Mauretanie

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الجمهورية الإسلامية الموريتانية

al-Dschumhūrīyah al-Islāmīyah al-Mūrītānīyah
Islamischi Republik Mauretanie

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Wahlspruch: « Honneur, Fraternité, Justice »,
"شرف، إخاء، عدالة" ("scharaf, ichā’, ’adāla")
frz. u. arab., „Ehr, Brüederlikeit, Grechtikeit“
Amtsspraach Arabisch
Hauptstadt Nouakchott
Staatsoberhaupt Mohamed Ould Ghazouani
Regierigschef Mohamed Ould Bilal
Flächi 1.030.700 km²
Iiwohnerzahl 4.301.000 (2016)
Bevölkerigsdichti 3,6 Iiwohner pro km²
Brutto­inlands­produkt pro Iiwohner 580 US-$ (2005)
Währig 1 Ouguiya (MRO) = 5 Khoums
Unabhängigkeit 28. November 1960 (vo Frankriich)
Nationalhimne Nationalhymne Mauretaniens
Nationalfiirtig 28. November
Zitzone UTC
Kfz-Kennzeiche ج ا م (RIM)
Internet-TLD .mr
Vorwahl +222

Mauretanie (amtli arabisch الجمهورية الإسلامية الموريتانية‎ al-Dschumhūriyya al-Islāmiyya al-Mūrītāniyya ‚Islamischi Republik Mauretanie‘) isch Staat im nordweschtlige Afrika am Atlantik. Die Bresidialrepublik gränzt an d Staate Algerie im Nordoschte, Mali im Oschte un Sidoschte, Senegal im Sidweschte un im Nordweschte an s Territorium vu dr Weschtsahara. S Land isch fascht dreimol so groß wie Dytschland un bstoht mit Uusnahm vun ere Dornehurschtsavannezone an dr Sidgränze lang us Wieschti. Noch em Militärbutsch am 8. Augschte 2008 het e Militärdiktatur regiert. Am 18. Juli 2009 het s wider Bresidäntschaftswahle gee.

Geografy[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Landesnatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Oberflechegstalt vu Mauretanie bietet e rächt glychfermig Bild. Im Side zwische Senegalmindig un Cap Timiris isch d Kischte flach, im Norde gääch mit vyl Insle un Buchte. Landyynezues chunnt e uusdehnt Diefland, wu mit syne Sandinefälder dr weschtli Rand vu dr Sahara bildet. E churze gääche Aastiig laitet iber zum ebene Hochland (300–500 m i. M.) im zäntrale Landesdail. Do lige d Sandstaiplatoo vu Adrar, Tagant un Affollé un ainzelni Inselbärg, dodrunter dr Kediet Ijill, mit 915 m di hegscht Hebig vu Land. Zäntral in dr Sahara, uf dr Gränze zwische dr Verwaltigsregione Tiris Zemmour un Adrar, lyt s Naturwunder Guelb er Richat. Geg Oschte gehen di mit Grell deckte Hochflechine aabe zum abflusslose, sandgfillte Becki El Djouf. Dr ainig Fluss im Land, wu s ganz Johr Wasser fiert, isch dr Senegal, wu d Staatsgränze zum glychnamige Nochberland bildet.

Klima[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Mauretanielyt im Beraich vum nerdlige Wändchrais un het dodermit zum greschte Dail e druckehaiß Wieschteklima. Abchielig bringt nume d chalt Kanarestrom vor dr Kischte, wu im Kischtebiet vylmol zue Näbel fiert. In dr Nordhelfti vum Land gheie s Niderschleg unter anderem im Winter, aber sälte iber 100 mm pro Johr, im usserschte Side sin s 300–400 mm, in dr Hauptsach vu Juli bis Oktober. Di durschnittlge Jännertämperature lige bi 20–24 °C, d Julitämperature bi 30–34 °C, im Summer git s Maximalwärt bis 50 °C.

Flora un Fauna[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Gras- un Hurschtflechine un Akazie markiere dr Ibergang vu dr Wieschesteppe zue dr Dornsavanne vum Sahel. In dr Oasen wachse vor allem Dattelpalme, in dr Iberschwämmigssavanne vum Senegal au Raphiapalme, Affebrotbaim un Bambus. Im Kischteland git s uusdehnti Salzsimpf.

