Hotzewald

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Hotzewald
Region Hotzenwald - engeri un witteri Definition vüreghobe
Region Hotzenwald - engeri un witteri Definition vüreghobe
Region Hotzenwald - engeri un witteri Definition vüreghobe

De Hotzewald (dt. Hotzenwald) ligt ganz imm Süde vum Schwarzwald (südlich vo Todtmoos und St. Bläsi). Di wichtigschte Gmeinde uffm Hotzewald sinn Rickebach, Herrischried und Görwihl.

Etymologi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Name „Hotzewald“ cha ùf verschììdeni Arte düttet werre. Nooch einer Theori hät er sii Ursprung ìn de soognännte Hotze, wùù e frììdligs Burevolk gsìì sìn. Ihr Name chùnnt ùs de Gerbersprooch, wùù mer „Hotz“ me grobbe Düech ùs Schoofswùlle gsait hät. Wiil d Bure ihri Hose ùs esoo Diecher gnaajt hän, hät de Begrìff spöter zerscht sälli Hose bezeichnet ùn hät sich deno ùf d Mänsche sälber ǜberdrage. De Name „Hotzewald“ wìrd öbbe sitt em 19. Johrhundert verwändet, zùm erschte Mool findet mer en 1864 bim Säckinger Dichter ùn Musiker Joseph Viktor Scheffel.[1] Au s Badisch Wörterbuech – wùú e ganzi Raie These dùrenimt – stützt die Härlaitig.[2] E anderi Hypothese wott de Begrìff ùf es agäblichs altalemannischs Wort „Houtz“ zrùckfiehre, wùù soll „Buur“ oder „Wälder“ bedüttet ha.[3]

Geografi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Laag ùn Topographi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Hotzewald lìt z Sǜǜddüttschland an de Schwizzer Gränze ùn erstreckt sich ǜber d Landchreis Lörrach ùn Waldshüet. Es isch de sǜǜdligst Deil vùm Schwarzwald, begränzt vù de Wehra ìm Weste, vù de Alb ìm Oste, vùm Hoochrhii ìm Sǜǜde ùn vù de Lììnie Dodtmis-Bernau-St. Bläsi ìm Norde. D Hööchi ǜber em Meerspiegel variiert zwüsche 1050 Meeter ìm Nordweste ùn 400 Meeter ìm Sǜǜdweste. D Stigige sìn ìm Allgemeine samft, steiler sìn nùme sälli zùm Wehradaal ìm Weste (600 m) ùn zùm Hoochrhii ìm Sǜǜde (480 m). Di höchsti Erheebig isch de Hornberg mìt 1050 Meeter, wùù bsunders ìm Friehlig ùn ìm Herbscht e Fernsicht ùf d Alpe ùn ùf s Schwizzer Jura. Di markanteste Däler sìn vù de Wehra, de Murg ùn de Alb gformt worre ùn fiehre zùm Hochrhii abe. Wôrend d Wehra un d Alb de Hotzewald begränzed, deilt d Murg d Hochflächi vo Hotzewald öppe i de Mitti. Nadürlichi Seè git s im Hotzewald nu ein, sell isch de Säckinger Bärgsee im südweschtliche Zipfel vum Hotzewald. Alli andre Seè sin künschtlich gmacht worre, sell gildet für s Albbeggi bi St. Bläsi un em Horbacher See uff em Dachsbärg im nordöschtliche Zipfel gnau so wie für d Beggi vo de Schluri, em Hornbärgbeggi un em Eggbärgbeggi, wo im südweschtliche Zipfel vum Hotzewald liget. De Hotzewald wyyst näb de Bäch un de Stauseè ußerdem nò Gumpè uff, z. B. de Krai-Woog-Gumpe bi Gerbel.

