Staufe im Brisgau

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Wappe Dütschlandcharte
Wappe vo dr Stadt Staufe im Brisgau
Staufen im Breisgau
Dütschlandcharte, Position vo dr Stadt Staufe im Brisgau fürighobe
Koordinate: 47° 53′ N, 7° 44′ O
Basisdate
Dialekt: Alemannisch
Hauptvariante: Hochalemannisch
Regionalvariante: Markgräflerisch
Lokalvariante: nördl. Markgräflerisch
vorderöstr. Variante
Bundesland: Bade-Württebärg
Regierigsbezirk: Friburg
Landchreis: Brisgau-Hochschwarzwald
Höchi: 284 m ü. NHN
Flächi: 23,3 km²
Iiwohner:

8235 (31. Dez. 2021)[1]

Bevölkerigsdichti: 354 Iiwohner je km²
Poschtleitzahl: 79219
Vorwahl: 07633
Kfz-Chennzeiche: FR
Gmeischlüssel: 08 3 15 108
Stadtgliderig: 3 Stadtdeil
Adress vo dr
Stadtverwaltig:
Hauptstraße 53
79219 Staufe im Brisgau
Webpräsenz: www.staufen.de
Burgermeischter: Michael Benitz
Lag vo dr Stadt Staufe im Brisgau im Landchreis Brisgau-Hochschwarzwald
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Karte

Staufe im Brisgau (amtlich: Staufen im Breisgau) lit im Landchreis Brisgau-Hochschwarzwald in Bade-Württeberg. D'Stadt Staufe het 8235 Iwohner (Stand: 31. Dezember 2021) un bildet zämme mit dr Gmei Minsterdal e Gmeiverwaltigsverband un mit dr Stadt Bad Chrozige e Middelzentrum südlich vu Friburg.

Geographi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Geographischi Lag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Staufe lit am Fuess vum Schwarzwald am Usgang vum Minsterdal. S'Schwarzwalddal vum Nöimage got do direkt in d'Rhiebeni yber, d'Vorbergzone vum Schwarzwald isch wäniger usprägt. Nördlich vum Dalusgang dominiert dr sich steil Schlossberg (Staufemer Bergli), südweschtlich fangt d'Hüegellandschaft vum Markgräflerland a. Staufe lit somit uf dr Grenze vu zwei Natur- un Wirtschaftsrüm; zum eine dr Rhiebeni bzw. dr Vorbergzone mit em Abau vu Fruucht, Wiräbe un Obst, zum andere em dur Viihhaltig un Forstwirtschaft un in früehere Zitte dur Bergbau prägte Schwarzwald.

Geologi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr geographischi Gliderig entspricht d'Lage uf dr Schwarzwaldrandverwerfig als tektonischi Gränze zwische christallinem Grundgebirg, wo glazial yberformt isch, un em Oberrhigrabe. Die zum Schwarzwaldchamm astigende Höchezüg besten vornämmlich us Gneise mit igschlossene Porphyre, d'Dalebeni us vum Nöimage aglagerte Schotterfläche. Dr wäge sinere Form menkmol fälschlich als Vulkanchegel bezeichnet Schlossberg bestoht as Deil vu dr Vorbergzone hauptsächlich us Muschelchalchscholle; in dr Vorbergzone trätte witterhi Buntsandstei, Keuper, Dogger un Lias sowie aglagerter Löss uf.

aktuelli Entwicklig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Riss an eme Huus z Staufe

Nooch siibe Bohrige fier Erdwärmenutzig, wo bis 140m Diefi abigange sin, hän sich ab em Friehjohr 2008 Hebige vu bis zue 12 cm in dr Staufener Innestadt zeigt.

As die wohrschinlichscht Erklärig wird agnu, dass bi dr Bohrig e Gips-Keuperschicht durchstosse worre isch un no under hochem Druck befindlichs Grundwasser us dr Schicht drunter in d'Gipsschicht idrunge isch un demit chemisch reagiert het - was e Usdähnig vu dr Schicht un demit an dr Oberflächi e Hebig zur Folg het.[2]

Mer goht vu ere 70 Meter dicke Gips-Keuperschicht us, wo under Staufe - entgege vu dr Erwartig - no nit vollständig mit Wasser zue Gips reagiert het, sundern wohl erscht zue guet 75 %. S'Anhydrit dähnt sich noch dr Reaktion mit Wasser zue Gips um 40 % us. Isch die Annahm einigermasse realistisch, muess mer dorum in dr nächschte Johrzehnte vu ere Hebig vu guet 5 bis 10 Meter usgoh.

