Surbtalerjiddisch

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Dialäkt: Züritüütsch

S Surbtaalerjiddisch (oder s Surbtaaler Jiddisch) isch en weschtjiddische Tialäkt gsy, wo vom 17. bis i s 20. Jarhundert die jüdischen Ywoner im Surbtaal (wo-n-im hüt aargauische Zùùrzipiet lyt) gredt händ reschp. wo am Schluss na Lüüt händ chöne rede, wo dèren iri Elteren oder Groselteren us em Surbtaal gstamt sind. Hüt isch dèè Tialäkt verlosche, aber er isch na quasi im letschte Momänt bsunders vo de Florence Guggenheim-Grünberg dokumäntiert woorde.

Sälber händ d Sprächer und Sprächerinen irer Mundaart nöd «Jiddisch» gsäit – das isch en Amerikanismus us em spaate 19. Jarhundert. Si händ ere Jidischdajtsch, aso «Jüdischtüütsch», gsäit.[1]

D Spraach[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ändigen und Längnau ligged im Nordoschtegge vom Kanton Aargau
d Sinagoog vo Ändige
d Sinagoog vo Längnau

Geograafischi und linguistischi Yyoornig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

I de Schwyz isch Weschtjiddisch i zwäi Döörffer gredt woorde: z Ändige und Längnau. Si ligged ganz im Nordoschte vom hüttige Kanton Aargau – hischtoorisch gsee imene Gibiet, wo e gmäini Hèrrschaft, aso en äidgnössischs Undertaaneland gsy isch. I de Nööchi isch de wichtig Mèèrt vo Zùùrzi gläge, wo s händ chöne Handel trybe. Ires Jiddisch hät zum Südweschtjiddisch ghöört, wie s Jiddisch vom süüdliche Land Bade und vom Elsis. En wichtige spraachlichen Underschiid zum Jiddisch vom Elsis isch gsy, das es u es u pliben isch und nöd zum ü woorden isch (im Surbtaal hät s öppe buuch ‘Buech’ ghäisse, im Elsis Büüch.[2]

Zuestand und Wariante[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Um 1900 ume i s Surbtaalerjiddisch na e Vollmundaart gsy, das ghäisst, nöd wie anderschwoo e tüütschi Mundaart mit jiddische Räschte drin.[3] Weschtjiddischi Vollmundaarte hät s doozmaal ussert im Surbtaal fascht nu na im Elsis und im weschtlichen Ungarn ggèè, suscht hät s sich fascht überall a d Tialäkt rundume und a s Hoochtüütsch assimiliert. D Guggenheim-Grünberg hät as Grund für dèè guet Erhalt aagnaa, das s Weschtjiddisch in ere alemanischen Umgäbig halt hät chönen am beschte sälbschtändig blybe, wil s e ganz en anderi Luutstruktuur ghaa hät as d Tialäkt rundume[4] – daadezue dän une mee.

S Surbtaalerjiddisch hät s i zwoo Wariante ggèè, as jidischdajtsch (d Alltaagsspraach) und looschen ekoudesch (d Ghäimspraach vo de Rosshändler). Looschen ekoudesch, wörtlich ‘d Spraach vom Häilige’, isch aber au de Name vom sakraalen aschkenaasische Hebrèèisch gsy, me mues aso uufpasse bi dèm Woort. Der Underschiid zwüschet em Alltaagsjiddisch und em Rosshändlerjiddisch isch der Aatäil vo Wöörter gsy, wo us em Hebrèèisch und Aramèèisch choo sind: I der Alltagsspraach hät dèè öppe 2 Prozent (bi de Fraue) bis 8 Prozänt (bi de Mane) uusgmachet, und rund 70 Prozänt sind Subschtantyv gsy; i de Händlerspraach aber sind d Wöörter über 30 Prozänt hebrèèisch-aramèèisch gsy, und näbet 55 Prozänt Subschtantyv sind 45 Prozänt Wèrb, Adjektyv, Zaalwöörter und Suschtigs gsy.[5]

Undergang und Naaläbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ab em spaate 19. Jarhundert isch s Surbtaalerjiddisch nümen a d Chind wyterggèè woorde. Das hät zwee Gründ ghaa: Zum äinte sind mit der Yfüerig vo de Niderlassigsfreihäit 1866 (lueg une) di jüdischen Ywoner us de Döörffer Ändigen und Längnau furtggangen und i d Stedt zoge, und deeten isch s Reden imene vergangehäits- und minderhäitsfixierte Tialäkt nüme sinnvoll gsy. Und zum andere hät s scho früener Lüüt ggèè, wo gfunde händ, mer sell das Idioom doch äntli ablegge; so hät der Ändiger Rabyner Leopold Wyler scho um 1850 ume syne Lüüt gsäit, Jiddisch sei veraltet und mer seli s dur d Landesspraach ersetze. Für d Dokumäntazioon vom Surbtaalerjiddisch, wo mer zwüschet 1934 und de früene 1980er-Jaar na gmachet hät (lueg une), hät mer aso scho Lüüt byzoge, wo die Spraach äigetli nümen im Alltaag gredt händ, und es sind au nümen ali würkli mueterspraachlich jiddisch gsy (Primèèrsprächer), sondern si händ s zum Täil nu na über iri Groselteren und anderi alti Lüüt gleert ghaa (Sekundèèrsprächer).

D Erinnerig hät aber na lang aneghebet. Na im spaate 20. Jarhundert hät de Michy Bollag nöd nu es Wöörterbuech zämegestelt, näi, er hät au na acht äigeni Täggscht über jüdischi Fäscht und Fyrtig im Surbtaalerjiddisch gschribe. Und bis hüt säged sich Jude z Züri gut schabes ‘schööne Sabbat’, gut woch und gut jaar ‘heb e gueti Zyt’ (en Gruez zum Uusgang vom Sabbat; daa müesst s statt jaar guet jiddisch jòòr luute) und gut jontef ‘schööne Fyrtig’), dän au öppe vil hazloche ‘vil Glück’.[6]

Nöd nu d Jude vo Ändigen und Längnau händ Jiddisch chöne, näi, au d Chrischte. Na um 1980 ume hät en Aargauer Zytig e ganzi Lyschte vo jiddische Wöörter usepraacht, wo d Surbtaaler Chrischte gchänt händ.[7] Und nödjüdischi Aargauer händ im 20. Jarhundert im Militèèrdienscht amig «Jiddisch» gredt (s isch alwäg es Gmisch gsy us Schwyzerüütsch und Jiddisch), wänn s vo de Kameraade nöd händ wele verstande wèèrde.[8]

Wèer s Surbtaalerjiddisch gredt hät[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Juden in dèm Gibiet, wo hüt zur Schwyz ghöört, hät s scho im Mittelalter ggèè. Me chan aber nu röötle, was und wie die gredt händ. Vo 1385 git s us Züri en Urfeedbrief (das isch es Dokumänt, wo die, wo underschrybed, schwööred, das si uufhöred stryte), wo i hebrèèischer Schrift verfasst isch. De Täggscht isch aber offesichtlich glych tüütsch und nöd jiddisch, wil wèèr s Jiddisch, stiend daa sicher nööd i chrischtlicher Manier «herrn Mose buoch», sonder «Touroh, Toroh» (Torah).[9] Im Spaatmittelalter händ d Jude müese d Schwyz verlaa.

