Alamannischi Hechesidlig

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Dr Rund Bärg bi Bad Urach vu Nord-Oscht uus gsähne

Alamannischi Hechesidlige wäre Sidlige gnännt, wu vu dr Alamanne vor allem im 4. und 5. Johrhundert n. Chr. uf Hechine brucht wore sin. Di meischte vu däne Sidlige het s am Schwarzwaldrand un uf dr Schwebische Alb. E Deil dervu sin scho in dr vor- un friegschichtlige Zyt aagleit wore.

D Grind, wurum die Sidlige wider ufgee wore sin, sin in dr meischte Fäll nit bekannt. Zem Deil sin si wahrschyns in dr Chrieg vu dr Alemanne mit dr Franke (Ändi 5./Aafangs 6. Johrhunderts) untergange.

Urspringlig sin die Zäntre vu germanische Truppe im dritte Johrhundert as Ruckzugsburge no Raubzig in s Nochberland brucht wore, wu no vu dr Remer kontrolliert gsi isch. Die germanische Heerschare sin im Lauf vu däne Johrhundert yygwanderet gsi unter Aafierer, wu vu dr Historiker reges oder regales gnännt wäre, un hän sich mit dr Zyt im Dekumanteland aagsidlet, wu scho vu dr Remer ufgee gsi isch. Im Lauf vu dr Zyt hän sich Herrschaftszäntre bildet, di alamannische Herrscher sin aber uf neutralem Biet blibe, d. h. vor em Ryy-Duene-Limes, anderscht wie zem Byschpel di fränkische Herrscher z Gallie. Doderby het s e großi Zahl vu uuabhängige Heerchenig gee, dr Chaiser Probus het zem Byschpel mit mit nyyn „Chenig“ verhandlet,[1] Anne 357 het dr Chaiser Julian bi Argentoratum iber e alamannisch Heer vu sibe reges, zeh regales un zahlryyche optimates gsigt.[2]

Hite sin rund 60 vu sonige Sidlige bekannt, wu entstande sin im Zug vu dr alamannische Bsidlig vu dr Biet, wu vu dr Remer am Änd vum 3. Johrhundert gruumt wore sin no dr Ryychskrise vum 3. Johrhundert. Nume wenig dervu sin bis jetz systematisch archäologisch untersuecht wore. Verhältnismäßig guet dokumäntiert isch eppe dr Rund Bärg bi Bad Urach un dr Zähriger Burgbärg. zem Deil sin bi dr Untersuechige ryychhaltigi Fund gmacht wore, au vil Stuck mit remischem Ursprung, was im Gegesatz stoht zue dr Fund us dr ländlige Gegnige.

Iber d Funktion vu däne Hechesidlige git s in dr Wisseschaft kei Einigkeit. Zem Deil wird di umstritte These verdrätte, ass die Hechesidlige represäntativi Herrschaftssitz vu alamannische Firschte bzw. Chleichenig gsi seje - e baar Nämme vu däne Herrscher sin us spotantike Quälle bekannt (zem Byschpel dur Nännig bim Ammianus Marcellinus). Fir dr Rund Bärg drifft d Bezeichnig „Herrschaftssitz“ wahrschyyns zue, aber zemindescht bi dr Hechesidlige, wu nume gringi Fund gmacht wore sin, cha mer ender vu „Fluchtburge“ uusgoh. Broblematisch isch au d Drännig in Herrschaftssitz un zivili Sidlige. In dr schriftlige Quälle wäre keini duurhafte Hechesidlige bi dr Alamanne gnännt, wäge däm chenne nume archäologischi Befund uuschumft gee iber dr Karakter vu sonige Sidlige. S isch wäge däm vorgschlaa wore, neutraler vu „Hechestatione“ z schwätze go dr Vilfalt vu dr dytigsmeglikeite grächt z wäre.

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Historia Augusta, Prob. 15,2-15,6. In: C. Dirlmeier/G. Gottlieb (Hrsg.), Quellen zur Geschichte der Alamannen von Libanios bis Gregor von Tous, Heidelberger Akd. Wiss. Komm. Alamannische Altkde. Schr. 3 (Heidelberg, Sigmaringen 1978), S. 42f.
  2. Ammianus Marcellinus, Rerum gestarum libri XVI, 12, 24ff. In: C. Dirlmeier/G. Gottlieb (Hrsg.), Quellen zur Geschichte der Alamannen I (Sigmaringen 1976) 49 ff

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Michael Hoeper: Die Höhensiedlungen der Alemannen und ihre Deutungsmöglichkeiten zwischen Fürstensitz, Heerlager, Rückzugsraum und Kultplatz. In: Dieter Geuenich (Hrsg.), Die Franken und die Alemannen bis zur „Schlacht bei Zülpich“ (496/97). Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 19. Berlin / New York 1998, S. 325–348.
  • Imperium Romanum. Römer, Christen, Alamannen. Die Spätantike am Oberrhein. Hrsg. vom Badischen Landesmuseum Karlsruhe. Stuttgart 2005.
  • Claudia Theune: Germanen und Romanen in der Alamannia. Berlin 2004.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

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