Äinsidle
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Dä Artikel behandlet d Schwiizer Gmeind Einsidle, wiiteri Bedüütige under Einsidle (Begriffsklärig). |
Äinsidle | |
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Basisdate | |
Staat: | Schwiiz |
Kanton: | Schwyz (SZ) |
Bezirk: | Äinsidle |
BFS-Nr.: | 1301 |
Poschtleitzahl: | 8836 Biberbrugg 8836 Bennau 8840 Äinsidle 8840 Trachslau 8841 Gross 8844 Euthal 8846 Willerzell 8847 Egg |
UN/LOCODE: | CH ESD |
Koordinate: | 698969 / 220496 |
Höchi: | 882 m ü. M. |
Flächi: | 110.40 km² |
Iiwohner: | [1] | 15'870 (31. Dezämber 2018)
Website: | www.einsiedeln.ch |
Hauptstrass mit Raathuus u Chloschterplatz | |
Charte | |
Äinsidle (am Ort sälber[2] und modern), dialäktaler au Äisele, Näisele, Äisidle, Näisidle, Äisigle,[3] rätoromanisch Nossadunaun?/i, isch e politischi Gmeind im Kanton Schwyz i dr Schwiiz.
D Gmeind hät 15'870 Iiwohner (Ändi 2018) und isch idäntisch mit em gliichnamige Bezirk. Si setzt sich us em Dorf Einsidle und de sächs Ortschafte (Viertel) Bennau, Egg, Willerzell, Euthal, Gross und Trachslau zäme.
Dr Ort Einsidle isch dr meischtbsuecht Wallfahrtsort vo dr Schwiiz. Er liit südlich vom Zürisee uf ere Hochebeni (öppe 880 m. ü. M.).
Bekannt isch Einsidle dank de barocke Chlooschterchile, em bedüütendschte Barockbou vo dr Schwiiz mit dr Gnadekapälle und ere Figur vo dr Schwarze Madonna, wo under Katholike vil gilt.
Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]
Scho vor rund 12'000 Jahr sind nomadisierendi Jeger is Hochtal cho. Zahlriichi Gägeschtänd us dr Schteiziit und us dr Bronzeziit sind i de vergangene Jahr uufgfunde worde. Dozmal häts aber vermuetlich kei feschti Sidlige i dere Gägend ggää.
Dr Wallfahrtsort Maria Einsidle (im Finschtere Wald) isch äng mit em Läbe vom heilige Meinrad verbunde. Im Jahr 835 säll er a dr Schtell, wo hüt d Gnadekapelle i dr Chloschterchile schtaht, e Klause und e Kapälle boue haa, zum i dr Einsidelei Gott diene (drum dr Ortsname Einsidle). Dr Saag naa isch dr Meinrad 861 vo zwee Landschtriicher erschlage worde. Druufhii sölled zwee Raabe d Mörder verfolgt und vor Gricht braacht haa. Us dem Grund gseht mer uf em Einsidler Wappe zwee Raabe.
250 Jahr lang hät dr Marchschtriit mit de Schwyzer duuret, wo zur Schlacht am Morgarte (1315) gfüehrt hät. S Chloschter hät rund d Helfti vo siine Gebiet a d Schwyzer verlore. Verschideni Bränd händ s Chloschter und s Dorf verwüeschtet. 1798 händ d Franzose s Chloschter plünderet und händ wertvolli Iirichtige verwüeschtet.
D Gründig vo dr Benediktinerabtei gaht uf s Jahr 934 zrugg. Us dr Aafangsziit vo dr Abtei gits e Viilzahl vo erhaltene und guet dokumentierte Neumehandschrifte, wo e grossi Bedüütig für d Reschtitution vom gregorianische Choral händ (Kodex Einsidle). 1065 händ zwölf Mönch us Einsidle es Filial-Chloschter in Hirsau ggründet.