Ab em spaate 16. Jarhundert sind s aber naadisnaa wider zruggchoo. Im aargauische Längnau isch zum eerschte Maal 1622 vomene Juud d Reed. Deete, im Surbtaal, händ s dän au iri Sinagooge poue: di eerscht z Längnau 1750 und di eerscht z Ändige 1764; di hüttige stattliche Gotteshüüser stamed vo 1848 und 1852. 1776 hät di äidgnössisch Tagsatzig bschlosse, Jude törffid i de ganze Schwyz überhaupt nu na in dène bäide Döörfer wone. 1774 isch vo 108 Familie d Reed, wo z Ändigen und z Längnau gwont händ; 1702 sind s na 36 Huushaltige gsy.[10][11]

D Helvetik (1798–1803) hät, andersch as für di chrischtliche Schwyzer, de Surbtaaler Jude nöd vil praacht. Im Zwätschgechrieg 1802 hät me sogaar bhauptet, si segid «Provitöör», und hät iri Hüüser plünderet. 1862 isch im Kanton Züri (nöd im Kanton Aargau) aber d Niderlassigsfreihäit au für Juden ygfüert woorde – und na im glyche Jaar händ Surbtaaler Jude z Züri di Israelitisch Cultusgmäind gründet. 1866 isch d Niderlassigsfreihäit dän über en Änderig vo de Bundesverfassig i de ganze Schwyz ygfüert woorde. [11] Die nöi Freihäit hät dezue gfüert, das d Juden us em Surbtaal abgwanderet sind, zum Täil uf Bade, hauptsächli aber uf Züri:[12]

Jaar jüdischi Ywoner z Ändige
(Aatäil a alne Lüüt)
jüdischi Ywoner z Längnau
(Aatäil a alne Lüüt)
1850 990 (= 51 %) 525 (= 30 %)
1880 455 (= 31 %) 206 (= 15 %)
1920 80 (= 8 %) 73 (= 6 %)
1950 15 (= 1 %) 8 (= 0 %)

D Luutig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

En Tiräktverglych zwüschet em hoochalemanische Surbtaalertialäkt und em Surbtaalerjiddisch zäiget tüütli, wie verschide die beede Spraache gsy sind. Mir schrybed daa beedi i de Dieth-Schrybig – esoo hät s d Guggenheim-Grünberg au sälber i de Publikazioon vom Fonogrammarchyv und i irem Wöörterbuech gmachet («mhd.» = Mittelhoochtüütsch; es Strichli über em Wokaal bidüütet Lengi; e Tilde bidüütet Nasalierig; es s mit Pünktli drunder isch e stimmhafts, wie i ARD-Tüütsch Sonne oder i änglisch zero).[13]

mhd. Surbtaalertüütsch Surbtaalerjiddisch Schrifttüütsch
a Chatz, fale, Maage khaz, fale, maage Katze, fallen, Magen
e Bett, fescht;
vor Nasal: äng, tänke
Bett, fescht, eng, dengge Bett, fest, eng, denken
ä Chälbli, Wäschpi, Wäägeli khelble, weschpe, weegele Kälblein, Wespe, Wägelchen
ë ässe, Wääg;
vor r: schtèèrbe
esse, weeg;
vor r: schtèrbe
essen, Weg, sterben
i sìnd, wìder, Bìre, Gschììr sin, wider;
vor r: bèère, gschèèr
sind, wieder, Birnen, Geschirr
o folge, hoble, Ross folge, hoble, ross folgen, hobeln, Ross
ö chöne, Rössli, Döörffer khene, ressle;
vor r: dèrfer
können, Rösslein, Dörfer
u Hund, Hunger, Brugg, Wurscht hund, Hunger, Brugg;
vor r: wòrscht
Hund, Hunger, Brücke, Wurst
ü Chüngel, Schlüssel, Schtuck, tǜǜr khingl, schlissl, schtigg;
vor r: dèrr
[Kaninchen], Schlüssel, Stück, dürr
ā Òòbig, fròòge, Jòòr, nòòch Oubed, frouge;
vor ch, r: nòòch, Jòòr
Abend, fragen, nah, Jahr
ǟ Chèès, mèè(j)e, lèèr Khees, meee;
vor r: lèèr
Käse, mähen, leer
ē mee, Schnee, Leerer mej, schnej;
vor r: lèèrer
mehr, Schnee, Lehrer
ō Boone, Brood, Chroone boune, broud, groun Bohnen, Brot, Krone
ȫ böös, schöön, ghööre bejs, schẽj̃;
vor r: hèère
böse, schön, hören
ī Iis, schriibe;
im Hiat/Uusluut: Blei
ajs, schrajbe, blaj Eis, schreiben, Blei
ū Huus, Muus, Buuch;
im Hiat/Uusluut: boue
hous,[14] mous, *boue (au -au-);
vor r: bòòch
Haus, Maus, bauen, Bauch
Müüs, hüür;
im Hiat/Uusluut: nöi
majs, hajer, naj Mäuse, heuer, neu
ei Bäi, Gäiss, Säil bãã, gaas, ṣaal Bein, Geiss, Seil
ou Aug, chauffe, glaube aag, khaafe, glaabe Auge, kaufen, glauben
ie nie, Schtiere, Rieme nii, schtiire, riime nie, Stiere, Riemen
uo Fuess, Schue, Schtuel fuuss, schuu, schtuul Fuss, Schuh, Stuhl
üe Chüe, Hüener, grüen khii, hiiner, grĩĩ Kühe, Hühner, grün
chs Flachs, sächs, wichse flaggs, seggs, wiggse Flachs, sechs, wichsen [ks]
k- Chind, Chopf, Chroone khind, khopf, groun Kind, Kopf, Krone
-ck(-) trucke, trinke, Schpäck drugge, dringge, spegg/spekh drücken, trinken, Speck
t- Taag, Tanne, Turm daag, dane, durm Tag, Tanne, Turm

