Ehrechilche

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy


Wappe Dütschlandcharte
Wappe vo dr Gmei Ehrechilche
Ehrenkirchen
Dütschlandcharte, Position vo dr Gmei Ehrechilche fürighobe
Koordinate: 47° 55′ N, 7° 45′ O
Basisdate
Dialekt: Alemannisch
Hauptvariante: Hochalemannisch
Regionalvariante: Markgräflerisch
Lokalvariante: nördl. Markgräflerisch
vorderöstr. Variante
Verbreitig: mässig, Tendenz zum
Nideralemannisch
Bundesland: Bade-Württebärg
Regierigsbezirk: Friburg
Landchreis: Brisgau-Hochschwarzwald
Höchi: 265 m ü. NHN
Flächi: 37,8 km²
Iiwohner:

7631 (31. Dez. 2021)[1]

Bevölkerigsdichti: 202 Iiwohner je km²
Poschtleitzahl: 79238
Vorwahl: 07633
Kfz-Chennzeiche: FR
Gmeischlüssel: 08 3 15 131
Gmeigliderig: 5 Deilgmeinde
Adress vo dr
Gmeiverwaltig:
Jengerstraße 6
79238 Ehrechilche
Webpräsenz: www.ehrenkirchen.de
Burgermeischter: Thomas Breig
Lag vo dr Gmei Ehrechilche im Landchreis Brisgau-Hochschwarzwald
KarteFrankriichLandkreis WaldshutLandkreis LörrachFreiburg im BreisgauLandkreis EmmendingenSchwarzwald-Baar-KreisLandkreis RottweilAu (Breisgau)AuggenBad KrozingenBadenweilerBallrechten-DottingenBötzingenBollschweilBreisach am RheinBreitnauBuchenbachBuggingenEbringeEhrenkirchenEichstetten am KaiserstuhlEisenbach (Hochschwarzwald)Eschbach (Markgräflerland)Feldberg (Schwarzwald)FriedenweilerGlottertalGottenheimGundelfingen (Breisgau)HartheimHeitersheimHeitersheimHeuweilerHinterzartenHorbeIhringenKirchzartenLenzkirchLöffingenMarch (Breisgau)MerdingenMerzhausenMüllheim im MarkgräflerlandMüllheim (Baden)Münstertal/SchwarzwaldNeuenburg am RheinNeuenburg am RheinOberried (Breisgau)PfaffenweilerSt. Peter (Hochschwarzwald)St. MärgenSchallstadtSchluchsee (Gemeinde)Sölden (Schwarzwald)Staufen im BreisgauStägeSulzburgTitisee-NeustadtUmkirchVogtsburg im KaiserstuhlWittnau (Breisgau)
Karte

Ehrechilche isch e Gmei öppe 13 km südlich vu Friburg im Brisgau am Rand vum Markgräflerland.

Geographi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D'Gmei lit in dr Oberrhinische Diefebeni in 215 bis 916 Meter Höchi un umfasst denäbe die südliche Beriiche vum Batzeberg, Schnäggedal, Hohfirst un Hexedal. Die östliche Deil vu dr Gmarkig sin hauptsächlich bewaldet un lige im Schwarzwald.

Dr Ort bestoht us dr fimf ehemols selbständige Ortschafte Chilchhofe (mit Ortsdeil Ambringe), Ehrestette (mit Süd-Güetighofe), Norschige, Offnadinge un Scherzige.

Geschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Scho in dr Steizitt hän in dr „Daifelschuchi“ gnennte Höhle bi Gietighofe Mensche gläbt. Ambringe, hüt zue Chilchhofe ghörig, isch anno 881 z'erscht urchundlich erwähnt worre. Im Zug vu de Gmeireform 1973/74 hän sich die früeher selbständige Gmeinde Chilchhofe, Ehrestette, Norschige, Offnadinge un Scherzige zue dr Gmei Ehrechilche zsämmegschlosse.

Dr Namme Ehrechilche isch e Akronym us Ehrestette un Chilchhofe.

Gschicht Ehrestette[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wappe vu Ehrestette

D'Höhle vu de Rendierjäger am Eelberg bi Güetighofe us dr äldere Strizitt sowie d'Alemannegräber am Birgsrand vum Schwarzwald sin Züge vu ere früehe Besidlig. Ehrestette wird erstmols anno 1139 urchundlich erwähnt. Am 10. August 1418 het Ehrestette vum Kaiser Sigismund s'Johrmärkträcht verlihe chriegt. 1842 isch Ehrestette als Gmei selbständig worre.

