Florence Guggenheim-Grünberg

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D Florence Guggenheim-Grünberg (* 30. Augschte 1898 z Bëërn; † 14. Februaar 1989 z Züri) isch e jüdischi Aktiwischtin und Kultuurhischtoorikeri us de Schwyz gsy. Si hät under anderem ab de Füfzgerjaar s Weschtjiddisch bsunders us em aargauische Suurbtaal dokumäntiert – s mäischt, wo me hüt über die jetz uusgstoorbe Spraach wäiss, verdankt me drum ire.

Iri Familie, Uusbildig und Hüraat[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z Bëërn hät d Florence Grünberg nu churzi Zyt gläbt. 1901 isch d Familien uf Züri zoge, wo de Vatter aber scho 1914 a Löikemy gstoorben isch – drufabe hät d Mueter siich und iri drüü Chind im Quartier Understraass mit ere Lingerie durepraacht. Nach de Matuur hett d Florence am liebschte Spraachen und Gschicht gstudiert, aber iri Gimileereri hät ere devoo abgraate: As Jüdin hett si doozmaal wenig Uussicht ghaa, nachanen a de stedtische Töchtereschuel aagstelt z wëërde. Aso is-si a d ETH und hät deet vo 1918 bis 1923 Farmazy gstudiert; promowiert hät si im 28i.

Im glyche Jaar hät si de Veehändler Henri Guggenheim (1887–1969) ghüraate, wo au z Züri gwont hät. Im syni Familien isch us Ändige choo, äim vo de wenigen Oort i de Schwyz, wo vor 1866 Jude händ tërffe wone. D Familie Grünberg degägen isch im 19. Jarhundert e Metzger- und Veehändlerfamilien i de prüüssische Provinz Posen (hüt z Poole) gsy.

Iri Forschige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wo d Guggenheim-Grünberg ghüraate gsy sich, hät si nüme müesen as Apiteeggeri schaffe. Jetz hät si chöne daas mache, was si au würkli gëërn taa hät: über Gschicht und Spraache forsche. Zum sich Wyterbilden, is-si a d Uniwërsitëët Züri go Voorläsige go lose – ires Büebli hät si imene Chöörbli mitgnaa.

Publiziert hät si zur Gschicht, zur Genealogy, zur Spraach und zur Volchskund vom Schwyzer Judetum. Bsunders vil hät si über s Suurbtaalerjiddisch gschribe, und daademit hät si defüür gsorget, das das nöd vergässe gaat. 1959 hät si vom Tüütsche Spraacharchyv z Münschter i Weschtfaale der Uuftraag überchoo, au na s Jiddisch vo Gailinge im Heegi z bischrybe; die Aarbet isch 1961 i de Räie «Lautbibliothek der deutschen Mundarten» usechoo. Dezue ane hät si ab 1963 im Uuftraag vom Israelitische Gmäindsbund s Manuskript «Geschichte der Juden in der Schweiz vom 16. Jahrhundert bis nach der Emanzipation» vo der Augusta Weldler-Steinberg vo 1932 naagfüert und dänn i zwee Bänd zum Druck praacht.

Für ires Schaffe hät d Guggenheim-Grünberg 1972 de Literatuurprys vo de Salomon-David-Steinberg-Stiftig überchoo, und 1979 hät ere di Theoloogische Fakultëët vo der Uniwërsitëë Züri der Eeretokter gschänkt. I de Laudatio zum Eeretokter ghäissts, si heb en überchoo «in Anerkennung ihres wissenschaftlichen Lebenswerkes, der Erforschung der Sprache, Geschichte und Volkskunde des schweizerischen Judentums sowie ihres persönlichen überzeugenden Engagements für ihre Glaubensgenossen in schwerer Zeit».[1]

S Suurbtaalerjiddisch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ufs Suurbtaalerjiddisch isch d Guggenheim-Grünberg über ire Maa choo. Wie im sini Voorfaare isch au ëër Rosshändler gsy, und er hät eren echli Jiddisch bypraacht. Wo a de Schwyzerische Landesuusstelig («Landi») 1939 s Fonogrammarchyv vo der Uni Züri e ganz Räie Schwyzer Mundaarte voorgfüert hät,[2] hät si gfunde, me mües doch au s Ändiger und s Längnauer Jiddisch uf Schallplatten uufnëë, vor as es ganz uusgstoorben sei, und s für spööteri Gänerazioone dokumäntiere! Me hät a de Landi nämli zwaar chöne Toonuufnaamen aalose öppe vom Puuretüütsch vo Böju, vo Wäislige, vo Netschtel oder vo Turtma, aber s Suurbtaalerjiddisch hät äifach gfëëlt.

