Landsgmeind

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Appezäller Landsgmeend
Glarner Landsgmaind

D Landsgemeind isch eini vo den ältischte und eifachschte Forme vo dr Demokratii. In ä baar Kantön in dr Schwiiz git s äsä als kantonali oder als regionali Inschdidution, aber in de meischte Kantön isch si abgschafft worde. In chliinere Ortschafte wärde Gmeindiversammlige au wie Landsgmeinden abghalte.

Verlauf[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bürger, wo s Schtimmrächt hai, versammle sich an emä beschtimmte Dag under freiem Himmel und düen öffentlig abschtimme über d Gschäft, wo vorgschlage si. Das cha d Wahl von der Regierig si wie im Appizell Innerrhode, Gsetz oder s Büdsche. Jede cha si Meinig säge und Vorschleg mache. Abgschtimmt wird mit dr Hand, em Bajonett oder em Schtimmrächtsuuswiis.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die moderne schwiizer Landsgmeinde si in dr Form ähnlich zum germanische Ding, schtamme aber nit vo dere alterdümlige Inschdidution ab, sondern vo de middelalterlige Korboratione und si zum erschte Mol im Johr 1403 in erä Urkunde erwähnt worde. In de Kantön Zug und Schwyz si si 1848 abgschafft worde, im Kanton Uri 1928, in Nidwalde 1996, s Johr druf im Appizell Usserrhode und 1998 in Obwalde.

Die kantonal Landsgmeind git s nu no in Appizell Innerrhode und im Kanton Glaris. Regionali Landsgmeinde gchännt me no im Kanton Appizell Innerrhode und im Kanton Schwyz; die im Kanton Graubünde gits sit 2016 nüme.

Tradizionelli Versammligsort[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Appezäll Innerroode (hed si immer nu): Landsgmeindplatz z Appezäll
  • Appezäll Usserroode (abgschafft 1997): abwächsligswiis z Troge und z Hundwil
  • Glaris (hed si immer nu): Landsgmäindplatz z Glaris
  • Nidwalde (abgschafft 1994): Wil a der Aa z Oberdorf
  • Obwalde (abgschafft 1998): Landebärg z Sarne, ab 1973, nach der Ifüerig vom Frauestimmrächt, zwüscheddure au a andere Plätz z Sarne
  • Schwyz (abgschafft 1848): im Ring vo Ibach, vo 1833 bis 1847 uf dr Altmatt z Rooteturm
  • Uri (abgschafft 1928): under em Pulverturm vo Betzligä z Schattorf
  • Zug (abgschafft 1848): Landsgmäindplatz z Zug

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Hans Stadler: Landsgemeinde. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Hans-Peter Schaub: Landsgemeinde oder Urne – was ist demokratischer? Urnen- und Versammlungsdemokratie in der Schweiz. Nomos, Baden-Baden 2016.
  • Felix Helg: Die schweizerischen Landsgemeinden. Ihre staatsrechtliche Ausgestaltung in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Nidwalden und Obwalden. Juristischi Dissertation, Zürich 2007.
  • Silvano Möckli: Die schweizerischen Landsgemeinde-Demokratien. Paul Haupt, Bern 1987 (au PDF-Download).
  • Louis Carlen: Die Landsgemeinde der Schweiz. Schule der Demokratie. Thorbecke, Sigmaringen 1976, ISBN 3-7995-2004-X.
  • Gian Caduff: Die bündnerische Landsgemeinde. In: Graubünden. Ug. vom Walter Schmid. Bern 1942, S. 35–40 (au PDF-Download, uf download.burgenverein-untervaz.ch).
  • Schwiizerischs Idiotikon, Band IV, Spalte 304, Artikel Lands-Ge-mein (1901; Digitalisat) und Band VII, Spalte 1592, Artikel Be-satzing, Bed. 1b (zue Graubünde Sp. 1593 Mitte) (1913; Digitalisat) mit Spalte 1596, Artikel Lands-Be-satzing (1913; Digitalisat).

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

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