Dr Wiler Güetighofe ghört in sinem Norddeil zue Bollschwil.

Gschicht Chilchhofe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wappe vu Cilchhofe

Dr erst schriftlich Hiwiis fer e Besidlig vu Chilchhofe findet mer anno 805. Dr Namme Chilchhofe wird erstmols in ere Urchunde vu anno 1087 erwähnt. Als Wallfahrtsort un Sitz vu dr Lehnsherre isch Chilchhofe im Middelalder dr Middelpunkt fer e grösseri Azahl vu umligende Ort gsi. E Reihe vu Adelsgschlechter vum Brisgau sin nochenander Lehnsherre vu dr Herrschaft Chilchhofe gsi. Währendem Drissigjährige Chrieg hän schwedischi Truppe 1638 e Grossdeil vu dr männliche Bevölchrig vu Chilchhofe un Pfaffewiler massakriert. Nooch dr mündliche Volksyberliferig sin d'Opfer (öppe 300 Männer) bi lebendigem Liib in ere Wipressi im Chilchhofer Schloss z'Dod trottet worre.

Gschicht Norschige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wappe vu Norschige

Alemannischi Gründige am Batzeberg wiise uf e früehi Besidlig vu Norschige hi. Die erscht urchundlich Erwähnig stammt vu anno 1242. Norschige het ursprünglich zum Chloster St. Galle ghört, isch no als Lehe an d Herre vu Staufe gange, noch dene ihrem Ussterbe (1602) s Lehe vu St. Galle wiider izoge worre isch. Mit Ebringe zämme isch Norschige anno 1803 dr ledscht Besitz vu dr Fürschtabtei gsi. Nochdem sälli 1805 vum Kanton St. Galle endgültig ufglöst worre isch, isch Norschige fier ei Johr mit Ebringe zämme e Exklave vum Kanton worre. Dr Kanton het aber Norschige mit Ebringe zämme anno 1806 fier 140.000 Gulde an die zwei Prinze us dr großherzoglich-badische Familie verkauft, wo no d Herrschaft 1809 an dr badisch Staat ibergä hän.

Im Norschiger Wappe isch uf dr linke Site dr St. Galler Bär un uf dr rächte Site s Wappe vu dr Herre vu Staufe abbildet, in Erinnerig an die beide mittelalterliche un früehneizittliche Ortsherrschafte.

Gschicht Scherzige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wappe vu Scherzige

Alemannischi Gräberfund wiise ebefalls uf e früehi Besidlig vu Scherzige hi. Die erst urchundlich Erwähnig vu Scherzige stammt vu anno 1111. Dr Ort het domals Scersingen gheisse. Vu 1111 bis 1152 isch in Scherzige e Ortsadel bezügt. S'Dorf het im Middelalder verschidene Adelsgschlechter ghört, so dr Herrschaft Staufe un dr Oberlehnsherrschaft vu dr Üseberger, dr Markgrafe vu Hachberg un im Hus Habsburg als Landesherre vu dr Herrschaft Staufe. Vu 1492 bis 1811 het Scherzige zue dr Gmei Pfaffewiler ghört.

Gschicht Offnadinge[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wappe vu Offnadinge

Die erst Chunde vu „Ofmanningen“ stammt vu anno 1139. Scho 1146 isch do e Ortsadel bezügt. Offnadinge isch im Middelalder ein vu dr Dagigsorte vum gräfliche Landgricht im Brisgau gsi.

Politik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wahle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ergebnis vo dr Landdagswahle sit 2006:[2]

Johr CDU SPD FDP Grieni Linki1 AfD Suschtigi
2016 28,2 % 11,6 % 7 % 36,1 % 2,1 % 11 % 4,1 %
2011 33,3 % 21,6 % 5 % 33,1 % 1,9 % 5 %
2006 43,3 % 28,7 % 7,2 % 15,5 % 2,5 % 2,8 %

1 2006: WASG, sit 2011: Die Linke

Wappe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In gspaltenem Schild vorne in Rot yber goldenem (gelbem) Driberg e goldene (gäle) Dribel mit goldenem (gälem) Blatt, hinde in Gold (Gäl) e ufgrichtete blaue Hirsch. Verleihig: Landrotsamt Brisgau-Hochschwarzwald 21. März 1977

Ehrechilche bstoht us dr am 1. April 1973 vereinigte ehemolige Gmeinde Ehrestette un Chilchhofe. Am 1. Jänner 1974 isch Offnadinge, am 1. April 1974 Scherzige un am 1. Oktober 1974 Norschige igmeindet worre.