S barock Chloschter isch vo 1674 bis 1735 i drei Etappe nach de Plän vom Caspar Moosbrugger entschtande. D Freske und d Schtuckarbet im Innere sind s Wärch vo de Brüeder Asam. S Deckefresko isch s grööscht vo dr Schwiiz.
Dr Pilgerort liit uf em Jakobsweg und isch i dr Vergangeheit en wichtige Sammelort für d Pilger uf Santiago de Compostela gsii. Dr Jakobsweg erreicht Einsidle vom Zürioberland her über de Etzel, wo au d Kapälle St. Meinrad schtaht.
Einsidle isch Heimetort vo verschidene jenische Familie. D Bhörde vo Einsidle händ aber d Zämearbet mit em Hilfswerk Kinder der Landstrasse verweigeret, wo vo 1926 bis 1973 jenische Familie d Chind graubt hät.
Iiwoner[ändere | Quälltäxt bearbeite]
Quälle: Bundesamt für Statistik 2005
Jaar | 1850 | 1860 | 1870 | 1880 | 1888 | 1900 | 1910 | 1920 |
Iiwoner | 6821 | 7253 | 7659 | 8383 | 8506 | 8496 | 8432 | 8228 |
Jaar | 1930 | 1941 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 |
Iiwoner | 8053 | 8392 | 8423 | 8792 | 10020 | 9629 | 10869 | 12622 |
De Uusländeraateil isch 2010 bi 13,8 Prozänt gläge.
Religion[ändere | Quälltäxt bearbeite]
77,9 Prozänt vu de Iiwoner sind im Jaar 2000 römisch-katholisch gsii, 9,8 Prozänt evangelisch-reformiert.
Spraach u Tieläkt[ändere | Quälltäxt bearbeite]
Bi de Volchszellig 2000 hend vu de 12622 Iiwoner 92,3 Prozänt Tüütsch als Hauptspraach aaggää u 7,7 Prozänt anderi Spraache. De Tieläkt vu Äisele ghöört zum Höuchschtalemannisch.
Tourismus[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Einsidle isch nöd nur en bekannte Wallfahrts-, sondern au en Winterschportort. Dorfeigni Skilift, d Langlaufloipe Schweedetritt und di nööch glägene alpine Skischportort Hoch-Ybrig und Brunni (Alpthal) zeichned Einsidle uus.
D Einsidler Skischprungschanze sind im Summer 2005 fertiggschtellt und am 12./13. Augschte 2005 im Rahme vom FIS Sommer Grand Prix Einsiedeln 2005 offiziell iigweiht worde.
Dr nööch Sihlsee, en Schtausee a dr Sihl, ladt im Summer zum Bade, Surfe oder Sägle ii, im Winter isch er hüüfig au für d Schliifschuehfahrer frei. Er liferet Schtrom für di Schwiizerische Bundesbahne (SBB) und schützt s nööch, tüüfer gläge Züri au vor Hochwasser vo dr Sihl, wo früeher mit dr Schneeschmelzi regelmässig d Zürcher Arbeiter- und Induschtriequartier heimgsuecht händ.
Einsidle hät en Ändbahnhof vo dr Schwiizerische Südoschtbahn (SOB) mit halbschtündliche S-Bahn-Verbindige uf Züri.
D Pilger finded hüt nümme so zahlriich wie i de vergangene Jahrhunderte is Chloschterdorf. Demit verbunde isch di langsam sichtbar Schtrukturbereinigung i dr Hotellerie. Gliichziitig erläbt Einsidle dank siinere meischt näbelfreie Laag und dr wunderschöne Voralpe-Landschaft en Uufschwung mit em Tagestourismus. Dank dr hohe Läbesqualität wachst d Iiwohnerzahl momentan wiituus gschnäller als im Landesdurchschnitt.
Kultur[ändere | Quälltäxt bearbeite]
Alli paar Jahr findet vor dr Chloschterfassade es Freilichttheater – s «Gross Wälttheater» vom Pedro Calderón de la Barca (Schpilperiode 1924 bis 1992) bzw. s «Einsidler Welttheater» vom Thomas Hürlimann (Schpilperiode sit 2000) schtatt.
