Mänidoorf
Dialäkt: Züritüütsch |
Mänidoorf | |
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Basisdate | |
Staat: | Schwiiz |
Kanton: | Züri (ZH) |
Bezirk: | Mäile |
BFS-Nr.: | 0155 |
Poschtleitzahl: | 8708 |
Koordinate: | 694844 / 234605 |
Höchi: | 419 m ü. M. |
Flächi: | 4.78 km² |
Iiwohner: | [1] | 11'437 (31. Dezämber 2022)
Website: | www.maennedorf.ch |
Männedorf | |
Charte | |
Mänidoorf (amtlich Männedorf) isch e politischi Gmäind im Bezirk Mäile im Kanton Züri, i de Schwiiz.
Geografi
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Mänidoorf isch am rächte Ufer vom Zürisee und isch hüt en Täil vo de Agglomeration vo Züri. S Piet vo de Gmäind wird 29,7% für d Landwirtschaft pruucht, 23,4% sind Wald, uf 34,7% stönd Hüüser, 11,8% sind Straasse und 0,2% sind Gwässer.[2]
Gschicht
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Mänidoorf isch im Jaar 933 s erscht Maal inere Urkund gschribe worde, wil d Ruppertsmatt in loco Mannidorf verchauft worden isch. Di säb Wise isch de Mänidorfer Zipfel vome grössere Gebiet, won z Üetike Oberschtmatt ghäisst – aber nöd uf de Mänidorfer Gmarchig.
Im Alte Zürichrieg isch es am 29. Oktober 1445 bi Mänidorf zunere Seeschlacht zwüsched Züri und Rapperschwil gäge Schwyz cho.
Nach de Explosion vom indonesische Vulkan Tambora im April 1815 und em Jahr oni Summer 1816 häts e Hungersnot ggee. Drufabe händ de Gmäindrat und de Stillstand – eso häd zu säbere Ziit di (reformierti) Chilepfläge ghäisse – am 13. April 1817 di hüttigi Sozialbehörde gründet. Zerscht hät die e Suppechuchi betribe, zwäi Jaar spöter es Armehuus pout, es Waisehuus, Bourbakisoldate und Asylbewärber betreut und isch au bis 2012 fürs Vormundschaftswese zueständig gsi.[3]
Bevölkerigsentwicklig
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Quälle: Bundesamt für Statistik 2005[4]
Jaar | 1850 | 1860 | 1870 | 1880 | 1888 | 1900 | 1910 | 1920 |
Iiwooner | 2382 | 2444 | 2585 | 2591 | 2583 | 2902 | 2997 | 3284 |
Jaar | 1930 | 1941 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 |
Iiwooner | 3571 | 3718 | 4396 | 6182 | 7419 | 7833 | 7486 | 8348 |
2011 sind 18.7% vo de Iiwooner Uusländer gsi.
Religion
[ändere | Quälltäxt bearbeite]40,4% vo de Iiwooner sind evangelisch-reformiert, 26,1% sind römisch-katholisch (Stand 2011).[2]
Politik
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Bi de Kantonsraatswaale 2011 het s das Ergebnis gee:[2] BDP 2,5 %, CVP 6,4 %, EDU 4,4 %, EVP 3,6 %, FDP 15,2 %. GLP 13,4 %, GP 10,3 %, SP 16,4 %, SVP 27,4 %, Suschtigi 0,6 %.
Gmäindspresidänt isch de André Thouvenin (Stand 2012).
Gmäindspresidänte
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Wolfgang Annighöfer, Betriebswirt, (FDP, 2022-)
- André Thouvenin, Rächtsawalt (FDP, 2010-2022)
- Heidi Kempin, Musiglereri (FDP, 2002-2010)
- Oskar Rutishauser (FDP, 1996-2002)
- Peter Würsten, Bankbeamte (FDP, 1988-1996)
- Bernhard Büttikhofer (?-1988)
- Hans Lienhard, Reallehrer (1970–?)
- Fritz Friedli, Primarlehrer (1958–1970)
- Chasper Wetli, Puur (1946–1958)
- Josef Käser, Stationsvorstand (1934–1948)
- Arnold Bindschedler, Wiihändler (1927–1934)
- Albärt Bindschedler, Puur (1919–1927)
- Henry Schwiter, Puur und Wirt (1910–1919)
- Carl Bindschädler, Rächtsawalt, Oberrichter (FDP, 1898–1910)
- Chasper Bräwald, Puur (1895–1898)
- Emil Hasler, Puur (1882–1895)
- Mathias Robärt Ötiker, Bauelefabrikant (1880–1882)
- Jakob Bräwald, Puur (1867–1871/1874–1880)
- Johann Jakob Dändliker, Posamänter (1871–1874)
- Gottfried Walder, Wiihändler (1861-1867)
- Jakob Diener, Boumäischter (1859–1861)
- Jakob Billeter, Puur (1851–1859)
- Heiri Lüthi (1848–1850)
- Ludwig Husame (1835–1848)
- Heiri Billeter, Bauelefabrikant (1832–1835)
- Georg Zuppinger, Arzt (1831–1832)
- Heinrich Schulthess, Müller (1798-?)
