Härdmanndli

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(Witergleitet vun Erdmännchen (Sagengestalt))

Härdmänndli sind es Volch vo chline Lüütli, wo de Möntsche chöme cho hälfe, wenn si s bruuche und wenn si s verdiene.

Me seit nen au öppe Härdlüütli. Und es lääben au Härdwybli.[1]

I dr Innerschwiiz und de Zäntralalpe au suscht heisse si eender Wildlüütli. Und si glyche au de Bärglüütli, wo i gwüsse Piet vorchöme.

Es git drvoo alti Gschichte, wo sech vill Lüüt bsunders im alemannische Sproochgebiet und vill sältener au i andere Gägende gäärn verzelle – Es isch guet, doo drvo chly meh ghööre sääge.

was si sind, wo s se git und wie me muess uufbasse mit ne[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Es isch emol esoo gsi, do het men a vilnen Oorten öppedie gmerkt, ass eim d Härdmänndli, und mängisch isch eben au d Reed vo de Härdwyybli, öppis Guets sind cho tue. Es müesse zimli gschyydi und au rächt früntlechi Wääse sy, si meerke wemme se bruucht, und gschaffig sind si au, wemme dänkt, wie vill ass si mögen id Oornig bringen und verwäärche, wenn öpperem alls übere Chopf wachst.

Si schaffen aber nit immer glych; mängisch erledige si öppis, won e Möntsch nit het chönne, ooni dass me se gseht; vo däm häär sind d Lüüt doundöört druuf cho, iine «Huusgeischter» z sääge. De aber chunt sones Härdmanndli au moll zu eim id Wäärchstatt und luegt zu der Sach, alls goot besser wenn s doo isch, nume muess me schynts schampar uufbasse, au wenn s eim wunder nimmt joo nit mit em z rede, das hätt s de gar nit gäärn und s chiemt nümme!

Will se doundöört eben öpper mol gseh het, wüsse mer au rächt guet Bscheid von iirem Uusgseh: Härdmänndli chöme je nachdämm mit schwarze, grüene, wyssen oder roote Mänteli drhäär.

Ganz inträssant isch z wüsse: i dr Schwiiz ässe d Härdmänndli für s Lääbe gäärn Ziberlischtuurm, wie men usegfunde het.[2] Au dr Schwiizer Schriftsteller Stefan Ineichen weiss das, grad so wie d Luzärner Gschichteverzellerin Jolanda Steiner.

d Härdmanndlischtei bi Woole

Es git Oorte, wo me no hütt cha go luege, wo das guete Völkli gwoont het. Im aargauische Freiamt stoot dr «Härdmanndlischtei», e Gruppe von uuralte Gletscherfindlinge vom Rüüssgletscher mit chly Platz drunder, wo’s drby muess e Hööli vo de Härdmänndli haa. Für d Lüüt döört umenand isch das so en gheimnisvollen Platz, der Härdmanndlischtei het nen au as Chindlischtei ggulte. Nooch drby im Härdmanndliwald[3] git’s sogar äxtra en eigeti Haltstell vo dr Woole-Brämgarte-Bahn. Und i der Gägend rundume isch sit 2010 der Freiämter Sagewääg.

Im Kanton Zug weiss me, ass d Härdmänndli uff dr Baarburg und i de Felse vo der Walchwilerallmein woone, im Thurgau sind si am Immebäärg bi Lommis und Stettfurt und au bi Schönholzerswyle bezüügt, wo si no bis öppen im achzääte Joorhundert i dr Heidehööli gsi sige.[4] Im Toggeburg isch am Seluun obe s «Wildmanndlisloch», wo hütt e Bärgwanderwääg hiigoot.[5] Bim züürcherische Bachs gseht men am Sanzebärg e zimli en grüümigi Hööli vo den Äärdmänndli, me seit ere s «Härdmännliloch».[6] Vom Baselbiet wüsse d Barbara Saladin un d Kathrin Horn Sache vo den Ärdwybli un de Räägemänndli z verzelle.[7] Z Magden im Aargau sind d Bärglüütli vo dr Hagleschtä zu de Müllerslüüt bim Doorff cho go schaffe; und a der Fullerhaldä bi Gippigen zunderscht im Aargauer Jura, chly über der Aare, isch no en anderi Hööli, wo früener so Wääse gsi sind.

