Bonndorf im Schwarzwald

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Dä Artikel bhandelt d Stadt Bonndorf im Schwarzwald. "Bonndorf" heißt au e Stadtteil vo Iberlinge am Bodesee.


Wappe Ditschlandkart
Wappe vo de Gmai Bonndorf
Bonndorf im Schwarzwald
Deutschlandkarte, Position vo de Gmai Bonndorf hervorghobe
Koordinate: 47° 49′ N, 8° 21′ O
Basisdate
Dialekt: Alemannisch
Hauptvariante: Nideralemannisch
Regionalvariante: Bodenseealemannisch
Lokalvariante: Ibergangszone Wescht-/Oschtalemannisch
Bundesland: Bade-Wirttebärg
Regierungsbezirk: Friburg
Landkrais: Waldshuet
Heh: 845 m i. NHN
Flech: 76 km²
Iiwohner:

6969 (31. Dez. 2021)[1]

Bevelkerungsdicht: 92 Iiwohner je km²
Boschtlaitzahle: 79844–79848
Vorwahl: 07703
Kfz-Kennzaiche: WT
Gmeischlissel: 08 3 37 022
Gmaigliderung: 8 Ortsteile
Adress vun dr
Gmaiverwaltung:
Martinstraße 8
79848 Bonndorf im Schwarzwald
Webpräsenz: www.bonndorf.de
Burgemeischter: Michael Scharf
Lag vo de Gmai Bonndorf im Landkrais Waldshuet
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Karte

D Löweschdadt Bonndorf im Schwarzwald isch e Schdadt im Kreis Waldshut in Baden-Württemberg. Si isch bekannt für ihr Schloss mit dr Narreschtuebe un em japanische Garte. Si het die zweitälteschte Sparkasse in Dütschland, wo 1765 vom Fürstabt Martin II. Gerbert gründet wore isch.

Geografi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E Stadtportrait vo Bòòdorf im Südoschtschwarzwald

Geografische Laag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bonndorf ligt im Südweschte vo de Bundesrepublik Deutschland in 700 bis 900 Meter Höi. D Gmeind isch ungfähr 18 Kilometer von de Schwyzer Grenz (Stühlingen/Schleitheim) weg. Bonndorf isch im Nordoschte vom Landkreis Waldshuet und südlich vo de Wuetach, wo si über d Wuetachschlucht im Ortsteil Boll Zuegang dezue het. Dr Schluchsee ligt etwa 15 Kilometer weschtlich vo Bonndorf.

Dr Bonndorfer Huusberg isch dr Lindebuck.

Nochbergmeinde[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gmeind Bonndorf grenzt im Weschte a d Gmeind Schluchsee, im Nordweschte a d Gmeind Lenzkirch und im Norde an d Gmeind Leffinge (alli Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) a. Im Oschte grenzt si a d Gmeind Wuetach, im Südoschte an Stüehlinge un im Süede an Grafehuuse (alle Landkreis Waldshuet) a.

Schdadtgliderig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zue Bonndorf (Stadtgebiet: 4.803 Iwohner) ghöre d Ordsteil Boll (124), Brunnadern (83), Dilledorf (293), Ebnet (79), Gündelwange (553), Holzschlag (180), Welledinge (531) un Wittlekofe (201).

Gschichti[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Roothus vo de Schdadt Bonndorf mit de Wappe vo alle Ortsteil
D evangelischi Bauluskirch vo Bonndorf, Neubau vo 1953
S Bonndorfer Schloss
D aldi Bonndorfer Sparkass
D katholischi Kirch vo Bonndorf, Neubau vo 1850
D Schlossgapelle im Schdadtgarte, Ort vo de frühi Versammlige vo de Broteschtande in Bonndorf
Japanische Garte

Name[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Name vo de Schdadt kummt (so verzellt mer sichs) vo de Bohnen, wo sich d Bürger vo Bonndorf demit bi Abstimmige ihri Meinig zeigt hän. Anderi Kwelle meinet, dass sich Bonndorf vom keltische buona, des heisst entweder vom Wort baunos (baut, bewohnt) oder vo de Wörter boum, bôm, bôn (vom keltischi bona - Baum) herkumt. Noch de zweite Dütig isch Bonndorf s Dorf bi de Bäum.