Wie mer i den Uufnaame vo de Guggenheim-Grünberg gseet, verhalted sich Wokääl, wo eerscht sekundèèr teent woorde sind, im Surbtalerjiddisch wie alti Lengene. Es ghäisst aso au lejge ‘legge’, zejle ‘zele’, houle ‘hole’, woune ‘wone’, gewejnlich ‘gwöndli’. Im Surbtaalertüütsch sind i dène Fäll di alte Chürzene erhalte plibe, und wo s au teent hät, sind di nöie Langwokaal nöd mit den alte Langwokaal zämegfale.

Dezue ane gilt na:

  • S Surbtaalerjiddisch hät wie s Hoochtüütsch en wäicheren ich-Luut, wo allerdings fascht wie sch töönt (alveopalataal), und en hèrteren ach-Luut (welaar); s Aargauertüütsch hät nu de zwäit.
  • S Surbtaalerjiddisch gchänt nasalierti Luut, s Aargauertüütsch nööd.
  • S Surbtaalerjiddisch r isch e hinders, s aargauertüütsch e vorders.
  • S Surbtaalerjiddisch underschäidet zwüschet eme stimmhafte s (zum Byspil in haaṣe ‘Hase’) und eme stimmloose (zum Byspiil i singe ‘singe’, hous ‘Huus’[14]), s Aargauertüütsch gchänt nu s stimmloos s.

Di jiddische Wöörter, wo nöd us em Mittelhoochtüütsch, sondern us em Hebrèèisch und Aramèèisch stamed, sind de glyche Luutgsetz underläge wie di tüütschstämige. Au dèren iri Wokaal sind vor em ach-Luut und dem r gsänkt woorde (almoone ‘Witfrau’, aber mischpòòche ‘Familie’). Und au dènen iri uursprüngliche Langwokaal sind diftongiert woorde (behejme ‘Groossvee’, oulem ‘Wält’) – ussert, si siged vor eme ch- oder r gstande (nefèère ‘Sünd’, mòòchel sãj̃ ‘verzie’). Me mues aber draa tänke, das me bi de hebrèèisch-aramèìsche Wöörter grundsätzlich vo der aschkenaasische Luutig mues uusgaa, nöd vo de sefardische. Das Hebrèèisch, wo me hüt z Israel redt, und daas, wo di chrischtliche Theolooge bruuched, hät mee oder weniger di sefardisch Uusspraach as Grundlaag.

De Woortschatz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Au de Woortschatz isch zum Täil ganz andersch as dèè vom Aargauertüütsch. Mer bringed daa e paar Byspil, und na mee hät s wyter une.[15] Intressant isch, das sich de hebrèèischstämig Woortschatz vom Wescht- und vom Oschtjiddisch starch glycht.

Hebrèèisch- und Aramèèischstämigs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Religioon, Kultus, jüdischs Rächt und Familie: almen ‘Witwer’, almoone ‘Witfrau’, balboos ‘Huushèrr, balbooste ‘Huushèrin’, bròòche ‘Säge, chasene ‘Hoochsig, choosen ‘Brüütigam, emuune ‘Glaube’, jontef, juntef ‘Fyrtig’, khaal ‘jüdischi Gmäind, khale ‘Bruut’, khejferoofes ‘Fridhoof’ (wörtlich ‘Graab vo de Vättere’), lefaje ‘Grebd’, mazejwe ‘Grabstein’, minig ‘Bruuch’, mischpòòche ‘Familie’, mischpet ‘Prozäss’, nedoowe ‘Gaab, Spänd’, nefèère ‘Sünd’, pasgene ‘religiöösi Fraagen entschäide’, rachmoones ‘Mitläid’, schabes ‘Samschtig, Sabbat’, schadchen ‘Eevermittler’, schechte ‘rituell metzge’, schiddich ‘vermittleti Ee’, zdoogge ‘Almose’. Daadezue ghööred au Wöörter, wo mit em jüdische Moondkaländer zämehanged: choudesch ‘Monet’, lefoone ‘Moond’, roschchoudesch ‘Nöimoond’.
  • Abstrakti Wöörter: chochme ‘Wyshäit’, dales ‘Armuet’, emes ‘Waret, würkli’, gewuure ‘Chraft’, gòòrel ‘Schicksal, Loos’, hanooe ‘Vergnüege’, khaas ‘Wuet’, khoofed ‘Eer’, maṣel ‘Glück’, mòòre ‘Angscht’, naaches ‘Zfridehäit’, rouges ‘Wuet, Èrger’, khòòch ‘Chraft’, schoolem, schuulem ‘Fride’, sèèchel ‘Verstand’, sgoone ‘Gfaar’, simche ‘Fröid’, sof ‘Änd’, taam ‘Gschmack’, zòòres ‘Sorge’.
  • Brueffswoortschatz: behejme ‘Groossvee’, injen ‘Handel’, khoune ‘Chöiffer’, melòòche ‘Aarbet’, sòòcher ‘Händler, Chauffme’, zchòòre ‘Waar, Stoff’. I de Ghäimspraach vo de Rosshändler händ ali wichtige Wöörter chöne hebrèèischstämig sy: di susem hen ooser nid abmegajnt – di tofi schugged harbe, un di glaufim sin ooser z verkhinjene ‘D Ross händ würkli nöd abgschlage. Di guete choschted z vil, und d Göil sind würkli nöd z verchauffe’.
  • Unspezyfische Woortschatz: chafer ‘Gnoss, Fründ’, choolem ‘Traum’, chooleme ‘tröime’, diire ‘Wonig’, ganef ‘Dieb, Schälm’, mòòchel sãj̃ ‘verzie’, oulem ‘Wält, Öffentlichkäit’, pfue ‘Frucht (= Geträide)’, poonem/puunem ‘Gsicht’, matoone ‘Gschänk, Schmuck’, milchoome ‘Chrieg’, schee ‘Stund’, schigger ‘bsoffe’, schoute ‘Naar’, schtuss ‘tumms Züüg’, sod ‘Ghäimnis’, soone ‘Find’.
  • «Chrischtlichi» Wöörter wèèrded a di jüdisch Kultuur aaggliche, so isch bi de tamestrajbelich ‘Trüübeli (Pl.), Johanisbeere’ de Johanes de Töiffer vom tüütsche Woort dur de jüdisch Monetsname Tammus ‘Juni/Juli’ ersetzt woorde.

