Soumpfaad

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E Soumkolonne uf dr Tüüfelsbrügg i dr Schellene

En Soumpfaad oder au Soumwääg isch en alte Wääg, meischtens e Bärgwääg über ne Pass im Gebirg vo eim Taal is andere, wo besser isch als en eifache Fuesswääg, aber nid so guet, ass Faarzüüg und Fuerwärch drüber chönnte faare.

Dr Name hed mid dr Art vom Waaretransport z tue. S Wort Soum chunt vom latynische sauma und bedütet d Laschd für nes einzels Trägdier; es isch im Transportgwärb im Middelalter au es Mäss für d Waaremängi und für Abgoobe a de Zollstelle gsi. Saume isch d Bezäichnig für d Arbet vo de Säumer gsi.[1] En Soumpfaad isch für e Waarevrcheer gmacht, wo d Säumer mid Transportdier, also Rösser, Esel oder Muuldier, Sache vo m ene Uuftraggäber an en andere Ort bringe. D Packige sind uf Gstell und Säddel so a de Dier agmacht worde, ass s Gwicht uf beide Syte vom Rügge glych gsi isch. Drum hed en Soumwääg öppe drü Meter breit müesse sy, ass s Dier underwägs sicher niene agstoosse isch.

Psunders i den Alpe sind die guete Päss deils sid dr antike Zyt als Soumpfaad uusbout gsi. Nume bi wenige hed me mid Faarzüg drüber chönne. I de Bärgdörfer hend d Lüüt Gnosseschaft gründet; me het ne vom romanische Wort porter mängisch au Porte gseit, und im Bündnerland hend si Roode gheisse. Vo de Landesheere hend die Soumgnosseschafte normalerwys s Privileeg für dr Waaretransport über ne bestimmti Wäägstrecki gha. A de Etappeplätz sind als Lagerhüüser Suschte und Hoschpiiz ygrichtet worde, wo me no a vilne alte Bärgstroosse gseet. Als erschti sy im Joor 1272 d Suschte vo Martinach und vo Leuk im Wallis erwäänt. Dr gröscht Transportundernäämer i de Schwiizer Alpe isch im 17. Joorhundert dr Chaschper Stockalper gsi, wo d Säumerei übere Simplon organisiert hed.

Wo denn i de Alpe di grosse Bärgpäss Stroosse zum Faare übercho hend, am Simplon ane 1806, am Schplüge ane 1822, am Gottert ane 1830, isch d Säumerei gly verschwunde. Transport mit Soumdier gid s hüt no für abglägni Alpsidlige, für Bärghütte und im Milidäär – und i Länder, wo me nid alls mit Motoorfaarzüg umefüert.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Pio Caroni: Soma et alpis et vicanale. Einleitende Bemerkungen zu einer Rechtsgeschichte der Säumergenossenschaften. In: Louis Carlen (u. a.): Festschrift für Ferdinand Elsener zum 65. Geburtstag, Sigmaringen 1977, Siite 98–110 .
  • Pio Caroni, «Dorfgemeinschaften und Säumergenossenschaften in der mittelalterlichen und neuzeitlichen Schweiz.» In: Recueils de la Société Jean Bodin pour l’histoire comparative des institutions, XLIV: Les communautés rurales. Cinquième partie, Paris 1987, Siite 191–222.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Equestrian trails in Switzerland – Sammlig vo Multimediadateie

Amerkige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Soum, im Schwiizerische Idiotikon. Archiviert vom Original am 14. Januar 2017; abgruefen am 16. Februar 2017.