Almens

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Almens
Wappe vo Almens
Wappe vo Almens
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Graubünde (GR)
Region: Viamalaw
Kreis: Domleschg - Bis 31. Dezember 2017
Gmeind: Domleschgi2
Poschtleitzahl: 7416
Koordinate: 754187 / 178211Koordinate: 46° 44′ 14″ N, 9° 27′ 22″ O; CH1903: 754187 / 178211
Höchi: 787 m ü. M.
Flächi: 8.34 km²
Iiwohner: 225 (31. Dezember 2014)
Website: www.domleschg.ch
Almens
Almens

Almens

Charte
Almens (Schweiz)
Almens (Schweiz)
Almens
Almens
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Almens (rätoromanisch Almen) isch a Dorf i da politischa Gmaind Domleschg, wo i de Region Viamala vom Kanton Graubünde ligt. Wos im Bündnerland no Krais ggää hät, hät si zum Krais Domläschg ghört.

Geografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Almens lait uffenere Terass über de rächti Syte vum Hinterrhy im Domleschg. Di ehemolig Gmaind hät aa Churwalde, Fürstenau, Paspels, Pratval, Rodels, Scharans, Trans un Vaz/Obervaz gränzt.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Almens wird in de erschti Hälft vum 9. Joorhundert als de Lemenne zum erschte Mool erwäänt. Im Joor 926 het de Chönig Heinrich I. Almens em Bischof vo Chur gschenkt. Nooch 1200 sin Deil vo Almens zum Chloschter Churwalde cho. Oberhalb vum Dorf het es friener e Walsersiidlig gee, wo Schall gheisse het. D Bewohner vo Schall sin aber im 17. Joorhundert zum grööschte Deil aa de Pescht gstorbe un die Überläbende sin vo de romanische Dorfbewohner assimiliert worde. D Reformation isch ab 1592 yygfiert worde, d Gmeind isch aber paritätisch blybe. 1694 het de Bischof e Chilch für di Reformierte baut. Im Gägezug isch di alti Chilch St. Andreas de Katholike überlo worde. Di letschte bischöfliche Herrschaftsrächt sin 1709 ussgchauft worde. D Fahrstrooss in s Tal isch 1909 ussbaut worde.

Bevölcherig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Yywohnerentwigglig
Joor 1850 1900 1950 2000 2010
Yywohnerzaal 226 217 252 217 215

Sprooche[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ursprüngli isch z Almens Sutsilvanisch, e rätoromanischi Mundart gschwätzt worde. Hüt isch de yyheimisch Dialäkt aber warschynts fascht oder völlig ussgstorbe, un s Romanisch wird numme no vo Zuezügler uss andri Gmeinde gschwätzt. De Mathias Kundert schrybt 2007, dass mer die yyheimische Almenser, wo sich no chönnte uff Romanisch unterhalte „an einer Hand abzählen[1] chönnti. No zwüsche 1860 un 1880 hen über 70 % vo de Yywohner Romanisch als Muettersprooch aagee. 1888 isch de Aateil deno unter 70 % gfalle, un syt 1900 isch de Ort mehrheitlich dütschsproochig. 1941 sin es scho numme no 18,7 %. Allerdings het de Andri Augustin 1938 gschätzt, dass öbe 60 % hen chönne Romanisch schwätze. Als Umgangssprooch unter de Chinder het sich s Dütsch wohl scho vor 1920 duregsetzt.[2]

In de Schuel isch scho 1838 au Dütsch unterrichtet worde. Ganz abgschafft worde isch s Romanisch als Unterrichtssprooch spööteschtens 1895. Zwüsche 1890 un 1920 sin d Schieler sogar bestrooft worde, wenn si in de Paus mitenand Romanisch gschwätzt hen. Ab 1931 isch deno wiider e weng Romanisch yygfiert worde. Offiziel sin es zwar numme zwei Stund in de Wuch gsi, aber de Lehrer uff de Unterstuf isch de Peter Gees gsi, wo sehr engaschiert für s Romanisch yyträte isch. Mangmool hät er au en Daag lang andri Fächer uff Romanisch unterrichtet, oder de Schieler Romanisch schrybe bybrocht. Uff de Oberstuf isch aber numme Dütsch unterrichtet worde, un warschynts het au de Gees mit de Zit s Romanisch änder als Fremdsprooch wie als Unterrichtssprooch miesse bhandle.[3] Wo de Peter Gees in de frie 1960er pensioniert worde isch, isch au s Romanisch uss de Schuel verschwunde.

Sehenswürdigkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di katholischi Pfarrchilch St. Andreas un di evangelisch-reformierti Dorfchilch sin unter Denkmoolschutz.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Mathias Kundert: Der Sprachwechsel im Domleschg und am Heinzenberg (19./20. Jahrhundert). Kommissionsverlag Desertina, Chur 2007, ISBN 978-3-85637-340-5.
  • Erwin Poeschel:Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB 760079625.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Fotis vo Almens – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Kundert 2007, pp. 51
  2. Kundert 2007, pp. 51
  3. Kundert 2007, pp. 52-53