Ohne schriftliche Übrlieferig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Gebiet um Bonndorf isch scho in de Schteinzit besiidelt gsi. Dodrüber gibts au Fünd in de Gemarkig vo Bonndorf.

Noch de Besiedelig durch d Kelte un Germane isch um 260 s Gebiet vo de Alamanne in Bsitz gno wore. 1877 hät mer z Bettmaringe, wo hüt zu de Schdadt Stühlinge ghört, e Fibel us dere Zit gfunde, usserdem sin alemannische Blattegräber mit Grabbeigabige gfunde wore.

496 sin d Alemanne in d Abhängigkeit vum fränkische König grote, un ihri Gebiet sin in Gaue unterteilt wore. Bonndorf hät zum Albgau ghört. D Albgau isch vo Gaugrafe vo Gurtweil uus regiert wore.

Mit schriftliche Übrlieferig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D erschti urkundlichi Erwähnig vo Bonndorf findet mer 1223. Sie isch hüt im Staatsarchiv vo Basel. D Gaugrafe sin mit de Herre vo Bonndorf durchs Lehnswesen verbunde gsi. Noch 1290 isch Bonndorf durch Hürot oder Verkauf in de Bsitz vo verschiedene främde Herre gange.

Mitem Uussterbe vo de Herre vo Lupfen 1582 isch en Erbschtrit über s Gebiet entschtande, wo am Schluss vom Kaiser Rudolf II. gschlichtet wore isch.

1609 isch Bonndorf dann vom Kloschter St. Blasien kauft wore. Mit em Kauf vo de riichsunmittelbare Herrschaft Bonndorf isch de Abt vom Kloschter en weltliche Herrscher wore un hät Sitz un Schtimmrecht im Schwäbischen Reichstag (1638) überko.

1699 sin d Herrschafte Bonndorf, Gutenburg (1480 vo St. Blasie kauft), Bettmaringen (1418 an St. Blasie verschenkt) un Blumegg (1433 vo St. Blasien kauft) zu de Grafschaft Bonndorf zämeglegt wore.

1746 isch dr Abt von St. Blasie in de Riichsfürschtestand hochglupft wore. D Grafschaft Bonndorf isch dann zum Fürschtetum wore.

1803 isch s Eigetum vom Kloschter St. Blasien säkularisiert wore. 1806 isch Bonndorf dann ans Großherzogtum Baden ko. Zwischedurch hän mol no kurz de Malteserorde (1803-1805) un s Königriich Württerberg (1805-1806) gherrscht.

1815 isch Bonndorf Badischs Bzirksamt wore; d Ämter defür wie s Amtsgericht, s Notariat odr s Forschtamt sin in de folgende Johr dezueko un sin meischtens im Bonndorfer Schloss unterbrocht gsi.

Erscht 1924 isch 's Bezirksamt Bonndorf ufglöst un im Landkreis Hochschwarzwald unterschtellt wore. Dä Landkreis isch dann bi de Gebietsreform (1967-1975) wieder ufglöst wore. Bonndorf isch dann a de Landkreis Waldshuet gange. Glichzitig sin d hütige (2004) Ortsteil zu Bonndorf ko.

S Stadtrecht hät Bonndorf 1891 gregt, 1935 isch es aber wieder weggno wore. 1951 hät Bonndorf dann s Stadtrecht vom badische Staatspräsidenten Leo Wohleb zruckgregt.

Iwohnerentwicklig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1855 hät Bonndorf 1.212 Iwohner gha. Selli Zahl isch im Lauf vo de Zit schdetig gwachse (1.600 im Jahr 1900, 2.100 im Jahr 1950, 3.400 im Jahr 1970, 5.364 im Jahr 1980).

