Staufe (Adelsgschlächt)

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Woobe vu dr Herren vu Staufe

D Herre vu Staufe sin e siddytsch Adelsgschlächt gsii, wu us em Brysgau chuu isch un dert au sy Bsitz ghaa het. S Gschächt sin urspringli Minischteriali vu dr Zähringer gsii un isch ab 1120 belait. Anne 1602 isch s im Mannesstamm uusgstorbe.

S Gschlächt isch nit verwandt mit em hochadlige Gschlächt vu dr Staufer.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr erscht Herr vu Staufe, dr Adalbert, isch aafangs 12. Jorhundert, zur Zyt vum Zähringer-Herzog, Berthold III. gnännt. Är isch ne Brueder zum Zähringerminischteriale Kuno vu Blankebärg gsii.[1] Dr Name chunnt warschyns vu irem Stammsitz, dr Burg Staufe.

Zur Zyt vum Zähringer-Herzog, Berthold IV. (um 1160) het e Gottfried vu Staufe s Amt vum Marschall ghaa un syt 1218 sin si zwyfelsfrei as Vegt vum Chloschter St. Trudpert belait, wu au d Grablegi vum Gschlächt woren isch. D Vogtei iber St. Trudpert un d Stadt Minschter[2] het dr Herre vu Staufe dr Zuegriff uf d Silberbärgwärch im obere Minschterdal gee. D Kuntroll iber s Biet hän s vu ire Burg Scharfeschtai uusgiebt.

In dr erschte Helfti vum 13. Jorhundert sin die vu Staufe schyns in Rang vu Edelfreie ufgstige. Unter em Chaiser Friedrich III. (1452–1493) sin di Edelfreie vu Staufe no in Rychsfreiherrestand ghobe wore. Ainewäg sin si unter em Druck vu dr ibermächtige Habsburger Mitglid vu dr vordereschtrychische bzw. Brysgauer Landständ wore.[3]

Anne 1346 het dr Johann vu Staufe vu dr Habsburger d Burg Werrach bi Wäär as Lääche kriegt. Des het zue dr Entschädigung fir dr Verchauf vu dr Stadt Minschter un dr Burg Scharfeschtai ghert.

Mit em Georg Leo vu Staufen isch di männli Linie vum Huus anne 1602 uusgstorbe.

St. Trudpert: Trudpertskapäll un di nei Chloschterchilche

In dr Literatur wird aagnuu, ass scho dr Marschall Gottfried vu Staufe um 1175 d Vogtei vum Chloschteer ghaa het, belait sin d Herre vu Staufe as Vegt aber erscht syter 1218.[4] Syt 1277 hän d Staufener d Vogtei vum Chloschter St. Trudpert as Lääche vu dr Habsburger ghaa.[5] Bis 1325 hän d Herre vu Staufe d Schirmvogtei iber s Chloschter St. Trudpert as Erblääche ghaa, derno isch d Schirmvogtei als an e jede per Läächeverdrag ibergee wore.

Mer chännt die Vegt vu St. Trudpert us em Huus vu Staufe:[6]

  • Johannes vu Staufe – 1325
  • Gottfried vu Staufe – 1333
  • Gottfried (Götz) vu Staufe – 1370
  • Burkhard vu Staufe – 1410
  • Bertold vu Staufe – 1413
  • Jakob vu Staufe – 1451
  • Martin vu Staufe – 1484
  • Trudpert vu Staufe – 1487
  • Leo vu Staufe – 1520
  • Hans Ludwig vu Staufe – 1537
  • Anton vu Staufe – 1554
  • Georg Leo vu Staufe – 1577

Die Zylede vu dr Vegt us em Huus vu Staufe wird ab un zue unterbroche dur e Vogt us eme andere Huus, s Huus Staufe dominiert aber.