Chlima[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Chlima isch zwar eher früsch, wird abber als gsund aaglüegt, was durch d'Luftfüüchtigkeit ùn di güeti Hööchelaag begünschtigt wird. Ìn Bezùùg ùf d'Nììderschlääg isch de Hotzewald viilfältig: ùf de Hoochfläche wie z. B. z Dodtmis ghäie broo Johr bìs zù 1780 Millimeeter, ìm Oste ùn Sǜǜdoste abber nùme 1100 (Hööcheschwand) bìs 1300 (St. Bläsi). Wind cha ùs allne Richtige chùù, während abber sälli ùs em Nordoste ùn Oste Schöönwätterwind sìn, stelle di hüffigere Westwind d Ursach vù de Nììderschlääg daar. Schnee lìt ab Oktober ùn erreicht jee nooch Region verschììdeni Hööche; er schmilzt vergliichswiss spoot ùn au dèm verdankt de Hotzewald sinni großi Bliebtheit bi de Windersportler. Näbel isch sälte ùn es gìt en hauptsächlig am Hoochrhii dunde, während's ùf de Hoochfläche au no spöter ìm Johr warmi Dääg gìt.[4]

Underdeilige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Hotzewald wird ìn drei Däler iideilt, wùù vù sinne gröschte Flǜss gformt worre sìn:

  • S Albdaal. D Alb entspringt bi Bernau ùn fließt an St. Bläsi vorbii, churz nooch em Ortsdeil Albdaal verängt sich s Daal ùn wird züe-n-re Schlucht, wùù markanti Felsformatione z seh sìn. Ùf de Abschnìtt zwüsche Diefestei ùn Hohefels, wùù's vili Dùnnel hät, folgt Albbrùck, wùù d Alb ìn de Rhii mündet. An ihrem Ùùfer lang verlauft e Bass.
  • S Murgdaal. D Murg entspringt bi Wehrhalde (Herrischried) ùn mǜndet ìn de Gmeind Murg ìn de Rhii; ab Hottige verlauft si ei bìs zwei Kilometer östlig vùm eigentlige Daal, wùù bsunders bi Raadsportler ùn Wanderer bliebt isch.
  • S Wehradaal. D Wehra entspringt bi Dodtmis ùn verlauft durch ihr ängs Daal, wùù zwaar ùf de eine Sitte ǜber e riichi Vegetation, ùf de andere Sitte abber au ǜber chahli Felse verfiegt. Ùf s Daal folgt s Wehrastaubecke, wùù dräi Kilomeeter lang isch ùn 40 Meeter hoochi Dämm hät. Deno mündet si nördlig vù Bad Säckinge ìn de Rhii.

Geologi[5][ändere | Quälltäxt bearbeite]

Grundgèbirg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di älteste Stei ìm Hotzewald sìn Gneise ùn Migmatite, wùù ìm Paläozoikum entstande sìn. De Beriich zwüsche Bernau ùn Säckinge, d. h. e Grooßdeil vùm Hotzewald, bstoht ùs Ganit, wùù zwüsche 325 ùn 335 Mìllione Johr alt isch. Zùdèm chömme Granitporphyr ùn Lamprophyr voor.

Deckgèbirg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ìm Oste ùn Sǜǜdoste vùm Hotzewald lìt ǜber em Grundgèbirg e Deckgèbirg. Säll isch ca. 15 Meeter dìck ùn isch gradd ǜber em Grundgèbirg. Es isch e Bundsteischicht, wùù, wie Undersüechige ìm Beriich Waldshüet/Dogere ergee hän, obe ùs 8 Meeter Röttonstei, drunder 5 Meeter Sandstei mìt biigmischtem Karneol ùn ganz unde 2,5 Meeter grobbe Mühlsandstei.

Gletscher[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Während de Würmiiszitt hät de Albdaalgletscher de Hotzewald vù Görwihl Richtig Norde bedeckt. Vùm Schwarzwaldgletscher ùs de Rìßiiszitt weiß mer hǜt nǜmi genau, wùù-n-er gläge isch, wohrschinnts hät er vù Norder heer öbbe bìs ùf Hottige glängt. Obwohl sich d'Gletscher vù de Alpe bìs nördlig vù Waldshüet erstreckt hän, goht mer devùù uss, dass si nìt mìt em Schwarzwaldgletscher zämmegstoße sìn.