Tüütschstämigs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Verwandtschaft: ette ‘Vater’ (verwandt mit em schwyzertüütschen Ätti), memme ‘Mueter’, hèèdle oder hèrrle ‘Grossvatter (zmäischt vo s Vatters Syte; wörtlich «Herrli»)’, frajnd ‘verwandt’. Unklaar, vo woo s chunt, isch baa ‘Grosmueter, alti Frau’; andersch as i andere weschtjiddische Tialäkt hät mer im Surbtaalerjiddisch fraale ‘Grosmueter (wörtlich «Frauli»)’ nüme gchänt. Intressant isch, das für di nööchere Verwandtschaftswöörter im Oschtjiddisch slaawischstämigi Wöörter yträtte sind – daa isch aso en Underschiid zwüschet Oscht- und Weschtjiddisch.
  • Wyteri intressanti Wöörter: gascht ‘aarme Mänsch, wo dureräist; öpper, wo nüüt hät’, geschtin ‘Frau, wo nüüt hät’ (di uursprünglich Bidüütig vo «Gascht» isch ‘Frömdling’ gsy), frajnd ‘verwandt’ (und nöd öppe ‘Fründ’), geniit ‘erfaare, ggüebt’ (im Schwyzertüütsch na im 15. und 16. Jarhundert as geniet bikant), goller ‘Güggel’ (im eltere Schwyzertüütsch isch de Goll, Gool oder Gööl en Possetryber oder Naar und de Goller es Rootbrüschtli), minich ‘weder milchig na fläischig, chan aso nach em jüdische Gsetz zu bäidem ggässe wèèrde’ (verglych alemanisch Münch oder jünger Mönch, aso äini, wo ekä Sex hät und drum au irgedwie «nöitraal» überechunt). Anderi surbtaalerjiddischi Wöörter würked uf d Alemane ganz tüütschländisch, öppe horche ‘zuelose’.

Romaanischstämigs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Für s Wescht- und für s Oschtjiddisch sind Wöörter tipisch, wo us em Altromaanisch chömed. S Weschtjiddisch gchänt vo dène na mee weder s Oschjiddisch:

  • bensche ‘sägne’ (vgl. latynisch benedicere), bilzel ‘Magd’ (vgl. französisch pucelle, italienisch pulcella), braje ‘bitte, ylade’ (vgl. französisch prier), frimselich ‘Fadenudle, Fideeli’ (vgl. französisch vermicelle, italienisch vermicelli), lajene ‘läse, bsunders us de Torah vorläse’ (vgl. französisch lire), nittelnacht ‘Häiligaabig, Wienacht’ (vgl. latynisch natalis), òòre ‘bätte’ (vgl. latynisch orare), planchene ‘gryne, bèègge’ (vgl. französisch pleindre), sárgenes ‘Tootegwand’ (vgl. mittellatynisch sarg[i]a, sar[i]ca ‘feines Wolltuch’), schaalet ‘am Voortaag aagchochets Ässe, wo über d Nacht wyterchöchelet, so das mer am Sabbat chan öppis Warms ässe’ (vgl. französisch chaud, italienisch caldo).

D Forme[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Deklinazioon[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Meerzaalbildig vo de tüütschsstämige Wöörter im Surbtaalerjiddisch gaat im Grundsatz glych wie i de tüütsche Tialäkt rundume:

  • daag ‘Tag’, Plural deeg ‘Tääg’; zajt ‘Zyt’, Plural zajte ‘Zyte’; khuu ‘Chue’, Plural khii ‘Chüe’; wajb ‘Wyb, verhüraateti Frau’, Plural wajber ‘Wyber’.[15]
  • Es chömed aber au hebrèèischi Ändige voor (vgl. une): naar ‘Naar’, Plural neroonem ‘Naare’; jung ‘Pùùrscht, Sùù’, Plural junges ‘Pùùrschte, Süü’; lifedaaler ‘Föiflyber’ – lifedaaler(s) ‘Föiflyber’ (Pl.); dine ‘Wèèe, Tüne’, Plural dines ‘Wèèe, Tüne (Pl.)’; khuuche ‘Chueche’, Plural khuuches ‘Chüeche’; mère ‘Mère, Stuete’, Plural mères ‘Mère, Stuete (Pl.)’.[15] Das gchänt mer au us em Oschtjiddisch.
  • Tipisch isch für s Wescht- und für s Oschtjiddisch d Meerzaalbildig vo de Verchlinnerigsforme uf -ch (i de Tüütschschwyz gchänt me das suscht nienets, und z Tüütschland sind s au nüme vil Tialäkt, wo das gchäned[16]). I de mäischte schwyzertüütsche Tialäkt sind degägen Äizaal und Meerzaal idäntisch. Daa e paar Byspil: bòòcherle ‘chlyne Bueb, Schüeler’, brejtle ‘Bröötli’, fille ‘Füli’, gutele ‘Guetsli’, jingle ‘Bueb, Pùùrscht’, khelble ‘Chälbli’, maadle ‘Mäitli’, Plural bòòcherlich, brejtlich, fillich, gutelich, jinglich, khelblich, maadlich.[15]

Di hebrèèisch-aramèèischstämige Wöörter händ Meerzaalbildige, wie si au im Hebrèèisch und Aramèèisch voorchunt, gnöier gsäit i dènen irer aschkenaasische (aso tüütsch-jüdische) Wèrsioon.