Vo 1950 bis 1963 hät si drum Materiaal zum Schwyzer Weschtjiddisch zämeträit und hät d Reed vo alte Lüüt, wo sich na händ a iri alt Spraach möge bsine, uf Toonband uufgnaa. 1966 hät dänn s Fonogramm-Archyv zwoo Platte mit Uufnaame bsunders vom Suurbtaalerjiddisch, aber au vom Elsëësserjiddisch und vom badische Jiddisch mit em Täggschtheft dezue useggëë.[3] Denäbed hät si ab 1950 e ganzi Räie wyteri Publikazioone zu dëm Theema gschribe, under anderem au es Wöörterbuech zum Suurbtaalerjiddisch, wo die Wöörter im Zäntrum stönd, wo us em Hebrëëisch chömed (usechoo 1976 und namaal 1983).

S «Landjudetum» isch wäge der Abwanderig i d Stedt scho vor em Zwäite Wältchrieg am Verschwinde gsy. Z Tüütschland und z Ööschterrych isch es dän im Chrieg im Massemord a de Juden definityv underggange, und di döörffliche Sinagooge sind überall gschlisse woorde. Fascht nu im schwyzerische Suurbtaal gits hüt na Züüge devoo: Deet staat bis hüt i zwäi Dörffer a beschter Laag jee e Sinagoog, au wänn die hüt chuum me pruucht wëërded. D Guggenheim-Grünberg hät dëre Kultuur es Tänkmaal gsetzt.

Zwoo vo dëne Publikazioone wä-mer echli nööcher aaluege.

«Surbtaler Jiddisch: Endingen und Lengnau. Anhang: Jiddische Sprachproben aus Elsaß und Baden»[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Titelblatt vom Heft vom Fonogrammarchyv

D Uufnaamen vom und de Bigläittäggscht zum Suurbtaalerjiddisch sind vilicht di wichtigscht Veröffentlichung, wo d Florence Guggenheim-Grünberg verantwoortet hät. Zum Eerschte ghöört me daa na e Spraach, wo hüt uusgstoorben isch, zum Zwäite imformiert si über die Spraach, und zum Dritte chunt mer im Glychen au na vil vom doozmaalige Bruuchtum vom alte Landjudetum mit über. S Weschtjiddisch hät sich im Suurbtaal bsunders lang rächt suuber ghalte – d Guggenheim-Grünberg mäint, das sei drum gsy, wil der Abstand zwüschet em Jiddisch und em Hoochalemanisch bsunders tüütlich gsy isch.

S Jiddisch, wo im 20. Jarhundert uufgnaa woorden isch, hät chuum me as Alltaagsspraach fungiert, es isch hauptsächli en Erinnerigsspraach us de Chindhäit gsy. Die Sprächer, wo bis öppe 1890 uf d Wält choo sind, händs na as Eerschtspraach gleert; die wo spööter giboore sind, sind wol all «Sekundëërsprächer» gsy, aso Lüüt, wo s Jiddisch na bi irnen Elteren und andernen as Alltaagsspraach ghöört, aber s sälber nüme pruucht händ: S git Hiiwys druff, dass d Gänerazioon Primëërsprächer, wo im letschte Viertel vom 19. Jarhundert uf d Wält choo isch, uufghört hät, iri Mueterspraach a iri Chind wytergëë. Am lengschten aneghebet häts bi de Ross- und Veehändler, wo Jiddisch as Prueffschargon pruucht händ.[4]

S Fonogrammarchyv vo der Uni Züri hät scho 1934 uf ere Schallfoolie d Spraach vomene Längnauer Juud uufgnaa. Schriftlichi Uufnaame us Längnau gits au im Materiaal vom Spraachatlas vo de tüütsche Schwyz. Bäides isch aber bis doo nöd publiziert woorde. D Guggenheim-Grünberg isch dänn a s Schwyzerisch Idiotikon zum Otto Gröger und zur Clara Stockmeyer, a s Fonogrammarchyv vo der Uni Züri zum Eugen Dieth und zum Ruedolf Brunner und a s Tüütsch Seminaar vo der Uni zum Ruedolf Hotzeköherli go voorspräche – und isch überall uf offeni Oore gstoosse. 1950 isch en eerschti Schallplatte gmachet woorde mit föif Sprächer us Ändigen und äim us Straassburg. Dänn hät si sich es Toonbandgrëët gchauft und isch mit em Brunner und irem Maa looszoge, zum zwüschet 1951 und 1964 alli Lüüt, wo na Jiddisch händ chöne, uf Toonband uufznëë. Vil Zuespruch hät si au vom Max Weinreich überchoo, em Läiter vom Jiddischen Inschtituut z Nöi-York.