d Erdmännlehööli im Haseltal

Rächts vom Rhy könnt men oben a Hasel bi Schopfen im südweschtliche Schwarzwald e Hööli, wo si drinn gläbt händ: d Erdmännlehööli; das isch jetz im Vrglych zu dene andere emol e ganz e grossi Hööli, wil d Erdmännle sit Urzyte so vill dra sind go schaffe; und si isch für üüs Mönsche guet zwäggmacht zum se go aluege.[8] Und au im Schwoobeland verzellt me sech Sache vo dene Lüütli, wie mer spöter no gseh; das stoot au im Artikel Schwäbische Sagen und Märchen.

Hütt chunt s leider bi üüs chuum me vor, ass die Härdmänndli öpperem uf iiri gwoonti Aart hälfe; d Möntsche sind halt mit dene Lüütli nit guet gsi, und es paar händ ne schynts sogar zleid gwäärchet; wider anderi sind iirem Ghäimniss noo ggange und sind s go uusplaudere, was si nit töörfft hätte. So säge s eim die alte Gschichte, wo me doo und döört weiss und wo au hüt nonig ganz vergässe sind.

D Härdmänndli woonen gäärn a versteckten Oorten i dr Natuur, bsunders i chlynen und sälten au i grosse Hööline im Wald oder amene Bärg, wie mr obe grad gseh händ. Under em Bode mache si au e teil vo iireren Arbet, wenn si nit grad zu de Möntsche use chöme. Die Hööline sind meischtens gar nit so wyt ewägg vo de Hüüser i de Döörffer. Me cha sech aber dänke: i der hütige Kulturlandschaft mit em Betriib und em Lärm allenoorten isch es vilecht dämm Völkli eifach nümme ghüür. Wie chönt s suscht sy, ass me vonne i de letschte Joorzäänt fasch nüüt me ghöört het. Drby chönt men iiri Hilf gwüss hütt au no bruuche. Wo sind si ächt au hii?

was d Sophie Haemmerli-Marti derzue seit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Öpper, wo die Gschicht guet verzellt het, isch d Aargauer Mundartdichterin Sophie Haemmerli-Marti. Si het derzue e Väärs gmacht, dää goot eso:[9]

D Härdmanndli

«Lue di Bärge,
Dinn hets Zwärge,
Gueti, flißigi Ärdegeischter,
Sind do obe Herr und Meischter,
Schaffe lislig über Nacht,
Und am Tag isch alles gmacht:

S Gras isch gmeiht,
D Rüebli sind gseit,
D Garbe sind gfüert,
De Mischt isch verrüert,
S Heu isch gschöchlet,
De Bappe isch gchöchlet,
De Sennbueb juchset a d Felsewand:
Juhe d Härdmanndli sind wider im Land!»

mit wämm si verwandt sind und wie me se tuet underscheide vo andere Völker[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Es isch no z sääge: Me tarff d Härdmänndli joo nit öppe verwächsle mit de Zwäärgen oder de Kobold, wo ganz öppis anders sind und au en andere Charakter zeige; es git ebe ganz vill Aarte bi de wyt verbreitete «elfische» Völker.[10] Zu dene andere ghöört dänk au s Doggeli im Bärnbiet. Um sonen anderi Zwärgefiguur goot’s öppen au bi der Verzellig im Gschichtebuech vo de Brüeder Jakob und Wilhelm Grimm mit der Nummere ATU 301, wo «s Ärdmänndli» heisst. Döört drzue chame go lääse, wie dr Berliner Literaturwüsseschaftler Johannes Bolte (1858–1937) un dr tschechisch Slawischt Georg Polivka (1858–1933) d Grimm-Määrli erklääre.[11]

Und es isch au e ganz en anderi Gschicht weder die vo de Wilde Lüüt, wo ganz verschide sind zum aluege und au nid s glyyche mache. Zu dene ghööre öppe die unghoblete Wildllüüt vo der Kanisflue im vorarlbärgische Bregänzerwald.[12][13] Und die Gstalte chömen am Oberrhy scho uff grosse Basler und Stroossburger Bildteppech usem Mittelalter vor.[14] Bim Vogel Gryff z Basel cha men all Joor änds Winter sone «Wilde Maa» go aluege. Mit deene Lüüt het meh d Wüsseschaft vo der Simbolforschig z tue.[15][16]