Anderi Dreger vum Name[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Woobe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Woobe zaigt uf rotem Schild dreimol e guldine Stauf, deckt mit ere Patene. D Stadt Staufe het s ibernuu, uusgwytet um fimf Stärn. Au mänki Ort, wu d Herre vu Staufe emol d Ortsherrschaft ghaa hän, zaige dr Stauf in ire Woobe. Aktuäll cha mer en finde in däne vu Ballrächte-Dottige un Pfaffewyler, wie au in dr ehmolige Woobe vu Wettelbrunn, Norschige un Schärzige.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Boris Bigott: Die Herren von Staufen – ihre Burg und ihre Stadt. In: Das Markgräflerland Band 2/2003, S. 92–111
  • Joseph Bader: Die Herren von Staufen im Breisgau. In: Badenia 3 (1844), S. 43–53 online in der Google-Buchsuche
  • Joseph Bader: Urkunden der ehemaligen Abtei S. Trudbert im Schwarzwald. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 21, 1868, S. 369–384 online in der Google-Buchsuche
  • Joseph Bader: Dingrotel von S. Trudbert im Breisgau. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 21, 1868, S. 432–465 online in der Google-Buchsuche
  • Joseph Bader: Die Burg und Stadt Staufen. In: Schau-ins-Land, Heft 7, 1880, S. 7–31 online bei UB Freiburg
  • Willibald Strohmeyer: Die Stifter und Vögte des Klosters St. Trudpert. Die mittelalterlichen Urkundenfälschungen. In: Freiburger Diözesan-Archiv 54, 1926, S. 106–152 online bei der UB Freiburg
  • Wolfgang Stülpnagel: Die Herren von Staufen im Breisgau. In: Schau-ins-Land, Heft 1958, S. 33–58 online bei UB Freiburg
  • Rudolf Hugard: Der Verkauf der Kameral-Herrschaften Staufen und Kirchhofen an St. Blasien. In: Schau-ins-Land, Heft 14, 1888, S. 30–32 online bei UB Freiburg
  • Rudolf Hugard: Die Beziehungen der Herren von Staufen zur Stadt Freiburg. In: Schau-ins-Land, Heft 14, 1888, S. 85–91 online bei UB Freiburg
  • Rudolf Hugard: Die Herrschaft Staufen im Bauernkrieg. In: Schau-ins-Land, Heft 15, 1889, S. 33–39 online bei UB Freiburg
  • Rudolf Hugard: Das Erbe der Freiherren von Staufen. In: Schau-ins-Land, Heft 21, 1894, S. 96–102 online bei UB Freiburg
  • Rudolf Hugard: Die Herren von Staufen zur Zeit der Herzoge von Zähringen. In: Schau-ins-Land, Heft 24, 1897, S. 10–18 online bei UB Freiburg
  • Werner Paravicini: Die Erhebung der Herren von Staufen in den Freiherrenstand. In: Schau-ins-Land, Heft 92, 1974, S. 69–76 online bei UB Freiburg

Weblinks[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Woobe vu dr Familie Staufe – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. D Verwandtschaft zwisch em Adalbert un dr Herre vu Staufe in dr Zyt dernoo isch aber nit belait
  2. abgangeni Stadtsidlig unterhalb vu St. Trudpert
  3. Joseph Bader: Dingrotel von S. Trudbert im Breisgau. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 21, 1868, S. 432–465, do: S. 438
  4. Boris Bigott: Die Herren von Staufen – ihre Burg und ihre Stadt. In: Das Markgräflerland, Band 2/2003, S. 92–111, hier: S. 95.
  5. Friedrich von Weech: Urkundenbuch des Benedictinerklosters St. Trudpert. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 30, 1878, S. 118–119 online im Internet Archive
  6. Willibald Strohmeyer: Die Stifter und Vögte des Klosters St. Trudpert. Die mittelalterlichen Urkundenfälschungen. In: Freiburger Diözesan-Archiv 54, 1926, S. 106–152, do: S. 119: Dr Strohmeyer git als s Datum vu dr Läächeverdreg aa – d gsamt Amtszyt waißt mer us dr Urkunde nit.
  7. Wappenbuch des Hans Ulrich Fisch. Aarau 1622, Růdolph der ander dis namens, S. 31 (Staatsarchiv Aargau, V/4-1985/0001:31r).
  8. Willibald Strohmeyer: Die Äbte des Klosters St. Trudpert, in: Freiburger Diözesan-Archiv Band 61 (1933), S. 72–74
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Staufen_(Adelsgeschlecht)“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.