Ales i alem hät si iri Daate vo 15 Lüüt us em Suurbtaal ghaa, dezue ane sind 11 us em Elsis choo und 7 us Bade – plus na anderi vo wyter ewägg. Fascht ali händ nüme deete gwont, wo s uf d Wält choo sind. Im Heft vom Fonogrammarchyv sind natüürli lang nöd all dine.

Sächs Uufnaamen uf de Schallplatte reschpäktyve Täggscht im Heft sind us Ändige (jiddisch Endinge); gredt händ

  • der Isaak Guggenheim-Bloch über d Prüeff vo de Jude, über d Voorbiräitige zum Schabes und über di hööche Fyrtig,
  • de Jakob Guggi über en Schabes z Ändige,
  • d Berta Schmuklerski-Guggenheim und d Robertine Wyler-Block über s Choche, über Fäschtvoorbiräitigen und über alti Brüüch,
  • d Rosa Bloch-Guggenheim über d Häifüerig vo de Nöighüraatgnige und über Spiil, wo mer a Chánige gspilt hät,
  • der Emanuel Bollag über en Spaziergang i s Stedtli Bade, über Brüüch bim Hoochsig und bi de Gibuurt, über s Choche für de Schabes, über Siges und über Schlaaffliedli, und
  • de Henri Guggenheim (ja, ire Maa) und namaal de Jakob Guggi über d Spraach vo de Rosshändler.

Äi Uufnaam uf de Platte – si isch vo 1934 und vom Otto Gröger uufgnaa woorde – isch us Längnau (jiddisch Lengle, Lingle; s Jiddisch vo deet isch früener verschwunde weder das vo Ändige); gredt hät

  • de Daniel Braunschweig über sys Hoochsig.

Us em Badische händ gredt

  • de David Maier us Mille (au uf jiddisch Mille) über Jugederinnerige.

Und us em Elsis händ drüü Lüüt gredt, nämli

  • der Arthur Zvy us Dirmene (uf jiddisch Dërmenach) über syni Juged,
  • d Anna Bollag-Geismar us Grüese (uf jiddisch Grüsse) au über iri Juged,
  • de Paul Gerschel us Straassburg (uf jiddisch Stroussbòreg) über di jüdische Gmäinden i Elsaass-Loothringe, über d Prüeff vo de Jude und über Sprichwöörter, und
  • d Sara Kahn-Erstein us Ingwiller (jiddisch Ingwailer?) über de Houlegraasch (s Namegäbigsfäscht) und über di elsëëssische Schnorrer (Bättler).

«Jiddisch auf alemannischem Sprachgebiet»[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Titelblatt vom Spraachatlas

De Titel vo dëre Publikazioon verraat gaar nööd, das si en Spraachatlas isch. Jiddischi Sprachatlante gits au suscht: I de Sowjetunioon vo de Zwüschechriegszyt hät de Leiser Wilenkin a äim für Wyssrussland und d Ukrayne gschaffet,[5] nachane hät de Franz J. Beranek 1965 en weschtjiddische Spraachatlas publiziert (wo vo de Guggenheim-Grünberg scharff kritisiert woorden isch[6]), und vo dëm Spraachatlas, wo der Uriel Weinreich gründet ghaa hät, sind ab 1992 drei Bänd usechoo (Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry), aber sithëër schynt er wider ygschlaaffe z sy.

Für ire Spraachatlas – wo trotz sym Name wyt über d Alemannia use bis i s Rhyland, i s Hessisch und uf Franke und mängisch na wyter use gaat – hät d Guggenheim-Grünberg vo 1950 bis 1970 Daate gsamlet; und dänn hät si au na di gsamlete volchskundliche Daate vo de Rosa Dukas us Jerusalem überchoo. Lang nöd all Imformante händ na würkli guet Jiddisch chöne, vil händ es Mischmasch zwüschet Jiddisch und eme tüütsche Tialäkt gredt. Zum Täil hät si d Lüüt sälber uusgfrööget, zum Täil hät si d Daaten indiräkt mit Fraagebögen überchoo – und zum Täil stützt si sich uf Literatuur ab, wo aber mängisch us ere ganz eren andere Zyt stamt. Ales i alem isch aber en Zuestand abpildet, wo für öppe 1900 ggulte hät.

