Alte Zürichrieg

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Dialäkt: Züridütsch (See)
Dr Alt Zürichrieg

Übersichtskarte zum Alte Zürichrieg
Datum 2. November 1440–12. Juni 1446
Ort
Usgang Siig vo der Eidgenosseschaft
Friidensschluss Schiidsspruch vo Eisiidle, 13. Juli 1450
Konfliktparteie
Züri
Habsburg
Frankriich
Alti Eidgenosseschaft:

Bärn
Luzärn
Uri
Schwyz
Unterwalde
Glarus
Zug
und
Appezäll

Befählshaber
König Friedrich III.
König Karl VII.

Dr Alti Zürichrieg oder au Toggeburger Erbschaftschrieg hät zwüsched 1436 und 1450 i dr Schwiiz schtattgfunde.

Erschti Phase 1439–1440: Züri gäge Schwyz und Glarus und Habsburg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1436 isch dr Graf Friedrich VII. vo Toggeburg gschtorbe. Wil er chinderlos gsii isch und keis Teschtament hinderlaa hät, händ sich di eidgenössische Ort Züri und Schwyz ums Erb gschtritte. Mit beide hät dr Friedrich VII. vor siim Tod Bündnis und Burgrecht abgschlosse. Dr Zürcher Bürgermeischter Rudolf Stüssi hät d Grafschaft Uznach und d Herrschaft Gaschter erwerbe welle, um Zuegang zu de Bündner Päss z überchoo. 1438 hät dr Ital Reding d. Ä., Landammä vo Schwyz und Gegeschpiler vom Rudolf Stüssi ums Toggeburger Erb, d Herrschaft Gaschter bsetze laa, woruuf Züri e Chornschperri gege Schwyz und Glarus verhänkt hät. Druuf isch 1440 Schwyz und Glarus is mit Züri verbündete Sargans iimarschiert. Wil Züri e Vermittlig vo de übrige eidgenössische Ort abglehnt hät, händ sich die uf d Siite vo Schwyz und Glarus gschlage. Bis 1443 händ jedes Jahr Truppe vo de Waldschtätt d Zürcher Landschaft verwüeschtet. Zürcher Truppe sind bis Pfäffike SZ marschiert, händ sich aber aagsichts vo dr eidgenössische Überlegeheit wider zruggzieh müesse. Schwyz hät di zürcherische Höf Feusisberg, Freiebach und Wollerau eroberet. 1440 hät Züri en Waffeschtillstand schlüüsse müesse, wil siini Chräft erschöpft gsii sind.

Zwäiti Phase 1442–1443: Züri mit em Friedrich III. gäge d Eidgenosse[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1442 hät dr Rudolf Stüssi mit em düütsche König Friedrich III. us em Huus Habsburg es Bündnis gschlosse, um doch no zu de aagschtrebte Erwerbige i dr Linthebeni z choo. Dr Stüssi hät em Friedrich di 1424 erworbeni Grafschaft Kyburg (mit Uusnaahm vo de Gebiet weschtlich vo dr Glatt, wo vo dänn aa Neuamt gnännt worde isch) und hät em Habsburger freii Hand gwährt, de Aargau zrugg zerobere, gege s Verschpreche, s Toggeburg und d Grafschaft Uznach z chaufe und Züri z übergeeh. De Friedrich III. hät usserdem es Heer zur Verteidigung vo Züri under zwei erfahrene Heerfüerer here gschickt, dr Hans vo Rechberg und dr Thüring vo Hallwil.

Dr Bürgermeischter Stüssi us Züri verteidiget ellei d Sihlbrugg bi St. Jakob und deckt demit de Rückzug vo de Zürcher. Illuschtration us dr Chronik vom Alte Zürichrieg vom Werner Schodoler (1514)

Us Empörig über s Bündnis vo Züri mit em «Erzfind» Habsburg händ Schwyz, Glarus und di übrige eidgenössische Ort Züri und siim Bundesgnosse de Chrieg erchlärt und händ Bremgarte und Bade eroberet. Bi dr Schlacht bi St. Jakob a dr Sihl händs en Siig errunge, dr schtriitbari Bürgermeischter Stüssi isch uf em Schlachtfeld gschtorbe. Züri hät aber trotzdem uf em freie Bündnisrecht und uf e Rückgaab vo de Höf und siim Aaschpruch uf Uznach beharrt. Nach acht Mönet Waffeschtillschtand isch 1444 dr Chrieg wiiter gange. Nach dr Eroberig vo Griifesee und siinere Burg und dr Hiirichtig vo dr Bsatzig, em Mord vo Griifesee, hät d Belagerig vo dr Schtadt Züri und vom habsburgische Rapperschwiil aagfange. Debii sind au Chriegsflöss vo de Eidgenosse uf em Zürisee zum Iisatz choo.

