Julian

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E Bild vom Julian uf ere Münze

Dr Flavius Claudius Iulianus (altgriechΦλάβιος Κλαύδιος Ἰουλιανός; * 331 oder 332 in Konstantinopel; gstorbe am 26. Juni 363 in dr Nööchi vo Maranga am Tigris) isch vo 360 bis 363 dr römisch Kaiser gsi. In christlige Kwelle wird er au as Iulianus Apostata bezäichnet (altgriechἸουλιανὸς ὁ Ἀποστάτης ‚Julian dr Apostat‘, d. h. dr Abdrünnig), wil er dr christlig Glaube ufgee het. Sälte wird er as Julian II. bezäichnet.

Dr Julian isch en Änkel vom Kaiser Constantius I. gsi, e Nöwöö vom Kaiser Konstantin em Groosse und e Gusää vom Kaiser Constantius II.. Dä het en 355 zum Caesar (Underkaiser) erhoobe und iim dr Ufdraag gee, Gallie gege d Germane z verdäidige. Das het er mit vil Erfolg gmacht. Wo dr Constantius II. e Däil vo de gallische Druppe an d Ostgränze vom Riich het welle verlege, häi die im Joor 360 rebelliert und dr Julian zum Kaiser usgrüeft. Dr Constantius II. isch bald druf im Joor 361 gstorbe und so isch s nid zum ene Bürgerchrieg cho.

Dr Julian het brobiert, s Christedum, wo sit em Konstantin em Groosse im Riich briwilegiert gsi isch, zruggzdränge. Er het die alti römischi, bsundrigs aber die griechischi Religion, die jüdischi Religion und die östlige Müsteriekult dur staatligi Förderig wider welle sterke.

Dr Julian het e groossi und eergizigi Milidäroperazion gege s Sassanideriich gmacht und isch drbii umchoo. Si Dood het alli Hoffnige uf e Rönessans vo de nitchristlige Wältaaschauige im Imperium Romanum begraabe.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ioulianou autokratoros ta sozomena, 1696


  • Polymnia Athanassiadi: Julian. An Intellectual Biography. Routledge, London 1992, ISBN 0-415-07763-X.
  • Nicholas Baker-Brian, Shaun Tougher (Hrsg.): Emperor and Author. The Writings of Julian the Apostate. Classical Press of Wales, Swansea 2012, ISBN 978-1-905125-50-0.
  • Joseph Bidez: Julian der Abtrünnige. Callwey, Münche 1940 (übersetzt vom Hermann Rinn;).
  • Jean Bouffartigue: L’empereur Julien et la culture de son temps (= Série Antiquité. Band 133). Collection des Études Augustiniennes, Paris 1992, ISBN 2-85121-127-7.
  • Glen Warren Bowersock: Julian the Apostate. Harvard University Press, Cambridge, Massachusetts 1997, ISBN 0-674-48882-2.
  • Klaus Bringmann: Kaiser Julian. Primus, Darmstadt 2004, ISBN 3-89678-516-8 (Biografii).
  • Robert Browning: Kaiser Julian. Der abtrünnige römische Herrscher. Heyne, Münche 1988, ISBN 3-453-00821-9 (übersetzt vo dr Ulla Leippe).
  • Alexander Demandt: Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284–565 n. Chr. (= Handbuch der Altertumswissenschaft. 3. Abteilung, 6. Teil). 2. Auflage. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-55993-8, S. 119–136.
  • Thorsten Fleck: Die Portraits Julianus Apostatas (= Antiquitates. Band 44). Kovač, Hamburg 2008, ISBN 978-3-8300-3082-9.
  • Marion Giebel: Kaiser Julian Apostata. Die Wiederkehr der alten Götter. Artemis & Winkler, Düsseldorf/Züri 2002, ISBN 3-538-07130-6 (nicht immer sehr kritische Biografie, bi H-Soz-u-Kult).
  • David Hunt: Julian. In: Averil Cameron, Peter Garnsey (Hrsg.): The Cambridge Ancient History. Band 13. Cambridge University Press, Cambridge 1997, ISBN 0-521-30200-5, S. 44–77 (Überblick).
  • Richard Klein (Hrsg.): Julian Apostata (= Wege der Forschung. Band 509). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1978, ISBN 3-534-07315-0 (wichtige Aufsatzsammlung).
  • Adolf Lippold: Iulianus I. In: Reallexikon für Antike und Christentum. Band 19, 2001, Sp. 442–483 (Zämmefassig).
  • Theresa Nesselrath: Kaiser Julian und die Repaganisierung des Reiches. Konzept und Vorbilder. Aschendorff, Münster 2013, ISBN 978-3-402-10916-8 (Überblick über Kwelle und Forschigsstand, au Dissertazion, Universität Münster 2011; fachwissenschaftliche Rezension bei H-Soz-u-Kult und David Greenwood, in: The Journal of Ecclesiastical History 65 (2014), S. 881).
  • Klaus Rosen: Julian. Kaiser, Gott und Christenhasser. Klett-Cotta, Stuttgart 2006, ISBN 3-608-94296-3 (sehr gut lesbare, fundierte und aktuelle Gesamtdarstellung, in der auch ausführlich auf die Rezeptionsgeschichte eingegangen wird; vgl. fachwissenschaftliche Rezension bei H-Soz-u-Kult).
  • Klaus Rosen: Julian in Antiochien oder „Wie eine Theorie in der Praxis scheitert“. In: Wolfgang Schuller (Hrsg.): Politische Theorie und Praxis im Altertum. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1998, ISBN 3-534-13050-2, S. 217–230.
  • Klaus Rosen: Kaiser Julian auf dem Weg vom Christentum zum Heidentum. In: Jahrbuch für Antike und Christentum. Band 40, 1997, ISSN 0075-2541, S. 126–146.
  • Rowland Smith: Julian’s gods. Religion and philosophy in the thought and action of Julian the Apostate. Routledge, London 1995, ISBN 0-415-03487-6 (vor allem bezüglich des kulturellen Hintergrunds Julians von Bedeutung).

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Dr Kaiser Julian – Album mit Multimediadateie
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Julian_(Kaiser)“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.