Im Atlas gaats um Luut, um es bitz Forme, um Wöörter und um Bruuchtum – ales echli durenand, e Sischtemaatik erschlüüsst sich äim ämel nöd eso äifach. D Guggenheim säit au nööd, wasfürigi Kriteerie si ghaa hät, zum öppis uf de Chaarte presäntiere – alem Aaschy naa äifach daas, was «intressant» isch. Es sind totaal 56 Chaarte, gnöier gsäit: Punktsimboolchaarte, wie-n-im (groosse) Spraachatlas vo de tüütsche Schwyz, nöd farbigi Flächene wie-n-im Chlyne Spraachatlas. S isch en wärtvole Bytraag für s Jiddisch au as Ganzes, umso mee, wil di andere Spraachatlante nie fërtig woorde sind oder suscht iri Probleem händ. Dëë vo de Guggenheim-Grünberg schlüüsst da aso e Lucke, auch wänn halt au ëër irgedwie fragmäntaarisch pliben isch.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Florence Guggenheim-Grünberg isch au de Gschicht vo de früenere Jude z Züri und im hüttigen Aargau naaggange.

Alti Dokumänt händ si zum Exämpel druuf praacht, das es im 13. und 14. Jarhundert a de hüttige Froschaugass 4 i der Altstadt vo Züri e Sinagoog ghaa hät, und si hät gmäint, im Naachberhuus d Wasserläitig gfunde z haa, wo d Mikwe, s rituell Tauchbaad, gspise hät. Underzwüschet händ d Archëoloogen aber müese feschtstele, das de ganz Boutäil, wo d Guggenheim d Sinagoog und d Mikwe vermuetet hät, eerscht us ere klaar jüngere Zyt stamt.[7]

I de Füfzgerjaar hät d Guggenheim-Grünberg gfüürcht, s «Judenöili», es Inseli im Rhy bi Choblez mit emen alte jüdische Fridhoof druff, wëërdi im Zämehang mit ere Rhykoräktuur gly überfluetet. 1954/1955 hät si drum d Inschriften uf den alte Grabstäi entzifferet und defüür gsorget, dass 14 Grabstäi (der eltischt vo 1674) und um di achzg Gibäi i s Suurbtaaler Judebigrebnis züglet woorde sind. S Judenöili isch 1603 vo de Stadt Waldshuet a d Juden i de Graafschaft Bade verpachtet woorde, das si deet iri Toote chönd bigrabe.[8]

D Guggenheim-Grünberg hät au alewyl müese Lüüt, wo Voorfaaren us Ändigen und Längnau ghaa händ, Uuskumpft gëë über iri Altvordere. Für daas hät si Zivylstandsregischter, Stüürrödel und Uurkunde i hebrëëische Schrift durforschtet und uf alte Grabstäi gläse. E groossi Bidüütig hät i dëm Zämehang en Fund ghaa, wo si 1967 i de Sinagoog vo Längnau gmachet hät, nämli alti Stoffbänder, wo me pruucht hät, zum di zämegruglet Toore feschtbinde (im Suurbtaal hät me dëne Mappes gsäit): Uf dëne wundergschöön gschmückte Lynebänder sind wäret drüühundert Jaar Nämen und Giburtstääg ygstickt woorde – e waari Fundgrueb für Genealooge.

Ires gsellschaftlich Engagement[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Guggenheim-Grünberg hät sich scho früe aktyv für s Judetum ygsetzt. 1919 is-si deby gsy, wo d «Veräinigung für soziaali und kulturelli Aarbet im Judetum» gründet woorden isch, und vo 1950 bis 1970 is-si dëren iri Presidäntin gsy. Vo 1930 bis 1936 hät si im Gäneraalsekritariaat vom «Landesverband vo de Jüdische Fraue für Paläschtyna-Aarbet» gschaffet und vo 1936 bis 1938 de «Bund vo de Schwyzerische Israelitische Fraueveräin» (hüt «Schwyzer WIZO-Föderazioon») presidiert. Ab de Dryssgerjaar hät si mitghulffe, di «Jüdisch Biblioteek» z Züri uufboue. Im Zwäite Wältchrieg is-si i de jüdische Flüchtlingshülff aktyv gsy. Spööter is-si dänn im Voorstand vom «Veräin zur Erhaltig vo de Sinagoogen und em Fridhoof vo Ändigen und Längnau» gsy.