D'Hebig erfolgt natürlig nit gliichmässig un dementsprechend sin an viilene Baute in dr denkmolgschützte Altstadt Riss un Spalte entstande. D'Hebig durt sither a un lit durchschnittlich bi einem Millimeter im Munät.

Anno 2009 het mer agfange, Wasser abzbumpe, um d'Hebig z'stoppe, vorerscht ohni Erfolg. Die gschädigt Zone in dr Altstadt dähnt sich middlerwil immer meh us. D'Bausubstanz wird dodurch quasi in Zitlupe irreparabel zerstört.

Im November 2009 isch dr hinter Deil vum Rothüs un s'Stadtarchiv wäge dr durch d'Hebig entstandene Schäde grümt worre. D'Hebige hän sich zue sellem Zitpunkt scho uf 20 cm addiert gha. E Sanierig vu dr Hüser wird usgschlosse, si solle sällewäg abgrisse werre. E Schicksal, wo wohl noch vile wittere Hüser z'Staufe droht.[3]

Stadtgebit, Noochbergmeinde un Stadtgliderig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Bann vu dr Stadt Staufe erstreckt sich vu 260 m y. NN im Norde bis uf 810 m y. NN im Südoste un grenzt an d'Gemeine Ehrechilche, Minschterdal, Sulzburg, Ballrächte-Dottige, Heitersche un Bad Chrozige. Staufe bestoht näbe dr vum Nöimage durflossene Chernstadt us dr Ortschafte Wettelbrunn im Südweschte un Gruenere im Süde sowie us dr an dr Gränze zuer Gmei Minsterdal glägene Wiler Chropbach un Etzebach.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vorgschicht bis Früehmiddelalder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Numme wänigi Fund belege e vorgschichtlichi Begehig bzw. Besidlig: Einigi Fyrsteiartefakte datiere in d'Middel- bzw. Jungsteizitt, fier d'Broncezitt wird ufgrund vu Gländemerkmole un Keramikbruchstücker e Höchesidlig vu dr Urnefelderkultur agnu, säll giltet au fier e iisezittlichi Sidlig vu dr Hallstattkultur.

Archäologisch direkt noochgwiseni Asidlige setze erscht mit dr römische Kaiserzitt i. Dur moderni archäologischi Methode wie d'Luftbildarchäologi un geophysikalischi Prospektion isch e as villa rustica agsprochener Gebäudekomplex zwische Staufe, Gruenere un Chropbach guet dokumentiert, wenn au nit vollständig erfasst. Witteri römischi Fund lige uf em Bann vu dr middelalderliche Stadt bzw. am Schlossberg vor. Dere ihri Usdähnig un gnaui Zittstellig blibt aber ufgrund vu dr middelalderliche Yberbauig uchlar.

In d'Zitt vu dr Völcherwanderig datiere alemannischi Einzelfund am Schlossberg wie bispilswiis e sax (e eisitigs Hibschwert); Gräberfelder oberhalb vu Wettelbrunn werre in d'Merowingerzitt datiert.

Urchundlich wird Staufe erschtmols im Lorscher Codex mit dr am 16. April 770 erfolgte Schenkig vu Güeter in dr villa Staufen in pago Brisigawo an s'Chloster Lorsch gnennt. Witteri Schenkige sin scho fier d'Johre 772 bzw. 773 belegt; so isch au ufgrund vum St. Martin-Patrozinium vu dr spätere Stadtchilche vu ere grössere Asidlig um e fränkische Herrehof uszgo.

Hochmiddelalder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sehr früeh isch d'Bedütig vum Bergbau urchundlich belegt: Anno 1028 het dr Kaiser Konrad II. Bergbaurechte bi Chropbach an dr Bischof vu Basel verlihe.

Die witter Gschichte vum Ort isch eng mit dr Herre vu Staufe verbunde. Sälli sin nit verwandt mit em Hochadelsgschlecht vu dr Hohestaufe un hän d'Herrschaft Staufe fascht 500 Johre kontinuierlich zum Lehe gha (fier e deilwiis agnummes Allodialguet finde sich keini Beleg). Die Kontinuität vu dr Herrschaft yber e halbs Johrtusend hiwegg isch au dorum bemerkenswert, wil d'Herre vu Staufe yblicherwiis s'Erb under dr Glider vu dr Familie aufdeilt hän.

