Chlingnau

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Klingnau
Wappe vo Klingnau
Wappe vo Klingnau
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Aargau (AG)
Bezirk: Zurziw
BFS-Nr.: 4309i1f3f4
Poschtleitzahl: 5313
Koordinate: 661074 / 270304Koordinate: 47° 34′ 50″ N, 8° 15′ 2″ O; CH1903: 661074 / 270304
Höchi: 329 m ü. M.
Flächi: 6.71 km²
Iiwohner: 3539 (31. Dezämber 2021)[1]
Website: www.klingnau.ch
Chlingnau
Chlingnau

Chlingnau

Charte
Charte vo KlingnauKlingnauer StauseeDütschlandKanton ZüriBezirk AarauBezirk BadeBezirk BruggBezirk LaufeburgBad ZurzachBaldigeBöbikeBöttsteinDöttigeEndigeFisibachFull-ReuethalChaiserstuelChlingnauKoblänzLeibstadtLengnau AGLeuggereMellikonRekingeRietheim AGRümikeSchnaisigeSiglistorfTägerfäldeWislikofe
Charte vo Klingnau
w

Chlingnau (amtlich Klingnau) isch e Stadt und en Ywonergmeind mid chly über 3000 Lüüt, wo dört wooned, im Bezirk Zurzi vom Schwiizer Kanton Aargau.

Geografy[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Gmeindbann vo Chlingnau lyt näbe dr Aare und em Stausee vo Chlingnau und goot bis fasch zum Ry abe und im Nordoschte uf dr Acheberg ufe. D Hügel näbe dr Aare ghöre zum Dafelejura.

Im Norde vo Chlingnau lyt Choblez. D Gränze vo de beide Gmeinde isch deils noch bim Apelööbach. Uf em Achebärg berüert dr Bann vo Chlingnau bi der Loretochappele d Gmeinde Riete un Zurzi. A dr Aare lit oben a Chlingnau d Gmeind Döttige, un zwar a der Stell, wo d Surb i d Aare iimündet. Ännet em See sind d Nochbergmeinde Böötschte und Lüggere.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Chlingnau i dr Topographia Helvetiae vom Matthä Merian ane 1642.

A dr undere Aare het s ryche Chloschter Sankt Bläsi vil Grundbsitz gha. Am Stefanstag ane 1239 hend s Chloschter un dr Ridder Ulrich vo Klinge us em Tuurgi abgmacht, öppis vo irem Land a dr Aare uusztuusche. Dr Ridder het vo sim Schwigervater vili Güeter im Aare- und im Riitaal und d Burg Tägerfäld übercho gha. Sankt Bläsi het jetz do dervo d Beznau mid de Fälder und de Buurehüüser übernoo un dèè vo Klinge umgcheert e Hügel näbe dr Aare witer unde. Uf dere Höchi het er e chlini Stadt mid ere nöie Burg gründet und gli drufabe undedra e Brugg über d Aare lo mache. Dere nöie Sidlig hed me dr altdütsch Name Chlingenowe ggää, wo inere Urkunde vo 1243 s erscht Mol vorchunt. Dä Ortsname bedüütet also: dr Ort vo dene vo Chlinge bim Auegebiet. Noch es baar Joor het Chlingnau e Chile übercho und isch vom Bischof vo Konstanz zun ere nöje Pfarrei gmacht worde.

S Chloschter Sankt Bläsi het i dr Stadt es steinigs Huus bout, was denn no sälte gsi isch, und dört dr Schaffner vo sini Landgüeter im Aargau ikwartiert. Dä Sitz isch für s Chloschter immer wie wichtiger worde, und drum het s im 18. Joorhundert vor de Stadtmuure es gröössers Schloss, die neui Probschtei, lo baue, wo i dere Gäged s schönschte Gebäu gsi isch.

Dr Soon vom Ulrich, dr berüemt Minnesänger Walter vo Chlinge, het d Stadt im 1269i em Bischof z Konstanz verchouft. Dr Walther und sini Frou Sophie us der höche Adelsfamilie vo Frohburg hend denn au no bi Chlingnau s Chloschter Sion und im Schwarzwald s Chloschter Chlingedaal, wo denn gly uf Basel verleit worden isch, gründet. En Ridder im Umkreis vom Walter vo Chlinge isch dr Steinmar gsi. D Ridder vom Johanniterorde sind scho vom Ulrich vo Chlinge iiglade worde, uf Chlingnau cho z woone, und hend dank däm iri Chomturei vo Lüggere dörthi verleit. Füre Bischof het e Stadtvogt z Chlingnau regiert, drum het d Gmeind kei eigete Schultheiss gha.[2]

Bi Chlingnau isch d Aare früener im ene breite Taal gloffe und het i dere Auelandschaft bi grosse Überschwemmige im Schacheland immer wider nöji Chiisinsle pildet. Die gröschte Insle hend mid der Zyt eigeti Näme übercho, zum Bischbiil s Fischer-Grien, s Schteigrien, s Martisbuuregrien, s Schiffmüligrien und s Girizgrien, und uf der änere Syte s Gippiger Grien.[3] Do durezfaare isch mängsmool schwirig gsi, wie me ane 1598 gsee het, won es Schiff us Züri bi Chlingnau versunken isch und vili Lüüt verdrunke sind. Im ene Lied i dr alte Schprooch hed me denn vo däm Unglük gsunge: «… Ein finster nebel auff thet gehn / Die Schiffleuth konnten nicht vor sich sehn/ Das Schiff war schwer geladen/ Furen an grund / wol zu der stund/ Geschah gar grossen schaden. …».[4] Erscht nach 1885 het dr Kantoon der unterschdi Deil vo dr Aare vo Böttschte bis zum Rii im ene grosse Korrekzioonsprojäkt lo verbessere. Und öbbe füfzg Joor spööter isch bi Chlingnau s Wasserchraftwärch bout worde, und wäge däm sinere Staumuur gits jetz dr Chlingnauer See.

Am Aareufer bi Chlingnau isch e Schifflänti gsi, wo d Chauflüüt us de Stedt wyter oben a dr Aare d Sache usglade hend zum se übere Achebärg uf d Mäss vo Zurzi z bringe. Vo Choblez här d Schiff dr Rii uf dörthi z zie wär wäg em Choblezer Louffe nid guet gange.[5]

Sid 1415 het Chlingnau zu der Grafschaft Baade vo de Äidgenosse ghört, sid 1798 denn zum Kanton Baade, und sid ane 1803 isch s e Gmeind vom Kanton Aargau. I der alte Probschtei isch hütt d Stadtverwaltig dehei.

Gebäu[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Klingnau – Sammlig vo Multimediadateie

Amerkige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
  2. Dreyer 1989, Syte 24.
  3. Dreyer 1989, Syte 99.
  4. Zitiert noch em: Dreyer 1989, Syte 35.
  5. Dreyer 1989, Syte 13.