viili mee.
  • de TSV Sanktopmar (TSV St. Otmar) isch en erfolgriche Handballclub. Er isch mehrmols Hallemeischter und früener au hiundto Feldmeischter wore.
  • de Inline One Eleven isch de Aalass für die wo wönnd 111 Kilometer mit Rollschue mache.

Voranschtaltige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • d OLMA, d Schwiizer Landwirtschaftsmäss mit de berüemte Brodworschd
  • s Oupenär Sanggale im Sitteretal
  • d OFFA, d Früeligsmäss
  • d Feschtspiil um de Chloschterplatz
  • de CSIO, wo jöörlech z Sanggale stattfindet
  • de Veschuss zum Ehrefödlebürger (FÖBÜ) findet jewiils a de Fasnacht schtatt
  • de Inline One Eleven isch mit 111 km s längscht Rennä z Europa für Rollschüäler

Lüüt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sanggallerlei[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • D Brodwoorscht vo Sanggalle isch di bichanntischti vor Schwiiz. Im Oktober 2008 isch de Name offiziell gschützt worde. Siither dörfed nur no Metzger us St. Galle, em Thurgau und em Appenzellische eri Würscht als St. Galler Brodwoorscht verchaufe.
  • S Sanggaller Broot und d Sanggaller Püürli sind wiitume bekannt.
  • De Sanggaller Chlooschterplan, wo zwösched 819 und 830 im Chlooschter Riichenau entstanden isch, gilt as elteschti Archidekturzaichnig vom Obetland. Sit em Augschte 2012 dient er as Bauplan för de Campus Galli z Mässkirch.
  • S ältescht Dokumänt im dütschsprochige Ruum, wo Bier erwähnt, liit im Sanggaller Stiftsarchiv. Es isch e Schänkigsurkund us em Johr 754.[2]
  • D Schützegarte isch di ältescht Brauerei i de Schwiz.
  • De ältischte Fuessballclub vom eropäische Festland isch de FCSG.
  • De Flugpionier Walter Mittelholzer isch en Sohn vo de Stadt.
  • Di bekannti Märlifee vo de Dütschschwiitz, d Trudi Gerster, isch am 6. September 1919 z Sanggalle uf d Wält cho.
  • De Vadian (1484–1551), en Humanischt, Mediziner, Glehrte, Reformator und Bürgermeister, isch z Sanggalle uf d Wält cho, hät dai gwirkt und ischt o döt gstorbe.
  • I de Kathedrale vo Sanggalle hät am 2. Mai 2016 s Projekt Chile mit* de Froue eren Pilgerwäg uf Rom gstarted.
  • Roman Riklin (* 1971), en Sanggaller Komponist, Musiker, Autor und eine vom Trio Heinz de Specht

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: St. Gallen – Sammlig vo Multimediadateie

Wikisource S. Gallen in der Topographia Helvetiae, Rhaetiae et Valesiae (Matthäus Merian) im dütschsprochige Wikisource

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
  2. Back und Brau vor 1250 Jahren Artikel uf nzz.ch vom 6. Augschte 2004