Scheid GR

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S GR im Lemma isch s offiziell Chürzel vom Kanton Graubünde und wird bruucht, zum Verwächslige mit Yträäg vom Name Scheid vermyde, wo öppis anders meined.
Scheid
S Wappe vo Scheid
S Wappe vo Scheid
Basisdatä
Staat: Schwiiz
Kanton: Graubünde (GR)
Region: Region Viamalaw
Kreis: Domläschg
Gmeind Domläschg
PLZ 7419
Koordinate: 753294 / 182625Koordinate: 46° 46′ 38″ N, 9° 26′ 46″ O; CH1903: 753294 / 182625
Höchi: 1221 m ü. M.
Flächi: 12,32 km²
Iiwohner: 151 (31. Dezember 2008)[1]
Under- und Oberschaid
Under- und Oberschaid

Under- und Oberschaid

Charte
Charte vo Scheid
Charte vo Scheid
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Scheid (rätoroman. Sched) isch a Dorf i da pilitischa Gmaind Domläschg, wo zum Krais Domleschg (bis Ändi 2017) bzw. i de Region Viamala vum Kanton Graubünda ghört.

Geografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di ehemooligi Gmeind bestoot uss zwee Ortsdeil, Purz (dütsch: Oberscheid) un Sched (Unterscheid). Usserdäm ghört de Wyyler Laschignas un mehreri Einzelghöf dezue.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zum erschte Mool erwäänt wird Scheid im 12. Joorhundert als de Side. D Herrschaftsrächt sin 1527 ussgchauft worde. Reformiert isch de Ort entgültig nooch 1600 worde. D Stroosseverbindig in s Tal isch 1904 fertiggstellt worde. Au hüt no isch d Landwirtschaft mit Ackerbau un Viewirtschaft de wichtigscht Erwerbszwyyg, un de Tourismus spiilt ke grossi Roll.

Uf de 1. Januar 2009 hät Scheid zämme mit Feldis/Veulden, Trans un Tumegl/Tomils zur Gmeind Tomils fusioniert. Syt em 1. Januar 2015 ghört Tomils zämme mit Almens, Paspels, Pratval und Rodels zur neue Gmeind Domleschg. Scheid isch hüt also e Frakzion vo Domleschg.

Bevölcherig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Yywohnerentwigglig
Joor 1803 1850 1900 1950 2000 2004 2007 2008
Yywohnerzaal 219 222 156 154 139 137 148 151

Di ursprüngli Sprooch vo Scheid isch Sutselvisch, e rätoromanischi Mundart. Scheid isch de Ort im Domleschg un Heinzeberg, wo sich s Romanisch am längschte het chönne halte. No im Joor 1970 hen 94 % vo de Yywohner Romanisch als Muettersprooch aagee, 1980 sin es 60 % gsi un ersch syt de Volchszäälig vo 1990 het es mit 36,5 % d Mehrheit verlore. Im Joor 2000 hen es 19,4 % als die Sprooch aagee, wo si am beschte chönne, un 31,7 % als Sprooch wo si jede Daag schwätze. Bis in d 1980er isch s Romanisch schynts au no vo Chinder uss dütschsproochige Familie uff de Strooss glehrt worde, hüt isch es aber numme no in einzelni Familie un Bekanntechreis verbreitet.[2]

In de Schuel isch im 19. Joorhundert no vorallem uff Romanisch oder zweisproochig unterrichtet worde. 1895 isch deno Dütsch ab de 2. oder 3. Klass als Fach unterrichtet worde, un in de 5. oder 6. isch d Unterrichtssprooch Dütsch gsi. In de Schuelbericht vo de näggschte Joor wird deno kei Romanisch mee erwäänt, wo deno in de 1930er wiider als Fach yygfiert worde isch. 1981 het sich d Gmeind dergege gwehrt, dass d Schuel im Ort wäge de chlyne Schielerzaal gschlosse wird, mit em Argumänt, si wäre di einzig Gmeind im Domleschg, wo s Romanisch pflege däte. 1988 sin aber numme no 13 vo 36 Schieler romanischsproochig gsi, un 2002 isch s Romanisch deno als Fach vum Italienische ersetzt worde.[3]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940.
  • Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich, 2003. ISBN 3-7253-0741-5
  • Das Domleschg/La Tumgleastga. Chur, 2005. ISBN 3-905342-26-X
  • Mathias Kundert: Der Sprachwechsel im Domleschg und am Heinzenberg (19./20. Jahrhundert). Kommissionsverlag Desertina, Chur 2007, ISBN 978-3-85637-340-5.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Fotis vo Scheid – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden uf bfs.admin.ch (Bundesamt för Statistik)
  2. Kundert pp. 36
  3. Kundert pp. 33-36