Haalbrunn

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Wappe Dütschlandcharte
Wappe vo dr Stadt Haalbrunn
Heilbronn
Dütschlandcharte, Position vo dr Stadt Haalbrunn fürighobe
Koordinate: 49° 9′ N, 9° 13′ O
Basisdate
Dialekt: Oschtfränkisch
Regionalvariante: Südfränkisch
Bundesland: Bade-Württebärg
Regierigsbezirk: Stuegert
Höchi: 157 m ü. NHN
Flächi: 99,9 km²
Iiwohner:

125.613 (31. Dez. 2021)[1]

Bevölkerigsdichti: 1258 Iiwohner je km²
Poschtleitzahle: 74072–74081
Vorwahle: 07131, 07066
Kfz-Chennzeiche: HN
Gmeischlüssel: 08 1 21 000
Stadtgliderig: 9 Stadtdeil
Adress vo dr
Stadtverwaltig:
Marktplatz 7
74072 Heilbronn
Webpräsenz: www.heilbronn.de
Oberburgermeischter: Harry Mergel (SPD)
Lag vo dr Stadt Haalbrunn z Bade-Württeberg
Charte
Charte
Blick über d Haalbrunner Innestadt in Richtig Wartberg

Haalbrunn oder au Hallbrunn (dütsch: Heilbronn [haɪ̯lˈbrɔn]) isch e Großstadt im Norde vo Bade-Württebärg. Mit über 120.000 Yywooner isch se die sächstgröschti Stadt vom Bundesland und die zweitgröscht vo Württebärg.

D Stadt ligt am Neckar und isch Freie Reichsstadt gsi, hütte isch si Stadtkreis und au no Sitz vom Landkreis mit em gliiche Name. Vo däm isch si au komplett umschlosse. Drnäbe isch si Oberzentrum vo dr Region Heilbronn-Franken, wo dr Nordoschte vo Bade-Württebärg umfasst.

Haalbrunn isch bikannt als Stadt vom Wyy und als Kätchenstadt. Dä Name het d Stadt bichoo durs Schauspiel Das Käthchen von Heilbronn vom Dramatiker Heinrich von Kleist.

Lag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Haalbrunn litt am Necker und i me Dal, wo vo sällem Fluss bildet worre isch. Sällewäg zälle d'Berghäng in de Region zu de fruchtbarste Böde vo Bade-Württeberg. D'Stadt litt zwüschem Gartacher Fäld im Weste und de Usläufer vo de Löwesteiner Bärg im Oste, de Haalbrunner Bärg (Wartbärg, Galgebärg, Büchelbärg und Schwynsbärg; witer östlig au de Hindersbärg und de Rysberg). D'Flächi isch knapp under 100 Quadratkilometer.

D'Nochbergmeinde sin:

Bad Rappenau, Bad Wimpfe, Undereiseshem Erlebach
Lyngarte, Schwaigere, Massebachhuse Wysbach, Lehresteisfäld
Nordhem Flei, Dalhem, Lauffe am Necker Undergruppebach

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S ältst Zügnis vo-n-re Bsydlig vo Haalbrunn isch hütt ca. 32.000 Johr alt. Es handelt sich um e Fürsteimässer und Bruchstuck vo me Mammutchnoche. Ab em 5. Johrhundert v. e. Chr. sin Vihzucht und Ackerbau bedrybe worre, wyl d'Lag am Neckar, de fruchtbar Bode und s Klima Sydlige begünschtigt hän. D'Höchesydlige „Hetzenberg“ stamme vo de Rössener und de Großgartacher, wo zwüsche 3500 und 2500 v. e. Chr. do gsydelt ha mien. Schmuck, Gussforme und Grabhügel, wo z Haalbrunn entdeckt worre sin, wyse uff e Bsydlig in de Bronzezit hy. Ab 700 v. e. Chr. hän sich d'Kelte festgsetzt und s Gebiet wohrschints zimlig dicht bsydelt. D'Römer hän zwüsche 85 und 90 n. e. Chr. e Kaställ baut.

Uss em 6. und 7. Johrhundert sin fränkischi und alemannischi Sydlige bekannt. Di erschti urkundligi Erwähnig chunnt uss em Johr 741, wo Haalbrunn zämme mit de Michaelsbasilika als „villa Helibrunna“ erwähnt wird. De Name chunnt vo-n-re Quelle in de Nöchi vo säller Chirch, wo dört gstande hät, wo hütt d'Kilians-Chirch isch. 766 wird de Wybau in re Urkunde erwähnt.