Dier vu dr Savanne sin Antilope, Elifante un Hyäne, d Wieschtesteppe bietet no Fueter fir Gazelle, Struß, Wäärzesei, Leoparde un Falbchatze. Au git s in dr Dine e Hufe Skorpion un Schlange.

Z Mauretanie git s au Nilkrokodil, wu zmaischt an Guelta läbe un di gring Niderschlagsmängi so guet wie megli nutze. In dr Druckeperiod zien si si in chieli Felsspalte unter em Bode zrug, fahre ihre Stoffwächsel uf e Minimum aabe un gheie un e Staari, wu si monetlang ohni Wasser unFueter din chenne uuschuu.[1]

Dr Waldbstand het zwische 1990 un 2000 um 2,7 Brozänt abgnuu.

Nationalpark[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z Mauretanie het s zwee Nationalpark:

  • Banc d’Arguin (1976 uusgwise)
  • Diawling (1990 uusgwise)

Bevelkerig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Johr Yywohnerzahl
1950 660.000
1960 858.000
1970 1.149.000
1980 1.534.000
1990 2.030.000
2000 2.709.000
2010 3.610.000
2016 4.301.000

Quelle: UN[2]

Volksgruppen[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z Mauretanie dräffe arabischi, berberischi un schwarzafrikanischi Volksgruppe ufenander, wu si stark mitenander vermischlet hän. Wäge däm sin Brozäntaagobe zue ainzelne Ethnie chuum megli. Rund 70 Brozänt vu dr Bevelkerig schwätze Hassania, di regioal Variante vum Arabisch. Si ghere zue dr arabisch-berberische Maure. Rund d Helfti vu däne Hassania-Schwätzer wäre „Bidhan“ oder „Wyssi Maure“ gnännt un ghere zue dr boode obere Schichte vu dr dradizionäll stark hierarchisch gliderete mauretanische Gsellschaft, dr Hassani (Chrieger) un Marabout (Islamglehrte). Di ander Helfti haiße „Haratin“. Die im Durschnitt e weng dunkelhytigere Mänsche hän Vorfahre, wu Sklave gsii sin. Di ibrige 30 Brozänt vu dr Gsamtbevelkerig ghere zue ne baar schwarzafrikanische Velker (zämme „Soudans“ gnännt), wu in dr Hauptsach m Side am Senegalflusse lang läbe.[3][4] Zue dr schwarzafrikanische Velker ghere d Tukulor, wu buure, un d Fulbe, dradizionäll Viihiirte. Baide wäre wäg ihre gmainsame Sproch Pulaar as Halpulaare zämegfasst. Chlaineri Volksgruppe sin d Sarakolé, d Wolof] un d Bambara. Im Land läbe au rund 5000 Europäer, zmaischt Franzose.

Dr Kompromiss zwische dr verschidene Kulture vu Mauretanie isch wichtig fir dr Zämehalt vu dr Nazion. Dradizionäll wird s Land – au geografisch – no däne Volksgruppe in s sognännt Ard al-Bīdān („Land vu dr Wysse“) un Ard as-Sūdān (Land vu dr Schwarze“)unterdailt. Die vylmol bruuchte Uusdruck sin aber nit abschetzig gmaint. Die Yydailig isch au mee wirtschaftli-dradizionäll wie ethnisch. Vyl Schwarzafrikaner ghere dr nomadische Wält aa, dr Name „Bīdān“ wird fir alli nomadischi Gruppe brucht, wu kulturäll arabisiert sin. Hite giltet dr Islam as Bindig zwische dr verschidene Ethnie un isch di ainzig Legitimierig fir Gsetz

Sproche[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Amtssproch isch Arabisch, d Kolonialsproch Franzesisch het si derzue as Arbets-, Handels- un Bildigssproch ghalte

Schwätze dien di maischte Lyt Hassania, di maurisch Varietät vum Arabisch. Di wechstatlantische Sproche Pulaar un Wolof un d Mande-Sproch Soninke sin ain au anerkännti Nazionalsproche. Derzue wäre no d Berbersproche Imeraguen un Zenaga gschwätzt wu mittlerwyli aber fascht uusgstorbe sin.[5]

Religion[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fascht 100 Brozänt vu dr Bevelkerig sin sunnitischi Muslim, wu dr malikitische Rächtsschuel aaghere.

