Gnäis

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Gnäis
Gnäisstäibruch am Rand vom Pfälzerwald
Der Lindauer Häxestäi isch e Block vo Gnäis im Boodesee

D Gnäis (alti säggsischi Bezäichnig us em 16. Joorhundert, villicht vo althoochdütsch gneisto, middelhoochdütsch ganeist(e), g(e)neiste „Funke“) si metamorfi Gstäi mit ere Paralleeltextuur, wo mee as 20 % Fäldspatt enthalte.

Wien er entstoot, won er vorchunnt und us was er zsämmegsetzt isch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Gnäis entstöön dur Metamorfoose, d. h. Umwandlig vo Gstäi under hoochem Druck und bi hooche Tämpratuure. S Usgangsmateriaal wird vo vile Gstäischichte überlageret, und an d Ooberflechi chunnt dr Gnäis doorum nume, wenn äntwääder s Materiaal oobedraa erodiert isch oder wenn Schichte, won emol dief glääge si, dur Tektonik an d Ooberflechi glüpft wärde.

Gnäis si uf dr ganze Wält verbräitet und mä findet sä hüfig in de alte Kärn (Kratone) vo de Kontinänt, wo si dur starki Erosioon freigläit worde si. Mäistens häi die Gstäi sit si entstande si, meereri Faase vo dr Umwandlig mitgmacht. Si bilde die eltiste Gstäiformazioone uf dr Ärde, zum Bispil dr Acasta-Gnäis us em Hadaikum (4'030 Millioone Joor häär) im westlige Kanaadische Schild und dr Nuvvuagittuq-Grüenstäigürtel im östligen Kanaadische Schild, wo Gnäis enthalte. Gnäis chömme au in de Kristalliinzoone vo jüngere Faltegebirg vor, z. B. im Tauernfenster in de ööstriichische Zentraalalpe.

Wie dr Gnäis zämmegsetzt isch, hängt vom Usgangsgstäi ab: Die wichdigste Mineraal im Gnäis bilde sich nit wääred dr Metamorfoose, sondern si scho im Usgangsmateriaal vorhande. Gnäis bestöön hauptsächlig us Kwarz, Kalifäldspatt, Plagioklas, Biotit und Muskowit.[1]

Äigeschafte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bispil für Gfüegbilder vo bolierte Gnäis us de Penninische Deckene zwüsche Locarno und Domodossola

Vilmol säit mä em Gnäis au „Granit“, wil bäidi Gstäisorte seer äänligi technischi Äigeschafte häi. D Gnäis chönne aber seer vil mee Wasser ufnee und häi besseri Biegzugwärt. Mä cha sä as Naturstäi boliere und Frost macht ene weenig us. D Fäldspätt und Glimmer bestimme d Farb, und dr Kwarz bestimmt, wie fest si gege s Abriibe si. Dank de Schichtsilikaat cha mä d Gnäis guet spalte, wenn im Gstäi in Laage ufdräte.

Kwelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Ardikel «Gneis» uf dr dütsche Wikipedia

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Siegfried Matthes, Martin Okrusch: Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde. Springer, Berlin 2005, ISBN 3-540-23812-3.
  • Roland Vinx: Gesteinsbestimmung im Gelände. Springer, Berlin, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-1925-5.
  • Gregor Markl: Minerale und Gesteine. Eigenschaften – Bildung – Untersuchung. Elsevier, München 2004, ISBN 3-8274-1495-4.
  • Hans Murawski: Geologisches Wörterbuch. Elsevier, München 2004, ISBN 3-8274-1445-8.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Gneis – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Jubelt, R., Schreiter, P., Gesteinsbestimmungsbuch, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie Leipzig 1977, Site 84