Drgääge glyche üsi Härdlüütli in iirere ganzen Aart teils chly de Wichteli, wo men im Düütsche könnt, und au de Häinzelmänndli, wo z Köln lääbe. D Härdmänndli machen aber nid so leschtigi Gspäss wie die Wääse.[17]

Z Frysland läbe d Erdmantjes; der Name und was si mache isch öppis vo dr plattdüütsche Sprooch. Eis vo dene frysischen Erdmantjes, wo Plietje heisst, isch s Maskotli vo dr oschtfrysische Stadt Leer a dr Ems.

Goot me de bi de Romanische Sprooche go luege, so gseht me: De Häärdlüütli iiri Verwandte im Französische sind d Lutin un d Lutines, wo’s bsunders z Nordfrankrych git, und in anderne Piet findet me d Korrigan, das sind chlyni keltischi Wääse, wo i dr Bretagne lääben und schaffe; es git der Gripet i dr Provence, und de wider ganz nooch bim alemannische Sproochruum d Servan, wo im Wadtland und z Savoie de Lüüt im Huus und bim Hüete vom Vee hälfe. Denen iire Name Servan chunt us em Patois, em Dialäkt vo dr alte frankoprovänzalische Sprooch vo döört.[18] Und do drzue basst no d Gschicht us em bündnerische Münschtertal und em Underengadin, wo me gwüssne chlyne Hööline a de Bärge im Romanische Fora da las dialas seit, was uf Düütsch «Hööli vo de Bärgwybli» bedüütet; au die romanische dialas sind chlyni Lüütli, also fasch immer Fraueli, wo zu de Mönsche dört obe guet sind. Was me vo dene alles weiss und wohäär iire schöön Name chunt, het dr Alexi Decurtins im bündnerromanische Wörterbuech Dicziunari Rumantsch Grischun prezys ufgschribe.[19] Vo de Diale isch bekannt, ass si sech öppe hinder Wasserfäll verstecke; gspässig, au im baadische Alderiet isch s eso: döört lääbe die wysse Erdwybli im ene Wasserfall. Es git au setigi, wo zu de Kwelle luege, nöime heisst so en Oort grad Erdmannlisbrunne.

Im Bünderland redt men i de dütschsproochige Tääler vo de Fänggemanndli oder eifach de Fänke, wie au bi de Walser. Im Wallis ääne säge si dene Lüütli anders, döört sin das d Gotwäärgi oder Gogwerchi. Nit alli vo dene lääbe so wie d Härdlüütli vo dr «Üsserschwiiz», aber e teil drvo isch scho deene verwandt, uf all Fäll git s au derigi bi de Gotwäärgi, wo de Mönschen im Wallis gäärn chöme cho bi dr Arbet hälfe. Zügnis vo dene alte Walliser Lüütli sind im Saastal dr «Gotwergischtei» uff Biele und s «Gotwergiloch» bi dr Hannigalp oben a Grääche.[20] Bi Fiesch stoot s «Gotwergi-Türnli», wie dr Theodor Vernaleken gwüsst het.[21] Vom Tuurtmetal bi Leuk cha me im Jegerlehner sym Oberwalliser Gschichtebuech, wo bi dr Schwiizerische Gselschaft für Volchskund usechoo isch, öppis von ere ganze Gotwerginifamilie lääse, eme Vatter, ere Muetter und iirem Döchterli; me zeigt no hüt d Gotwerginihööli. Emene Frömde sig s gglunge, d Fründschaft vo de Doorfflüüt mit iine kabut z mache.[22]

Im Elsass läbt es Herdwybli bi Märnà im Sundgau, zimli noch bi dr Schwiizer Gränze, und s chlyne Mikerle het i de Vogeesetäler under em Grosse Bölche, wemme de alte Gschichte taarff glaube, mängisch äänlich wie d Härdlüütli de Mönsche ghulfe; me weiss aber nit, wo s gwoont het. Wie me ghöört, heig s speziell uff die abglägne Hüüser ufbasst. Dr Lehrer und Dichter Emile Storck (1899–1973) vo Gawiller im Bluemetal, wo au Sachen uf Elsaassisch gschribe het, verzellt is drvo; und au dr Oberelsässer Dichter und Gschichteverzeller Gérard Leser (* 1951) vo Mìnschter weiss öppis drvo z sääge.[23][24][25]

d Gschichtskwelle für die Sach[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wohär as me das alles weiss?