Näbed dr Chloschterbibliothek hät de wältberüehmt Architekt Mario Botta e neui Bibliothek boue, wo sich uusschliesslich mit Architektur abgit.
Bikannt isch au d Einsidler Fasnacht, wo tüüf verwurzlet isch und ihre Urschprung im alemannische Bruuchtum hät. Gliichziitig sind aber au Iiflüss us em Tirol und us Venedig schpürbar. Als eltischte Bruuch gchännt me sit wiit über hundert Jahr am «Güdelziischtig» (Ziischtig nach em Rosemäntig) s Brotuusrüere. Näbed em Einsidler Tüüfel gits au dr Johee, dr Mummerie, dr Bajass, dr Ustriichler, s Domino und s Süühudi scho sit langer Ziit.
Berüehmti Einsidler[ändere | Quälltäxt bearbeite]
- Theophrastus von Hohenheim, bekannt as Paracelsus (1493–1541)
- Johann Baptist Carl Benziger (1719–1802), Gründer vo de gliichnamige Grafische Betriib (Verlag, Druckerei, Buechhandel)
- Meinrad Lienert (1865–1933), Schwiizer Mundartdichter
- Artur Beul (1915–2010), Liederkomponischt
- Daniel Keel (1930–2011), Verleger
- Lee Perry (* 1936), Musigproduzent
- Alois (Wisel) Kälin (* 1939), Langläufer
- Marcel Fässler (* 1976), Autorennfahrer
- Andreas Küttel (* 1979), Skispringer
Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]
Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]
- Andreas Meyerhans: Einsiedeln. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Andreas Meyerhans: Egg (SZ). In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Andreas Meyerhans: Euthal. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Andreas Meyerhans: Gross. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Linus Birchler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz, Band I: Die Bezirke Einsiedeln, Höfe und March. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 1). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1927.
- Anja Buschow Oechslin, Werner Oechslin: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Neue Ausgabe III.I. Einsiedeln I. Das Benediktinerkloster Einsiedeln. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 100). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2003. ISBN 3-906131-74-2.
- Anja Buschow Oechslin, Werner Oechslin: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Neue Ausgabe III.II. Einsiedeln II. Dorf und Viertel Einsiedeln. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 101) Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2003. ISBN 3-906131-75-0.
- Georg Holzherr [Altabt]; Franz-Josef Stiele-Werdermann und Damian Rutishauser (Fotos): Einsiedeln. In: Große Kunstführer, Band 141, 2., komplett neu bearbeitete Auflage. Schnell & Steiner, Regensburg 2005. ISBN 978-3-7954-1756-7.
- Walter R. Kälin: Einsiedler Wörterbuch. Kulturverein Chärnehus Einsiedeln, Einsiedeln 2007 (Schriften des Kulturvereins Chärnehus Einsiedeln 34).
Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton, Bezirk, Gemeinde, Bevölkerungstyp und Geschlecht (Ständige Wohnbevölkerung). In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 31. August 2019, abgruefen am 22. Dezember 2019.
- ↑ Sprachatlas der deutschen Schweiz, Band V, Karte 1b.
- ↑ Schweizerisches Idiotikon, Band I, Spalte 352, Artikel Eisele, Band IV, Spalte 814, Artikel Neiselen und Band VII, Spalte 303, Artikel Ein-sid(e)len. S Idiotikon biläit Äisele für Luzern, Schwyz (Arth, March), Soledurn, Zug und elter verbräitet überhaupt, Näisele für Luzern, Sanggale (Amde, Toggeburg), Schwyz, Züri-Oberland (Fischetal) und d Südwalser (Pomatt, Gurin), Äisidle as verbräitet, Näisidle für s Obertoggeburg und Äisigle für Appezell, Sanggale (Berg), Schafuuse, s Turgi und s Züri-Oberland.
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Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Einsiedeln“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde. |