Jestette

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Wappe Dütschlandcharte
Wappe vo dr Gmei Jestette
Jestetten
Dütschlandcharte, Position vo dr Gmei Jestette fürighobe
Koordinate: 47° 39′ N, 8° 34′ O
Basisdate
Dialekt: Alemannisch
Hauptvariante: Hochalemannisch
Bundesland: Bade-Württebärg
Regierigsbezirk: Freiburg
Landchreis: Waldshuet
Höchi: 436 m ü. NHN
Flächi: 20,6 km²
Iiwohner:

5221 (31. Dez. 2021)[1]

Bevölkerigsdichti: 253 Iiwohner je km²
Poschtleitzahl: 79798
Vorwahl: 07745
Kfz-Chennzeiche: WT
Gmeischlüssel: 08 3 37 060
Adress vo dr
Gmeiverwaltig:
Hombergstraße 2
79798 Jestette
Webpräsenz: www.jestetten.de
Burgermeischteri: Ira Sattler
Lag vo dr Gmei Jestette im Landchreis Waldshuet
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Karte

Jestette isch e Gmaind im Landchreis Waldshuet in Bade-Württeberg, Dütschland.

Geographi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Geographischi Lag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Jestette vom Fridhof Loreto us

Jestette lit im Chläggi im usserschte Süde vo Bade-Württeberg am Hochrhii öppe 6 km vom Rhiifall weg.

D Gmaind isch vo irere geographische Lag her eimolig in Dütschland. Si lit zämme mit de Gmainde Dettikohfe und Lottstette im so gnennte Jestetter Zipfel. Dä isch uf ere Längi vo 55 km vo de Gränze zu de Schwiz umschlosse und nu über ai ainzigi Stross vo Dütschland direkt z erreiche.

Noochbergmainde[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gmaind grenzt im Norde a d Schwizer Gmainde Wilchinge, Nüchirch, Guntmadinge und Noihuuse am Rhiifall im Kanton Schaffhuse, im Oschte a Laufe-Uewise, Daxe und Rhiinau im Kanton Züri, sowie a die dütsche Gmainde Lottstette im Süde und Dettikofe im Weschte.

Glidering[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gmaind bestoot us de baide Ortstail Jestette und Alteburg. Insgsamt ghöre nüün Dörfer, Höf un Hüüser dezüe.

Zu de ehemolige Gmeind Alteburg ghöre s Dorf Alteburg un d'Hüüser Alteburg-Hardt, d'Bahnstation Alteburg-Rhiinau un s Zollhuus Rhiibruck. Zu de ehemolige Gmeind Jestette ghöre s Dorf Jestette, d'Höf Flachshof un Sunnehof un d'Hüüser Dalmühli (Talmühle), Wangedal un Zollamt.

Z Alteburg lige zudemm d'Wiestige Waldchilche (Waldkirchen), wu nit sicher nochgwise-n-isch, un Schwobe (Schwaben). In de ehemolige Gmeind Jestette lige d'Wiestige Guggeburg, Hofstette, Gunzeried un Lochehof un de Burgstall Tüsental.

d Schanz bi Alteburg isch vo de Kelte baut wore

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S gschützte Gebiet a de große Rhiischleife ums Chlooschter Rhinau unterhalb vom Rhiifall isch scho zimli früe en bevorzugte Sidligsplatz gsi. Di eltiste Fünd chömme vum Gwann Schnällgalge un gönn uff di mittleri Steizit zruck, ußerdemm hät's z Alteburg Spure vum jungsteizitlige Ackerbou. Z Alteburg isch au im zweite Johrhundert v. Chr. e keltischi Sidlig entstande, wu Oppidum gheiße un hät un bis zum Johr 15 v. Chr. bstande-n-isch.

S erscht Mol urchundlich erwähnt wore sind Jestette und Alteburg im Joor 871 als Jestetten und Altunburch. Übber de Rudolf vu Habsburg un d'Herre vu Habsburg-Laufeburg isch d'Landgrofschaft Chlettgau 1408 an d'Herre vu Sulz übbergange. Sit 1444 hät s Chloster Rhiinau e Drittel vum Ort gha. De Ludwig vu Sulz isch 1687 gstorbe un hät kei männlige Nochchomme hinterloo, eso hänn d'Herre vu Schwarzebach d'Landgrofschaft durch Hüürot griegt.

Mit de Landgroofschaft Chläggi isch Jestette 1806 a Bade übergange.