Politik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr gwehlt Presidänt isch dr Mohamed Ould Abdel Aziz. Si Vorgänger isch dr Sidi Mohamed Ould Cheikh Abdallahi gsi, wo vo dr früehnere Militärregierig underschdützt, aber im Augschte 2008 dur en Militärputsch entmachted worden isch.

Verwaltigsgliderig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

NouakchottTrarzaDakhlet NouadhibouBraknaGorgolGuidimakaAssabaTagantInchiriHodh El GharbiAdrarTiris ZemmourHodh Ech CharguiSenegalMaliMarokkoSpanien (Kanarische Inseln)Westsahara: de-facto teils zu Marokko und vollständig von Marokko beanspruchtAlgerien
Charte mit dr Regione vu Mauretanie

Mauretanie isch in 15 Regione glideret, drei dervu bilde d Hauptstadt Nouakchott.

  1. Adrar (Hauptort Atar)
  2. Assaba (Kiffa)
  3. Brakna (Aleg)
  4. Dakhlet Nouadhibou (Nouadhibou)
  5. Gorgol (Kaédi)
  6. Guidimaka (Sélibaby)
  7. Hodh Ech Chargui (Néma)
  8. Hodh El Gharbi (Ayoûn el-Atroûs)
  9. Inchiri (Akjoujt)
  10. Nouakchott Nord
  11. Nouakchott Ouest
  12. Nouakchott Sud
  13. Tagant (Tidjikja)
  14. Tiris Zemmour (Zouérat)
  15. Trarza (Rosso)

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Ursel Clausen (Hrsg.): Mauretanien – eine Einführung. Deutsches Orient-Institut, Hamburg 1994, ISBN 3-89173-037-3.
  • Robert E. Handloff (Hrsg.): Mauritania. A Country Study. (Area Handbook Series) United States Government Printing Office, Washington 1990, ISBN 978-0-16-019797-0
  • Anthony G. Pazzanita: Historical Dictionary of Mauritania. Scarecrow Press, Lanham (Maryland) 3. Aufl. 2008, ISBN 978-0-8108-5596-0
  • Regina Wegemund: Politisierte Ethnizität in Mauretanien und Senegal – Fallstudien zu ethnisch-sozialen Konflikten, zur Konfliktentstehung und zum Konfliktmanagement im postkolonialen Afrika. Institut für Afrika-Kunde, Hamburg 1991, ISBN 3-928049-08-9.
  • Schwerpunktthema Mauretanien. inamo 61, Frühjahr 2010
  • Odette du Puigaudeau: Barfuss durch Mauretanien. Zwei wagemutige Abenteurerinnen durchqueren die Wüste. Piper, München 2006, ISBN 978-3-89405-279-9 (Franzesischi Erschtuusgab 1936)
  • Peter Schille, Fotos: Wilfried Bauer: Sahel: Die ewige Dürre. In: Geo-Magazin. Hamburg 1978,10, S. 92–118.
  • Robert Randau: Die Erfindung Mauretaniens - Xavier Coppolani 1866 - 1905. mit einem Vorwort von Ulrich Rebstock. Hrsg.: Helmut Wüst. Edition Hamouda, Leipzig 2014, ISBN 978-3-940075-98-7.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Mauretanie – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. José C. Brito, Fernando Martínez-Freiría1, Pablo Sierra, Neftalí Sillero, Pedro Tarroso: Crocodiles in the Sahara Desert: An Update of Distribution, Habitats and Population Status for Conservation Planning in Mauritania. PLoS ONE 6(2): e14734. doi:10.1371/journal.pone.0014734, 25. Februar 2011
  2. World Population Prospects – Population Division – United Nations. Archiviert vom Original am 19. Oktober 2017; abgruefen am 8. November 2017.
  3. Simonetta Calderini, Delia Cortese, James L. A. Webb, Jr. (Hrsg.): Mauritania. World Bibliographical Series, Volume 141. Clio Press, Oxford u. a. 1992, S. xii
  4. Mauritania. The CIA World Factbook
  5. Meyers Großes Länderlexikon. Meyers Lexikonverlag, Mannheim 2004.