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Zittafle Alemanne

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy


213        De römischi Chaiser Caracalla (211–217) goot miteme Heer öber de rätischi Limes und bisigt Germane. Im Oktober loot er sich mitem Siigertitel Germanicus maximus loo fiire. De römisch Historiker Cassius Dio (ca. 163-230) söll die Germane Alemanne gnennt haa, doch isch sis Werch nume schlecht öberliferet. E Tail vo de moderne Wüsseschaftler ninnt aa, as de Name vo de Alemanne erst spöter is Werch vom Cassius Dio groote isch.
De Siigeraltoor vo Augschburg isch s erscht Züügnis, wo d Juthunge erwäänt.
233 Germane falet i di römische Provinze Obergermanie und Rätie ii. De Chaiser Severus Alexander (222–235) isch zwunge de Perserfeldzuug abzbreche. Öb die Germane Alemanne gsii sind, isch i de Forschig umstritte.
235 De Severus Alexander werd z Mogontiacum (Mainz) vo sinene Soldate ermordet. Sii Noofolger de Maximinus Thrax (235–238) zücht is Land vo de Germane und bisigt sii. Drufabe ninnt er de Siigertitel Germanicus maximus aa.
256 D Aagriff vo Germane, wo öber de Limes iifaled, hüüffet sich. Mit dem Eraignis cha au de halbhistorischi Bricht öber de alemannisch König Chrocus verbunde were.
259 De Chaiser Valerian (253–260) werd vo de Perser gfangegnoo. Si Soo, de Gallienus (253–268) mue sich nöd nu gege Germane weere, wo öber de Rhii is Riich iifalled, sondern au gege meriri Ursupatore.
260 Juthunge gönd öber d Donau und züchet bis uf Norditalie. De Gallienus loot s Legionslager vo Vindonissa (Windisch) noi lo befestige. Z Gallie rüeft sich de Postumus (260–269) zum Chaiser uus und Gallie löst sich de facto vom Römische Riich. Debii gönd d Decumates agri endgültig verloore.
268 De Chaiser Aurelius Claudius (268–270) bisigt Germane am Gardasee.
269 De Gallischi Gegechaiser Marius (269) haltet sini ersti Reed und versprecht, as ganz Alamannia und ganz Germania vor de Römer zittere werdi. Da Zügnis stammt us de Historia Augustorum, wo au unhistorischi Episode uufgnoo het, so ass nöd sicher isch, öb dem Zügnis traut were cha.
270 De Chaiser Aurelian (270–275) bisigt bi Fanum Fortunae (Fano) a de Adria Juthunge.
280 De Gegechaiser Proculus (280/81) bisigt d Alemanne. Au da Zügnis isch nöd sicher, well s nume i de Historia Augusta erwäänt werd.
289 I sinere Loobreed uf de Chaiser Maximian (286–305) erwäänt de Mamertinus, as Alemanne und Burgunder i Gallie iigfalle sind, aber anere Süüch erlege sind. Da isch s erst sicheri Zügnis, wo d Alemanne nennt.
290 D Chaiser Diokletian (284–305) und Maximian griffed imene Zangeaagriff d Germane aa.
294 Vitudurum (Winterthur) werd ummuuret.
297 E Loobschrift uf de caesar Constantius I. (Chaiser: 305–306) erwäänt d Verwüestig vo Alamannia. Da isch s erst sicheri Zügnis vo dem Landname.
298 I de Schlacht geg de Constantius I. chömed bi Lingonae (Langres) 60 Tuusig Alemanne um. Spööter bisiigt er d Alemanne i de Schlacht bi Vindonissa e zwaits mool.
306        Nochem Tod vom Constantius I. werd z Eburacum (York) i Britannie de Konstantin I. (306–337) zum Chaiser erhobe. Debii het au de alemannisch König Chrocus mitgmischlet.
E Münze vom Crispus mit de Uufschrift ALAMANNIA DEVICTA "Alemannie bisiigt".


E Münze vom Chaiser Konstantin I. mit de Uufschrift ALAMANNIA DEVICTA.