Gschicht[1][ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di friehste Sììdler ìm Hotzewald sìn Mänsche ìn de Steizitt gsìì. Si hän zwaar zahlriichi Spùùre hinderloo, sìn abber wohrschints nìt bìs ìn d Hoochfläche ùn d Däler vüredrunge. Au d Römer, wùù voor ca. 2000 Johr als Noochfolger vù de Kelte am Hoochrhii gsììdelt ùn e kulturälli Blieti mìtbrocht hän, hän ihri Spùùre hinderloo wie zùm Bispiil d Augusta Raurica.

Ìm 5. Johrhundert hän d Alemanne aagfange ìn de Region vùm Hotzewald z sììdle. Sìì sìn ìm 7. ùn 8. Johrhundert di erschte gsìì, wùù au ìn di hööcher glägene Deil ùn di schweer erreichbaare Däler hän chönne iidringe; e sysdematischi Bsììdlig hät abber erscht ìm Hoochmìttelalter gee, wùù Bure, Hörigi ùn Unfräii aagfange hän dört z rode, wiil d Chlööster ihne doodefǜr züesätzligi Fräiheit aabotte ghaa hän.

De Hotzewald isch e Deil vù de Graafschaft Hauestei gsìì, wùù ìm 14. Johrhundert ìn Einige iideilt worre sìn zùm Frììde ùn Eiheit schaffe. Vù de acht Hotzewälder Einige sìn fümf östlig vù de Alb gläge ùn dräi westlig, zùm s Gliichgwicht sichere, isch abber d Einig Wolpadinge bi Wahle zùm westlige Deil dezüe zällt worre.

Ìm 17. Johrhundert hät's mehreri Ùfständ vù de Salpeterer gee, wùù sich geege d Liibeigeschaft vù de Chlööster ùn sälle ihri Forderige gwehrt hän. De bekanntest vù de Aafiehrer isch de Johann Friedolin Albiz („Salpetererhans“) gsìì, wùù fǜr d Fräiheit vù de Hotzewälder Bevölkerig gchämpft hät ùn 1727 ì me-ne Chrankehuus z Friburg gstorbe isch. Abber au nooch sinnem Dood hän no Ùfständ stattgfunde ùn 1755 hät d'Kaiserin Maria Theresia ǜber hundert Mänsche ùs em Hotzewald ìns Banat verbannt.

Änd 1805 isch de Hotzewald – zämme mìt de andere Bsìtzige vù de Graafschaft Hauestei – nooch em Frììde vù Brässburg zùm Grooßherzoogdùùm Bade chùù. Ìn de Zitt vù de Industrialisierig isch Huusindustri bedrììbe worre, was e wirtschaftlige Ùfschwung bedüttet hät, gliichzittig hät's abber als Folg vù schlächte Ernte ùn vù de Ǜbervölkerig vùm Hotzewald ìm 18. ùn 19. Johrhundert zahlriichi Usswanderige ùf Ameerika gee.

Bruuch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hotzewälder Tracht

A Hotzewälder Tracht, a typisch Buuretracht.

Tourismùs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De gröschte Wirtschaftszwiig ischt de Tourismus. Im Winter cha mer uffm Hotzewald Ski fahre goh. Im Sommer isch es ä Wanderparadiis. Do obe chömme teilwiis Lütt vo witt her, teilwis us dää Schwyz, un tailwis usem nördliche Düttschland. Z Rickebach gitts en Golfplatz un au en Segelfluegplatz un z St. Bläsi hätts ä weltbrüemte Dom.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. 1,0 1,1 Badische Seiten
  2. Badisches Wörterbuch, Band II, Sytte 779, unter Hotz I.
  3. Hotzenwald-Portal: Lage und Name Archivlink (Memento vom 13. März 2016 im Internet Archive)
  4. www.landhaus-schwarzwald.de/Klima
  5. Sälle Abschnìtt basiert ùf-e-re fräie Ǜbersetzig vùm Artikel Hotzenwald ùs de düttschsproochige Wikipedia (Version 65304663). Versione/Autore