Palais Besenval

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S Palais Besenval am Ufer vo der Aare
S Palais vor der St. Ursekathedrale, öppe 1850

S Palais Besenval isch es Barockpalais a der Chronegass 1 i der Schwizer Stadt Soledurn.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Palais het si Name vo de Brüedere Johann Viktor II. Besenval (1671–1736) und Peter Joseph Besenval (1675–1736), wo s Bouwärch hei errichte lo. S isch vo 1703 bis 1706 nach em Vorbild vo französische Schtadthüser vom Adel as Hôtel entre cour et jardin diräkt a der Aare bout. D Aalag beschtoht, vo Oschte nach Weschte, us de Beriiche Ehrehof (Cour d’honneur), Haupttrakt (Corps de Logis) und emene barock konzipierte Garte. D Südfassade vom zweistöckige Palais, uf der Aaresiite, isch praktisch symmetrisch gschtaltet.[1]

Nach em Tod vo de Brüedere Besenval 1736 het d Tochter vom Peter Joseph Besenval, d Maria Johanna Margaritha Viktoria Besenval (1704–1793) s Palais überno. Si het der schpöteri Schultheiss Franz Viktor Augustin von Roll (1700–1773) ghürote, so ischs Palais ad Familie von Roll cho. Ihre einzig Sohn Franz Joseph von Roll (1743–1815) het 1793 s Erbe überno und hets 1815 a si jüngscht Sohn Friedrich von Roll (1773–1845) witergä. Während der Ära von Roll isch worschinlech s Besenval–Wappe ufem Südfassade-Gibel entfärnt worde.[1]

Der Kanton Soledurn het d Ligeschaft 1829 gchouft, und s Geböid isch Residänz vom Bischof vo Basel worde. Dä het im Palais bis zum „Kulturkampf“ 1873 residiert. Ab 1879 het s Geböid as Schüelerchosthuus vo der Kantonsschuel Soledurn dient. Nach ere öffentleche Diskussion über en eventuelle Abbruch isch s Bouwärch vo 1950 bis 1952 saniert und reschtouriert worde und nächär vo der kantonale Verwaltig gnutzt worde. 1988/89 isch s Palais für e Umnutzig as kantonals Kulturzentrum renoviert worde. 2005/06 isch es umbout worde und wird sit däm as Restaurant und Seminarzentrum brucht. Vor däm Umbau het me s Areal archäologisch untersuecht, und de het me dört en Abschnitt vo der mittelalterleche Schtadtmuur gfunde.[1]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Stefan Blank, Markus Hochstrasser: Die Kunstdenkmäler des Kantons Solothurn, Band II: Die Stadt Solothurn II: Profanbauten. In: Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 113. GSK, Bärn 2008, ISBN 978-3-906131-88-7, Kronengasse 1: Palais Besenval, S. 178–185.
  • Andrea Nold, mit Beiträgen von Ylva Backman, Stefan Blank, Susanne Frey-Kupper, Patrick Huber, André Rehazek: Archäologische Ausgrabungen im Garten des Palais Besenval in Solothurn: Ein Quartier an der Aare vom Mittelalter bis in die Neuzeit. In: Beiträge zu Archäologie und Denkmalpflege im Kanton Solothurn. Amt für Denkmalpflege und Archäologie, Soledurn 2009, ISBN 978-3-9523216-3-8 (online).

Weblinks[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Palais Besenval – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. 1,0 1,1 1,2 Stefan Blank: «Der allhiesigen Statt eine Zierd.» Zur Geschichte und Bedeutung des Palais Besenval in Solothurn. In: Andrea Nold (Hrsg.): Archäologische Ausgrabungen im Garten des Palais Besenval in Solothurn: Ein Quartier an der Aare vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Amt für Denkmalpflege und Archäologie, Soledurn 2009, ISBN 978-3-9523216-3-8, S. 81–91 (online [PDF]).

Koordinate: 47° 12′ 24,4″ N, 7° 32′ 19,7″ O; CH1903: 607590 / 228430

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