Fier s'Johr 1111 wird im Rotulus Sanpetrinus, dem Schenkigsverzeichnis vum Chloster St. Peter, erschtmols e Adelbert vu Staufe erwähnt, wo Eigegüeter im Noochberort Ballrächte an s'Chloster ybertrait. Die gliich Quelle belegt die Herre vu Staufe as Ministeriale vu dr Herzög vu Zähringe, ebeso e Urchunde vum Chloster Cluny vu 1115. Dr Adalbert dürft scho e Burg in oder bi Staufe bsesse ha, ob es sich debi scho um die noch hüt sichtbar Burg Staufe ghandelet het, isch froglich. Dere ihr Entstehig wird aber im Lauf vum 12. Johrhundert agnumme.

D'Herre vu Staufe entstamme us ere Näbelinie derer vu Blankeberg, wo ihr Sitz vermuetlich uf eme chleine Berg bi Obfige gha und im Dreisamdal yber Besitz verfüegt hän. Wie au bi sälle ihrene Verwandte, dr Herre vu Wiler/Falkestei, handelet es sich wohrschins um alde Adel, wo mit em Vordringe vu dr Zähringer in d'Ministerialität iträtte isch, un somit nit um ursprünglich ufreii Dienstmänner vu dr Zähringer. E bsunderi Stellig vu dr Herre vu Staufe under dr Zähringer isch dur d'Ybernahm vum Hofamt vum Marschall belegt.

Froglich isch, wer die Herre vu Staufe näbe Staufe selber mit ihre Hauptinahmequelle, dr Vogtei yber s'Chloster St. Trudpert un em Bergregal im Minschterdal, belehnt het. Als Vögt sin si erschtmolig 1211 noochgwiise, aber es chänne ufgrund vu dr Stiftig vume silberne Vortragchrüz us em Johr 1175 mit dr Bilder vu dr Stifter Anna un Gottfried vu Staufe älderi Rächt postuliert werre. Ufgrund vum Ministerialeverhältnis zue dr Zähringer isch langi Zitt vu eme zähringerische Lehe usgange worre, obwohl sich defir keini Schriftquelle finde.

Möglich erschint e dur die im Kaiserstuehl beheimatete Herre vu Üseberg erhaltes Afterlehe vum Bistum Basel. Näbe andere Lehe isch säll fier dr Deilort Gruenere belegt; witterhi beziegt sich au die erscht Erwähnig vu dr Burg Staufe 1248 uf d'Aweseheit vu zwei Üseberger, wo uf dr Burg e Vertrag mit em Chloster Tennebach abschliesse.

Dem wird entgegeghalte, dass d'Herre vu Staufe als Züüge vum Vertrag wie die andere Züüge au im Gfolg vu dr Erbe vu dr Zähringer zuezordne sin. D'Wahl vu dr Burg Staufe als Beurchundigsort belegt zuemindischt, dass d'Stellig vu dr Herre vu Staufe dur Beziegige zue verschidene Herrschaftsträger kennzeichnet gsi isch.

Interessanterwiis werre weder d'Üseberger noch d'Zähringer oder ihri Erbe im Zämmehang mit dr Rächt vu dr Herre vu Staufe im Minschterdal gnennt (d'Quellelage isch allerdings ufgrund vu spätere Fälschige vum Chloster St. Trudpert dürftig, s'benoochberte Möhlindal bi St. Ulrich wie s'Dal vum Nöimage sind zuemindischt in devu unabhängige Verträge yber Rächte vu dr Erbe vu dr Zähringer usgnu).

Wil späteri Strittigkeite mit em Chloster yber Bergwerchsrächt im Minschterdal vor em Bischof vu Strossburg ustrage worre sin, erschint au e Belehnig dur dere ihri Rächtsvorgänger, dr am Afang vum 13. Johrhundert usgstorbene Grafe vu Nimburg, möglich. Dr Herzog Berthold IV. erchennt zuemindischt fier s'Möhlindal anno 1214 d'Obervogtei vu dr Strossburger Bischöf a. Ledschtlich blibt die hochmiddelalderlich Gschicht vu Staufe un d'Herrschaftsbildig vu dr Herre vu Staufe uklärt.