Wil si so schuurig vil über d Vergangehäit gwüsst hät, hät d Guggenheim-Grünberg Aafraagen us de ganze Wält überchoo, und si hät bis i s hööch Alter Voorträäg ghalte. S Feschtheben a de jüdischen Idäntitëët und a de jüdische Tradizioone sind ere wichtig gsy, und na bis i s nüünzgischt Läbesjaar hät si Bibelkürs ggëë.

S Florence Guggenheim-Archiv[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ales Kultuurgschichtlich über d Suurbtaalerjude, wo si i irem lange Läbe zämegsamlet gha hät, hät si zlescht als «Florence Guggenheim-Archiv zur Gschicht, Spraach und Volchskund vo de Juden i de Schwyz und zur Genealogy vo de Suurbtaalerjude» (FGA) der Israelitische Cultusgmäind vo Züri übergëë. Drüü Jaar häts pruucht, bis si zäme mit em Fred Better vom Zürcher Staatsarchyv all die Schetz fërtig katalogisiert hät. Gfüert woorden isch das Archyv dänn vom Ralph Weingarten im Raame von ere Stiftig. 2013 isch es em Staatsarchiv vom Kanton Aargau gschänkt woorden und isch jetz deet underpraacht.[9]

Was si eso gschribe hät (en Uusschnitt us irem Schaffe)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Es Zämestelig vo irne Publikazioone findt mer im Aahang zum Buech:

  • Geist und Geld im Judendorf. Useggëë vom Florence Guggenheim-Archiv. Züri 1981 (Beiträge zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz. Heft 12).

Die «Byträäg zur Gschicht und Volchskund vo de Juden i de Schwyz» hät si all grad sälber gschribe:

  • Heft 1: Die Sprache der Schweizer Juden von Endingen und Lengnau (1950)
  • Heft 2: Aus einem alten Endinger Gemeindebuch. – Der Schutz- und Schirmbrief für die Judenschaft zu Endingen und Lengnau vom Jahre 1776 (1952)
  • Heft 3: Pfarrer Ulrich als Missionar im Surbtal; ein Beitrag zur Judenmission im 18. Jahrhundert. Anhang: Das Institutum Judaicum in Halle (1953)
  • Heft 4: Die ältesten Familien in Lengnau und Endingen – Beilage: Urfehdebrief eines Zürcher Juden aus dem Jahre 1385 (1954)
  • Heft 5: Der Friedhof auf der Judeninsel im Rhein bei Koblenz (1956)
  • Heft 6: Die Juden auf der Zurzacher Messe im 18. Jahrhundert (1957)
  • Heft 7: Die Juden in der Schweiz. (Geschichtliches und Statistisches. Die Emanzipation der Juden in der Schweiz. Chronologische Übersicht über die Geschichte der Juden in der Schweiz bis 1939.) (1961 und namaal 1976; 1963 au uf Französisch)
  • Heft 8: Judenschicksale und «Judenschuol» im mittelalterlichen Zürich (1967)
  • Heft 9: Die Torawickelbänder von Lengnau, Zeugnisse jüdischer Volkskunst (1967)
  • Heft 10: Jiddisch auf alemannischem Sprachgebiet. 56 Karten zur Sprach- und Sachgeographie (1973)
  • Heft 11: Wörterbuch zu Surbtaler Jiddisch. Die Ausdrücke hebräischen und romanischen Ursprungs. Einige bemerkenswerte Ausdrücke deutschen Ursprungs. Anhang: Häufigkeit und Arten der Wörter hebräisch-aramäischen Ursprungs (1976 und namaal 1983)
  • Heft 12 – lueg obe.