Es isch bi de spezialisierte Fachlüüt es grosses Theema und es eigets Gebiet, wo zu der Wält vo der Volchskund ghöört und au mit dr Disziplin vo dr Mitology öppis z tue het.[26] I de früene Büecher vo dr tüütsche Volchskund git men em dr nötig Platz, so wie i däm vom Indogermanischt Elard Hugo Meyer (1837–1908)[27] oder bim Germanischt Ulrich Jahn (1861–1900),[28] wo bi beede d Häärdlüütli zäme mit den andere chlyne Völkli vorchöme. Vo allne Gsichtspünkt uus isch s Lääbe vo de Häärdlüütli im Bäschlin[29] sym langen Artikel i dr Volchskund vom Basler Eduard Hoffmann-Krayer (1864–1936) und em Schaffuuser Hanns Bächtold-Stäubli (1886–1941) usglüüchtet.[30]

Au d Stiftig für Määrli un d Verzellkultur cha guet drüber Uskumft ggää.[31] Au dr Ruedi Müller het vo de Härdmänndli mol Gschichte ghöört verzellen, und er schrybt drvoo i sym Buech vo anne 1842.[32]

S schwiizerdüütsche Mundartwörterbuech Idiotikon het bi de Stichwörter «Erdlütli» und «Erd- oder Hërdmannli» vill gschichtlichi und sproochlichi Beleeg sit em sächzääte Joorhundert.[33] Jä, und au der Name «Fänk» isch döärt erklärt, und me list, er chunt vom ene eltere romanische Wort![34] Und au zu de Walliser Gotwärgi weiss s Idiotikon öppis.[35] Vo dene chly wilde Walliser Lüütli het dr Josef Guntern vill gueti Sache brichtet.[36]

Em dütsche Jurischt und Aarauer Dütschlehrer Ernst Ludwig Rochholz (1809–1892), wo zu de Lüüt im Aargau isch go den alte Gschichte zuelose, verdanke mer s meischte, wo me vo de Häärdlüütli i dr Düütschschwiiz weiss. Er het i sym ticke Buech Schwiizergschichten usem Aargau es ganzes Kapitel den Ärdlüütli und andere vrglychbaare Figuure gää, und au dr Bäschlin het vill vo iim. Bim Rochholz list me, wo me die chlyne Persoone beobachtet het; er könnt die Plätz, wo wyter obe scho vonne d Reed gsi isch, und er schrybt au no öppe vom Bärg Stryche bi Oberhof im Jura, wo d Härdlüütli tüüf drininne woone.[37] Im nöchschten Abschnitt wyter unde cha me d Gschicht vo dene Härdlüütli am Stryche lääse, so wie se dr Rochholz für üüs ufgschribe het.

Dr Rochholz het au ghört, wie me z Efigen im Fricktal gseit het, im Saagemülitääli, wo hüt d Autobaan A 3 dureruuschet, heige früener d Äärdwyybli bsunders de arme Lüt ghulfe und de Meitli vom Doorff bim Äbbeeriablääse; i dr Hööli vo dene Froueli het me is Rochholz synere Zyt sogar no Sache vo iirere Huushaltig gseh.[38] Und de weiss er au no vo so Beobachtige bi Underändige, bim Schloss Troschtburg und au vo Chilchlerb. Z Ryke bi Murgete heig me ne Heidemänndli gseit.[39]