Spotmiddelalder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Blick uf d'Burgruine Staufe

Nooch em Ussterbe vu dr Zähringerherzög 1218 hän ihri Erbe im Brisgau, d'Grafe vu Urach (wo sich später ufgrund em Verlust vum Stammsitz Grafe vu Friburg gnennt hän), d'Lehenshoheit yber Staufe in Aspruch gnu, was aber vu dr Herre vu Staufe fier Staufe selber, nit aber fier anderi Lehe, bestritte worre isch. Witterhi schine d'Herre vu Staufe au under dr Grafe vu Friburg s'Amt vum Marschall innigha z'ha, ime Vertrag vu dr Grafe vu anno 1239 sin si als dere ihri Ministeriale bezeichnet, hän sich aber selber ime Vertrag mit em Bischof vu Basel 1258 nobilis vir (lat. fer edler Ma) gnennt.

In s'gliich Johr datiert e Münzvertrag zwischem Marschall Gottfried vu Staufe und dr Stadt Friburg zum Schutz vum Brisgauer Pfennig. Möglicherwiis isch er wäniger Usdruck vu dr Einigkeit vu dr beteiligte Parteie, sundern eher Vorbot vu dr später offe usbrochene Konflikte. D'Entwicklig vu Staufe zu ere Stadt isch in engem Zämmehang mit sällene Usenandersetzige gstande. Staufe isch 1269 noch als villa bezeichnet worre, d'Chilche isch 1275 als eigeständigi Pfarrei belegt.

Vu ere erschte Fehde zwische dr Herre vu Staufe un dr Stadt Friburg wird us dr Johre 1280/1281 berichtet. E Urfehde mit Friburg ab em Johr 1306 het mit ere Niderlage vu dr Herre vu Staufe gendet, wo als Sühneleischtig ab 1309 dr Stadt Friburg fier zehn Johre Chriegsfolg hän leiste müesse. 1313 isch e nit nächer beschribeni Süche im Brisgau usbroche, wo au Staufe troffe het. In dr Folg isch 1315-1317 e Hungersnot iträtte; zwische 1321 un 1325 hän Mitglider vu dr Familie vu dr Herre vu Staufe sogar ihri Adeile an dr Burg Staufe verpfände müesse.

Staufe selber wird 1323 in ere Urchunde vum Heilige-Geist-Spital z'Friburg erstmols als Stadt bezeichnet (fer s'oft gnennt Gründigsdatum 1280 finde sich keini Beleg). Möglicherwiis isch kei eigentliche Gründigsakt vorgläge sundern vilmeh e stetigs Waxtum vu eme Märktort hi zue ere ufgrund vu dr Konflikte mit ere Stadtmure umgäbbene Stadt.

Im Stadtbild zeichnet sich näbenem Komplex um d'Chilche un em aschliessende chleiglidrige dörfliche Sidligschern e ehemols breiti Märktstross ab. D'Gründig vu Staufe als Märkt fer un zue dr Kontroll yber die älder, später abgange, reine Bergwerchsstadt Minster im Minsterdal schint wohrschinlich. Möglicherwiis hän d'Herre vu Staufe au ihr wirtschaftliche Ifluss uf die nördlich ligende Bergbaureviere im Möhlindal un die südlich gläge Bergwerchsstadt Sulzburg, dere ihr einstiger Märkt sich ufgrund vu dr enge Dallag witt in dr Rhinebeni befunde het, uswitte welle.

1325 - 1326 hän sich d'Herre vu Staufe ime Chleichrieg mit Friburg um dr Bergbau im Minsterdal befunde un hän debi agäblich ere Belagerig widerstande. Dr Konflikt isch zue Ugunste vu dr Herre vu Staufe im April 1326 biglegt worre, möglicherwiis ufgrund vum spätistens 1327 erfolgte Erwerb vu pfandschaftliche Adeile an dr Burg Staufe dur d'Stadt Friburg.

Anno 1350 het dr Schwarze Tod - dr gross Pestepidemi in Europa un Vorderasie - au in Staufe grassiert; witterhi wird vu Zerstörige dur s'Basler Erdbebe vu 1356 berichtet. 1369 sin d'Ichümfte vu dr Stadt Staufe an Friburger Chauflüt verpfändet worre; d'Freiherre vu Staufe hän 1370 d'Oberleheshoheit vu dr Grafe vu Friburg akzeptiere müesse.

D'Herre vu Staufe hän sich aber dr sit 1368 im Brisgau erstarchte Habsburger agnächeret; under dr Gfallene vu dr Schlacht bi Sempach vu 1386 hän sich au dr Gottfried un dr Hans-Ullrich vu Staufe befunde. Witterhi hän sich d'Konflikte vu dr Freiherre mit em Chloster St. Trudpert un dr Stadt Friburg beruehigt, sitdem sich alli Beteiligte an d'Habsburger bunde gha hän.

