Dodtmis

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Wappe Dütschlandcharte
Wappe vo dr Gmei Dodtmis (Todtmoos)
Todtmoos
Dütschlandcharte, Position vo dr Gmei Dodtmis (Todtmoos) fürighobe
Koordinate: 47° 44′ N, 8° 0′ O
Basisdate
Dialekt: Alemannisch
Hauptvariante: Hochalemannisch
Regionalvariante: Hotzewälderisch
Bundesland: Bade-Württebärg
Regierigsbezirk: Friburg
Landchreis: Waldshuet
Höchi: 820 m ü. NHN
Flächi: 28,1 km²
Iiwohner:

1962 (31. Dez. 2021)[1]

Bevölkerigsdichti: 70 Iiwohner je km²
Poschtleitzahl: 79682
Vorwahl: 07674
Kfz-Chennzeiche: WT
Gmeischlüssel: 08 3 37 108
Adress vo dr
Gmeiverwaltig:
St.-Blasier-Straße 2
79682 Dodtmis
(Todtmoos)
Webpräsenz: www.todtmoos.de
Burgermeischteri: Janette Fuchs
Lag vo dr Gmei Dodtmis
(Todtmoos) im Landchreis Waldshuet
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Karte
Dialäkt: Markgräflerisch (Lörrach)
Blick uf s Dodtmis
Wallfahrtschilche vo Unsere Liebe Frau
Herz-Jesu-Kapelle im Ortsteil Weg
Schwarzwaldhuus im Hinterdodtmis

S Dodtmis (amt. Todtmoos) isch e Gmeind im bade-württebärgische Landchreis Waldshüet. Dr Name bedütet "s dot Moos, dr dot Sumpf"

Geografy[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Dodtmis isch im Süde vom Hochschwarzwald im obere Wehradal. S Gmeindegebiet litt zwüsche 700 und 1263 Meter über em Meer; de diefst Punkt isch im Wehradal und de höchst de Hochchopf. S Dodtmis ghört zum Hotzewald.

Nochbergmeinde[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gmeind hät Gränze zu Todtnau () und Bernau im Schwarzwald im Norde, Ibach im Oste, Herrischried im Süde und Gerschbach, me Ortsdeil vo Schopfe, und Häg-Ehrsberg (beidi im Landchreis Lörrach).

Gmeindegliderig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gmeind Dodtmis setzt sich uss de Ortsdeil Au, Glashütte, Hinderdodtmis, Schwarzebach und Wäg, de Hauptortschaft Vorderdodtmis, de Wyler Bärghütte, Höfli, Lehe, Mättli, Prestebärg, Rütte und Strick und de Hüser Auerhüsli, Gerschbach-Au und Wehrawald zämme. Au d Wiestig Neuestei ghört zu de Gmeind.

Klima[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Dodtmis isch e heilchlimatische Kurort und litt im steile Wehradal. S mild Reizchlima vo de Mittelgebirgslag hät bsunders langi Sunneschyndur, reini Luft, wenig Näbel, winderligi Temperaturumchehr gegenüber im Rhydal (Inversionswätterlag) und e agnehmi Früschi im Hochsummer. Usserdëm git's vyl Nyderschläg (jöhrlige Durchschnitt: 1900 mm). Säll litt an de Wolkeblockade, wo de Hochchopf verursacht. Im Winder hät's durchschnittlig 40 bis 60 Zäntimeter Schnee, in Einzelfäll au bis zu 150.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lut re Legände hät de Lütbriester Dietrich vo Rickebach im Johr 1255 noch re Marieerschynig e Kapälle uff em Schönbüehl baut. 1268 isch dört e Chirch baut und gly züe-n-re Pfarrchirch erhobe worre. Di erschti urkundligi Erwähnig vom Dodtmis goht uff s Johr 1267 zruck; 1275 wird de Ort als Bsitz vo de Habsburger gnännt. Im Johr 1300 isch d Chirch erwitert worre. 1319 isch s Dodtmis als Lehe ans Chloster St. Bläsi cho. 1439 wird vo-n-re Wallfahrt Basler Ywohner verzällt, wo 1000 Lüt dra deilgnoh ha solle.

Nochdëm d Chirch im Johr 1627 brännt gha hät, isch si im Johr denoch widder uffbaut worre und hät e gwölbte Chor und zwei Siteschiff griegt. 1678 isch de Herzog Karl V. vo Lothringe mit de kaiserlige Armee durch s Dodtmis zoge. 1733 hän d Äbt vo St. Bläsi im Ort e Summerresidänz uffbaut, wo hütt s katholisch Pfarrhus isch. Es isch durch de Johann Michael Beer, e Vorarlbärger Baumeister, baut worre; de Johann Kaspar Bagnato hät's spöter verändert. D Usstattig vom rebräsentative Bauwerk hän d Handwerksmeister vo de Wessobrunner Schüel bsorgt. D Pfarr- und Wallfahrts-Chirch uff em Schönbüehl isch vo 1770 bis 1778 barock umbaut worre. 1778 isch im Ort s Markträcht vergee worre.