Vo Luzärn isch dr Grichtschryber Johann Leopold Cysat (1601–1663) gsi,[40] iim sy Vatter het Renward Cysat (1545–1614) gheisse, und dää het au scho vill über Land und Lüüt ufgschribe und denn scho beduuret, d Härdlüütli chönn me wägem unguete Tue vo de Mönsche weniger gseh. Und jetz het dr Johann Leopold Cysat i sym Buech über d Gägend vom Ländersee au wider vom Pilatus brichtet; döört obe, so het er gwüsst, lääbe doch no d Bärglüütli, wo zu de Gämschi luege und au de Jeeger im schwirige Gländ chöme cho hälfe, ussert dene wo frävle. Au der bekant Obwaldner Landamme Heiri Immlin het s gwüsst,[41] un dr Undervogt Hans Buecher vo Malters au, un dr dütsch Dichter und Gschichtesamler Ludwig Bechstein (1801–1860) het alles vo dene Bärglüütleni vom Pilatus i sym Dütsche Gschichtebuech ufgschribe.[42]

Es anders Buech vom sächzääte Joorhundert, wo öppis vo de Härdmänndli drin stoot, isch die Zimmerischi Chronik, wo dr Froben Christoph von Zimmern (1519–1566) uf em Zimmereschloss bim württebärgische Mässkirch gschribe het. Es heisst döört au scho, me müessi besser zu de Erdmännle luege.

E gueti Imformantin isch d Elisabeth Fröhlich vo Lommis im Tuurgi: si het sälber d Härdmänndli i de Höölenen am Immebärg no gseh, wie dr Lomiser Gmeindroot Josef Schönebärger brichtet het.[43] Und au dr vertrauenswürdig Tuurgauer Gschichtschryber Johann Adam Pupikofer (1797–1882) het ghört sääge, d Lüüt i dr Gägend vo Schönholzerswyle heige no vor nit langer Zyt mit de Härdlüütli im Heideloch im Ytobel gäge Hagewyl zue z tue gha.[44][45]

Dr Autor Fritz Ineiche (1913–2012) vo Gersau verzellt is vo de verschidene settige Völker us de Bäärge i sinere Schrift Zwäärg und Wildmannli vo den Alpe. D Wildlüütli sige bsunders gschickt gsi bim Wildhöie.[46]

Der Schwyzer Dichter Meinrad Lienert (1865–1933) het es ganzes Buech mit Verzelligen usegää, wo dr Titel «d Wildlüüt» het.[47] Au der Schwyzer Gschichteverzeller Hans Steinegger (* 1945) het vill vo de Wildlüütli usegfunde.[48][49]

Vom Meinrad Inglin (1893–1971) isch d Gschicht Der Schatz in den Bergen. Er het s anne 1958 gschribe, und es loont sech au hütt no zum se lääse.

D Musigwälle vom Schwiizer Radio het scho vo de Äärdlüütli us em Aargau brichtet: d Sändig het Märchen und Sagen aus dem Kanton Aargau gheisse.[50]

D Pro Natura Aargau het gseit, bi de rätselhafte tüüffe Löcher, wo s bi Heliken im Bode chürzlech gää het, chönn me jetz mol ine Wonig vo de Härdmänndli abeluege! Vo dämm het sogar s Schwiizer Färnsee prichtet: Helliker Löcher im Schweizer Fernsehen, CH-aktuell.[51][52]

Im Französische sind die wälsche Härdmännli es Volch vom «Petit peuple»,[53] im änglische Kulturkreis heisse si «Little people».[54] Ufe französisch Schriftsteller Pierre Dubois (* 1945) goot d Wüsseschaft vo der Elfikology zrugg, wo au d Gschicht un d Kultur vo de Härdmänndli tuet erforsche; dr Dubois seit, es sig für d Fachlüüt vo dere Richtig zimli schwäär, die alte Völker gnau z beschrybe un z underscheide.[55]

d Härdwybli vom Stryche[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Für üüs doo im Mundartlexikon isch es vill wärt, ass dr Ernst Ludwig Rochholz es paar Gschichte grad i dr Sprooch wien er se vo de Lüüt gha het im Buech het lo abtruke. Au d Gschicht vo de Härdlüütli am Stryche[56] isch i dr Mundart, und so, wie se der Lehrer Lenzin em Rochholz im Oberhofer Dialäkt isch cho sääge und wie där sen ufgschribe het, wäämer se jetz doch grad emol lose:

