Merischwand

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Merischwand
Wappe vo Merischwand
Wappe vo Merischwand
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Aargau (AG)
Bezirk: Muriw
BFS-Nr.: 4234i1f3f4
Poschtleitzahl: 5634
UN/LOCODE: CH MSD
Koordinate: 671077 / 235046Koordinate: 47° 15′ 45″ N, 8° 22′ 40″ O; CH1903: 671077 / 235046
Höchi: 390 m ü. M.
Flächi: 13.5 km²
Iiwohner: 3757 (31. Dezämber 2022)[1]
Website: www.merenschwand.ch
Merischwand
Merischwand

Merischwand

Charte
Charte vo Merischwand
Charte vo Merischwand
w

Merischwand (usgsproche: ˈmeː.rɪ.ʃvɑnd[2]; offiziell: Merenschwand) ) isch en Iiwohnergmeind im Bezirk Muri vom Kanton Aargau.

es alts Luftbild vo Merischwand

Geografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gmeind ligt am weschtleche Rand vo der Rüüssebeni a de Gränze zu de Kantön Zug und Züri. Si het verschideni Ortsteil. Näbem Dorf im Zäntrum sälber sind des Bänzischwil, Rickebach, Unterrüti, Bunau und Hagnau.

De Gmeindsbann het e Flächi vo 1351 Hektare, do dervo sind 194 Hektare Waldgebiet und 152 Hektare überbaut. De höchschti Punkt vo de Gmeind isch uf 550 Meter ü. M. i de Waldgebiet am Wissebach, de tüüfschti uf 380 Meter bi de Naturschutzpiet a der Rüüss. I der wyte Rüüssebeni, wo bi Merischwand nume ganz es grings Gfäll gäge Norde het, ligge zimli grossi Naturschutzpiet mid vilne chlyne See und Weijer, zum Bischpil der Birriweijer und der Rütiweijer und au d Gwässer im Sumpfgebiet vo Siibeeiche. Die Areal si bi der grosse Sanierig vom Rüüsstal i de 1970er Johr under Schutz gstellt worde. Bi däm grosse geografische Programm hed der Roman Käppeli (1905–1978) vo Merischwand e füerendi Rolle gspilt.

D Nochbergmeinde vo Merischwand sind d Aargauer Gmeinde Aristau, Mülau, Boiel, Muri und Gältel, d Zürcher Gmeinde Ottebach und Obfälde und d Zuger Gmeind Hünebärg.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Merischwand isch zum erschte Mol in ere Urkund us em Johr 1189 in de Form Meriswanden erwähnt worde. Zerscht sind d Grafe vo Homberg d Bsitzer vo Merischwand gsi, si hei im Johr 1293 de Ort aber an d Herre vo Hünebärg verchauft. D Bewohner vom Dorf, wi au d Nochbere vo Bänzischwil und Mülau, hei sich 1394 vo de Hünebärger loskauft und friiwillig de Schtadt Lozärn unterschtellt, wo si zwar nöd di gliiche Rächt hei gha wi d Schtadtbürger, aber gliichwohl me wi di andere Untertanegebiet vo Lozärn. Ihri Untervögt und Richter hei d Merischwander sälber dörfe wähle. Au nach de Eroberig vo de Freie Ämter durch d Eidgenosse reschpektiv vom Amt Meiebärg durch d Lozärner im 1415 het an de Situation weni gändret. Spöteschtens ab em 1426 isch s Gebiet vo Mülau, Bänzischwil und Merischwand zum Amt Merischwand zämegfasst gsi.

Die hüfige Überschwemmige wägem Hochwasser vo de Rüüss hei Merischwand z schaffe gmacht. D Bewohner vom Amt Merischwand hei d Verpflichtig gha, d Schutzdämm näbem Fluss in Ordnig z bhalte. Mit de Ziit hets als wie meh Problem mit Lozärn gäh, will d Stadt immer weniger s Gfühl het gha, sich an di alte Verträg müesse z halte. Im 1765i het s sogar e Revolte gäh, wo aber schnell isch nidergschlage worde.

Im März 1798 sind d Franzose in d Schwiiz iimarschiirt und hei di Helvetisch Republik ygrichtet. Di drü Dörfer vom Amt Merischwand hei in dere Ziit zum Distrikt Hochdorf ghört. Im Oktober 1802 het sich s Amt Merischwand eigemächtig em Kanton Zug aagschlosse, aber im Februar 1803 het de Napoleon beschtimmt, dass s Amt em Kanton Aargau aagschlosse wärdi. S Amt het zerscht en eigeni Gmeind bildet, wo aber nöd lang Bschtand gha het. Im 1810i isch Mülau selbschtändig worde, im 1813i Bänzischwil. Merischwand isch ei Gmeind blibe, het aber drü Ortsbürgerschafte gha: Merischwand, Unterrüti mit Hagnau und Rickebach und Schore-Keschtebärg.

Im neue Kanton en Platz z finde isch für d Freiämtler nöd eifach gsi, bsunders au, wil si stark im Katholizismus verankeret si gsi, aber di Reformiirte us em ehemolige Bärner Aargau de noii Kanton dominiirt hei. Mit Petitione hei si e nidrigeri Stüürbelaschtig gforderet, was aber de Grossi Rot z Aarau unde eifach abgleent het. Dr Johann Heinrich Fischer, Grossrot und dr Wirt vom Gaschthof Schwaane z Merischwand, het doderwäge im 1830i zum Ufstand gruefe – däm seit me dr «Freiämtersturm» –, wo im Dezember 1830 zum Sturz vo de Regiirig z Aarau gführt het. Gliichwol isch di noii Verfassig de nöd so usecho, wi d Freiämtler sich des erhofft hei gha. Merischwand isch sogar, nach de Verabschiidig vo de Badner Artikel im 1835i, vom Kanton militärisch bsetzt worde.

Innerhalb vo de Gmeind Merischwand het der Wille vo de Lüüt i de Wiiler Schore und Keschtebärg, vo Merischwand zu de Gmeind Mülau z wächsle, Lämpe gäh. Gliichwool isch Schore-Keschtebärg nach emene meh als zähjöhrige Stryt im 1879 zu de Gmeind Mülau gwächslet.

Uf de 1. Jänner 2012 isch d Gmeind Bänzischwil uf Merischwand iigmeidet worde.

Vercheer[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Merischwand liit a der Hauptstross vo Brämgarte uf Lozärn. Zwo Brügge gönd über d Rüüss, die vo Obfälde und die bi Ottebach. A der Ysebaanlinie vo Rootchrüz uf Länzbrg und Brugg heds e Haltstell bi Bänzischwiil.

Persönlichkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dialäkt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lueg au:

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Dominik Sauerländer: Die Geschichte des Amtes Merenschwand. Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte einer Luzerner Landvogtei von den Anfängen bis zum Jahre 1798. Baden-Verlag, Baden 1999, ISBN 978-3-85545-124-1.
  • Hugo Müller: Geschichte der Gemeinde Merenschwand seit 1798. Hrsg.: Einwohner- und Ortsbürgergemeinde Merenschwand. Merenschwand 1993.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Merischwand – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  2. Beat Zehnder: Die Gemeindenamen des Kantons Aargau. In: Historische Gesellschaft des Kantons Aargau (Hrsg.): Argovia. Band 100. Verlag Sauerländer, Aarau 1991, ISBN 3-7941-3122-3, S. 270–271.