Gmeinde vo dr Schwiiz

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Eidgenössisches Wappe
Eidgenössisches Wappe
Gmainde i de Schwiz
Dialäkt: Züridütsch (See)

D Gmeinde vo dr Schwiiz sind sit em Mittelalter historisch gwachseni Gebilde vo underschidlicher Flächi und Bevölkerigszahl. De Artikel befasst sich hauptsächlich mit de sogenannte politische Gmeinde, wies i vilne Kantön heissed; i andere Kanton seit mer ene Iiwonergemeind und im Kanton Wallis Munizipalgmeind. Für wiitere Gmeindsarte i de Schwiiz lueg ebefalls i säbem Artikel.

Autonomii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gmeindsautonomii gaat eso wiit, wie s de jewiilig Kanton zuelaat.

D Sälbschtändigkeit isch viile Gmeinde sehr wichtig. Für de Schwiizer Historiker Prof. Adolf Gasser (1903–1985) chann nu daas Schtaatswese demokratisch gnännt werde, wo dr Bürger e inneri Bindig zur Gmeind hät und wo mit dem Fundament vo unde nach obe wachst und dur das d Idee vo dr Selbschtverwaltig i dr Gmeindsfreiheit repräsentiert isch.

Usserdem gits viili wiiteri Körperschafte, wo als „Gmeinde“ bezeichnet werde. Daadezue ghööred d Chilegmeinde und söttig Gmeinde, wo zwar ekeis Territorium hei, aber en beschtimmte öffentliche Zweck erfülled (z. B. s Betriibe vonere Schuelorganisation, ere Wasserversorgig etc.). Das sind i gwüsse Kantöön d Schuelgmeinde, z Züri früener au d Zivilgmeinde – und i vilne Kantöön natüürli d Bürgergmeinde.

Gmeindsfusione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Trotzdem gsehnd sich viili chliineri Gmeinde zwunge, Fusionsprojekt mit ihrne Nachbere is Aug z fasse. Gründ defür sind: s funktionelle Zämewachse vo de Sidligsgebiet, d Komplexität vo de Uufgaabe/Überforderig vo de Behörde vo Chliigmeinde, Nachwuchsmangel für Gmeindsbehörde, mangelnds politischs Gwicht im Kanton, us Sicht vo einige Experte au di suboptimali Grössi (Aazahl Iiwohner) per se. Anderi Experte und Schtudie wiised aber druf hii, dass d Grössi elei nöd der Uusschlaag git. Chliineri Gmeinde händ viilfach e effizienti, choschtegünschtigi und bürgernachi Verwaltig (Milizsyschtem) und ihri Finanze besser im Griff.

Grosszügigi Subventionierig dur d Kantonsregierige, ja eigentlichi Fusionsprojekt (wie i de Kantön Friburg und Tessin) sind en zuesätzliche Aaschtoss für Gmeindsfusione. Bis 1994 häts i de Schwiiz über 3000 politischi Gmeinde ggää – am Aafang vom Jaar 2017 sinds nu na 2255 politischi Gmeinde.

Lueg au: Gmeindsfusione i dr Schwiiz

En bsundere Fall isch de Kanton Glaris: Am 7. Mai 2006 hät d Glarner Landsgmeind überraschend e Reduktion vo bisher 27 uf ganzi drei Gmeinde ufs Jahr 2011 beschlosse. Dr Aatrag vo dr Regierig hät e Reduktion uf zehn Gmeinde vorgseeh ghaa und sas wer di radikalschti Gmeindsfusion bis denn gsi. Wil e grossi Minderheit gegä die Gmeindsfusione argumentiert hätt, hät's im November 2007 ä usserordentlichi Landsgmeind gäh, wo sich nochemal mit der Sach usenandergsetzt hätt. Bi dere Abstimmig isch aber klar worde, das d Glarner die Gmeindsfusion wänd.

Entwicklig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dur d Gmeindsfusione ninnt d Aazahl vo de politische Gmeinde i dr Schwiiz schtändig wiiter ab (Zahle per 1. Januar):

2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010
2'255 2'294 2'324 2'352 2'408 2'495 2'551 2'584
2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000
2'636 2'715 2'721 2'740 2'758 2'815 2'842 2'865 2'880 2'896
1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 1990
2'903 2'915 2'929 2'940 2'975 3'013 3'015 3'017 3'018 3'021


1990 1985 1980 1975 1970 1965 1960
3'021 3'022 3'029 3'050 3'074 3'085 3'095

Aazahl vo de Gmeinde i de Kantön[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Stand per 1. Mai 2013
Kanton Aazahl
Gmeinde
Aargou 216
Appezäll Osserode 20
Appezöll Inneroode 6
Baselbiät 86
Basel-Stadt 3
Bärn 379
Frybùrg 164
Gänf 45
Glaris 3
Kanton GraubündenKanton Graubünden Graubünda 158
Jura 57
Lozärn 83
Nöieburg 37
Nidwaudä 11
Obwaldä 7
Schaffhuuse 26
Schwyz 30
Soledurn 118
Sanggale 77
Tessin 135
Thurgau 80
Uri 20
Waadt 318
Wallis 135
Zoog 11
Züri 171
S Eidgenössische Wappe Schwizerischi Eidgenosseschaft 2396

Grösseklasse[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di gröschte Gmeinde sind d Schtädt Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne. Mit ere Bevölkerig vo meeh als 100'000 Persone gelted si als Grossschtädt. Winterthur, St. Gallen und Luzern händ meeh als 50'000 Iiwohner.