Noch em Erlösche vo Vorderöstrych als Herrschaftsgebiet vo de Habsburger isch de Ort an s Großherzogtum Bade gange. 1847 hät mer agfange, e Stroß durch s Wehradal z baue, wo 1852 fertig worre isch. Um 1900 isch de Ort als Luftkurort entdeckt worre: 1897 isch s Kurhus Luisebad uffgmacht worre, 1901 isch s Sanatorium Wehrawald im änglische Baustil als Heilstätte für Tuberkulosekranki gfolgt. Au di dörfligi Infrastruktur isch verbessert worre: 1903 isch s neu Roothus fertig worre, 1905 s Forschtant und 1908 isch di erschti eläkdrischi Leitig vo de Chraftabsatzgnosseschaft Waldelektra in Bedrieb gnoh worre. Größeri Investitione hät's deno erscht widder noch em Erschte Wältchrieg gee: 1925 isch de Ussichtsdurm uff em Hochchopf fertig gsi, 1927 isch d'Wallfahrts-Chirch erwitert worre. 1935 isch d Deilselbständigkeit vo de Ortsdeil uffghobe worre; s Dodtmis isch züe-n-re Eiheitsgmeind worre.

Di dütschlandwit erschti Operation a me Tuberkulosechranke hät de Arzt Dr. Good duregfiehrt, wo sällemols s Sanatorium Wehrawald gleitet hät. 1951 hät de Prof. Karlfried Graf Dürckheim di Existential-Psychologische Bildigs- und Begegnigsstätte Dodtmis-Rütte gründet.

D Johr denoch hät de Gmeind Investitione und e Verbesserig vo de Infrastruktur brocht: 1953 sin d Wasserleitig und Kanalisation z Vorderdodtmis baut worre, 1956 hät d'Yweihig vo de neue evangelische Chirch Zum guten Hirten stattgfunde und sälli vom neue Schüelhus uff de Jägermatt 1960; 1961 isch e großi Zändralchläralag z Vorderdodtmis baut worre. Im Johr 1968 hät mer s 700-Johr-Jubiläum vo de Pfarrei gfyrt.

D Verwaltigsreform vo Bade-Württebärg hät für d Gmeind e baar Änderige brocht: Noch de Ufflösig vom Landchreis Säckinge isch es 1973 zu Waldshüet cho; 1975 hät durch de Bydritt zum Gmeindeverwaltigsverband St. Bläsi d Selbständigkeit chönne erhalte werre. Im glyche Johr isch s erscht Schlittehundränne gsi, wo d Gmeind wältwit bekannt gmacht hät. 1985 hät in derre Sportart di erschti Europameisterschaft im Dodtmis stattgfunde und 1994 di erschti Wältmeisterschaft z Dütschland.

1980 isch d Wehradalhalle mit Kurhus, Durnhalle und Fürwehrhus ygweiht worre. Im glyche Johr hät au s Wirtschaftsministerium Bade-Württebärg s Brädikat „Heilchlimatische Kurort“ bstätigt. In de Johr denoch isch de Kurpark ygweiht (1983), s Freibad saniert (1986), s Museum Heimethus ygrichtet (1991) und d Schüel saniert worre (2000).

Politik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Gmeindroot[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Gmeindroot bstoht noch de Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 uss 12 Mitglyder und em Bürgermeister, wo Vorsitzende isch.

Landdagswahle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ergebnis vo dr Landdagswahle sit 2006:[2]

Johr CDU SPD FDP Griene Linke1 AfD Sonschtige
2016 31,9 % 7,2 % 9,3 % 32,4 % 3,3 % 12,3 % 3,8 %
2011 44,7 % 18,8 % 5,4 % 23,7 % 3,8 % 3,6 %
2006 52,3 % 19,1 % 8,1 % 13,5 % 3,3 % 3,7 %

1 2006: WASG, sit 2011: Die Linke

Kultur und Seheswürdigkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Musee[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Heimethus isch i me 250 Johr alte Hus mit Schindeldach. Es werre landwirtschaftligi Grät und Objäkt vom gwärblige Schaffe und Erinnerigsstück an de Kurbedrieb und d Wallfahrte zeigt.

Sit 2000 isch de Hoffnigsstolle (di ehemoligi Manetkys- und Nickelgrüebe z Mättle) für Bsüecher uff.