«d’Härdwîbli am Strihä.
Mä g’hört nüt meh vo de Härdwîblenä. d’lüt si affäh gar fûl und sît s’enä äschä g’sträüt häigä, sîgä si nümmä cho. Das si au lüt gsî, wedder nummä chlîligi, und häi ne mänschefuäss und e gäüsfuäss gha. Si häigä de lütä ghulfä z’acher fahra; do derfür häig n’enä d’lüt, eb si ab em feld hei sîge, wäijä ûf e pflug gleit, und wenn si wieder anä cho sîge, se häigä si gold drûf gha. im Ifang sîgä sibä hüser gsî und dörthi sîge d’Härdlüt ammä z’liächt. derno häig es Härdwîbli inerä frau d’rîstä a’gleit[57] und häig gsait, si söll’s niäm sägä, und ûs der glîchä rîstä häig si drü johr chönne spinnä. ihre g’vatteri häig si mängist gfrogt, wiä si’s au mach, si spinn alää wîl und häig immer diä glîchlig rîstä? z’letzt het si’s der g’vatteri gsait: es häigerä si ’nes Härdwîbli a’gleit. derno häig si aber numme no zweü hüfli chönne drûs spinnä und sîg demit abgsi. Allwäg het si ’ringer g’schwigä.»[58]

e Laarve vom ene Erdmännle vo Dienge

wie men am Schwarzwald ganz bsunders a die Lüütli dänkt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

All Joor im usgänte Winter cha me rund ume Schwarzwald a vilnen Oorte am heitere Tag go d «Erdmännle» luege, und me merkt de grad: es isch die ganz eigetüümlechi Schwööbisch-Alemanneschi Fasnecht, wo ebe d «Erdmännle» e groossi Rolle spiile.

Die alte Erdmännle könnt men im Baadischen und im Württebärgischen a vilne Plätz. Si hälfe bsunders bim z’Acherfahre und im Stall und i dr Müüli. Bim Chlooschter Hirschau het emol e Handwärcher verzellt, er heig einisch mit someme Männle z Mitag gässe.

Vo dr Stadt Bualich git’s e sältene Bricht: Döört het me gseh, es git i dere Gägend zwöi Soorte vo Erdmännle, die einte sind wyss, und die andere händ e schwarzi Huut! Speziell isch au, was vo Huzebach gseit wird, wo men i de Seeè zwüsche de Höger rundume s Volch vo de Seemännli un de Seewybli könnt; das isch doch öppis eiges. Die Seelüütli sind zu de Möntsche so guet wie i anderne Piet d Härdlüütli oder ebe d Erdmännle. Meischtens isch es aber so gsi wie bi Rötebärg, das isch en Ortschaft bi Alpirsbach, wo’s bsunders vil Erdmännle gha het und wo alli sin de Lüüt im Doorff i dr Nacht go hälfe ooni ass me se gseh het; sid ere gwüsse Zyt sind si jetz scho furt, und niemmer weiss wohii.

Das alls isch de Möntschen am Schwarzwald vill wäärt bis hüt, und me vermisst die liebe Lüütli und au wie si öppe de Möntsche mit iirne Tänz sind cho Fröid mache, wie dr Bäschlin seit, und drum macht me zum iine das zeige und zum üüs a se maane die Tääg mit de Fasnechtsfiguure. Die wo das guet chönne sind es paar Naarezümft: öppe d Naarezumft Erdmännle Sickingen e. V., dr Naareverein Mössingen e. V. "Erdmännle & Andeck-Hexa" und d Naarezumft Tiengener Erdmännle e. V.