  • Männlichi Wöörter gönd hüüffig uf -em (hebrèèisch -im) uus; das zmäischt au de Wokaal wächslet, lyt im Umsprung vo de Bitoonig vo der eerschte uf di (uussprünglich) mittler Silbe: chaṣer ‘Sou’, schejgez ‘nödjiddische Bueb, Pùùrscht’, schochen ‘Naachber’, talmed ‘Schüeler’, Plural chaṣèèrem, schgouzem, schchejnem, talmiidem. Es Byspil für e wyblichs Woort isch kejle ‘Grèèt’, Plural kejlem.[15]
  • D Pluraländig -(e)s (aschkenaasisch -aus, Iwrit -ot) chunt bi mändliche Wöörter au voor, öppe choolem ‘Traum’, chof ‘Schuld’, dòòr ‘Gschlächt, Gänerazioon’, Plural chaloumes, choufes, doures. Tipisch isch si aber bsunders für die vile wybliche Wöörter uf -e wie behejme ‘Vee, Rind’, mediine ‘Gäget’, mizfe ‘Gibott, gueti Taat, Uufrueff zur Torahläsig’, Plural behejmes, mediines, mizfes.[15]
  • Dän und wänn findt sich au e tüütschstämigi Pluralbildig: Bi jontef ‘Fyrtig’ gaat jomtoufem und jontefer, bi jeeled ‘Chind’ gaat jeloodem oder grad topplet jeloodemer, und bi schee ‘Stund’ und ‘Stunde’ isch en Umluut vom Plural in Singulaar ytrunge (vgl. oschtjiddisch scho).[15]

De surbtaalerjiddisch Artikel, s surbtaalerjiddisch Adjektyv und s surbtaalerjiddisch Pronoome händ im Daatyv Plural ekäi äigeti Form, sondern si isch mit dèren im Nominatyv idäntisch – andersch as im Alemanisch. Au daa gaat s Surbtaalerjiddisch glych wie s Oschtjiddisch. Mer bringed e paar Byspil:[15]

  • surbtaalerjiddisch ous di alti zajte gägenüber schwyzertüütsch us den alte Zyte und e schloufliidle iri khinder singe gägenüber surbtaalertüütsch es Schlòòfliedli ire Chind(e) singe.

Konjugazioon[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vil Wèrbforme sind andersch as im Schwyzertüütsch[15] – und hüüffig sind di surbtaalerjiddische dènen im Oschtjiddisch nööcher:

  • surbtaalerjiddisch gẽj̃, stẽj̃, khume, seje gägenüber schwyzertüütsch gòò, stòò, choo, gsee;
  • surbtaalerjiddisch sãj̃, is, sin, gewee (geweese); hõũ, hot, hen, ghet; wòre, wòrd, wòre(d), wòre[17] gägenüber schwyzertüütsch sy, isch, sind, gsy; haa, hät, händ, ghaa; wèèrde, wììrd, wèèrded, wòòrde;
  • surbtaalerjiddisch gekhaaft, geleebt, gemaant, gewunsche, geplougt, gedrungge, ããgezunde gägenüber schwyzertüütsch gchaufft, gläbt, gmäint, gwünscht, plòòget, trunke, aazündt.

Hebrèèisch- und aramèèischstämigi Wèrb wèèrded zmäischt wie tüütschstämigi schwachi Wèrb konjugiert:[15]

  • bejgere ‘verrecke’, gebejgert ‘verreckt’; jarschene ‘eerbe’, gejarschent ‘ggeerbt’; pasgene ‘religiöösi Fraagen entschäide’, gepasgent ‘entschide’.

Mängsmaal wird au e hebrèèischs Partizip Prèèsens mit em tüütschstämige Hülfswèrb sãj̃ ‘sy’ verbunde:[15]

  • moochel sãj̃ ‘verzie’, mekhadisch sãj̃ ‘sägne’, sich mehane sãj̃ ‘sich fröie’.

Die Wèrbe, wo mit sãj̃ pildet wèèrded, händ im Pèrfäkt ursprünglich und hüt na im Oschtjiddisch s Hülfswèrb hõũ und nöd öppe sãj̃ wie suscht. I den Uufnaame vom Surbtaalerjiddisch chunt aber bäides voor, d Sprächer sind da offebaar nüme sicher gsy: mer hot di lefoone mekhadisch gewee ‘me hät de Moondsäge pättet’, aber au unseraaner is sich mehane gewee ‘öiseräis hät sich gaar gfröit’.

Wie di tüütsche Mundaarten am Oberrhy zwüschet Frankfurt und Basel hät au s Surbtaalerjiddisch im Verb de Äinhäitsplural uf -e. Allerdings ghöört mer i den Uufnaame vo de Guggenheim-Grünberg nüd sälten au der Äinhäitsplural uf -ed vom Surbaalertüütsch. Es stönd drum im Surbtaalerjiddisch von 20. Jarhundert di beede Tüppe mir/ir/si mache und mir/ir/si mached näbetenand. Daa underschäidet sich s Surbtaaler- und s Oschjiddisch, s Oschtjiddisch hät drum wie s Hoochtüütsch de Zwooformeplural uf -en, -t, -en.

Es Präteritum gits nööd, für d Vergangehäit bruucht mer s Pèrfäkt. Forme vom Konjunktiv II sind öppe hett ‘hett’, wèèr ‘wèèr’, deet ‘tèèt’, khemed ‘chèèm(t)’, dèrfte ‘tèrfted’, khent ‘chönt’, meescht ‘müestisch’. Umschrybe tuet mer en mit «tue»: ich deet epes gee ‘ich wùùr/tèèt öppis gèè’.

De Satzbou[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Surbtaalerjiddisch chunt nach ere Präposizioon de Daativ hüüffiger voor weder im Schwyzertüütsch und im Schrifttüütsch. Wil s Oschtjiddisch alewyl de Daativ nach ere Präposizioon hät, chönt s Surbtaalerjiddisch au daa na en alti Gmäinsamkäit vo Wescht- und Oschtjiddisch zäige. Byspil, wo die letschte bäide der Akkusativ händ, sind:[15]

  • surbtaalerjiddisch im hous khume; uf der welt khume; e bòrde schtoud im ofe rãj̃gedõũ; eppes gemacht fòr de sigge; uf der zejle; fòr deene gägenüber schwyzertüütsch mit em Akkusativ: i s Huus choo; uf d Wält choo; e Bùùrdi Schtuude (Chriis) in Ofen ie taa; öppis gmacht für d Laubhütte; uf di(ch) zele; für die.

De Relativsatz macht mer im Surbtaalerjiddisch wie im Schwyzertüütsch und überhaupt wyt umen im Süd(wescht)tüütsch mit wu ‘wo’.[15] I dèm Phunkt isch s Surbtaalerjiddisch andersch weder s Oschtjiddisch, wo als Relativpartikel wie männgi oschtmitteltüütsch und nordbairisch Mundaart wos ‘was’ bruucht.

  • maj mòòre, wu an mir naagt ‘d Angscht, wo a mir gnaaget’.

