Heiligs Römischs Riich

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
dr Kaiser und s Riich im nä Bild us em 17. Johrhundert. In dr Mitti isch dr Kaiser Ferdinand III. as „Haubt“ vom Riich im Kreis vo de Kurfürste. Zu sine Füess sitzt e Frauegstalt as Allegorii vom Riich, mä weiss das an dr Insignie vom Riichsöpfel. D Frücht um sä symbolisiere d Hoffnig uf neue Wohlstand noch em Ändi vom Drissigjöhrige Chrieg. Chupferstich Teutschlands fröhliches zuruffen/zu glückseliger Fortsetztung/der mit Gott/in Regensburg angestellten allgemeinen Versammlung des H. Röm. Reiches obersten Haubtes und Gliedern vom Abraham Aubry, Nürnberg 1663/64.

S Heilige Römische Riich (latiinisch Sacrum Romanum Imperium) isch die offizielli Bezeichnig für ä Herrschaftsberiich vo de römisch-dütsche Kaiser vom Mittelalter bis zum Johr 1806 gsi. Der Name vom Riich leitet sich vom Aaspruch vo de mittelalterlige Herrscher ab, d Tradition vom antike Römische Riich witerzfüehre und d Herrschaft im christlige Sinn z legitimiere as dr Heilig Wille vo Gott.

Zum s vom Dütsche Riich, wo 1871 gründet worden isch, underscheide, wird es au as s Alte Riich bezeichnet.

S Riich isch im 10. Jahrhundert unter der Dynastii vo de Ottone us em ehemolige karolingische Ostfrankeriich entstande. Der Name Sacrum Imperium isch für 1157 und der Titel Sacrum Romanum Imperium für 1254 zum erste Mol urkundlig beleit. Sit em 15. Johrhundert het me mängisch i der glehrte Litertatur der Zuesatz vo Dütscher Nation (lat. Nationis Germanicæ) bruucht, das het aber kei offizielli Bedütig.

Wäge sim vor- und übernationale Charakter het sich s Riich nie zum ä modärne Nationalstaat entwicklet, sondern isch ä Gebild us Rychsländer und Riichsständ bliibe, wo monarchisch gfüehrt und ständisch prägt gsi isch und nur wenig gmeinsami Riichsinstitutione gha het.

D Usdehnig und d Gränze vom Heilige Römische Riich hai sich im Lauf vo de Johrhundert stark veränderet. In siner grösste Usdehnig het s Riich fast s ganze Gebiet vom hütige Mitteleuropa und Deil vo Südeuropa umfasst.

Dr Napoleon het bi dr Uflöösig vom Häilige Römische Riich e groossi Rolle gspiilt. Er het sälber welle Käiser wärde und het mit em röömisch-dütsche Käiser Franz II. abgmacht, ass wenn dr Franz iin as Käiser vo de Franzoose wurd anerkenne, dr Franz Käiser vo Ööstriich chönnt wärde. Wil s Riich 1806 sowiso scho fast nüm existiert het, het dr Käiser am 6. August nid nume abdankt, sondern au grad no s Riich ufglööst, won er äigetlig gar nid hätt döffe.

d Alemanne und s Riich[ändere | Quälltäxt bearbeite]

d Verdeilig vom karolingische Riich im Friide vo Verdun 843 und im Friide vo Merse 870
d Charte vom Heilige Römische Riich noch em Westfälische Friide

Im Friide vo Verdun 843 isch dr westlig Deil vo dr Alemannia an dr Kaiser Lothar gfalle und dr König Ludwig dr Dütsch het dr Räscht übercho. 870 isch e neuji Verdeilig im Verdrag vo Merse gmacht worde, wo im dütsche König alli alemannische Gebiet zuegsproche het.

di schwiizerisch Eidgenosseschaft[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Eini vo de Familie, wo die europäischi und die dütschi Gschicht stark beiiflusst het – si hei d Kaiserchrone vom alte Riich vo 1452 bis 1806 fasch ununterbroche ghaa, wenn iiri Macht nodinoo chliiner worde isch – si die ursprünglig alemannische Habsburger gsi, wo ihri Stammburg im Aargauische gha hai. Si hai sich zerst uf ihr Machtgebiet im Badische, im Elsass und in dr Schwiz konzentriert und das friidlig oder au mit Gwalt vergrösseret.

Im 14. und 15. Johrhundert het sich dr Widerstand gegen ihri Herrschaft in dr Schwiz versterkt, si hai die meiste Gebiet dört an d Eidgenosseschaft verlore und hai ihri Huusmacht im Östriichische uusbaut.

Noch em Schwoobechrieg 1499 hai d Eidgenosse sich im Friide z Basel de facto vom Riich glöst. Im Westfälische Friide 1648 het d Eidgenosseschaft s Riich schlussändlig ganz verlo.

E groosse Deil vom Fürstbistum Basel isch im Riich bliibe. 1792 het Frankriich d Baselbieter und die jurassische Bsitz bsetzt und z Pruntrut isch die Raurachisch Republik usgrüeft worde. 1803 isch s Fürstbistum offiziell sekularisiert worde. Im Wiener Kongräss 1814-15 si d Baselbieter Gebiet an Kanton Basel und dr Jura an Bärn gfalle.

S Frickdal, e linggsrhiinischs Gebiet vo de Habsburger, isch 1799 vo de Franzose eroberet worde und isch 1802 as eigeständige Kanton e französischs Protektorat und denn 1803 em Kanton Aargau aagschlosse worde, was de Frickdaler gar nit gfalle het.

s Elsass[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Währed em Drissigjöhrige Chrieg het Frankriich agfange elsässischi Gebiet, wo de Habsburger ghört hai, z bsetze, und im Westfälische Friide 1648 hai die denn druf müesse verzichte. Au noch em Chrieg het Frankriich si ‹Reunionspolitik› witergfüehrt und het 1681 zum Schluss Strossburg anektiert. Im Friide vo Rijswijk 1697 und vo Rastatt 1714 isch die französischi Oberherrschaft anerkennt worde.

So het s Riich bis zur Französische Revolution vo 1789 braktisch s ganze Elsass an Frankrych verlore, mit Usnahm vo dr Groofschaft Württebärg-Mömpelgard, dr Groofschaft Salm und chliine Gebiet im Norde, wo zu Nassau-Saarbrügge ghört hai. Die Gebiet si noch 1790 vom revolutionäre Frankrych bsetzt worde. Dr Friedrich II. het im Pariser Vertrag vo 1796 uf Mömpelgard verzichtet, under dr Bedingig, ass Frankriich sich wurd drfür iisetze, ass Württebärg mit rächtsrhiinische Gebiet entschädigt wurd. Im Friide vo Campo Formio 1797 und im Friide vo Lunéville 1801 het dr Kaiser Franz II. uf alli linggsrhiinische Gebiet zugunste vo Frankriich verzichtet.