Tartar GR

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Tartar
S Wappe vo Tartar
S Wappe vo Tartar
Basisdatä
Staat: Schwiiz
Kanton: Graubünde (GR)
Region: Region Viamalaw
Gmeind Cazis
PLZ 7422
Koordinate: 751425 / 176160Koordinate: 46° 43′ 10″ N, 9° 25′ 10″ O; CH1903: 751425 / 176160
Höchi: 995 m ü. M.
Flächi: 1,55 km²
Iiwohner: 162 (31. Dezämber 2009)[1]
Website www.tartar.ch
Charte
Charte vo Tartar
Charte vo Tartar
www

Tartar isch e Dorf i de politische Gmeind Cazis, wo zur Region Viamala vum Kanton Graubünde ghört.

Geografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Tartar lait am üssere Heinzeberg uff 994 m Hööchi un bestoot uss de Fraktione Oberschaueberg, Valeina, Pro Biet un em Hof Foppa.

Bevölcherig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Yywohnerentwigglig
Joor 1808 1850 1900 1950 2000 2009
Yywohnerzaal 108 170 146 188 158 162

Ursprüngli isch z Tartar Sutsilvanisch, e rätoromanischi Mundart gschwätzt worde. De Ort isch aber scho relativ früe germanisiert worde, un hüt isch s Romanisch numme no dur Zuezügler uss andri Gegende presänt. D Ergebniss vo de erschte Volchszäälige sin aber wiidersprüchlig: 1870 sin es 49 % vo de Huushaltige gsi, 1880 numme no 5 % vo de Gsamtbevölcherig un 1888 wiider 24 %. De Mathias Kundert vermuetet, dass s Ergebniss vo 1880 die meint, wo numme Romanisch hen chönne. 1930 sin es deno unter 10 % gsi, au wenn de Andri Augustin im Joor 1938 vo 38 % ussgoot. Warschynts hen es no vili chönne schwätze, hen aber im Alltag numme no Dütsch gschwätzt. 1956 schybt de Schuelinspektor Gion Dunò dass Tartar „betg digltot tudestg“ – „nonit völlig Dütsch“ wär, un 1978/79 wird berichtet dass es no ei Person, d Menga Holzner-Beeli, im Ort gee het, wo de yyheimisch Dialäkt gschwätzt het.[2] Si isch 1908 uff d Wält cho, so dass s Romanisch vo Tartar hüt warschynts ussgstorbe isch.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zum erschte Mool inere Urkund erwäänt wird Tartar im Joor 1290 als Tartere. D Herrschaft isch vum Chloschter Cazis, vum Bischof vo Chur un vo de Herre vo Schauestei ussgiebt worde. Bis 1337 sin d Vazer d Landsherre gsi, deno d Werdeberger un d Rhäzünser un ab 1475 de Bischof. De Usschauf vo de bischöfliche Herrschaftsrächt het 1709 stattgfunde. De reformiert Glaube isch zwüsche 1530 un 1540 im Dorf yygfiert worde, d Gmeind isch aber paritätisch blibe; näbe Almens di einzig partitätisch Gmeind am Heinzeberg. Syt däm het Tartar e Pfarrgmeinschaft mit Portein un Sarn bildet.

Im Joor 1806 isch de Ort vumene Brand praktisch völlig zerstört worde. D Strooss in Tal isch 1894 fertigbaut worde. Au hüt isch d Landwirtschaft e wichtige Erwerbszwyyg, bsunders d Viewirtschaft. Usserdäm spiilt au de Tourismus e Roll.

Syt em 1. Januar 2010 ghört Tartar zämme mit Cazis, Portein, Präz un Sarn zur neue Gmeind Cazis.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Mathias Kundert: Der Sprachwechsel im Domleschg und am Heinzenberg (19./20. Jahrhundert). Kommissionsverlag Desertina, Chur 2007, ISBN 978-3-85637-340-5.
  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Band III: Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940.
  • Jürg Simonett: Tartar. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Tartar GR – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden uf bfs.admin.ch (Bundesamt för Statistik)
  2. Solèr & Ebnetter in Kundert 2007, pp. 74