Clara Wettach

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D Clara Wettach (* 1888 z Sanggalle, † 1979 au dört) isch e Schwiizer Gschäftsfrau und e Mundartschriftstellerin gsi.

s Läbe und s Schaffe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Von irem Läbe weiss me wenig. Si het z Sanggalle als Gschäftsfrau gschaffet und dr Gschiirlade gfüert, wo si schynts vo irem Vatter übernoo het.[1] Und si heig sech au im soziale Berych angaschiert, schripts si emol imene Tegscht. Si isch mit dr Sanggaller Schriftstellerin Frida Hilty-Gröbly und dere irem Maa, em Kantonsschuellehrer Hans Hilty, bikant gsi. Mit s Hiltys het si au im Sangaller Kulturklub Gselschaft für dütschi Sprooch und Literatur z tue gha, wo 1911 gründet woden isch. D Wettach und d Frida Hilty sind Exponänte vo dr Sanggaller Mundartliteratur gsi. Iri Wärch sind im Fürschteländer oder gnauer em Stadtsanggaller Tieläkt gschribe.

Es bar Gedicht vo dr Clara Wettach sind i de 1940er und 1950 Joor glägentlech i dr Zytschrift Schwyzerlüt und i Mundartläsebüecher abtrukt worde. 1949 het d Redakzioon vo Schwyzerlüt e ganzi Clara-Wettach-Sondernummere gmacht! Do drinn stoot über d Schriftstellerin: Wer wett sy nid könne, üüsi lyeb Sant Galler Dichteri, wo e so härzegi Värsli us irem ryche Gmüet use ströit? Do isch e Spital wo sött es Wyenechts-Spili haa, deet isch e Verein i Verlägeheit wil em öppe für sys Jubilee no dr Prolog fäält: «dei» – wi s z Sant Galle sägid, möcht men e Geburtstag fyre […] e natürli, me rüeft d Clara z Hilf: «Gäll, mach mer au gleitig öppis Nätts, de weisch jo scho wi s sött sy!» und d Fröili Wettach seid nye nei, – sy hilft eister und immer wider. […] für Witz und Gspaß und Gmüetlechkeit isch sy immer z haa; drum hemmer au alli e so Fröid an ire und wüüschid Glück und Säägen und es langs Lääbe – und no mängs schöns Gschribnigs i irem bsundere Sant Galler-Dialekt, wo sy meischteret, äbe wi s nume ne ganz ächte Dichter chaa.[2]

Dr Sanggaller Uniprofässer und Dichter Georg Thürer schript i dr glyche Nummere vo Schwyzerlütt das über d Wettach: Im Vorfrüehlig hät d St. Galler Gsellschaft für tüütschi Sprach, wo underem Profässer Hans Hilty-Gröbly für d Mundart anenand e-n-offes Ohr und au e-noffes Häärz hät, e-n-Oschtschwyzer Mundartabed duregfüehrt. D Lüüt sind i helle Hüüfe chuu, […] Und am meischte Strüüß hät die Dichteri törfe heiträge, wo der chüürzischt Heiwäg gha hät, d Clara Wettach us der Goliathgaß. […] D St. Galler händ iri Dichteri mit guete Gründe gfyret, und nüd bloß, wil si […] vor chuurzem e Geburtstag mitere runde Zahl gha hät. Si gspüred i irne Väärse öppis vum Härzschlag vu irer Stadt. Vu chly uuf hät d Clara Wettach d Muetersprach i Rym und Rhythmus i sich uufgnuh. Es läbt niemert zwüsched Rosebärg und Freudebärg, wo d St. Galler Chindersprüch so innig i ds Gmüet gschlosse hett wie si. […] Sinds nüd Woort wie usseme Märli, wo au üs Erwachsene nuch halb magisch vorchänd? D Clara Wettach hät üs «Alti Sprüch mit neue Cherne» gschänggt. Eso list mäs uffeme gfreute Värsbändli. […] Bi de schüünschte Gedicht isch eim, es heigg e-n-Aengel mitgschribe. Chunnt das ächt vu de Hände vu dr Dichteri, wo d Wuche duur hofeli, hofeli mit schüüne Vase, Kelch und Glesere umgaht. Aber si kännt di ruuch Arbet au. Wie hät doch au das säb eerscht Gedicht agfange, wonis vor mih as zäche Jahre begägnet isch:

Mis Vatters Hend send ruuch und bruu
Und voll vo Riss und Schwile …

Schwyzerhänd bruuched e stränge Wärchtig. Si sölled aber au Gnad zu Fyrabed und Sunntig ha. Und wers verleernet hät, der cha ds Bsinne und Stuune i de Gedicht vu der Clara Wettach wider leerne.[3]

1955 het d Stadt Sanggalle dr Clara Wettach en Anerchennigspryys zuegsproche. E Tschuppele Gedicht vo dr Wettach sind vo Komponischte verdoont worde und i verschideni Schwiizer Liederbücher choo. Und jetz chamer dr dichterisch Nachlass, wo zimli umfachrych isch, i dr Sant Galler Kantonsbiblioteek Vadiana go aluege.

Wärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Dem Christkind gehören meine Lieder, 1934
  • Alti Spröch mit neue Cherne, 1938
  • Alles em Chrischtchind, 1938
  • Sprechchor zur Einweihung des neuen Schulhauses der katholischen Knabenrealschule Altstätten, 1940
  • Es lüüchtet e Sternli. Gedichte für Advent und Weihnacht, 1947
  • Zu Bethlehem geboren. Sechs kurze weihnachtliche Bilder für Familie und Schule, 1949
  • Läbessproch, 1949
  • De heilig Gall, 1949
  • Vom Helfe und Heile: e chorzi Lebesgschicht vom pfarrer Johann Chüenzli, 1951
  • D Stiftsbiblioteek z Sant Galle, 1943
  • Kindergebete, in: Schweizer Schule, 1957, S. 609
  • St. Galler-Dütsch, in: Schwyzerlüt, 1958, S. 43
  • Us mim Martinisömmerli, 1961
  • Mis Vatters Händ. Mis Vatters Händ sind ruuch, 1965
  • Sechs Weihnschtsspiele für Kinder, in Familie, Schule und Verein

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Sandra Meier: Dem Herzschlag der Stadt lauschen: Frida Hilty-Gröbly, Clara Wettach. In: Blütenweiss bis rabenschwarz. 2003, S. 184–185.
  • Doris Stump: Deutschsprachige Schriftstellerinnen in der Schweiz 1700–1945, 1945, S. 232
  • B. Sowinski: Lexikon deutschsprachiger Mundartautoren, 1997, S. 658.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. D Clara Wettach isch verwandt mit em Carl Wettach (1882–1965).
  2. Schwyzerlüt, 1949, S. 3.
  3. Schwyzerlüt, 1949, S. 5–6.