Peter Ott

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Dialäkt: Züritüütsch

De Peter Ott (* 5. Februaar 1942 z Zuug; † 4. Novämber 2023 au deet) isch en Schwyzer Spraachwüsseschafter und Lexikograaf gsy, wo ab 1969 as Redakter am Schwyzerischen Idiotikon gschaffet und vo 1991 bis 2005 as dëm syn sächste Scheffredakter ggamtet hät.

Uusbildig und Prueff[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Der Ott isch z Zuug – as Soo vomene Zältlifabrikant – uufgwachsen und isch au deeten i d Primaarschuel und i s Gimi (am Gimi händs em «de Goethe» gsäit). Z Züri hät er a der Uni Germanischtik, Allgimäini Gschicht und Schwyzergschicht gstudiert; syni Leerer sind under anderem de Ruedolf Hotzeköherli, der Emil Staiger, de Max Wehrli und de Leonhard vo Muralt gsy. Promowiert hät er 1969 bim Hotzeköherli mit eren Aarbet zur schwyzerische Jegerspraach (usechoo 1970).

1969 isch der Ott für de Kurt Meyer, wo a d Kantonsbiblioteek Aarau gwächslet isch, Redakter am Schwyzerischen Idiotikon woorde, und im 91i hät er d Scheffredakzioon übernaa. Syn Voorgänger i de Funkzioon vom Scheffredakter isch de Peter Dalcher gsy, und syn Naachfolger as Scheff isch sit 2005 de Hans-Peter Schiferli, as Redakter de Hans Bickel. As Mitarbäiter vom Idiotikon hät er a der Uni Züri au mängs Maal d Voorläsig «Yfüerig i s Schwyzertüütsch Wöörterbuech» ggëë.

Nach synere Pänsionierig hät er verschideni Kürs ggëë, zum äinte Schwyzertüütsch für Frömdspraachigi und zum andere Mundaart, Mundaartliteratuur und Spraachgschicht vo de tüütsche Schwyz für all Intressierte.

Gsellschaftlichs Würke[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Der Ott hät vil öffentlichi Uufgaben übernaa, bsunders au für syni Häimet, de Kantoon und d Stadt Zuug.

Für di Freisinig-demokraatisch Partei hät er zwölf Jaar im Groosse Gmäindraat politisiert. Er isch au Mitgliid vo de kantonaale Kultuurkomissioon und de Biblioteekskomissioon und Presidänt vo de stedtische Nomenklatuurkomissioon gsy.

Im Biräich Spraach isch er vo 1996 bis 2016 Voorstandsmitgliid vom Schwyzerische Veräin für di tüütsch Spraach gsy und vil Jaar Mitgliid vom Schwyzerische Duden-Uusschuss. Zytewys hät er au as Obme vo de Gruppe Zugerland vom Bund Schwyzertütsch und as Mitgliid vom Zäntraalvoorstand vom Bund Schwyzertüütsch amtiert.

Im Biräich Gschicht isch er Stiftigsraat vom Museeum i de Burg Zuug, Presidänt vom Zuger Veräin für Häimetgschicht und Stiftigsraat vo de Militëërhischtoorische Stiftig vom Kantoon Zuug gsy.

Wichtig isch em au d Mitgliidschaft i de Zuger Zouft vo de Schnyder, Tuechschèèrer und Gwèèrbslüüt gsy.

Uusgläsni Publikazioone[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Schwyzerischs Idiotikon
  • I de Bänd 13, 14, 15 und 16 vom Schwyzerischen Idiotikon hät der Ott under anderem d Woortfamilie Tisch, tǖtsch, Trach, trëchen (‚ziehen‘), troch(en), Druck (mit drucken), trëtten, wē, weich, Mitt-Wuch, Wuecher, Wëchsel, wëder, Wāg, wellen (‚wollen‘), willig, Wulchen, Wild, wimmen (‚Trauben lesen‘), ge-winnen, wänden, wërren, wirr und wirig lexikograafisch uufgschaffet.
Monografye
Uufsätz
  • Zum Problem der Jägersprache. I: Schweizerdeutsches Wörterbuch. Bericht über das Jahr 1972, Züri 1973, S. 10–23.
  • Örtlichkeitsnamen in der älteren Stadt Zug. I: Zuger Neujahrsblatt 1983, S. 39–51, und Zuger Neujahrsblatt 1985, S. 39–48.
  • «Politischer» Wortschatz aus dem Umfeld des Schweizerdeutschen Wörterbuchs. I: Festgabe für Peter Dalcher. Byheft zue Schweizerdeutsches Wörterbuch. Bericht über das Jahr 1986, Züri 1987, S. 5–13.
  • Innerschweizer Beiträger aus den Anfängen des Wörterbuchs. I: Schweizerdeutsches Wörterbuch. Bericht über das Jahr 1989, Züri 1990, S. 11–20.
  • Zur Variantik der Wochentage im Schweizerdeutschen am Beispiel des Mittwoch. I: Verhandlungen des Internationalen Dialektologenkongresses Bamberg 1990, Band 3, Stuegert 1994 (ZDL-Byheft 76), S. 401–409.
  • Die Fachsprache der bäuerlichen Landwirtschaft im Schweizerdeutschen (Käserei, Molkerei, Viehzucht). I: Fachsprachen. Ein internationales Handbuch zur Fachsprachenforschung und Terminologiewissenschaft, 1. Halbband, Berlin / New York 1998, S. 1111–1115.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Peter Glatthard: Zum Rücktritt von Dr. Peter Ott. I: Schweizerdeutsches Wörterbuch. Schweizerisches Idiotikon. Bericht über das Jahr 2005. [Zürich 2006], S. 13–20 (Digitalisaat).
  • Johannes Wyss: Rücktritt zweier langjähriger Vorstandsmitglieder des SVDS. I: Sprachspiegel 72, 2016, S. 128 (Digitalisaat).