De Rund Berg bi Bad Urach isch e alemannischi Höchesidlig gsii.
320 De caesar Fl. Iulius Crispus bisigt d Alemanne und Franke und werd mitem Siigername Alamannicus geert.
331 De caesar Konstantin II. (Chaiser: 337–340) chunt nocheme Siig öber d Alemanne de Siigerbiname Alamannicus öber.
351 Alemanne und Franke faled is Römische Riich ii.
354 De Chaiser Constantius II. (337–361) schlüüst mit de alemannische Könige Gundomadus und Vadomarius e Fridesvertraag und trait ab dem de Siigername Germanicus Alamanicus Maximus.
355 De Constantius II. bisigt am Bodesee d Lentienser. Er ernennt de Julian (Chaiser: 360–363) zum caesar, mit de Uufgoob d Alemanne und Franke us Gallie z vertriibe.
356 De Julian schloot chlinneri Schaare vo Alemanne zrugg und werd spööter bi Senonae (Sens) vergeblich vo Alemanne bilageret.
357 De Julian vernichtet Alemanne, wo um Lugdunum (Lyon) ume plünderet. Au am Rhii tötet er meriri Alemanne und baut d Festig Tres Tabernae noi uuf. De Heermaister Barbatio degege mue bi Rauracum (Augst) e Niderlaag iistecke. Drufabe chunnts zu de Schlacht vo Argentorate (Strossburg). De Julian bisigt d Alemanne und de alemannisch König Chnodomarius grootet i Gfangeschaft. Öber 6'000 Alemanne chömed um, vo de Römer aber grad nume 267 Soldaate. De Julianus zücht drufabe öber de Rhii und plünderet im Piet vo de Alemanne, wo denn e zeemönaatige Fridesvertrag mitem Julianus schlüssed. De Barbatio bisigt Juthunge, wo z Rätie iigfalle sind.
358 De Julianus goot öber de Rhii und zwingt di alemannische Könige Hortarius und Suomarius, ass si römischi Chriegsgfangni uusliferet.
359 De Julian goot bi Mogontiacum (Mainz) öber de Rhii und schlüüsst im Landesinnere mit de Alemannekönig Macrianus und Hariobaudes e Friedesvertrag. Denn zücht er dör s Piet vo de Könige Vestralpus, Urius und Ursicinus. De Vadomarius verhandlet mitem Julian um e Fridesvertrag.
360 Nochdem Alemanne usem Briisgi i Rätie iigfalle sind, werd de Vadomarius vo de Römer gfangegnoo und uf Spanie verbannt. De Julian werd Chaiser und werd mitem Siigertitel Alamannicus geert.
364 De Chaiser Valentinian I. (364–375) verwaigeret anere alemannische Gsandtschaft z Rom Tributzalige.
365 Mit Hilf vo de Alemanne Agilo und Gomoarius erhebt sich z Konstantinopel de Procopius (365–366) zum Gegechaiser.
366 Alemanne falled im Jänner z Gallie ii. Erst im April vermag de Iovinus bi Catalauni (Châlons-sur-Marne) d Alemanne z bisiige.
De Agilo und de Gomoarius lieferet de Gegechaiser Procopius uus.
368 De Rando, e Chliiförst vo de Bukinobante öberfallt Mogontiacum (Mainz). De Chaiser Valentinian I. zücht öber de Rhii geg de alemannisch König Vithicabius und bisigt inere Schlacht d Alemanne, wo sich ufere Höchi verschanzt hend. D Römer stiftet d Ermordig vom Vithicabius a. D Chaiser Valentinian I., Valens (364–378) und Gratian (375–383) nemed de Siigertitel Germanicus maximus Alamannicus maximus Francicus maximus aa.
