Chaiserschtuel AG

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S AG im Lemma isch s offiziell Chürzel vom Kanton Aargau und wird bruucht, zum Verwächslige mit Yträäg vom Name Chaiserstuel vermyde, wo öppis anders meined.
Chaiserschtuel
Wappe vo Chaiserschtuel
Wappe vo Chaiserschtuel
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Aargau (AG)
Bezirk: Zurziw
BFS-Nr.: 4308i1Expression-Fähler: Nit erkannt Satzzeiche „[“f4
Poschtleitzahl: 5466
Koordinate: 673741 / 269182Koordinate: 47° 34′ 9″ N, 8° 25′ 7″ O; CH1903: 673741 / 269182
Höchi: 341 m ü. M.
Flächi: 0,32 km²
Iiwohner: Expression-Fähler: Nit erwartete Operator: <Ungültiger Metadaten-Schlüssel 4308 (31. Dezämber 2022)[1]
Website: www.kaiserstuhl.ch
Chaiserschtuel
Chaiserschtuel

Chaiserschtuel

Charte
Charte vo ChaiserschtuelKlingnauer StauseeDütschlandKanton ZüriBezirk AarauBezirk BadeBezirk BruggBezirk LaufeburgBad ZurzachBaldigeBöbikeBöttsteinDöttigeEndigeFisibachFull-ReuethalChaiserstuelChlingnauKoblänzLeibstadtLengnau AGLeuggereMellikonRekingeRietheim AGRümikeSchnaisigeSiglistorfTägerfäldeWislikofe
Charte vo Chaiserschtuel
w

Chaiserschtuel (amtlich Kaiserstuhl) isch en alti, chlyni Stadt mid öppe 400 Ywohner und e Gmeind im Bezirk Zurzi vom Kanton Aargau i der Schwiiz.

Geografy[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Stadt Chaiserschtuel lyt am Hochrhy, und zwar am linggen Ufer, und do dermit a der Gränze vo der Schwiiz zu Dütschland. Bi Chaiserstuel goot e Brugg übere Rhy. D Stadt isch ganz z usserscht im Nordoste vom Kanton Aargau, im Egge vom Kantonsbiet, und chunt au an Kanton Züri a. Näbedra lyt uf der Ostsyte d Zürcher Gmeind Weich. Uf der Aargauer Syte isch s Stadtbiet ganz vom Areal vo der Gmeind Fisibach umggä. Ännet em Rhy lyt wisawi im Badische d Gmeind Hochetenge.

Vo allne Gmeinde vom Aargau isch Chaiserschtuel die mit der chlynschte Flechi. Yre Gmeindbann isch nume 0,32 Kwadratkilometer gross, grad so vil wie bi der Thurgauer Gmeind Gottliebe und au no bim Waadtländische Rivaz, wo au 32 Hektare hend, und die drü sind überhaupt die chlynschte Gmeinde vo de Schwiiz.

Dä chly Platz für d Stadt Chaiserschtuel isch zum grössere Deil am rächt stotzige Abhang zum Rhyufer, und obedra lyt e Bitz vo der grosse Ebeni vo der Schotterterrasse am Rand vom Rhytal. S Sidligsgebiet mit der alte Stadt und wenig Kwartier näbedra isch 14 Hektare gross.

wie Chaiserschtuel im Joor 1548 usgseh het

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Me het vermuetet, dass dört, wo hüt Chaiserschtuel isch, i der Zyt vo de Römer d Ortschaft Forum Tiberii chönt gsi sy, wo der Geograf Ptolemäus erwähnt het. Der Tiberius isch dä, wo ane 15 bis 13 vor Christus zäme mid em Drusus und zwo römische Armee vo Italie us s Gebiet vo Rätie für s römische Rych eroberet het. D Archäologe und d Historiker sy sech nonig einig, ob dä Märtort vom Tiberius (Forum Tiberii) bi Chaiserstuel oder doch anere andere Stell am Hochrhy z sueche wär.

Im Middelalter isch am rächte Ufer vom Rhy, der spötere Stadt grad gägenüber, d Burg Rotwasserstelz baut worde, wo au der Name Schloss Röttele übercho het. Dört het bis am Ändi vom 18. Joorhundert der Verwalter vo Chaiserschtuel gwoont. Es isch aznää, dass scho vo Afang a e Brugg i d Stadt übere gangen isch.

Der Name Keiserstuol isch s erschte Mol inere Urkunde vo 1227 z finde. Är bedütet eifach «dr Schtuel vom Kaiser» – grad wie bim Bärg mid em glyche Name ännet em Schwarzwald im Brysgau. Wie s derzue cho isch, dass dä Ort sone uffellige Name überchi het, isch nit klar.