bsunderi Erkläärige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Zum wybliche Name lueg bi dr Syte Die Sage (Memento vom 15. Jänner 2020 im Internet Archive) uf aerdwybli.ch
  2. So stoot s bi Hanns Bächtold-Stäubli, Eduard Hoffmann-Krayer: Handwörterbuch zur deutschen Volkskunde. Abteilung I: Aberglaube. Band 2, Berlin Leipzig 1929, Spalte 915.
  3. Artikel Eine Zeitreise durch den Erdmannli-Wald uf nzz.ch, 7. Jänner 2002.
  4. Gustav Schwab, Johann Jacob Hottinger: Die Schweiz in ihren Ritterburgen und Bergschlössern historisch dargestellt von vaterländischen Schriftstellern. Band 3, Bern, Chur, Leipzig 1839, S. 160.
  5. Uf dr Alp bim Wildmanndlisloch isch jetz d Bäärgwirtschaft zum wilde Manndli.
  6. Erdmännliloch, Bachs, Kanton Zürich, CH uf lochstein.de
  7. Barbara Saladin, Kathrin Horn: Vo Ärdwybli und Rägemännli – schaurig-schöne Sagen aus dem Baselbiet. 2018. – Lueg do drzue au: Paul Suter, Eduard Strübin, Willy Stäheli: Baselbieter Sagenbuch. Liestal 1992.
  8. Die Erdmannshöhle in Hasel uf schwarzwald.com
  9. Das Gedicht isch öppis us em Nochlass vo der Dichterin, s erschte Mol usegää in: Sophie Haemmerli-Marti: Chindeliedli. Erster Band von: Sophie Haemmerli-Marti: Gesammelte Werke. Im Auftrag des Regierungsrates des Kantons Aargau herausgegeben von Carl Günther. Verlag H. R. Sauerländer & Co., Aarau 1950, S. 218.
  10. Lueg zu dene Wääse au bim düütsche Volchskundler Leander Petzoldt: Kleines Lexikon der Dämonen und Elementargeister. Mänchen 1990, S. 190-192.
  11. Johannes Bolte, Georg Polivka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm. Leipzig 1913.
  12. Richard Beitl: Im Sagenwald. Neue Sagen aus Vorarlberg. 1953, S. 70.
  13. Lueg au bi Karl Haiding: Sagen von den Wildleuten. In: Richard Wolfram: Österreichischer Volkskundeatlas. Kommentar, Band 6.2, Wien 1980.
  14. Anna Rapp Buri, Monica Stucky-Schürer: Zahm und Wild. Basler und Straßburger Bildteppiche des 15. Jahrhunderts. Mainz 1990.
  15. Wilde Leute, Artikel uff dr Websyte vo dr Schwiizerische Gsellschaft für Simbolforschig, mit vill Literaturagobe
  16. Michael Görden (Usegäber): Das Buch vom wilden Mann. Der uralte Mythos – neu betrachtet. München 1992. ISBN 3-453-05803-8. Im zwöite Band ab Syte 297 schrybe d Autore, wie das gsi isch mit de Härdlüütli.
  17. Marianne Rumpf: Wie war zu Cölln es doch vordem mit Heinzelmännchen so bequem. Fabula, 17/1, 1976, S. 45–74.
  18. Pierre Dubois: La grande encyclopédie des lutins. 1992. ISBN 9782-84230-325-9
  19. Lueg im Artikel Diala bim Dicziunari Rumantsch Grischun online.
  20. B. Rieder: Sagen aus dem Saasthal im Wallis. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde, 3, 1899, S. 339–343.
  21. Theodor Vernaleken: Alpensagen. Volksüberlieferungen aus der Schweiz, aus Vorarlberg, Kärnten, Steiermark, Salzburg, Ober- und Niederösterreich. Wien 1858, S. 190.
  22. Johannes Jegerlehner: Sagen und Märchen aus dem Oberwallis. Aus dem Volksmunde gesammelt. Basel 1913, S. 190.
  23. Die Parapligasse in Guebwiller – ’s Bàràbligassle z’ Gawiller uf cercle-emile-storck.fr
  24. Lueg zum Mikerle au bi de Gschichte uff: La mythologie germaine dans les légendes du Florival uf atraverslesages.over-blog.com
  25. Gérard Leser: Le monde merveilleux et inquiétant des gnomes, nains et lutins en Alsace. Paris 2001. S Buech isch z Stroossburg nöi usechoo anne 2012.
  26. Theresa Bane: Encyclopedia of Fairies in World Folklore and Mythology. 2013, S. 128.