369 D Römer fanget a em Rhii noo Festige z baue. Wo si versuechet bim Mons Piri e Festig z errichte, wered si vo Alemanne öberfalle und tötet.
370 De Heermaister Theodosius (Chaiser: 379–395) fallt is Piet vo de Lentienser ii. Burgunder züchet miteme Heer dör s Piet vo de Alemanne bis an Rhii vor. De Valentinian I. versucht vergeblich mit Hilf vo de Burgunder de alemannisch König Macrianus z fange.
371 De Fraomarius, wo astell vom gflochne Macrianus as König öber d Bukinobante iigsetzt woren isch, werd vo de Alemanne nöd anerchennt und werd denn vo de Römer as tribunus vonere alemannische Truppeainhait z Britannie iigsetzt.
374 De Valentian I. schlüsst mitem Macrianus e Bündnis.
378 De Frank Mallobaudes, wo im Tienst vo de Römer stoot, bisigt i de Schlacht vo Argentovaria (Horburg) d Lentienser underem König Priarius, wo im Champf umchunnt, zäme mit 35 Tuusig Alemanne. De Chaiser Gratian verfolgt d Alemanne bis öber de Rhii und zwingt sii zomene Vertrag.
380 De Macrianus fallt is Piet vo de Franke (Francia) ii. Uf de Haicheer fallt er inen Hinderhalt vom Mallobaudes und chunnt um.
383 Juthunge fallet i Rätie ii und wered vom Bauto mit Hilf vo hunnische Hilfstruppe zruggworffe.
392 De Eugenius (392–394) loot sich z Trier zum Chaiser loo uusrüeffe und schlüsst mit de Franke und Alemanne e Bündnis.
406        Vandale, Alane und Suebe züchet vo de mittlere Donau stromuufwärts. Si wered vo de Alemanne geg Norde abdrängt und züchet denn s Maintal dörab an Rhii, wobi d Burgunder mitgrisse wered. I de Silvesternacht öberqueret sie bi Mogontiacum (Mainz) de Rhii und fallet i Gallie ii.
E Gmööld usem 19.Jh. vom Ary Scheffer mit de Darstellig vo de Schlacht vo Zülpich
411 De Jovinus (411–413) werd mit Understützig vo Burgunder, Franke und Alemanne zum Chaiser uusgrueffe.
430 Juthunge falled i Rätie ii und wered vom Heermaister Aëtius zruggschlage.
443 D Burgunder wo um Mogontiacum (Mainz) und Borbetomagus (Worms) ume ghuuset hend, wered i de Sapaudia aagsidlet. Dör da werd för d Alemanne de Weg öber de Rhii frai.
451 I de Schlacht uf de Katalaunische Felder, wo de Hunneförst Attila († 453) bisigt werd, chämpfet au Alemanne mit.
455 D Ermordig vom Aegidius und vom Chaiser Valentinian III. (425–455) füert zonere Krise im Römische Riich. D Alemanne chöned sich ooni grossi Hindernis uusbraite.
457 De Feldherr Burco bisigt Alemanne, wo z Norditalie iigfalle sind.
469 Alemanne falled i Italie ii. Si wered vom Merowingerkönig Childerich I. (457–482) bisigt, wo imene Bündnis mitem Odoaker stoot. A de mittlere Donau wered d Donausuebe, wo mit de Alemanne verbündet sind, vom ostgotische König Thiudimir aagriffe und bisigt.
470 De Alemannekönig Gibuld gitt uf Ifluss dör de St. Severin Chriegsgfangni frai. Um di gliich Zitt ume cha au de Bischof Lupus vo Troyes vom Alemannekönig Gebavultus Chriegsgfangni uuslöse. Möglicherwiis sind beed König identisch mitenand.
496 I de Schlacht vo Tolbiacum (Zülpich?) bisigt de Merowingerkönig Chlodwig I. (482–511) d Alemanne und ninnt drufabe de katholisch Globe aa.