Partnergmäinde
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Sit 1959 isch Mänidorf e Partnergmäind vo Freudestadt im Schwèèbische. De Gmäindraat vo dazmal häd sich vor allem für de Wideruufbou vo de Inestadt intressiert, wil er e groossi Dorfchärnsanierig planet gha häd.
E zwäiti Partnerschaft gits mit Surcuolm, eme chliine rätoromanische Dorf im Püntner Oberland, won hüt zur Gmäind Mundaun ghört.
Wirtschaft
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Im Jaar 2010 sind 3,2% vo de Lüüt arbetslos gsi.
Kultur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Mänidorf häd sit 1949 es Kino. S isch s äinzige Kino zwüsched Züri und Rapperschwiil. S Kino Wilde Maa isch im groosse Saal vom Hotel Wilde Maa, zwüsched e Hotel und em Rosehof gsi. Sit 1997 isch s i de Remise vom Wilde Maa.
Dialäkt
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Z Mänidoorf redt mer züritüütsch. De Dialäkt ghört zu de Seemundarte. Aber hüt ghört me käi Underschiid me zu anderne Dörfer oder de Stadt.
Schööni Hüüser
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- de alti Löie (am Löiegässli)
- d Hüüsergruppe bim Meierhof (uf Blatte)
- s Juckerhuus (a de Brunngass)
- s Gärtnerhuus (a de Brunngass)
- in Gasse
- de Chliini Zieglerhof (im Oberdorf)
- s alte Salzregal (am Kuttelgässli)
- s Statthalterhuus (oder Huus zu de alte Kanzlei zwüsched Blatte und Suurebach)
- d Pächterhuus (uf Blatte)
- s Undervogtehuus (im Dorf)
- d Villa Alma (gäge de Langebaum)
- d Villa Liebegg (uf em Lismer)
- d Villa Windegg (im Usserfäld)
- de Zieglerhof (am Änd vom Dorf)
Bekannti Lüüt
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Arthur Baur, Journalischt und Schriftsteller
- Edi Bär, Volksmusiker
- Caspar Brennwald, Chaufmaa und Undernämer
- Zarli Carigiet, Schauspieler und Cabarettischt
- Stefan Flückiger (* 1958), Diplomat, z Mänidorf gebore
- Michael von der Heide (* 1971), Chansonier, schaffet im Allmändhof
- Regula Heller (1928–2014), Chräämeri und Dorforiginal
- Franz Hohler, Cabarettischt, hät i de 1960er-Jahre z Mänidorf gwont und Churzgschicht über s Dorf gschribe[5]
- Magdalena Martullo-Blocher, Unternämeri, z Mänidorf gebore
- Gottlieb Merki, Lehrer, Schuelreformer, Zäichner
- Gerhard Müller, Ingenieur, Erfinder vom Schilift
- Adolf Muschg, Schriftsteller und Literaturwüssenschaftler, wont sit 1991 im Hasenacher
- Kurt Pahlen, Dirigänt, Komponischt und Musigwüssenschaftler
- Ernst Solèr, Redakter, Schriftsteller, Krimi-Autor
- Emil Staub, Fabrikant und Mäzen vom Othmar Schoeck
- Friedrich Staub (1826–1896), Dialäktoloog, Lexikograaf und Bibliotekaar
- Marc Sway, Musiker, z Mänidorf ufgwachse
- Kaspar Wetli, Kantonsingenieur, Isenbaanpionier und Initiant für d Isenbaanstrecki über Mänidorf
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Carl Bindeschedler: Geschichte der Gemeinde Männedorf. Stäfa, 1938.
- Ernst Ötiker: Aus der Geschichte von Männedorf. In: Der Stammbaum. Gewerbebank, Männedorf 1978.
- Etienne Ruedin: Mänidorf, es Läsibuech. Eigenverlag, 1990.
- Peter Ziegler: Männedorf. Gemeindeverwaltung, Männedorf 1975, DNB 208368337.
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- www.maennedorf.ch
- Peter Ziegler: Männedorf. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
Fuessnote
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Bundesamt für Statistik: Regionalporträts 2012: Kennzahlen aller Gemeinden (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv) , Mai 2012
- ↑ Etienne Ruedin: 200 Jahre Sozialbehörde Männedorf (au i de truckte Usgab vo de Zürisee-Ziitig vom 13. April 2017 usechoo).
- ↑ Bundesamt für Statistik: Eidgenössische Volkszählung 2000: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden 1850–2000. Bern 2005 (Online uf bfs.admin.ch (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv) , Date im Aahang (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv) )
- ↑ Text "Männedorf" (Franz Hohler) uf mikiwiki.org abgruefe am 19. Jänner 2018