In dr Folge isch d'Stadt Staufe e Deil vu Vorderöstriich worre; d'Freiherre hän ab em 15. Johrhundert verschideni habsburgischi Amtsposte in Vorderöstriich bechleidet. In sällere Phase isch es möglicherwiis au zue ere Erwitterig vu dr Stadt (im Stadtbild isch im Aschluss an die domals noch breit Märktstross e Verschiebig vu dr Strosseax mit Usrichtig uf d'Burg erchennbar, wo zue sällere Zitt e nöie Palas mit repräsentativer Front zue dr Stadt hi erhalde het); witterhi isch 1487 d'Stadtchilche St. Martin in ihrer hütige Form errichtet worre.

Nöizitt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1602 isch s'Gschlecht derer vu Staufe dur dr Dod vum ledschde Freiherr in dr männliche Linie erlosche. Schwedischi Truppe - fier ihr sadistischi Grausamkeit berüchtigt - hän im Drissigjährige Chrieg d'Stadt bsetzt un anno 1632 d'Burg niderbrennt.

Staufe im Zweite Weltchrieg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Zweite Weltchrieg isch Staufe Opfer vum e Fliegeragriff worre. Zittzüüge sage, dass in Staufe zum Zittpunkt vum Agriff viili dytschi Truppe stationiert gsi seie, wo us Frankriich abzoge worre seie.

Es heisst, dass die französische Pilote, wo die britische Fluegzüg gfloge hän, d'Iisebahnbruck häbe zerstöre welle, wil sälli fier dr Ruckzug vu dr dytsche Truppe wichtig gsi sei - inwiewitt des agsichts vu ere blind endende Näbebahn e strategische Sinn ergit, isch disputabel.

Politik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wahle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ergebnis vo dr Landdagswahle sit 2006:[4]

Johr CDU SPD FDP Grieni Linki1 AfD Suschtigi
2016 24,2 % 11 % 7,3 % 44,8 % 2,6 % 8,1 % 2 %
2011 31,1 % 24,5 % 4,7 % 34,9 % 2,3 % 2,6 %
2006 44,7 % 25,1 % 8,1 % 17,7 % 1,8 % 2,7 %

1 2006: WASG, sit 2011: Die Linke

Wappe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S'Wappe vu dr Stadt berueht uf em Wappe vu dr Freiherre vu Staufe. Sälli hän drei goldeni mit Patene deckti Chelch (2:1) in rot gfüehrt; s'Stadtwappe zeigt drei goldeni Chelch in rotem Schild, erwitteret um fümf d'Chelch flankierende goldene Sterne.

D'Wappe beziege sich uf die beherrschend Stellig vum Schlossberg yber dr Rhiebeni un gen uf d'Doppelbedütig vum germanische Substantiv stauf zruck, wo sowohl fer Becher als au fer chegelförmiger Berg sto cha und in alemannischer Zitt nammensgäbbend fer d'Sidlig worre isch.

Städtpartnerschafte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wirtschaft un Infrastruktur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Verchehr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Staufe lit an dr Minschterdalbahn, wo vu Bad Chrozige uf Minschterdal im Schwarzwald füehrt. Dr Ort isch demit an d'Rhidalstrecki vu Charlsrueh uf Basel agschlosse. D'Minschterdalbahn isch e Näbebahn, wo vu dr Südwestdytsche Verchehrs AG (SWEG) betribe wird. Dr Nohverchehr cha nooch em Tarif vum Regio-Verchersverbund Friburg (RVF) benutzt werre.

Grichte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Staufe verfüegt yber e Amtsgricht, wo zum Landgrichtsbezirk Friburg im Brisgau und zum OLG-Bezirk Charlsrueh ghört.

Frizitt- un Sportalage[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S'Alemannebad isch e ubeheizts Freibad mit grosse Ligewiise un denkmolgschützte Baute.

Kultur un Aluegenswürdigkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Theater[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Yber d'Region nus bekannt isch Auerbachs Kellertheater (Auf dem Rempart 7, 79219 Staufen). S'Privattheater befindet sich ime Gwölbecheller un bitet Platz fier 99 Bsuecher. Leiter isch dr Eberhard Busch.

Musee[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Stubehus Museum[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S'historisch Stadtmuseum am Märktplatz isch in eim vu dr äldischte erhaltene Hüser vu Staufe igrichtet. Schwerpunkttheme sin: die middelalderlich Stadt, dr Silberbergbau, Sixt vu Staufe, d'Gschichte vum Dr. Johann Georg Faust un die Badisch Revolution 1848. S'Museum isch am Samschdig un Sunndig, jewils vu 15 bis 18 Uhr, göffnet.