Oortsnäme[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Natüürli händ au d Döörffer Ändigen und Längnau und na wyteri Oort i de nööcheren und wyteren Umgäbig en jiddische Name:[18]

Ändige: Endinge
Längnau (früener Längle): Lengle, Lingle
Töttige: Dettinge
Äärlischpach: Èèdelsbach
Freiewiil: Frajewajl
Chäiserstuel: Khaaṣerstuul
Chlingnau (früener wol Chlingle): Glingle
Lauffeburg: Laafeborg
Löibschlet: Laabstadt, Laabstedt
Länzbrg: Lenzborig, Linzborig
Nöiehoof: Najehoof

Räckinge: Regginge
Ryfälde: Rajfelde
Schaf(f)uuse: Schafouṣe
Schnäisige: Schnããṣinge
Spräitebach: Spraatebach
Straassburg: Strousborig
Tägerfäld: Deegerfelde
Wür(e)linge: Wèrlinge
Würeloos: Wèrelous
Züri: Zèrich
Zùùrzi: Zòrzich

Dokumäntazioon[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zum eerschte Maal isch s schwyzerisch Jidisch 1934 vom Otto Gröger uf e Schelatynefoolien uufzäichnet woorde. De Gröger, wo Redakter am Schwyzerischen Idiotikon gsy isch, hät au as de Läiter vom Fonogrammarchyv vo der Uniwèrsitèèt Züri ggamtet. A de Landesuusstelig 1939, wo mer vil Tialäktuufnaame hät chöne lose, hät em Gröger syni jiddisch Uufnaam aber gfèèlt. Si isch eerscht zäme mit söttige vo de Guggenheim 1966 uf Schallplatten und 2006 uf CD useggèè woorde.

Wo mer de Spraachatlas vo de tüütsche Schwyz aagfange hät, hät mer au a s Surbtaalerjiddisch tänkt. De Konrad Lobeck isch drum 1946 uf Längnau und hät äi Frau abgfrööget. D Waal isch nöd würkli e gueti gsy: Zum äinten isch doozmaal s Jiddisch z Längnau scho weniger guet zwääg gsy weder das im Naachberoort Ändige, und d Gwèèrsfrau isch allpott i s Schwyzertüütsch gheit. D Daate vom Lobeck wèèrded im Atlas amig usserhalb vo de Chaarte under «18J» notiert.

Am wichtigschte sind d Uufnaame vo de Florence Guggenheim-Grünberg, wo si hauptsächli uf Tooband uufgnaa hät. Si sälber isch zwaar us ere Familie gstamt, wo us Prüüsse (Provinz Posen) choo isch, aber ire Maa Henri isch en Ändiger Altygsässene gsy – wo aber au scho z Züri uufgwachsen isch. Das me s schwyzerisch Weschtjiddisch sett uufzäichne, dadruuf isch si choo, wo si a de Landesuusstelig 1939 all mügliche Tialäkt ghöört hät – aber dèè vo irem Maa nööd. Si hät drufabe vo 1950 bis 1963 und namaal i de früene 1980-Jaar e Räie vo Uufnaame gmachet. 1950 isch di eerscht Schallplatte publiziert woorde, und 1966 – understützt vom Fonogrammarchyv – sind namaal zwoo wyteri usechoo, zäme mit eme Bigläitheft. 1973 hät si dän ire Spraachatlas Jiddisch auf alemannischem Sprachgebiet publiziert. Dezue ane hät si na e Räie wyteri Publikazioonen über s Surbtaalerjiddisch gschribe. 2000 sind d Uufnaame vo 1966 uf CD überspilt woorde.[19] En ganze Schübel Uufnaame vo de Guggenheim-Grünberg, wo vorane nanig publiziert gsy sind, hät dänn na de Jürg Fleischer im Jaar 2005 komäntiert useggèè.

1950 isch der Uriel Weinreich vo de Columbia-Uniwèrsitèèt z Nöi-York i de Schwyz gsy. Er hät hauptsächli de Henri Guggenheim, de Maa vo de Florence, uufgnaa. De Weinreich hät welen en groosse jiddische Spraachatlas mache, isch dän aber vil j jung gstoorbe.[20]

1995 händ de Michy Bollag und de Karl Weibel – der äint en Juud, der ander en Chrischt – us irer Erinnerig use es Wöörterbuech vom Ändiger Jiddisch gschribe. Di mäischte Wöörter im Buech sind söttigi, wo us em Hebrèèisch stamed, und jedes wird mit eme Byspilsatz iluschtriert. Bi dère Publikazioon mues mer echli uufpasse, wil di bäiden Autoore si ganz us der Erinnerig use gschribe händ.

Galery[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Titelsyte vo es paar Aarbete zum Surbtaalerjiddisch:

Literatuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Michy Bollag, Karl Weibel: Endinger Jiddisch, eine vergangene Sprache. [Gmäindsverwaltig], [Endingen] 1995.
  • Johannes Brosi: Southwestern Yiddish. A Study in Dialectology, Folklore and Literature. Unpublizierti Master’s Thesis. University of Oxford, Hertford College, 1990.
  • Jürg Fleischer: Wie alemannisch ist Surbtaler Jiddisch? Hochalemannische Züge in einem westjiddischen Dialekt. I: Elvira Glaser, Peter Ott, Rudolf Schwarzenbach (Ug.): Alemannisch im Sprachvergleich. Beiträge zur 14. Arbeitstagung für alemannische Dialektologie (= Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Beihefte 129). Steiner, Stuttgart/Wiesbaden 2004, S. 123–140.
  • Jürg Fleischer: The sociolinguistic setting of Swiss Yiddish and the impact on its grammar. I: University of Pennsylvania Working Papers in Linguistics 10, 2004, S. 89–102.
  • Jürg Fleischer: Westjiddisch in der Schweiz und Südwestdeutschland. Tonaufnahmen und Texte zum Surbtaler und Hegauer Jiddisch (= Beihefte zum Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry. Band 4). Niemeyer, Tübingen 2005.
  • Jürg Fleischer: Die Minderheit im Spiegel der Mehrheit (und umgekehrt): zur soziolinguistischen Situation des Westjiddischen im hochalemannischen Sprachgebiet. I: Sociolinguistica 26, 2012, S. 30–40.
  • Jürg Fleischer: Surbtaler Jiddisch. Ein westjiddischer Dialekt im Kanton Aargau. I: Jacques Picard, Angela Bhend (Ug.): Jüdischer Kulturraum Aargau. Hier und Jetzt, Zürich 2020, S. 481–488.
  • Florence Guggenheim-Grünberg: Die Sprache der Schweizer Juden von Endingen und Lengnau (= Beiträge zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz. Band 1). Jüdische Buchgemeinde, Zürich 1950.
  • Florence Guggenheim-Grünberg: The Horse Dealer’s Language of the Swiss Jews in Endingen and Lengnau. I: Uriel Weinreich (Ug.): The Field of Yiddish. Studies of Language, Folklore, and Literature. Band 1. New York 1954, S. 48–62.
  • Florence Guggenheim-Grünberg: Zur Phonologie des Surbtaler Jiddischen. In: Phonetica 2, 1958, S. 86–108.
  • Florence Guggenheim-Grünberg: Überreste westjiddischer Dialekte in der Schweiz, im Elsass und in Süddeutschland. I: For Max Weinreich on his 70th Birthday. Studies in Jewish Languages, Literature, and Society. Mouton The Hague 1964, S. 72–81.
  • Florence Guggenheim-Grünberg: Place Names in Swiss Yiddish. Examples of the Assimilatory Power of a Western Yiddish Dialect. I: Uriel Weinreich (Ug.): The Field of Yiddish. Studies of Language, Folklore, and Literature. Band 2. Mouton, The Hague 1965, S. 147–157.
  • Florence Guggenheim-Grünberg: Surbtaler Jiddisch: Endingen und Lengnau. Anhang: Jiddische Sprachproben aus Elsass und Baden (= Schweizer Dialekte in Ton und Text. Teil 1: Deutsche Schweiz. Heft 4). Huber, Frauenfeld 1966. – 2 Schallplatte; 2000 na uf CD.
  • Florence Guggenheim-Grünberg: Endinger Jiddisch. I: Marvin I. Herzog, Wita Ravid, Uriel Weinreich (Ug.): The Field of Yiddish. Studies in Language, Folklore, and Literature. Band 3. Mouton, The Hague 1969, S. 8–15.
  • Florence Guggenheim-Grünberg: Jiddisch auf alemannischem Sprachgebiet (= Beiträge zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz. Band 10). Juris, Zürich 1973.
  • Florence Guggenheim-Grünberg: Wörterbuch zum Surbtaler Jiddisch. Die Ausdrücke hebräisch-aramäischer und romanischen Ursprungs. Einige bemerkenswerte Ausdrücke deutschen Ursprungs. Anhang: Häufigkeit und Arten der Wörter hebräisch-aramäischen Ursprungs (= Beiträge zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz. Band 11). Juris, Zürich 1976, 2. Uuflaag 1983.
  • Florence Guggenheim-Grünberg: Hebraisms in Swiss Yiddish: frequency and grammatical classes. I: Avigdor Shinan, David Krone (Ug.): Proceedings of the Sixth World Congress of Jewish Studies, held at the Hebrew University of Jerusalem, 13–19 August 1973. Division D: Hebrew language, Yiddish literature, Jewish languages. World Union of Jewish Studies, Jerusalem 1980, S. 1–7.
  • Florence Guggenheim-Grünberg: Sprachen und schrieben die Zürcher Juden jiddisch zu Ende des 14. Jahrhunderts? I: Hermann-Josef Müller, Walter Röll (Ug.): Fragen des älteren Jiddisch. Kolloquium in Trier 1976. Vorträge (= Trierer Beiträge. Sonderheft 2). Universität Trier, Trier 1977, S. 2 f.
  • Florence Guggenheim-Grünberg: Die Surbtaler Pferdehändlersprache. I: Zeitschrift für deutsche Philologie 100, 1981, S. 43–55.
  • Dieter Thommen: Das Surbtaler Jiddisch. Darstellung auf Grund der Aufnahme des Sprachatlasses der deutschen Schweiz. Unpublizierti Lizänziaatsaarbet. Uniwèrsitèèt Basel, Tüütsches Seminaar, 1987.
  • Dieter Thommen: Das Surbtaler Jiddisch [über d SDS-Ufnaame]. I: Astrid Starck (Ug.): Westjiddisch. Mündlichkeit und Schriftlichkeit (= Reihe Sprachlandschaft. Band 11). Sauerländer, Aarau / Frankfurt am Main / Salzburg 1994, S. 20–27.
  • Uriel Weinreich: Zur Aufnahme AG 18J des Sprachatlasses der deutschen Schweiz. [Maschinegschribene Kommäntaar vom 4. Juni 1950 im Archyv vom Spraachatlas vo de tüütsche Schwyz am Schweizerischen Idiotikon, publiziert vom Jürg Fleischer.] I: Les Cahiers du Credyo N° 5. Credyo, Mulhouse 2009, S. 53–65.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Florence Guggenheim-Grünberg: Die Sprache der Schweizer Juden von Endingen und Lengnau (= Beiträge zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz. Band 1). Jüdische Buchgemeinde, Zürich 1950, S. 4.
  2. Florence Guggenheim-Grünberg: Surbtaler Jiddisch: Endingen und Lengnau. Anhang: Jiddische Sprachproben aus Elsass und Baden (= Schweizer Dialekte in Ton und Text. Teil 1: Deutsche Schweiz. Heft 4). Huber, Frauenfeld 1966, S. 8 f.; lueg überhaupt au Florence Guggenheim-Grünberg: Jiddisch auf alemannischem Sprachgebiet (= Beiträge zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz. Band 10). Juris, Zürich 1973.