Wel d Gränze i däre Region so komplizirt verlauft, isch de „Jestetter Zipfel“ 1840 zum Zollusschlussgebiet erklärt wore, so dass nu no 6 km vo de 55 km lange Gränze händ möse überwacht wöre. Diä Regelig, wo bis 1935 golte hät, hät für d Iwoner zumene beschaidene Wohlstand gfüert, wel si iri Produkt sowohl z Bade bzw. Dütschland als au i dä Schwiz zollfrei händ chöne abiete. Aber au am Schmuggel wo zitewiis ufcho isch, sind si betailigt gsi. Usserdäm isch z Jestette aine vo drei SBB-Bahnhöf uf dütschem Gebiet. De Bahnhof Jestette isch uf em Schinewäg nu über Schwizer Staatsgebiet z erreiche und würd drum nu vo de SBB bedient.

Wappe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wappe vu Jestette
Wappe vu Alteburg

D'Entstehigszit vum Jestetter Wappe isch nit chlor, e offiziälls Wappe hät d'Gmeind 1898 uff Aadrag griegt. Es zeigt di offene Düre vu'me-ne Durm Jestetter Schloss, wu dinne e Wiidruube mit Stil un e Räbmässer z seh sin. Säll isch e Hiiwiis uff di friehjeri Bedütig vum Wiibou. Sit 1956 sin d'Gmeindefarbe Rot (Hintergrund) un Wiß/Silbrig (Durm) widder ins Wappe integriert

S Alteburger Wappe isch 1902 entstande, nochdemm d'Gmeind bim Generallandesarchiiv e Sigel beaadrait hät un s Archiiv s Aaeigne vu'me-ne Wappe vorgschlaa hät. Es zeigt im blaue Fäld zwei gchrüzti antiiki goldigi Schwärter. Zur Entstehigszit isch vu viile glaubt wore, dass d’Schanz vu de Alemanne errichtet wore säi un d'Römer si 357 übberwunde un de gröscht Deil vu de Alemanne in ere Schlacht umbrocht hätte.

Politik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gmaind isch Sitz vom Gmaindverwaltingsverband Jestette, zu däm au d Gmainde Dettikofe und Lottstette aghöred.

Wahle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ergebnis vo dr Landdagswahle sit 2006:[2]

Johr CDU SPD FDP Griene Linke1 AfD Sonschtige
2016 28 % 11,9 % 6,8 % 33,8 % 2,2 % 12,3 % 5,1 %
2011 37,4 % 21,2 % 5,8 % 28,1 % 2,7 % 4,7 %
2006 44,8 % 22,6 % 10,3 % 12,5 % 3 % 6,8 %

1 2006: WASG, sit 2011: Die Linke

Suschtiges[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z' Jestette gits e regionali Internet-Zytig und die nännt sich „Hierzuland“.[3] Si isch fir d Region Chläggi und de ganz Oste vum Landchreis Waldshuet, also d Gmeinde Jestette, Lottstette, Dettikofe, Klettgau, Hochetenge am Hochrhy und Küssaberg.

Dialekt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Dialekt vo Jeschtette ghört zum Hochalemannische und me sait Chläggi, Chatz, Chue. Wie anderi Dörfer im Chläggi isch früener de Diphthong /ei/ as e „braats aa“ uusgsproche wore. So stoot i de Jestetter Offning vom Joor 1470 no haliger Bronnen; Aachen. Hüt aber sait mer z Jeschtette /ai/: hailig, Aiche. S langi /â/ isch defür zumene /oo/ wore: Gmaandroot. Typisch isch d Endsilbe /-ing/ i Wörter wie Ziiting, Oorning, Regiering. De Dialekt vo Alteburg underschaidet sich nu echli, me sait do heilig, Eiche und s /ä/ werd gschlossner uusgproche: mir hend statt mir händ.

Lüt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Karl-Hellmuth Jahnke, Erich Danner (Hrsg.): Das Jestetter Dorfbuch. Altenburg und Jestetten in Geschichte und Gegenwart. Kunstverlag Josef Fink, 2001, ISBN 3-89870-039-9
  • Berthold Danner: Ein Blick nach Gestern. Historische Fotografien aus Jestetten und Altenburg. Eigenverlag, 1992
  • Gemeinde Altenburg (Hrsg.): Altenburg 871–1971, Beiträge zur Ortsgeschichte. 1971
  • Bürgermeisteramt Jestetten (Hrsg.): Jestetten 1100 Jahre. Festschrift zur 1100-Jahr-Feier der Gemeinde Jestetten vom 11.9. bis 20.9.1971. 1971
  • Georg Jäger: Jestetten und seine Umgebung. Ein Heimatbuch für das badische Zollausschlussgebiet. 1930

Informatione zum Jestetter Dialekt giits doo:

  • Rudolf Ernst Keller: Jestetten, Kreis Waldshut. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1970 (Phonai. Lautbibliothek der europäischen Sprachen und Mundarten. Deutsche Reihe, Band 7.).

E wiiteri wichtigi Quelle isch d Jestetter Dorfchronik, wo jedes Johr usechunt.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Jestetten – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei).
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Landtagswahl (Memento vom 7. Juli 2019 im Internet Archive)
  3. HierzuLand.info