Oberrhinischi Diafebeni

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Oberrhingrabe (blau) zwische Basel un Frankfurt in d Middi vu Middelgebirg wu randlich aglidert sin; Farbgebig in emme digitale Höchimodell

D Oberrhinische Diafebeni isch ä 300 km langs un bis zua 40 km breids Diafland zwische dr Städt Frankfurt un Basl. Si wird vum (Ober-)Rhy durchflosse. Dr südlichschd Dail vu dr Ebeni isch in dr Nordwestschwyz um Basel, s süedweschdliche Vierdel lid in dr französische Region Elsass mit de wichtigschde Ört Stroßburg un Colmar, abr dr gröschd Dail ghört zue Dytschland. D Ebene isch aine vu dr wichtigschde geologische Strukture im südweschdliche Middeleuropa - ebbe dr Oberrhingrabe.

Naturryym[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di dytsch Aadail vum Oberrhynische Diefland glidere si in die Naturryym:[1][2][3][4][5]

Geologi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ursache[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Oberrhingrabe isch s zentral Segment vun emme Grabebruch, wo vu dr Nordsee bis in s weschdliche Middelmeer goht. D Ursach fir d Entstehig vu d Grabezone sin Zugspannige in dr Ärdkruschd un im Erdmantel gsi (passivs Rifting). D Spannige hän denno ä Dehnig un ä Üsdünnig vu dr Ärdkruschd gmacht. Wegge dr Üsdünnig het sich d Oberflächi vu dr Ärd in dr Grabezon abgsänkt. Im Gägesatz dodezue het sich d Gränz vu Kruste und Mantel underm Grabe ufgwölbt. Im dr Gegend vum Oberrhingrabe hän sich uf di Art und Wiis weschdlich und öschdlich Grabenschultere als Vogese/Pfälzerwald bzw. Schwarzwald/Odewald aghobe. Ä Dail vum so entschdandene Grabe isch durch Sediment un d Erosion vu dr Randgebirg üsgliche wore.

Fryer het mr gmeint, dass ä Wärmequälle undr dr Kruschd (Plume) dr Oberrhingrabe het entstoh lo (aktivs Rifting), abr des ka mr nach neuere Befund üs dr Geophysik un Geodynamik nimmi sage.

Entwicklig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Abriss vu dr oberrhinischen Grabeentwicklig

D Entwicklig vum Oberrhingrabe het vor ungfähr 35 Millione Johr agfange. S het zwai Fase gä. In dr Fas I vor 35 bis 20 Millione Johr hets in Middeleuropa Dehnig gä. D Dehnig isch in dr Gegend vum Oberrhingrabe an scho vorhandeni Verwerfige bassierd. Uf dr gsamti Längi vum Grabe zwische Frankfurt un Basel isches zuenere Absenkig vu dr Ärdoberflächi un Ablagerig vu Sediment kumme. D Rändr hän sich als Grabeschultere erhobe.

Mit m Ybrgang in Fas II isch vorige Dehnig durch Blattvuschiabig abglöst wore. D Gegend weschdlich vum Oberrhingrabe (Oschdfrankrich, Pfalz, Rhinhässe) hän sich relativ zue d rächdsrhinische Gegend nach Süedweschde vuschobe. A widderi Absenkig im Grabe isch nur im Grabesegment nördlich vu dr Stadt Karlsrua bassiert. D anderi Grabeabschnitt mitsamt ihrenä Rändr hän sich ghobe un sin erodiert. D Blattvuschiabig isch hit noch aktiv. In dr jüngere geologisch Vugangeheit het sich d Grössi un d Üsrichtig vu dr Spannige in dr Ärd abr ä weng gändert, wegge worum sich hit wiadr Sediment im gsamte Grabe ablagere.

Ärdbebe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Oberrhingrabe isch ä Gegend wo s erhöhti eismischi Aktivitäte git. D Ärdbebe sin normalerwiis eher schwach. S kummt im Durchschnitt alli paar Monat ä mol zue ainem Ärdbebe mit dr Magnitud 3, wa nur vu Lit gspürt were ka, wu sich in dr direkte Nächi vum Epizentrum ufhalte. Ungfähr alli zehn Johr kummts ä Mol zue ainere seismische Erschütterig mit Magnitude > 5 un liichti Schäde, wu äu überregional merkbar sin. Ä Üsnahm isch d Region um Basel un um dä agränzende Schwyzer Jura. Dert hets im Middelalter un in d Neuzit Ärdbebe mit zerstörerische Üswirkige gä (z. B. s Ärdbebe vu Basel vum Johr 1356). Mr meint, dass d Ärdbebe langfristig d Ybrschiebig vum Schwyzer Jura uf d südliche Oberrhingrabe verursacht hen.

Ärdbebe were im gröschde Dail vum Oberrhingrabe bis in Diafene um 15 km üsgelöst. In grösseri Diafe verformt sichs Gstai wegg dr hoche Temperature. Ä Vusatz vu Gstaischichte entlang vu Vuwerfige, was ä Vorüssetzog fir ä Ärdbebe wär, gibts im Oberrhingrabe ab Diafene vu 15 km nimmi.