  27. Elard Hugo Meyer: Deutsche Volkskunde. Strassburg 1898, S. 345.
  28. Ulrich Jahn: Deutsche Opfergebräuche bei Ackerbau und Viehzucht. Ein Beitrag zur Deutschen Mythologie und Altertumskunde. Breslau 1884, S. 20.
  29. Isch das ächt dr Johann Heinrich Bäschlin (1840–1923) vo Schaffuuse gsi?
  30. Eduard Hoffmann-Krayer, Hanns Bächtold-Stäubli: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. 10 Bände, Berlin und Leipzig, 1927–194, S. 911–919.
  31. Lueg au bi: Barbara Stamer: Märchen von Mutter Erde: Zum Erzählen und Vorlesen. Königsfurt 2012.
  32. Rudolf Müller: Bilder und Sagen aus der Schweiz, in episch-lyrischem Gewande. Glarus 1842, S. 13–136.
  33. Lueg bi den Artikel Ërdmannli und Hërtmännliloch bim Schwiizerischen Idiotikon online.
  34. Zu de «Fängg» lueg bim Artikel Fänk bim Idiotikon.
  35. Zu de Gotwärgi lueg bim Artikel Gotwërgi bim Idiotikon.
  36. Josef Guntern: Walliser Sagen. Olten, Freiburg im Breisgau 1963.
  37. Ernst Ludwig Rochholz: Schweizersagen aus dem Aargau, gesammelt und erläutert von Ernst Ludwig Rochholz. 2 Bänd, Suurländer, Aarau 1856, S. 268.
  38. Ernst Ludwig Rochholz: Schweizersagen aus dem Aargau, 1856, S. 272.
  39. Ernst Ludwig Rochholz: Schweizersagen aus dem Aargau, 1856, S. 315.
  40. Thomas Klöti: Johann Leopold Cysat. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  41. Die Bergmanndli (Memento vom 14. Jänner 2020 im Internet Archive), uf dr Websyte «Brauchtum Schweiz»
  42. Ludwig Bechstein: Deutsches Märchenbuch. Leipzig 1841.
  43. Josef Schönenberger: Die Erdmännlein am Immenberg, uf lommis.ch.
  44. Johann Adam Pupikofer: Burgen im Thurgau. In: Gustav Schwab, Johann Jacob Hottinger: Die Schweiz in ihren Ritterburgen und Bergschlössern historisch dargestellt von vaterländischen Schriftstellern. Band 3, Bern, Chur, Leipzig 1839, S. 160.
  45. Gregor Spuhler: Johann Adam Pupikofer und die Thurgauer Geschichte. In: Thurgauer Beiträge zur Geschichte, 134, 1997, S. 117–130.
  46. Fritz Ineichen: Zwerge und Wildmannli der Alpen. In: Am häuslichen Herd. Schweizerische illustrierte Monatsschrift, 57, 1953-1954, S. 448.
  47. Meinrad Lienert: Die Wildleute. Erzählungen. Zürich Orell Füssli 1902.
  48. Auf den Spuren der «Wildmannli», 2013
  49. Hans Steinegger: Innerschweizer Wildmannli-Sagen. Geheimnisvolles Zwergvolk und Wilde Leute in den Alpen und Tälern von Uri, Schwyz, Nidwalden, Obwalden, Luzern und Zug. Schwyz 2013. ISBN 978-39523700-2-5
  50. Märchen und Sagen aus den Kanton Aargau, Sändig vom 26. August 2009.
  51. Helliker Löcher im Schweizer Fernsehen, CH-aktuell, e Pricht uf pronatura-aargau.ch.
  52. Helliker Löcher das erste Mal eine Touristenattraktion, e Pricht uf srf.ch zur Sändig vom 17. Juli 2014.
  53. Pierre Dubois, Roland Sabatier, Claudine Sabatier: La grande encyclopédie des lutins. 1992.
  54. Nancy Arrowsmith: Field guide to the Little People. A Curious Journey Into the Hidden Realm of Elves, Faeries, Hobgoblins & Other Not-so-mythical Creatures. 1978.
  55. Noemie Budin: La Représentation du Petit Peuple dans la littérature francophone contemporaine pour adolescents. Tradition et renouvellement féeriques depuis 1992. Université de Lorraine 2016.
  56. Dr Stryche isch e Bärg uf dr Oschtsyte vom aargauische Doorff Oberhof.
  57. D Rischte isch e Puschele Flachs wo men ufem Spinnrad barat macht zum Spinne.
  58. Ernst Ludwig Rochholz: Schweizersagen aus dem Aargau, 1856, S. 270–271.