1255 isch Haalbrunn als „oppidum Heilecbrunnen“ in re Urkunde gnännt. Es müeß sällemols e befestigti Stadt gsi sy und hät e Verfassig und s Stadträcht gha. Schriftlig bezügt isch d'Verleihig vom Stadträcht aber erscht 1281 vom Rudolf I. 1371 isch e rychsstädtischi Verfassig erlo worre, wo d'Stadt numme im Kaiser understellt hät, nochdem sich d'Adelsgschlächter um ihr Bsitz gstritte gha hän.

1476 sin d'Jude vo Haalbrunn verdrybe worre. Si hän dört sit em 11. Johrhundert gsydelt gha und d'Judegass, wo ihre Sydlige entlang verloffe isch, ghört zu de ältste Gasse vo Haalbrunn. Erscht im 19. Johrhundert hän d'Jude widder dürfe in d'Stadt cho.

Als Folg vom Burechrieg im Johr 1525 isch näbe vyle andere s Dütsch Hus blündert. De Jäklein Rorbach isch verbrännt worre. 1528 isch mit de Wahl vom Hans Riesser zum Bürgermeister d'Reformation ändgültig duregsetzt worre.

Im Drißigjöhrige Chrieg isch d'Stadt mehreri Mol blündert und vo de Schwede (1631-34), de kaiserlige Druppe (1634-47) und de Franzose (1647-48) bsetzt worre. 1633 hät de Haalbrunner Konvänt stattgfunde, wo sich brotestantischi Städt vo Süddütschland mitenand und Frankrych mit Schwede verbündet hän.

1799 hät s Heilig Römisch Rych vo dütscher Nation Haalbrunn an Frankrych mieße abdrätte. 1802 isch's vo württebergische Druppe bsetzt worre und 1803 zu Württeberg cho.

Ab 1820 isch Haalbrunn schnäll industrialisiert worre, was durch d'Mühle in de Stadt begünschtigt worre isch. 1848 isch di erschti Ysebahnlinie baut worre, wo uff Ulm und an de Bodesee gfiehrt hät.

1933 isch de Emil Beutinger, bis dörthy Bürgermeister vo Haalbrunn, durch de nationalsozialisdisch Bürgermeister Heinrich Gültig ersetzt worre. Zwüsche 1938 und 1942 sin d'Jude verfolgt worre und 238 jüdischi Haalbrunner sin umcho. D'Synagoge vo Haalbrunn isch 1938 abbrännt worre. 1944 hät e änglische Luftagriff öbbe 62 Brozänt vom Stadtgebiet zerstört und es sin 6.500 Persone um s Läbe cho. 1945 hän US-amerikanischi Druppe d'Stadt bsetzt. 1953 isch s Roothus widder uffbaut worre.

Infolg vo de Ygmeindige zwüsche 1970 und 1974 isch Haalbrunn mit rund 114.000 Ywohner züe-n-re Großstadt worre.

Stadtglyderig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E Charte vo de Heilbronner Stadtdeil

Heilbronn bstoht uss de Chernstadt und sälle acht Stadtdeil (in Chlammere de hochdütsch Name s Ygmeindigsjohr):

  • Böckige (Böckingen; 1933)
  • Neckergartach, Sonthem (Neckargartach, Sontheim; 1938)
  • Klingebärg (Klingenberg; 1970)
  • Chilchhuse (Kirchhausen; 1972)
  • Biberach, Frankebach, Horkhem (Biberach, Frankenbach, Horkheim; 1974)

Di letschte fümf Stadtdeil hän Bezirksröt; si hän bi wichtige Aglägeheite, wo de Stadtdeil bedräffe, e Mitsprochrächt. Di ändgültigi Entscheidig hät aber de Gmeindroot vo de Gsamtstadt.

Gmeinderot[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi dr letschte Kommunalwahl am 25. Mai 2014 het s des Ergebnnis gee:

CDU 12 Sitz (−2) 30,7 % (−1,6)
SPD 11 Sitz (−1) 27 % (+1,7)
GRÜNE 5 Sitz (+1) 12,6 % (+2,2)
FDP/DVP 4 Sitz (−1) 9 % (−4,6)
FWV 3 Sitz (0) 7,6 % (−0,9)
AfD 2 Sitz (+2) 4,1 % (+4,1)
Pro Heilbronn 1 Sitz (−1) 3,7 % (−1,1)
Die Linke 1 Sitz (0) 3,1 % (+0,2)
Bunte Liste 1 Sitz (+1) 2,1 % (+2,1)
Anderi 0 Sitz (−3) 0 % (−2,3)