D Stadt a däm Oort isch denn erst spöter, ane 1254, gründet worde. Der Freiherr Rudolf vo Chaiserschtuel het Ländereie em Chloschter Wettige verchauft. Der Ridder Lütold VI. vo Rägesbärg und s Chloschter Sankt Bläsi hend mit Ligeschafte i dr neue Stadt z tue gha. Me cha vermuete, dass der Rägesbärger der eigentlech Gründer vo der Stadt am Rhy gsi isch, und vilecht het är den au grad d Brugg übere Fluss lo mache. D Bauwys vo dere chlyne Stadt mid emene drüeggige Grundriss gseht grad so us wie ne Feschtig am Brüggechopf. Am Spitz obe stoot näbem ehemolige Stadttor a der Landstross der riisig Oberdurm. S alte Zäntrum vo der Pfarrei, wo Chaiserschtuel derzue ghörd het, isch bis ane 1842 bi der Pfarrchille z Hochetenge gsi.

Ane 1294 het der Bischof vo Konstanz de Rägesbärger d Stadt Chaiserschtuel abgchauft. Dä Platz isch für d Landesverwaltig vom Bistum, wo i dere Landschaft am Rhy grossi Güeter gha het, guet gsi, und so isch bi der Stadt, im Schloss Röttele, für fasch feufhundert Joor d Verwaltig vo dene bischöfleche Gebiet uf beide Syte vom Rhy gsi.

Wo d Eidgenosse ane 1415 der habsburgisch Aargau erobered hend, isch z Chaiserschtuel näbe der fürstbischöfleche Güeterverwaltig au der Sitz vom ene eidgenössische Amme hicho. S usser Amt Chaiserschtuel het zu der Grafschaft Bade ghört. Bim Zämeläbe vo de Amtlüt vo Konstanz und vo de Eidgenosse isch s nid immer eifach zuegange, wie me us de alte Bricht vo de Landvögt weiss.

Nach der französische Revoluzion und wo d Franzose ane 1798 d Schwiiz zu der Helvetische Republik gmacht hend, isch Chaiserschtuel zun ere chlyne Landgmeind worde, zerscht im Kanton Bade und 1803 im hütige Kanton Aargau. Der Deil vom alte Gmeindpiet uf der andere Syte vo der Brugg, ännet em Rhy, isch ane 1806 em Grossherzogtum Bade zuteilt worde.

Am 1. Augschte 1876 hed die Schwiizerischi Nordostbaan d Ysebaanlinie, wo vo Winti uf Choblez goot, eröffnet. Denn isch der nöchst Banhof dä vo Weich-Chaisterschtuel gsi, wo äne a de Gränze im Kanton Züri glägen isch. Dä Baanhof gids sit 1995 nümm, wo ne neui Haltstell grad oben a der Stadt i Betrib cho isch. D Verwaltig vo de Gmeind wird hüt zäme mid anderne us der Region z Räkinge erlediget.

Archidektur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Chaiserschtuel het e so ne schöni alti Sidligslandschaft, dass es hüt zu der Sery vo de Ortsbilder mid nazionaler Bedütig vo der Schwiiz ghört. Vo der alte Stadtbefeschtigung stoot allerdings hüt nume no der Oberdurm, wo us em 13. Johrhundert isch und spöter zuesätzlechi Stockwärch übercho het.

D Chile vo der Heilige Katrin isch scho gly nach der Gründig vo der Stadt baut worde, au wenn die no lang zu der Pfarrei Hochetenge ghört het. Der Chiledurm isch no us em 13. Joorhundert, s Chileschiff hingäge vo 1609. I der Mitti vom 18. Joorhundert isch s im barocke Styl veränderet worde, und hundert Joor spöter isch e neugotische Altar i d Chile cho.

S Amthuus vom Guetsverwalter vo Chaiserschtuel isch es schöns spotgotischs Stadthuus.

Bilder vo Chaisterschtuel[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Brigitte Frei-Heitz, Franziska Wenzinger Plüss: Kaiserstuhl. (= Schweizerischer Kunstführer, Band 710). Bärn 2002.
  • Herbert Fuchs: Hohentengen. Geschichte und Geschichten unter Berücksichtigung der historischen Verbindungen zu Kaiserstuhl/Schweiz. Horb am Neckar 1992.
  • P. Kläui: Die Urkunden des Stadtarchivs Kaiserstuhl. Aargauer Urkunden, Band XIII, Kaiserstuhl. Aarau 1955.
  • Franziska Wenzinger Plüss: Kaiserstuhl. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • K. Schib: Hochgericht und Niedergericht in den bischöflich-konstanzischen Gerichtsherrschaften Kaiserstuhl und Klingnau. In: Argovia, Bd. 43, 1931, Syte 1–79.
  • Franziska Wenzinger Plüss: Kaiserstuhl: Kirchliches Leben in einer spätmittelalterlichen Kleinstadt. In: Argovia, Bd. 104, 1992, Syte 85–163.
  • A. Wind: Kaiserstuhl in Bild und Geschichte. Einsidle 1894.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Chaiserschtuel – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023