Musik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Dodtmis git's verschydeni Musikvereinigunge (s Akkordeonorchester, e Gugge-Ensemble, e Musikverein und e Drachtekapälle).

Bauwärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Wallfahrts-Chirch im barocke Stil isch s imposantest Bauwärk vom Dodtmis und es chömme hütt no vyli Wallfahrer ane. De Architäkt Franz Joseph Salzmann hät d Chirch zwüsche 1770 und 1778 eso umgstaltet. D Stuckature sin vom Joseph Kaspar Gigl uss de Wessobrunner Schüel. D Brieder Pfluger hän d Altär, d Kanzel, s Gstiehl und s Portal hergstellt. In de Annakapälle hät's e Silberrelief vom Augsburger Goldschmied Elias Jäger.

Usserdëm hät's in de Region vyli Schwarzwaldhüser, wo für d Region typisch sin.

Sport[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Es git im Dodtmis vyli Mögligkeite, Sport z drybe. Es hät verschydeni Verein wie au Agebot für Sportarte in de Natur (Rite, Wandere, e Hochseilgarte usw.).

Regelmäßigi Verastaltige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Näbe Urlaubsmögligkeite im Summer (Wandere, Velowandere, Nordic Walking) wie im Winder (Skilanglauf, Ski alpin) werre jede Januar bekannti Schlittehundränne verastaltet, wo au internationali Deilnämmer azdräffe sin.

Jeds Johr finde im Summer s Fürwehrfest und im August s Lichterfest statt, wo de alt Kurpark vo hunderte chleine Lampions belüchtet wird. Alli zwei Johr git's e Dorffest, wo d'Verein vom Ort organisiere. Usserdëm organisiert de Gwärbverein Aktives Todtmoos in de Summermonet diversi Dunnschtigsaktione und jedi Wuch e Märt.

In de „fümfte Johreszit“ im Februar, de Fasnacht (ähnlig wie de Fasching oder de Karneval) ghöre s Narrebaumstelle, Chinderball und Umzüg zu de regelmäßige Verastaltige. Usserdëm git's in mänke Ortsdeil s draditionäll Schybefür, wo e Holzschybe zum Gliehe brocht und deno mit me 2 bis 2,5 Meter lange Stock über e Holzrampe ins Dal gschleudert wird.

Chuchi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Dodtmis git's diversi südschwarzwäldischi Spezialitäte, wo zum Deil d Nöchi zum Dreiländereck Dütschland-Schwiz-Frankrych dinne widdergspieglet wird: früschi oder gräucherti Schwarzwaldforälle, badische Wy, Fondue, Rösti, Raclette, Chässpätzli, Wild, Pfifferling, Schwarzwälder Schinke und Späck, Läbchüeche und d'Schwarzwälder Chriesetorte.

Wirtschaft und Infrastruktur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Dodtmis isch wirtschaftlig hauptsächlig uff de Tourismus und de Kurbedrieb usglegt. Säll spieglet sich im hoche Agebott an Gastronomy, Summer- und Windersportaktivitäte und de Kurparkalage widder. Aber wäge de waldryche Lag git's au vyli holzabhängigi Bedrieb wie Sägwerk, Schrynereie und e Bürschtefabrik.

Verchehr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Dodtmis litt i me Dalkässel, wo ändwäder über de Hotzewald (Freiwaldkapälle), uss em Wysedal (St.-Antoni-Bass und Wißebachsattel), vo St. Bläsi (Rots Chrüz und Ibacher Chrüz) oder über di einzigi Dalzüefahrt vom Wehradal erreicht werre cha. Es isch öbbe 20 Kilometer nördlig vo de Schwizer Gränze und je öbbe 50 Kilometer vo Fryburg und Basel eweg.

Bildig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Dodtmis git's d Dr.-Rudolf-Eberle-Schüel (Grund- und Hauptschüel mit Werkrealschüel).

Lüt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ehrebürger[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1948: Karl Kaufmann, braktische Arzt und ehreamtlig engagiert
  • 1950: Rudolf Jordan, Gastronom und under anderem im Schwarzwaldverein uff vylfältigi Art engagiert
  • 1978: Karl Schnorr, Geistlige Root, wo 40 Jahre katholische Pfarrer im Dodtmis gsi isch
  • 1984: Karlfried Graf Dürckheim, Zen-Lehrer, Psychotherapeut, Mitbegründer vo de Existentialpsychologische Bildigs- und Begegnigsstätte z Dodtmis-Rütte
  • 2006: Karl-Heinz Tartsch

Suschtigi Lüt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Suschtigs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Dialekt vo Unteralpfe sait mer züe dr Trollblume (Trollius europaea L.) Dodtmisrolle.

Lueg no[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Todtmoos – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei).
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Landtagswahl (Memento vom 7. Juli 2019 im Internet Archive)



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