Adolf Muschg

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Adolf Muschg, 2008 in Lausanne

De Adolf Muschg (* 13. Mai 1934 z Zolike im Kanton Züri) isch en Schwiizer Schriftsteller und Literaturwüsseschaftler. Er gilt als eine vo de bedütendschte Schriftsteller vo de düütsche Gägewartsliteratur.

Är het vili Romän gschribe, unter anderem au provokanti wie biischpilswiis Wenn Auschwitz in der Schweiz liegt. Är het au s lange und engagierte Vorwort vom radikale Mars vom Fritz Zorn verfasst, är isch sogar a de Entdeckig vo däm Buech mitbeteiliget gsi. Eis vo de Theme vo sim Sppätwärch isch immer wieder d´Alterserotik. Bi sinnere Themewahl, im allgemeine, het är sich vo sini Kritiker aber scho de Vorwurf müesse gfalle lah, är seyg en Schriftsteller, wo sin Schtoff nid us de Erfahrig ziegi.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Är het Germanistik, Anglistik und Philosophie z Züri und Cambridge studiert und über de Ernst Barlach promoviert. Sini Halbschweschter isch d Jugendbuechautorin Elsa Muschg gsi.

Vo 1959 bis 1962 het är als Gymnasiallehrer z Züri unterrichtet, dena verschiedenigi Schtelle als Hochschuellehrer, unter anderem z Dütschland (Universität Göttinge), Japan und de USA gha. 1970–1999 isch är Profässer für düütschi Schprach und Literatur a de ETH gsi.

1974 het är für "Albissers Grund" de Hermann-Hesse-Priis gwunne. Sit 1976 isch är Mitgliid vo de Akademie der Künste in Berlin, denäbe isch är Mitgliid vo de "Akademie der Wissenschaften und der Literatur" Mainz sowie de "Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung" in Darmstadt. 2003 isch är zum Präsidänt vo de Akademie der Künste in Berlin gwählt worde. Vo däm Amt isch är am 15. Dezember 2005 überraschend zruggträtte. Grund für die Entscheidung siged «unüberbrückbari Differänze mit em Senat vo de Akademie» gsi. De Umzug in Neubau am Pariser Platz seyg nid defür gnutzt worde, d´Aktivitäte vo de Akademie schtercher i´d Öffentlichkeit z´träge.

Er läbt i de Schwiiz, z Mänidorf bi Züri.

Wärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1965 Im Sommer des Hasen; ISBN 3518367633
1967 Gegenzauber
1968 Fremdkörper
1968 Rumpelstilz. Ein kleinbürgerliches Trauerspiel
1969 Mitgespielt
1971 Die Aufgeregten von Goethe. Ein politisches Drama
1975 Albissers Grund, Kriminalroman
1976 Entfernte Bekannte
1976 Kellers Abend. Ein Stück aus dem 19. Jahrhundert
1976, 1977 Vorwort zu: Mars vom Fritz Zorn
1982 Leib und Leben
1984 Das Licht und der Schlüssel. Erziehungsroman eines Vampirs, Roman
1986 Goethe als Emigrant
1987 Der Turmhahn und andere Lebensgeschichten
1993 Der Rote Ritter. Eine Geschichte von Parzival
1994 Herr, was fehlt euch? Zusprüche und Nachreden aus dem Sprechzimmer eines heiligen Grals
1995 Nur ausziehen wollte sie sich nicht
1995 Die Insel, die Kolumbus nicht gefunden hat. Sieben Gesichter Japans
1998 O mein Heimatland!
2001 Sutters Glück; ISBN 3518412140
2002 Das gefangene Lächeln. Eine Erzählung; ISBN 3518413511
2003 Gehen kann ich allein und andere Liebesgeschichten; ISBN 3518414623
2004 Der Schein trügt nicht. Ueber Goethe; ISBN 3458172017
2005 Eikan, du bist spät; ISBN 3518416693
2008 Wenn es ein Glück ist. Liebesgeschichten aus vier Jahrzehnten, 2008
2008 Kinderhochzeit, Roman, 2008

Schrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1977 Gottfried Keller (Biographii)
1981 Literatur als Therapie? Ein Exkurs über das Heilsame und das Unheilbare. Frankfurter Vorlesungen
1991 Zeichenverschiebung, Über japanische Lebens- und Denkart
1997 Wenn Auschwitz in der Schweiz liegt
2005 Was ist europäisch? Reden für einen gastlichen Erdteil

Uuszeichnige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Karin Marti-Weissenbach: Muschg, Adolf. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Manfred Dierks (Hrsg.): Adolf Muschg. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-518-38586-0.
  • Judith Ricker-Abderhalden (Hrsg.): Über Adolf Muschg. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-518-10686-4.
  • Rüdiger Schaper: Wer im Glashaus schwitzt. Akademie-Präsident Adolf Muschg gibt auf. In: Der Tagesspiegel Nr. 19047, Berlin, 16. Dezember 2005; S. 25.
  • Renate Voris: Adolf Muschg. C.H. Beck Verlag, München 1984. ISBN 3-406-30165-7.
  • Anne Meinberg: Von der Liebe will ich erzählen. Liebe und Sexualität im Erzählwerk von Adolf Muschg. Eine vergleichende Textanalyse ausgewählter Erzählungen unter Einbeziehung des Romans "Eikan, du bist spät". Bouvier-Verlag, Bonn 2007, ISBN 978-3-416-03204-9.
  • Klaus Isele / Adrian Naef (Hrsg.): Dasein als Da Sein. Adolf Muschg zum 75. Geburtstag. Edition Isele, Eggingen 2009, ISBN 978-3-86142-463-5.
  • Alexandre Mirlesse: En attendant l'Europe (Rencontre avec Adolf Muschg). La Contre Allée, Lille 2009, ISBN 978-2-917817-01-8.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]