Religione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bonndorf isch sit jehär katholisch. Erscht sit em 19. Jahrhundert hät s Protestanten, ab 1875 sin Israeliten gmeldet wore. Hüt hät Bonndorf nebe de beide große krischtliche Gmeinde au e muslimische Gmeind mit eme eigene Gebetsruum. Usserdem sin d Neuapostolische Kirche un d Zeugen Jehovas in Bonndorf.

Bolitik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bürgermeischter sit 1945[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1945: Fritz Göggel
  • 1. August 1945: Erwin Leser
  • 1946–1957: Leo Speck
  • 1958–1972: Oskar Stöckle
  • 1973–1992: Peter Folkerts (*19. Oktober 1946; † 16. Juni 1992)
  • 1992–2021: Michael Scharf (*1964)
  • 2021–jetz: Marlon Jost (*1964)

Wahle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ergebnis vo dr Landdagswahle sit 2006:[2]

Johr CDU SPD FDP Griene Linke1 AfD Sonschtige
2016 31 % 11,5 % 7,9 % 32 % 2,2 % 12,3 % 3 %
2011 42,2 % 24,1 % 5,7 % 21 % 2,2 % 4,9 %
2006 48,6 % 20,3 % 15,4 % 8,7 % 2,5 % 4,7 %

1 2006: WASG, sit 2011: Die Linke

Wappen[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D urschprüngliche Herre vo Bonndorf hän als Schild en Schtern über me Dreiberg gha.

Dr silbrige Lööw uf blauem Grund, wo hüt s Gmeindwappe isch, kennt mer erscht ab em Joohr 1304. Zwische 1434 un 1891 isch aber als Siegel e Buffbohne mit Schote verwendet wore. Erscht zu de Verleihig vo de Schdadtrecht 1891 hät mer sich wider ans alti Wappe erinnert. Mer nimmt a, dass d Lööw vo de Herre vo Krenkingen kummt, aber en Lööw isch vo de Krenkinger in Wirklichkeit nie gfüert wore. Vermutlich goht s Wappediir uf de Habsburger Lööw zruck.

Schdädtepartnerschaften[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sit 1975 gibts e Partnerschaft mit de französische Gmeind La Vôge-Les-Bains (bis 2017 Bains-les-Bains), wo im Süde vo de Vogesen isch.

Kultur un Sehenswürdigkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bonndorf isch e Hochburg vo de Fastnacht, d Bonndorfer Pflumeschlucker sin e bekannti Narrezunft.

Musee[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Bonndorfer Schloss häts die Narrenstuben wo e großi Uusstellig vo Narrefigure un andere Uusstelligsstugg us d Narreziit hät.

Bauwerch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bersönlichkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ehrebürger[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ehrebürger sin dr ehemaligi schtellvertretende Bürgermeischter, Gerhard Schwörer, un dr früere Bürgermeischter Oskar Stöckle.

Söhn un Döchter vo de Stadt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Konstantin Fehrenbach (* 1852, † 1926), dütscher Reichskanzler vo 1920 bis 1921, isch in Wellendingen, hüt en Ortsteil von Bonndorf, uf d Welt ko.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Stadt Bonndorf im Schwarzwald (Hrsg.): Bonndorf. Stadt auf dem Schwarzwald. Verlag Karl Schillinger, Freiburg, Bonndorf im Schwarzwald 1980, ISBN 3-921340-11-X
  • Dietzenschmidt. Bonndorf, mein Bonndorf: Bonndorfs Gang durch die Geschichte. Ein Festspiel. Reprint der Erstausgabe von 1951 zum hundertsten Jahrestag der Verleihung des Stadtrechts. Bonndorfer Texte Nr. 1. Herausgeber: Stadt Bonndorf im Schwarzwald, 1991. ISBN 3-925016-84-8

Weblinks[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Bonndorf im Schwarzwald – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei).
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Landtagswahl (Memento vom 7. Juli 2019 im Internet Archive)