Keramikmuseum Staufe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S'Keramikmuseum isch e Ussestell vum Badische Landesmuseum z'Charlsrueh. Zeigt wird e original erhalteni Hafnerwerkstatt mit Tongruebe, Schibe, Glasurmühli un denkmolgschützte Holzbrennöfe.

Buppemuseum[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Johr 2010 isch s Buppemuseum uf Staufe zoge, wo vorher s Domizil z Friburg un dodervor z Opfige gha het.

Bauwercher[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Altstadt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die witter obe beschribene aktuelle geologische Vorgäng - e Bodehebig vu eme Millimeter im Munät - füehre zue ere langsame Zerstörig vu dr historische Bausubstanz vu dr ganze Altstadt. Stellewiis sin d'Riss in dr Hiser scho iber 10 cm breit. Wenn sich die Hebige nit ufhalde len, no wird in dr nächschte Johre e vollständige Abriss vu dr Staufener Altstadt unumgänglich si.

Burgruine Staufe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Scho uu wittem in dr Rhiebeni siht mer d'Burgruine uffem Staufener Bergli. D'Burg stammt wohrschins us em früehe 12. Johrhundert un isch vu dr Herre vu Staufe errichtet un in ere Urchunde vu anno 1248 erschtmols usdrücklich gnennt worre. Geldchnappheit un erfolglosi Fehde vu dr Herre vu Staufe gege die in dr Nächi gläge Stadt Friburg hän im 14. Johrhundert dezue gfüehrt, dass sich Friburg Ifluss uf dr Burg Staufe het verschaffe chänne. In dr Johre 1327 un 1337 het Friburg Adeile an dr Burg erwerbe un e so gnennts Öffnigsrächt dursetze chänne. Demit isch es dr übrige Burgbsitzer verbotte gsi, vu dr Burg us ebbis gege d'Stadt Friburg z'undernämme. Im Gegezug hän Aktione vu dr Stadt müesse understützt werre un d'Burg ihre Truppe stets offe sto.

D'Burg Staufe isch im Drissigjährige Chrieg vu schwedische Truppen zerstört worre, wo d'Burg 1632 niderbrennt hän. D'Burg cha hüt noch besichtigt werre. D'Ruine isch hüt im Besitz vu dr Stadt Staufe.

Regelmässigi Verastaltige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Markgräfler Wifest[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im August findet s'Markgräfler Wifest in Staufe statt. In dr Laube bewirte Winzergnosseschafte un Wigüeter us em gsamte Wibauberiich Markgräflerland. Alässlich vum Fest wird au d'Markgräfler Wiprinzessi kürt.

Persönlichkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Söhn un Döchter vu dr Stadt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr. Johann Georg Faust[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Inschrift am Gasthus Laie in Staufe

In dr Fauststadt Staufe im Brisgau soll dr vu Johann Wolfgang von Goethe im Drama Faust, der Tragödie erster Teil beschribe, sageumwobe Alchemist, Astrolog un Schwarzchünstler, während dr Renaissance gläbt ha un verstorbe si.

Dr. Johann Georg Faustus soll vum verschuldete Burgherre Anton von Staufen als Goldmacher agstellt worre si. Anno 1539 soll dr Faust in sinem Zimmer im Gasthus Laie (Löwen) (am Märktplatz) bi ere Explosion, wohrschis bi eme alchemistische Experiment, ums Läbe chumme si. Devu berichtet e hochdytschi Inschrift an dr Fassade vum Gasthus.

Inschrift

Anno 1539 ist im Leuen zu Staufen Doctor Faustus
so ein wunderbarlicher Nigromanta (Schwarzkünstler) gewesen
elendiglich gestorben und es geht die Sage
der obersten Teufel einer der Mephistopheles,
den er in seinen Lebzeiten lang nur seinen
Schwager genannt, habe ihm, nachdem der
Pakt von 24 Jahren abgelaufen das
Genick abgebrochen und seine arme
Seele der ewigen Verdammnis überantwortet

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Staufen im Breisgau – Sammlig vo Multimediadateie

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei).
  2. Spiegel online: Nach Erdwärme-Bohrung: Eine Stadt zerreißt
  3. Badische Zeitung, Online-Usgab vum 12. November 2009
  4. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Landtagswahl (Memento vom 7. Juli 2019 im Internet Archive)



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