Merowingerzitt

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506        De Ostgotekönig Theoderich de Gross (493-526) herrscht au öber Churrätie und ninnt de südlich Tail vo de Alemanne under sin Schutz. Di nördliche Alemanne degege wered vom Chlodwig I. underworfe.
alemannischi Fible vom 6.Jh. us Herbrechtinge
527 De Justinian I. (527-565) ninnt bi de Ernennig zom Chaiser underem andere de Siigertitel Alamannicus aa, um de Machtaspruch öber de verlornig Tail vom Weströmische Riich z signalisiere.
535 Im Chrieg geg s oströmische Heer understützt de Theudebert I. d Ostgote. Debii sind au alemannischi Truppe.
537 De Ostgotekönig Witigis (536-540) öberloot em austrasische König Theudebert I. (533–547) Churrätie und de restlich Tail vo de Alemanne, wo no nöd zum Fränkische Riich ghört hend.
539 De alemannisch Herzog Butilin werd vom Theudebert I. z Italie as Heerfüerer iigsetzt.
553 Di alemannische Herzög Butilin und Leuthari züchet miteme Heer uf Italie um d Ostgote im Champf gege Byzanz z helfe.
554 I de Schlacht bi Casilinus bi Capua wered d Ostgote und d Alemanne underem Butilin abegmetzlet.
585 De austrasischi König Childebert II. (575-596) schickt e Heer uf Italie um d Byzantiner im Champf gege d Langobarde z helfe. D Aafüerer vo de fränkische und alemannische Truppetail verstriitet sich und cheeret um.
587 De König Childebert II. setzte de alemannisch Herzog Leudefredus ab und setzt de Uncelenus as Noofolger ii.
595 S Elsiss und de Thurgau chömed zum fränkische Tailriich Burgund.
606        De Uncelenus loot de burgundisch Huusmaier Protadius loo ermorde. Dör da werd de burgundisch Feldzug gege Austrie abbroche.
alemannischi Gürtelbschläg vo Weigarte
607 De Uncelenus werd uf Aalass vo de burgundische Königin Brunichild abgsetzt und bistrooft, indem em ai Fuess abhackt werd. Zodem wered sini Güeter iizoge.
610 D irische Missionääre St. Kolumban und St. Gallus wanderet öber Tugge und Aarbe uf Bregez, wo si aafönd s Chrestetum z verchünde.
611 D Alemanne faled is burgundische Tailriich ii und bisiiged bi Wangas (Wange a de Aare?) burgundischi Truppe.
612 De alemannisch Herzog Gunzo bifillt em St. Kolumban, as er s Land verloo mües. Er zücht mit sinere Gmainschaft uf Italie. De St. Gallus bliibt zrugg und baut im Arboner Forst en Aisidlerzelle.
613 De Gunzo verlobt sini Töchter Fridiburga mitem austrasische König Sigbert II. (613). Uf em Weeg uf Metz werd d Fridiburga chrank und werd vom St. Gallus ghailt. Drufabe werd si Nonne.
615 De alemannisch Herzog Gunzo ladet nochem Tod vom Bischof Gaudentius vo Chostez zonere Synode z Chostez ii, wo de Johannes as noie Bischof gwäält werd.
631 Im Chrieg gege de Slaweförst Samo werd de Merowingerkönig Dagobert I. (629–639) vom alemannische Herzog Crodebertus understützt.
643 De alemannisch Herzog Leuthari II. loot der Erzücher vom austrasische König Sigibert III. (639–656 ) loo ermorde.
675 De elsassisch Herzog Chaticus fallt mit alemannische Hilfstruppe in Sornegau ii. Debii werd de Abt Germanus vom Chloster Moutier-Grandval tötet.

Karolingischi Huusmaierschaft

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706        De alemannisch Herzog Gotfrid schenkt a de Mönchszelle Sanggalle Güeter am Negger.  
709 De Gotfrid sterbt.
712 De Karolinger Pippin de Mittleri füert e Chrieg gege de alemannisch Herzog Willeharius i de Ortenau. D Franke verwüestet Alemannie bis an Bodesee. I de Ortenau bisigt de Pippin de Willeharius.
719 De St. Otmar gründet s Chloster Sanggalle am Grab vom St. Gallus.
722 De Huusmaier Karl Martell underwerft d Herzogtümer Alemannie und Bayre.
723 D Alemanne üebet de Uufstand gege de Karl Martell.
724 De St. Pirmin gründet s Chloster Riichenau.
725 De alemannisch Herzog Lantfrid erloot d Lex Alamannorum Landfridana. De Karl Martell zücht miteme Heer dör Alemannie und fallt is Herzogtum Bayre ii.
727 De alemannisch Herzog Theudebald vertribt de St. Pirmon vo de Riichenau. Er zücht is Elsiss und gründet dai meriri Chlöster.
730 De Karl Martell zücht gege de Herzog Lantfrid, wo druf abe sterbt.
732 De Theudebald vertribt de Eto, de zwait Apt vo de Riichenau. Doch de Karl Martell verjagt de Theudebald und setzt de Eto wider ii.
741 Alemannie fallt nochem Tod vom Karl Martell an Karlmann.
742 De Karlmann und de Pippin züchet gege de uufständisch Herzog Theudebald.
743 De Karlmann und de Pippin bisiiget am Lech de bayrisch Herzog Odilo, wo vom Theudebald understützt werd. Noch de Schlacht flüchet beed Herzöög.
744 De Pippin vertriibt de Theudebald und bringt s Herzogtum Alemanni under sini Gwalt.
746 Im Bluetgricht z Cannstatt loot de Karlmann de Theudebald und e groosse Tail vom alemannische Adel loo hiirichte. S Herzogtum Alemannie werd uufglöst.
749 De Lantfrid II. verbündet sich mitem Grifo geg de Pippin, werd aber gfangegnoo.
751 De Lantfrid II. sterbt.
759 D Franke sperred de St. Otmar uf de Rhiiinsle Werd ii.
  • Dieter Geuenich: Geschichte der Alemannen; Stuggart 2005. ISBN 3-17-018227-7
  • Wolfgang Kuhoff: Quellen zur Geschichte der Alamannan VI; Sigmaringen 1984. ISBN 3-7995-6309.