Wirtschaft[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di güeti Verchehrsabindig (2 Autobahne, 3 Bundesstroße und 6 Ysebahnlinie) und d'Nöchi zu Stuegert mache Haalbrunn zu einem vo de wichtigste Standort vo Bade-Württeberg, so sin rund 6000 Firme dört asässig.[2] Ca. 90.000 Persone sin z Heilbronn erwerbsdätig, dodevo wohne 37.000 usserhalb vom Stadtgebiet.[3] Brodukt uss de Branche Maschinebau, Fahrzügbau, Verpackigsindustry, Nahrigs- und Gnussmittel und Elektrotechnik werre au in s Usland verchauft. Zudem ghört's zu de gröschte Bankestandort vo Bade-Württeberg. D'Stüre sin nydrig und Innovation und Investition werre gfördert, sodass Haalbrunn für Undernämmer witerhy indrässant blibt.

D'Wirtschaft wird au vo de Organisatione Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WFG) und Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF) gfördert, wo sich für d'Vermittlig, d'Witer- und Usbildig, d'Infrastruktur uvm. ysetze. D'EU fördert vor allem chlei- und mittelständischi Bedrieb, wo under acht Johr alt sin, e jöhrlige Umsatz under 50 Millione oder e Bilanzsumme under 43 Millione und weniger wie 250 Bschäftigti hän.[4] Dodemit solle Existänzgründige wie au Übernahme gfördert werre.

Au de Hafe drait zu de Wirtschaft by; er isch eine vo de gröschte Binnehäfe vo Dütschland (Umschlag 2008: 3,9 Mio. Tonne[5]). Vo do werre Gieter nit numme in d'Industrygebiet vo Dütschland dransportiert, sondern au uff Belgie und d'Nyderland.

Seheswürdigkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • S Roothus isch 1417 baut worre. Im Rahme vo de Erwiterig im Renaissance-Stil isch ihre in de Johr 1579/1580 e astronomischi Uhr vom Isaak Habrecht züegfiegt worre.
  • D Kilians-Chirch isch im 15. Johrhundert baut worre. Ihr Name goht uff de Schutzpadron Kilian zruck, wo 689 hygrichtet worre isch. Vor ihrer Zit isch dört d'Michaelsbasilika gstande, wo 741 zum erschte Mol in re Urkunde gnännt wird. D'Chirch zällt zu de wichtigste Renaissance-Bauwerk nördlig vo de Alpe.
  • De Wartberg isch e Ussichtsdurm uss em Johr 1792, wo mitte in de Wyräbe vo Haalbrunn litt. De Johann Wolfgang Goethe hät über en gschrybe: „De Ablick erweckt s Gfiehl vo me rujge, breite, hyreichnde Gnuss.“ (übersetzt zitiert)
  • S Wasserschloss stoht im hüttige Stadtdeil Chirchhuse (Kirchhausen) und hät im Dütschritterorde ghört. Es isch zwüsche 1570 und 1576 im Renaissance-Stil baut worre.
  • De Hafemarktdurm isch s Überblibsel vo de Franziskanerchirch uss em Johr 1314, wo 1688 d'Franzose abbrännt hän. Vo 1698 bis 1772 hät en d'Stadt widder uffbaut; 1986 isch er renoviert worre.
  • De Underbau vom Dütschhof isch um s Johr 1240 baut worre und isch s ältst Bauwerk vo Haalbrunn, wo bis hütt erhalte blybe isch. Erwiterige uss de zweite Hälfti vom 14. Johrhundert sin friehgotisch; im 18. Johrhundert isch d'Chirch züe-n-re Barockchirch umbaut worre.
    De Dütschhof isch im 13. Johrhundert de Sitz vo de Hus- und ab 1785 dä vo de Landkommände gsi und hät bis zu sällem siner Säkularisierig (1805) im Dütsche Ritterorde ghört. Deno isch er an Württeberg übergange und zerscht als Kaserne dient, ab 1850 sin d'Behörde in em asässig gsi. 1950 isch er widderuffbaut worre.


Lyt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Externi Site[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Heilbronn – Sammlig vo Multimediadateie

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Einzelnochwys[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei).
  2. www.heilbronn.de/wir_inn/gebiete/. Archiviert vom Original am 17. Februar 2012; abgruefen am 9. Juli 2009.
  3. www.heilbronn.de/wir_inn/. Archiviert vom Original am 13. April 2016; abgruefen am 9. Juli 2009.
  4. www.heilbronn.de/wir_inn/foerdermittel/. Archiviert vom Original am 21. Oktober 2010; abgruefen am 9. Juli 2009.
  5. www.heilbronn.de/wir_inn/hafen/. Archiviert vom Original am 7. März 2016; abgruefen am 9. Juli 2009.