Wiiteri 113 Gmeinde wiised meeh als 10'000 Iiwohner uuf und gelted demit schtatistisch als Schtadt. Mängi bezeichned sich aber wiiterhii als "Gmeind" (Bsp.: Schtäfa im Kanton Züri). Hingäge gits au Schtädtli mit altem Schtadtrecht aber wiit under 10'000 Iiwohner, wo schtolz sind, sich "Schtadt" nenne z dörfe. (Biischpiil: Eglisau, Kaiserschtuel, Bischofszell, Sempach oder Fürschtenau). Lueg au Lischte vo de Schtädt i dr Schwiiz.

Dass d Schwiiz au chliinschti Gmeinde uufwiist, zeiged verschiedeni Parameter:

  • dr Median betreit 960 Iiwohner (Zahle Endi 2004 nach BfS ESPOP) (d. h. mer hät alli Gmeinde dr Grössi naa sortiert. 50 % lieged über, di anderi Hälfte under dem Wert),
  • dr Durchschnitt hingäge isch 2'672 Iiwohner (Zahle Endi 2004 nach BfS ESPOP) (d. h. rein rechnerischi Grössi: Gsamti Iiwohnerzahl vo allne Gmeinde teilt dur d Aazahl Gmeinde)

50 % vo de Gmeinde wiised also e Bevölkerigszahl under 960 Persone uuf. Es verwunderet daher nöd, wänn mer 120 Gmeinde (4,3 %) mit 100 Iiwohner und drunder zellt hät (chliinschti Gmeind isch Endi 2004 Corippo mit 17 Iiwohner).

Grösseklasse chönnd au nach dr Gemeindsflächi bildet werde. Di gröschti Gmeind vo dr Schwiiz isch Bagnes im Kanton Wallis mit 282,55 km², di chliinschte sind mit je 0,32 km² d Gmeinde Rivaz im Kanton Waadt und Kaiserschtuel im Kanton Aargau. Zwüsched dr Meereshöchi und dr Flächi gits en klare Zämehang - je höcher glege deschto grösser werded d Gmeindsflächene. Am meischte chliini Gmeinde gits im Südtessin.

Übersicht vo de gröschte und chlinschte Gmeinde vo de Schwiz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zahle am 31. Dezember 2004 gmäss ESPOP, dr Nachfüehrig vo de Bevölkerigszahle vo dr Eidgenössische Volkszellig 2000 durs Bundesamt für Schtatistik. D Zahle vo de Iiwohner chan sich sither starch veränderet ha und gwüssi chlini Gmainde händ underdesse mit Nochbergmeinde fusioniert (f = fusioniert im Johr xy).

Di gröschte Gmeinde:

Rang Gmeind Kanton Iiwohnerzahl Agglomeration (2000)
1. Züri ZH 345'236 1'080'728
2. Genève GE 178'487 471'314
3. Basel BS 164'964 479'308
4. Bern BE 122'304 349'096
5. Lausanne VD 117'389 311'441
6. Winterthur ZH 92'818 123'416
7. St. Gallen SG 70'533 146'385
8. Luzern LU 57'501 196'550
9. Lugano TI 48'865 120'800
10. Biel/Bienne BE 48'642 88'896
11. Thun BE 41'000 89'522
12. Köniz BE 37'067 -
13. La Chaux-de-Fonds NE 36'888 47'545
14. Schaffhuuse SH 33'611 61'399
15. Fribourg FR 32'988 94'867
16. Chur GR 32'434 66'235
17. Neuchâtel NE 31'968 77'832
18. Vernier GE 29'930 -
19. Uschter ZH 29'463 -
20. Sion VS 28'046 52'226

Di chliinschte Gmeinde:

Rang Gmeind Kanton Iiwohnerzahl
1. Corippo TI 17
2. Martisberg (f 2014) VS 24
2. Portein (f 2010) GR 24
4. Mulegns GR 25
5. Bischter VS 27
6. Clugin (f 2009) GR 29
6. Goumoens-le-Jux (f 2011) VD 29
8. Montfavergier (f 2009) JU 34
9. Gresso TI 35
10. Monible BE 36
11. Cauco GR 38
11. Indemini (f 2010) TI 38
11. St. Martin GR 38
14. Calpiogna (f 2012) TI 39
14. Innerferrera (f 2008) GR 39
14. Le Peuchapatte (f 2009) JU 39
14. Romairon (f 2011) VD 39
14. Selma GR 39
19. Ghirone (f 2006) TI 40
19. Vaugondry (f 2011) VD 40

Gmeinde nach Kantön[ändere | Quälltäxt bearbeite]


Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]