In dr Veribarig yber dr Zsämmeschluss vu Ehrestette un Chilchhofe isch feschtglegt worre, dass fier die chünftig Gmei ä nöis Wappe gschaffe werre soll. Wie dr nei Namme, wo us Nammeelemente vu de beide gröschte Gmeideile zsämmegsetzt isch, isch au säll Wappe dur Verschmelzig vu dr bisherige Wappebilder entstande. S'vereinigt Deile vu dr Gmeiwappe vu Ehrestette un Chilchhofe un im wittere Sinn au vu Scherzige un chummt zuegliich zue ere e wirtschaftlichi Besunderheit, die geographisch Lag un d'Gschichte vu dr Gmei zsämmefassende Ussag: In allene Ortsdeile wird an dr Häng vu Batzeberg, Chilchberg un Eelberg, wo dur dr Driberg symbolisiert werre, sit alders her Wibau betriibe. Dr Hirsch, s'Wappedier vum Chloster St. Blasie, erinneret dodra, dass d'Herrschaft Chilchhofe, zue dere au Ehrestette ghört het, sowie Offnadinge un Scherzige als Deil vu dr Herrschaft Staufe im 18. Johrhundert im Schwarzwaldchloster understande sin un säll au z'Norschige Besitz gha het. D'Farb vu Bild un Feld im Chlosterwappe (in Blau e goldene Hirsch) isch verdüscht worre, um e heraldische Farbverstoss bim Zsämmetreffe vu dr beide Schildfelder z'vermiide.

Gmeipartnerschafte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Lazarus-von-Schwendi-Städtebund, gegr. 1986

Bildigsirichtige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Grundschuele Ehrestette, Chilchhofe, Norschige; Jenger-Hauptschuel im Zentrum mit Werchrealschuel; Büecherei

Frizitt- un Sportalage[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Fest- un Sporthalle: Chilchberghalle im Zentrum; St. Gallushalle z' Norschige; Gmeihus Offeldinge
  • Fuessballplätz z'Ehrestette, z'Chilchhofe un z'Norschige.
  • Tennisplätz z'Chilchhofe
  • Skateranlag mit Hockeyfeld un Basketballanlag
  • Trimm-Dich Pfad

Wanderige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Ölbergrundwäg: Daifelschuchi
  • Waldlehrpfad im Eichwald yber Chilchhofe
  • Wilehrpfad uf em Batzeberg
  • Yberregional: Wiiwägli durs Markgräflerland

Kultur un Sähenswürdigkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Deifelschuchi (Steiziithöhle)
  • barocki Pfarrchilche us em 18. Johrhundert sowie s'Bäude vu dr ehemolige Chlostermühli in Offeldinge
  • barocki Wallfahrtschilche Chilchhofe
  • Wasserschloss Chilchhofe
  • Hohbannstei
  • Alemannegräber bi Ehrestette
  • Winzergnosseschafte/Wiprobe
  • Diversi Chapelle uf dr Gmarkig
  • Johan Christian Wentzinger Burtshus in Ehrestette

Regelmässigi Verastaltige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Rossprozession zue Ehre vum Hl. St. Georg ( Ende April / Afang Mai ) (Ehrestette)
  • Lorenzemärkt 10. August un Lorenzehock am Wucheend vor oder nochem Lorenzemärkt (Ehrestette)
  • Schlossgrabehock am letzte Mai-Wucheend (Chilchhofe)
  • Chilchepatrozinium Mariae Himmelfahrt am 15. August (Chilchhofe)
  • Dorfhock alli zwei Johr im Juni (Norschige)
  • Johrmärkt un Dorffest im September (Offeldinge)

Söhn un Döchter vu dr Gmei[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Johan Christian Wentzinger, Bildhauer
  • Elisabeth Bintzenstockh, Frau vum Moler Holbein d. J.
  • Vadder un Sohn Jenger, Musiker
  • Friherr Lazarus von Schwendi, Feldherr un Förderer vum Wibau
  • Gebrüeder Josef, Johann u. Fridolin Dorner, Moler
  • Josef Laiber, Bildhauer
  • Heinrich Federer, Landschaftsmoler
  • Josef Binninger, Moler
  • Alfons Oswald, Landrot

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei).
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Landtagswahl (Memento vom 7. Juli 2019 im Internet Archive)

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Ehrenkirchen – Sammlig vo Multimediadateie