Dritti Phase vom Chrieg 1444–1446[ändere | Quälltäxt bearbeite]

I dere verzwiiflete Situation hät dr Friedrich III. de französisch König Karl VII. um Hilf bete. Der hät s Heer vo de Armagnake (benannt nach ihrem ursprünglige Füerer Graf Bernhard vo Armagnac) uf Basel geschickt. Züri hät dänn Brugg überfalle, um de Armagnake de Weg über d Aare freizmache. Druuf isch d Schlacht bi St. Jakob a dr Birs gfolgt. D Armagnake händ d Dörfer, wo a dr Birs lige, bsetzt. D Eidgenosse händ e Vorhuet überwältiget und sind nachher über de Fluss gschtürmt, wo si noch langem Kampf vo dr französische Hauptmacht besiigt worde sind. D Armagnake händ aber ebefalls schweri Verlüscht erlitte und sind – offebar schockiert dur di unkonventionelli Chriegsfüehrig vo de Eidgenosse – abzoge.

Dr Friedrich hät dänn im Früelig 1446 nomal versuecht, en Aagriff uf d Eidgenosse z füere, siis Heer isch aber bi Ragaz am 6. März 1446 gschlage worde. Bereits im November 1444 händ Vermittligsversüech vom Bischof vo Basel, vom Komtur vo de Johanniter zu Wädischwiil, vom Basler Konzil und de Kurfürschte iigsetzt. Aber erscht em Friideskongress, wo vom rhiinische Pfalzgraf uf Konschtanz iiberuefe worden isch, isch es glunge, d Iischtellig vo de Findseligkeite z erreiche (12. Juni 1446).

D Friidesverhandlige sind erscht 1450 zum definitive Abschluss choo. Züri hät de Bund mit em Friedrich III. löse müesse und hät defür bis uf d Höf siini Gebiet zrugg überchoo. Di umschtritteni Grafschaft Uznach und d Landvogtei Gaschter sind Schwyz und Glarus als gmeini Herrschafte zuegfalle.

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Hans Berger: Der Alte Zürichkrieg im Rahmen der europäischen Politik: ein Beitrag zur „Aussenpolitik“ Zürichs in der ersten Hälfte des 15.Jahrhunderts. Rohr, Zürich 1978, ISBN 3-85865-043-9.
  • Martin Illi: Alter Zürichkrieg. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Konstantin Moritz Langmaier: Terror in der Stadt? Innere Kriegsführung und Propaganda im Spätmittelalter. Psychologische Voraussetzungen, interne Konflikte und die Ausschaltung innerstädtischer Opposition während des Alten Zürichkrieges. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 169 (2021), 67-140.
  • Peter Niederhäuser, Christian Sieber (Hrsg.): Ein Bruderkrieg macht Geschichte. Neue Zugänge zum Alten Zürichkrieg. Chronos, Zürich 2006, ISBN 3-0340-0755-8 (= Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Band 73 / Neujahrsblatt der Antiquarische Gesellschaft in Zürich, Nr. 170).
  • Alois Niederstätter: Der Alte Zürichkrieg: Studien zum österreichisch-eidgenössischen Konflikt sowie zur Politik König Friedrichs III. in den Jahren 1440 bis 1446. Böhlau, Wien 1995, ISBN 3-205-05595-0 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters, Band 14).
  • Bernhard Stettler: Die Eidgenossenschaft im 15. Jahrhundert. Die Suche nach einem gemeinsamen Nenner. Widmer-Dean, Menziken 2004, ISBN 978-3-9522927-0-9.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Alter Zürichkrieg – Sammlig vo Multimediadateie
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Alter_Zürichkrieg“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.