Andeer

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Andeer
Wappe vo Andeer
Wappe vo Andeer
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Graubünde (GR)
Region: Viamalaw
BFS-Nr.: 3701i1f3f4
Poschtleitzahl: 7440
Koordinate: 751548 / 162881Koordinate: 46° 36′ 0″ N, 9° 25′ 0″ O; CH1903: 751548 / 162881
Höchi: 982 m ü. M.
Flächi: 46.30 km²
Iiwohner: 915 (31. Dezämber 2021)[1]
Website: www.andeer.ch
Andeer
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Andeer

Charte
Charte vo AndeerLago di LeiLago di Monte SplugaLago di LuzzoneLai da MarmoreraSufnerseeZervreilaseeItalieKanton TessinRegion AlbulaRegion ImbodeRegion MalojaRegion MoesaRegion PlessurRegion SurselvaAndeerAvers GRCasti-WergensteinCazisDomleschgDonat GRFerrera GRFerrera GRFlerdeFlerdeFürstenau GRHinderrhiiLohn GRMaseinMathon GRNufeneRonggelleRothebrunneScharansSils im DomleschgSplüügeSufersThusisThusisTschappinaUrmeinZillis-Reischen
Charte vo Andeer
w

Andeer ([ɐnˈder]/?) isch e Gmaind i der Region Viamala vom Kanton Graubünde.

Wappe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Gmaindwappe, wo uf silbrigem Grund über der Zinnemuur en Bär zeigt, wo stoot und rot bewehrt isch, isch vo der Bärenburg (romanisch Balamburtg), em alte Verwaltigszäntrum vom Taal, abgleitet.

Geografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Andeer liit im Schamsertaal, wo uf Rätoromanisch Val Schons heisst. Dur s Taal flüsst dr Hinderrhy, wo bi Roffla dur di ängi Rofflaschlucht lauft. Südlech vom Dorf chunt der Oovnerrhy oder Ferrerarhy us em Ferrerataal zum Rhy abe. Undedra stoot s Chraftwärch Bäreburg vo der Stromfirma Chraftwärch Hinderrhy AG.

Näbem Dorf Andeer ghöre zu dr Gmaind no d Wiiler Clugin, Pignia, Bäreburg, Bavugls und Bagnusch.

Südlech vo Roffla goot s Gmaindgebiet bis über d Alp Nursera ufe, uf der Oschtsyte vom Taal zu de Alpe Lambegn und Neaza under der Bärgreie mid em Piz Curver (2972 Meter über Meer). Im Weschte sind under em Cufercalhorn (2800 Meter) und em Piz Calandari d Alpgebiet Durnan, Pastgaglias und Burtgas. A dr Gmeindgränze begägne sech s Rätoromanische und die walserdütschi Sprooch vo dr Nochbergmaind Sufers im Rhywaald.

Sprooch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bis im 19. Joorhundert isch im Schams und z Andeer vo fasch allne Lüt die rätoromanischi Sprooch Sutselvisch gredet worde. Sider isch der Adeil vo der Bevölkerig mit romanischer Sprooch immer meh zrugg ggange. Erscht nach em Zwöite Wältchrieg isch s Romanisch i d Minderheit groote.

Sprooche
Sprooche Volkszählig 1980 Volkszählig 1990 Volkszählig 2000
Zahl Adeil Zahl Adeil Zahl Adeil
Düütsch 364 62,54 % 446 75,21 % 542 81,02 %
Rätoromanisch 144 24,74 % 87 14,67 % 61 9,12 %
Iteliänisch 47 8,08 % 27 4,55 % 16 2,39 %
Iiwohner 582 100 % 593 100 % 669 100 %

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sid der Zyt vo de Röömer sind archäologische Fundstück us em Schams bekannt. Dur das Taal isch eini vo de Alpestroosse vo Italie dur d Provinz Räzie uf Curia (Chur) ggange. Im Schams isch die römeschi Siidlig Lapidaria gsi, wo uf dr spootantike Charte vo de römische Riichsstroosse, de Peutingersche Dafele usem 3. Joorhundert, yzeichnet isch.

Güeter vom Bischof vo Chur im Schams bi Lapidaria sind im Urbaar vo de Riichsgüeter z Churräzie vo ane 842 erwäänt. Im Middelalter isch ufemene Felsehügel am Rhy d Bäreburg bout worde. Dr Ortsname Andeer wird ane 1208 s erschte Mol gnännt.

1593 isch am Soumwääg d Suscht vo der Port Schams bout worde. Mit de Passstroosse übere Splügepass und de San Bernardino-Pass und em Bou vom Dunnel vo der A 13 underem San-Bernardino dure isch der Wääg em Hinderrhy noo als internazionali Transitroute immer wichtiger worde.

D Rofflaschlucht und s Mineralbad Aquandeer sind Attrakzioone für d Turischte.

Ufe 1. Jänner 2009 sind die ehemolige Gmainde Clugin und Pignia mit Andeer zämegleit worde.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Jürg Simonett: Andeer. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Adrian Collenberg: Drei Berggemeinden – drei Entwicklungen: Trun, Andeer und Saas i.Pr. (1850-1950). Schriftenreihe Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft im Alpenraum, Band 6. Kiel: Vauk, 2002. ISBN 3-8175-0368-7
  • Otto Pajarola: Das Andeerer Maiensäss Mut – ein Idyll im Schams. Andeer, 2001.
  • Hans Hofmann: Andeer. Wege zum Wasser. Calanda-Verlag, Chur, 1997.
  • Domenic Mischol: Das Mineral- und Moorbad Andeer und seine Umgebung. Ansichten-Album. Andeer/Zürich, 1910.
  • L. Nagel: Andeer in Graubünden. Seine Heilquelle und Umgebung. Chur, 1890.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Andeer – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023