Wyteri wichtigi Publikazioone:

  • The Horse Dealer’s Language of the Swiss Jews in Endingen and Lengnau. I: The Field of Yiddish. Studies of Language, Folklore and Literature 1. Useggëë vom Uriel Weinreich. Nöi-York 1954, S. 48–62.
  • Ein deutscher Urfehdebrief in hebräischer Schrift aus Zürich. I: Zeitschrift für Mundartforschung 22, 1955, S. 207–2014.
  • Zur Phonologie des Surbtaler Jiddischen. I: Phonetica 2, 1958, 86–108.
  • Gailinger Jiddisch. Göttingen 1961 (Lautbibliothek der deutschen Mundarten 22).
  • Überreste westjiddischer Dialekte in der Schweiz, im Elsass und in Süddeutschland. I: For Max Weinreich on his Seventieth Birthday. Studies in Jewish Languages, Literature, and Society. London/Haag/Parys 1964, S. 72–81.
  • Place Names in Swiss Yiddish. Examples of the Assimilatory Power of a Western Yiddish Dialect. I: The Field of Yiddish. Studies of Language, Folklore and Literature 2. Useggëë vom Uriel Weinreich. Haag 1965, S. 147–157.
  • Sprachen und schrieben die Zürcher Juden jiddisch zu Ende des 14. Jahrhunderts? I: Hermann-Josef Müller, Walter Röll (Ug.): Fragen des älteren Jiddisch. Kolloquium in Trier 1976. Vorträge. Universität Trier, Trier 1977 (Trierer Beiträge. Sonderheft 2), S. 2 f.
  • Die Surbtaler Pferdehändlersprache. I: Zeitschrift für deutsche Philologie 100, 1981, S. 43–55.

Schallplatte und Täggschtheft:

  • Surbtaler Jiddisch: Endingen und Lengnau. Anhang: Jiddische Sprachproben aus Elsaß und Baden. Biarbäitet vo de Florence Guggenheim-Grünberg. Hueber, Frauefäld 1966 (Schweizer Dialekte in Text und Ton. I: Deutsche Schweiz, Heft 4).

Vervollständiget und zum Druck praacht hät si:

  • Augusta Weldler-Steinberg: Geschichte der Juden in der Schweiz vom 16. Jahrhundert bis nach der Emanzipation. 2 Bänd. Useggëë vom Schwyzerischen Israelitische Gmäindsbund, Züri 1966 und 1970.

Quäle für dëë Artikel[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Florence Guggenheim-Grünberg: Surbtaler Jiddisch: Endingen und Lengnau. Anhang: Jiddische Sprachproben aus Elsaß und Baden. Biarbäitet vo de Florence Guggenheim-Grünberg. Hueber, Frauefäld 1966 (Schweizer Dialekte in Text und Ton. I: Deutsche Schweiz, Heft 4), s Vorwort.
  • Susi Guggenheim-Weil: Florence Guggenheim-Grünberg. Dr. h. c. theol. Dr. sc. nat. 1898–1988. I: Zürcher Taschenbuch N. F. 112, 1992, S. 270–275.
  • Regula Ludi: Guggenheim, Florence. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Rudolf Maurer: Tradition und Emanzipation. Florence Guggenheim-Grünberg. I: Zürizytig, 30. Augschte 1983.
  • Robert Schläpfer: Florence Guggenheim-Grünberg. Ihr Beitrag zur Erforschung des Westjiddischen. I: Astrid Starck (Ug.): Westjiddisch. Mündlichkeit und Schriftlichkeit (= Reihe Sprachlandschaft. Band 11). Sauerländer, Aarau / Frankfurt Main / Salzburg 1994, S. 15–19.