Vulkanismus[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Panorama mit Blick in d Rhingrabe ybr d Kaiserschdual bis zue d Vogese vom Schauinsland üs gsä

In Süedweschddytschland mit Oberrhingrabe gits viili Überreschd vu aldi Vulkan (z. B. dr Kaiserschdual, dr Hegau, dr Schwäbischi Vulkan, dr Stainsberg, dr Katzebuggel odr d Pechstaikopf). D meischde Vulkan sin um 40 Millione Johre alt. Ä zwaider vulkanischer Höchipunkt isch vor 18 bis 14 Millione Johr gsi. S Magma stammt faschd üsschliasslich üs emme bis zua 2 % ufgschmolzene Dailbereich vum Erdmantel (Asthenosphäre). Der Dail isch untr Süedweschddytschland in Diafene vu ybr 70 km. S Magma isch üs sellerä Diafi faschd ohne Vuänderig bis an d Ärdoberflächi ufgstiigä und dert meischdens als Nephelinit odr Melilithit erstarrt. Nur an ainzelne Schdelle hets anderi Magma-Zammesetzige gä (z. B. am Kaiserschdual).

Ä Grabebildig ka durch d Üsdünnig vu dr Ärdkruschd thermischi Anomalie im Ärdmantel mache. D Anomalie produziere denno Magma-Schmelze un Vulkanismus an dr Ärdoberflächi. Im Oberrhingrabe kennt mr abr kai thermischi Anomalie, well dr Ärdmantel durch d rächt langsami Dehnig bim Ufstiig abkühlt isch. Mr meint, dass ä Zammehang zwischen m Vulkanismus un dr Entstehig vu dr Alpe do isch, well ebbe dia wichtigi geologische Sache im Alperaum zitlich mit d Höchipunkt vu Vulkanismus in Süedweschddytschland zammegfalle sin.

D wichtigschdi Zahle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Dehnig vu dr Ärdkruschd in WNW-OSO-Richtig vu 6 bis 8 km
  • Sitevuschiabig vu d linksrhinischi Gegend nach Süedweschde um < 5 km
  • Absenkig vu dr Ärdoberflächi im Grabe bis um 4 km, vollständig ufgfüllt mit Sediment
  • Ufwölbig vu dr Gränze Kruschd-Mantel vu am Anfang 30 uf denno 25 bis 26 km
  • Ahebig vu d Schultere vum Grabe bis 2,5 km
  • Erodierte Gstaihöchi vu d Schultere vum Grabe bis 1,5 km

Bsiidlig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Satelliteufnahm vum Oberrhingrabe, obe isch s Rhinisch Schiefergebirg un unde rächts d Bodesee

Großstädt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Middel- un Glaistädt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wirtschaft[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wirtschaftsregione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zwai wichtigi dytschi Wirtschaftsregione liage in dr Oberrhinische Diafebeni:
1. S Rhin-Neckar-Dreieck mit Mannem, Ludwigshafe un Heidelberg
2. S Rhin-Main-Gebiat mit Frankfurt, Mainz un Wiesbade.

Verdichtigsrüm[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Äui um Karlsrua, Strossburg, Fryburg un Basel hän sich städtischi Verdichtigsräum bildet, welli bestrebt sin, a Art vu europäische Metropolregion „Städtenetz am Oberrhein“ z bilde. Der Dail isch in dr „Blauen Europa-Banane“, wia mr so said, wu sich vu London noch Mailand hiiziat, a bsunderi Wachsduams- un Entwickligszon.

Oberrhinische Diafebeni, Blick vu Weschde nach Oschde: Vorne ä Wiiberg in d Nächi vu Neustadt, im Hintergrund Mannem (rächts ä Grosskraftwerk) un ganz hinde d Odewald

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Emil Meynen, Josef Schmithüsen: Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Liferige in 8 Biecher, aktualisierti Charte 1:1.000.000 mit Hauptainhaite 1960).
  2. Verschideni Autore: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten in Einzelblättern 1:200.000. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1952–1994. → Online-Karte
    • Blatt 138: Koblenz (Heinrich Müller-Miny, Martin Bürgener 1971; 82 S.)
    • Blatt 139: Frankfurt a. M. (Brigitte Schwenzer 1967; 35 S.)
    • Blatt 150: Mainz (Harald Uhlig 1964; 39 S.)
    • Blatt 151: Darmstadt (Otto Klausing 1967; 61 S.) *Blatt 152: Würzburg (Horst Mensching, Günter Wagner 1963; 45 S.)
    • Blatt 160: Landau i. d. Pfalz (Adalbert Pemöller 1969; 47 S.)
    • Blatt 161: Karlsruhe (Josef Schmithüsen 1952; 24 S.)
    • Blatt 169: Rastatt (Heinz Fischer 1967; 31 S.)
    • Blatt 170: Stuttgart (Friedrich Huttenlocher, Hansjörg Dongus 1967; 76 S.)
    • Blatt 177: Offenburg (Heinz Fischer, Hans-Jürgen Klink 1967; 48 S.)
    • Blatt 185: Freiburg i. Br. (Günther Reichelt 1964; 47 S.)
  3. Karte und Legende zu den Naturräumen Hessens (Online-Kopie von Die Naturräume Hessens, Otto Klausing 1988) im Umweltatlas Hessen des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie
  4. Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANDIS-Karte)
  5. Landschaftssteckbrief (Großlandschaft) des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz
  6. Di ursprüngli Einheit 228 Unters Naheland het vor 1964 (Blatt Mainz) di jetzige Einheite 227.0, 228 un 229 umfasst.
  7. Urspringli het d Haupteinheit Ronneburger Higelland ghaiße, wu aber mittlerwyyli nume no dr Name fir d Unterainhait 233.0 isch.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Oberrheinische_Tiefebene“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.