  3. Florence Guggenheim-Grünberg: Jiddisch auf alemannischem Sprachgebiet (= Beiträge zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz. Band 10). Juris, Zürich 1973, S. 9.
  4. Florence Guggenheim-Grünberg: Surbtaler Jiddisch: Endingen und Lengnau. Anhang: Jiddische Sprachproben aus Elsass und Baden (= Schweizer Dialekte in Ton und Text. Teil 1: Deutsche Schweiz. Heft 4). Huber, Frauenfeld 1966, S. 4; Florence Guggenheim-Grünberg: Jiddisch auf alemannischem Sprachgebiet (= Beiträge zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz. Band 10). Juris, Zürich 1973, S. 9 f.
  5. Jürg Fleischer: Westjiddisch in der Schweiz und Südwestdeutschland. Tonaufnahmen und Texte zum Surbtaler und Hegauer Jiddisch (=&nbsp.;Beihefte zum Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry. Band 4). Niemeyer, Tübingen 2005, S. 17–20. Lueg au Florence Guggenheim-Grünberg: Die Surbtaler Pferdehändlersprache. I: Zeitschrift für deutsche Philologie 100, 1981, S. 43–55; Florence Guggenheim-Grünberg: Wörterbuch zum Surbtaler Jiddisch. Die Ausdrücke hebräisch-aramäischer und romanischen Ursprungs. Einige bemerkenswerte Ausdrücke deutschen Ursprungs. Anhang: Häufigkeit und Arten der Wörter hebräisch-aramäischen Ursprungs (= Beiträge zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz. Band 11). Juris, Zürich 1976, 2. Uuflaag 1983, S. 45–49.
  6. Luut eme Gsprööch mit eme Mitgliid vo de Israelitische Religioonsgsellschaft Züri. Lueg au Werner Weinberg: Die Reste des Jüdischdeutschen, Stuttgart 1969 und Lexikon zum religiösen Wortschatz und Brauchtum der deutschen Juden. Stuttgart 1994, wo s under anderem au um das Theema gaat.
  7. I de Biblioteek vom Schwyzerischen Idiotikon z Züri.
  8. Florence Guggenheim-Grünberg: Die Surbtaler Pferdehändlersprache. I: Zeitschrift für deutsche Philologie 100, 1981, S. 43–55, daa uf de Syte 46.
  9. Florence Guggenheim-Grünberg: Ein deutscher Urfehdebrief in hebräischer Schrift aus Zürich vom Jahre 1385. I: Zeitschrift für deutsche Mundartforschung 22, 1955, S. 207–214; Florence Guggenheim-Grünberg: Sprachen und schrieben die Zürcher Juden jiddisch zu Ende des 14. Jahrhunderts? I: Hermann-Josef Müller, Walter Röll (Ug.): Fragen des älteren Jiddisch. Kolloquium in Trier 1976. Vorträge (= Trierer Beiträge. Sonderheft 2). Universität Trier, Trier 1977, S. 2 f.
  10. Florence Guggenheim-Grünberg: Die Sprache der Schweizer Juden von Endingen und Lengnau (= Beiträge zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz. Band 1). Jüdische Buchgemeinde, Zürich 1950, S. 8.
  11. 11,0 11,1 Florence Guggenheim-Grünberg: Die Juden in der Schweiz (= Beiträge zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz. Band 10). Juris, Zürich 1961, 2. Uuflaag 1976; Gaby Knoch-Mund, Robert Uri Kaufmann, Ralph Weingarten, Jacques Picard, Philipp von Cranach: Judentum. I: Historisches Lexikon der Schweiz. Band 6. Schwabe, Basel 2007, S. 828–836.
  12. D Zaale vo de Gsamtbivölcherig und de jüdische Bivölcherig nach Jürg Fleischer: Westjiddisch in der Schweiz und Südwestdeutschland. Tonaufnahmen und Texte zum Surbtaler und Hegauer Jiddisch (=&nbsp.;Beihefte zum Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry. Band 4). Niemeyer, Tübingen 2005, S. 10.
  13. Di mäischte Daate daa sind us em Spraachatlas vo de tüütsche Schwyz gnaa, und zwaar luut em Dieter Thommen: Das Surbtaler Jiddisch. Darstellung auf Grund der Aufnahme des Sprachatlasses der deutschen Schweiz, unpublizierti Lizänziaatsaarbet, Uniwèrsitèèt Basel, Tüütsches Seminar, 1987; die hät der Autor vo dèm Artikel mit de Daate vo de verschidenen Uufnaame vo de Guggenheim-Grünberg ali überprüefft und wänn nöötig korigiert und zum Täil au ergänzt, wän d SDS-Daate nöd glanget händ. Lueg au Florence Guggenheim-Grünberg: Zur Phonologie des Surbtaler Jiddischen. In: Phonetica 2, 1958, S. 86–108.
  14. 14,0 14,1 I de Florence Guggenheim-Grünberg irem Uufsatz Zur Phonologie des Surbtaler Jiddischen i de Phonetica 2, 1958, ghäisst s zwaar, /houz/ heb e stimmhafts Schluss-s, aber sowol luut em Language and Culture Archive of Ashkenazic Jewry, luut em Spraachatlas vo de tüütsche Schwyz reschp. de Lizänziaatsaarbet vom Dieter Thommen und au gmèèss de fonoloogisch paraleelen andere Luut gchänts s Surbtaaler- reschp. Weschtjiddisch Verluscht vo de Stimmhaftigkäit im Uusluut.
  15. 15,00 15,01 15,02 15,03 15,04 15,05 15,06 15,07 15,08 15,09 15,10 15,11 15,12 D Daate sind zämeträit us de Publikazioonen und Uufnaame vo de Guggenheim-Grünberg, zum Täil au us em Wöörterbuech vom Michy Bollag und em Karl Weibel und veräinzlet dänn na us em Spraachatlas vo de tüütsche Schwyz.
  16. Lueg Anthony Robert Rowley: Zur Pluralbildung in den deutschen Dialekten: ach-Plurale und verwandte Erscheinungen im Oberdeutschen. I: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 61, 1994, S. 3–30.
  17. I de Täggscht vo de Guggenheim-Grünberg findt me nu die Forme, aber im Wöörterbuech und i de Täggscht vom Bollag und em Weibel ghäissts wère, wird, wòrde/gewòrde und dänn na gewen, gewejn – daa gseet me, das em Bollag s Schwyzertüütsch, s Oschtjiddisch (wo-n-en au intressiert hät) und vilicht au s Elsèèsserjiddisch daa und deet inegrutscht sind.
  18. Florence Guggenheim-Grünberg: Place Names in Swiss Yiddish. Examples of the Assimilatory Power of a Western Yiddish Dialect. I: Uriel Weinreich (Ug.): The Field of Yiddish. Studies of Language, Folklore, and Literature. Band 2. Mouton, The Hague 1965, S. 147–157. – I dèm Uufsatz sind läider di schwyzertüütsche [æ] as [ɛ] gschribe, und auch suscht hät s e paar Fèèlerli.
  19. Webshop uf phonogrammarchiv.uzh.ch.
  20. En Täil vom Atlas sind dänn vil spööter glych na usechoo, und d Daate stönd hüt de Forschig digitaal zur Verfüegig: Language and Culture Archive of Ashkenazic Jewry Digital Archive uf columbia.edu.



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