Deet, wo zuesätzlichi Imformazioon byzoge sind, häts e Fuessnoote. Und d Kapitel zum Fonogrammarchyv-Heft und zum Spraachatlas stützed sich tiräkt uf die bäide Wëërch ab.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Robert Schläpfer: Florence Guggenheim-Grünberg. Ihr Beitrag zur Erforschung des Westjiddischen. I: Astrid Starck (Ug.): Westjiddisch. Mündlichkeit und Schriftlichkeit (= Reihe Sprachlandschaft. Band 11). Sauerländer, Aarau / Frankfurt Main / Salzburg 1994, S. 15–19, daa uf de S. 18.
  2. Soo reded s dihäi. Schweizerdeutsche Mundarten auf Schallplatten. Biarbäitet vom Eugen Dieth under Mitwürkig vom Ruedolf Brunner. Züri 1939.
  3. Die und anderi Uufnaame sind 55 Jaar spööter nonemaal vom Jürg Fleischer uusgwärtet und publiziert woorde: Westjiddisch in der Schweiz und Südwestdeutschland. Tonaufnahmen und Texte zum Surbtaler und Hegauer Jiddisch. Tübingen 2005 (Beihefte zum Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry 4).
  4. Zur Spraachsituazioon im 20. Jarhundert lueg bim Jürg Fleischer: Westjiddisch in der Schweiz und Südwestdeutschland. Tonaufnahmen und Texte zum Surbtaler und Hegauer Jiddisch. Niemeyer, Tübingen 2005 (Beihefte zum Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry 4), S. 16–40, zur Yschetzig vo den Uufnaame S. 40–54.
  5. Lejser Wilenkin: Jidischer schprachatlas fun ßowetnfarband, afn grunt fun di dialektologische materialn, woß sajnen zunojfgesamlt geworn durch der schprachkomißje fun jidischn ßektor fun der wajßrußischer wißnschaft-akademje unter M. Wengerß onfirung. Minsk 1931 (74 Chaarten über d Luuverheltnis; mee isch nümen usechoo, wil de Stalin das Undernäme dän abgwürgt hät). De Salomon Birnbaum hät i de Teuthonista 9, 1933, S. 179–181 e Rezänsioon drüber gschribe: Er kritisiert starch, das d Gwëërspërsoonen offesichtlich nu Bolschewiki händ tërffe sy; drei Viertel vo alne seged under 35i, und uusgschlosse sei de ganz Bevölcherigstäil, wo tradizionell jüdisch läbi – das füeri natüürli zun ere ganz äisytige Quälelaag. Wäge dëren idioloogischen Uusrichtig fëëli au de hebrëëisch-aramëëisch Wortschatz fascht ganz. En groosse metoodische Fëëler seg au, das d Atlasmacher de Lüüt d Umschrifte vorgläit hebid, und us dëren Uuswaal hebid d Gwëërslüüt müesen iri Luutig uussueche – statt das me tiräkt notiert heb, was die sälber sägid. E groosses Probleem schliessli seg au, das d Umschrift e kirilischi sei, und die seg verschiden interpretiert woorde – d Underschiid zwüsched /ei/ und /äi/ seged daademit äifach verschwunde. Ales i alem lueget de Birnbaum dëë Spraachatlas aber as e «seer nützlichi Vooraarbet» aa für di wyter Forschig.
  6. Zwoo Rezänsioonen i de Zytschrift für Mundaartforschig 33, 1966, S. 353–357 und 35, 1968, S. 148–149. Bsunders kritisiert hät d Guggenheim-Grünberg öppe, das em Beranek syn Spraachatlas vil z sumaarisch seg, wil er sich nu uf Sprächer abgstützt heb, wo z Tüütschland gwont hegid, und söttigi hebs nach em Chrieg natüürli nüme vil ggëë; vil mee Gwëërslüüt hett er gfunde, wän er emigrierti Sprächer us de Schwyz, us Israeel und us Nord- und Süüdamërika byzoge hett. Und Flächechaarte mache seg — grad under dëne Voruussetzige – fraagwürdig, es müesid Punktchaarte sy, was wüsseschaftlicher sei. Umverständlich seg au, wurum er syni Gwëërslüüt nöd charakterisieri, das sei au unwüsseschaftlich. Grad bim Weschtjiddisch müesi mer starch underschäide zwüsched Sprächer vo Vollmundaarte, Mischmundaarte und «Räschtjiddisch» – me heg bim Beranek ekäi Aanig, uf was für Daaten er sich abstützi. De Beranek heb sich zwaar vil Müe ggëë, aber es Standardwëërch seg das wääger nööd – di eerschte publizierte Chaarte vom Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry, wo me z Amërika draa schaffi, zäigid, das da au für s Weschtjiddisch vil mee mügli seg.
  7. Dölf Wild, Christoph Philipp Matt: Zeugnisse jüdischen Lebens aus den mittelalterlichen Städten Zürich und Basel. I: Kunst + Architektur in der Schweiz 56, 2005, S. 14–20.
  8. Lueg au Edith Hunziker, Ralph Weingarten: Die Synagogen von Lengnau und Endingen und der jüdische Friedhof. Bëërn 2005 (Schweizerische Kunstführer GSK 771/772).
  9. S Florence Guggenheim Archiv zur Geschichte, Sprache, Volkskunde der Juden in der Schweiz sowie zur Genealogie der Surbtaler Juden (FGA) uf de Website vom aargauische Staatsarchyv.
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