Bad Bellige

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Wappe Dütschlandcharte
Wappe vo dr Gmei Bad Bellige
Bad Bellingen
Dütschlandcharte, Position vo dr Gmei Bad Bellige fürighobe
Koordinate: 47° 44′ N, 7° 33′ O
Basisdate
Dialekt: Alemannisch
Hauptvariante: Hochalemannisch
Regionalvariante: Markgräflerisch
Lokalvariante: Müllemer Ruum
Bundesland: Bade-Württebärg
Regierigsbezirk: Friburg
Landchreis: Löörech
Höchi: 257 m ü. NHN
Flächi: 16,9 km²
Iiwohner:

4856 (31. Dez. 2021)[1]

Bevölkerigsdichti: 287 Iiwohner je km²
Poschtleitzahle: 79411–79415
Vorwahl: 07635
Kfz-Chennzeiche:
Gmeischlüssel: 08 3 36 006
Gmeigliderig: 4 Ortsdeile
Adress vo dr
Gmeiverwaltig:
Rheinstraße 25
79415 Bad Bellingen
Webpräsenz: gemeinde-bad-bellingen.de
Burgermeischter: Carsten Vogelpohl
Lag vo dr Gmei Bad Bellige im Landchreis Löörech
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Karte

Bellige, offiziell Bad Bellige [IPA: ,ba:d'bɛli,gə] (dt. Bad Bellingen), isch e Gmei im Landchreis Lörrach, Bade-Württeberg, Dütschland. Zämme mit Schlienge bildet si e Vereinbarti Verwaltigsgmeinschaft.

Geographi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bellige lit in dr Oberrhinische Diefebeni, direkt am Rhi (un demit an dr Grenze zue Frankrich un im Markgräflerland am Rand vum südliche Schwarzwald. Die nächschtglegene Städt sin Mülle öppe 10 km nördlich un Basel öppe 25 km südlich. S'in Frankrich gläge Milhüse lit öppe 20 km weschtlich vu Bellige.

Noochbergmeinde[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gmei grenzt im Norde an d Stadt Neueburg am Rhi im Landchreis Brisgau-Hochschwarzwald un Schlienge, im Oschte an d Stadt Chandere, im Süde an Efringe-Chilche (alli Landchreis Lörrach). Im Weschte, jensits vum Rhi, lige die elsässische Nochbergmeinde Chlei-Landau un Niffer.

Gmeigliderig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gmei bestoht näbenem Hauptort Bellige (1341 Iwohner) us dr Ortsdeile Rhiwiler (dt. Rheinweiler, 1003 Iwohner), Hertinge (dt. Hertingen, 647 Iwohner) un Bamle (dt. Bamlach, 762 Iwohner).

d Chilche z Bellige

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bellige isch us eme alemannische Sidligshof entstande. Dorus het sich mit dr Zit e chleine Bürewiler, Bellikon gnennt, entwicklet, wo anno 1006 erschtmols in ere Urchunde vum Kaiser Heinrich II] erwähnt worre isch. Über d'Johrhunderte hiweg het sich sälli Sidlig zum Fischer- un Winzerdorf Bellige entwicklet. Dr Ort het zu Vorderöschterich ghört, bis er 1805 mit dr Mediatisierig im Pressburger Friide ans Grossherzogtum Bade gfalle isch.

Währendem Zweite Weltchrieg isch Bellige si Nächi zue dr französische Grenze zum Verhängnis worre un dr Ort zue öppe 40 % zerstört worre. In dr 1950er Johre isch no dr scho 1928 agfange un wägenem Chrieg underbroche Bau vum Rhisidekanal uf dr elsässische Side furtgsetzt worre. Wil säller Kanal in ere vum Grundwasser isolierte Betonrinni über 90 % vum Rhiwasser füehrt, isch dr Rhipegel deno um mehreri Meter abgsunke un demit au dr Grundwasserspiegel. Säll het zu ere Versteppig vu grosse Flächene im Diefgstade vu dr Gmei gfüehrt.

Um die ökonomisch Grundlag vu dr Gmei z'verbessere, het mer mit Probebohrige nooch Erdöl agfange. Statt uf s'erwartet Öl isch mer aber am 28. November 1956 uf eini vu bald drei Thermalquelle gstosse, wie es si au an andere Stelle in dr Oberrhinische Diefebeni git (Badewiler, Bad Chrozige, Friburg im Brisgau, Bade-Bade). Es sin Natrium-Calcium-Chlorid-Therme mit Temperature vu über 35 °C: Sit 1956 d'Markusquelle mit 36 °C, sit 1972 d'Leodegar-Quelle mit 35,5 °C un sit 1974 d'Eberhard-Quelle mit 40,7 °C. Die erschte Badezuber sin Wibitteme gsi. So isch dr Ort zu eme Heilbad worre un het dr Namenszuesatz Bad erhalde. Dr Kur- un Urlaubsbetrib isch so zue eme bestimmede Faktor in dr Gmei worre. Bis 1972 het Bellige zum Landchreis Mülle ghört, nooch sällem sinere Uflösig isch d'Gmei in dr Landchreis Lörrach übergwexlet.

Religione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Durch Zueghörigkeit zue Vorderöschterich isch z'Bellige - anderscht wie in dr Markgräfler Gmeinde vu dr Umgäbig, nit d'Reformation igfüehrt worre un dr Ort katholisch bliibe. Dorum git's z'Bellige e katholischi Pfarrchilche St. Leodegar. S'git aber mittlerwil au e evangelischs Pfarramt.

Igmeindige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

(alli 1975)

  • Bamlach Bamlach
  • Hertinge Hertinge im Markgräflerland
  • Rhiwiler Rhiwiler

Ortsdeil[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Rhiwiler[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Rhiwiler isch erschtmols 1097 urchundlich erwähnt worre. Dr Ort isch im 14. Johrhundert as e Riichslehe an d'Basler Familie von Schaler kumme. 1434 isch er an d'Ritter vu Rotberg verchauft worre. Im Rahme vu dr Mediatisierig ufgrund vum Riichsdeputationshauptschluss isch dr Ort no an s Grossherzogtum Bade gfalle, wo er zue erscht im Bezirksamt Chandere zuedeilt worre isch. Nooch sällem sinere Uflösig isch Rhiwiler no anno 1819 ins Bezirksamt Mülle (dr späterer Landchreis) gwexlet. Mit dr Chreisreform 1939 isch Rhiwiler in dr Landchreis Lörrach kumme.

Am 21. Juli 1971 isch in Rhiwiler dr D-Zug 370 «Schweiz-Express» vu Basel uf Kopenhagen um 13.10 Uhr in ere Kurve entgleist un d'Böschig abigheit, wobi e Eifamiliehüs völlig zerstört worre isch. 23 Lüt sin debi gstorbe un 121 verletzt worre. Vermuetlich durch e Dienschtunfähigkeit vum Lokfüehrer isch die in dr Kurve zuelässig Gschwindigkeit vu 75 km/h mit öppe 140 km/h dütlich überschritte worre. In dr Folg vu sällem Unfall sin bi dr domolige Deutschen Bundesbahn Langsamfahrstelle mit punktförmiger Zugbeiflussig usgrüschtet worre un d'Reaktionszite vu dr Sicherheitsfahrschaltig (SiFa) verkürzt worre. Wäge sällem Unfall isch es zue eme Urteil vum Bundesgerichtshof kumme, wo als grundlegend hisichtlich vu dr Verkehrssicherigspflichte vu Isebahne giltet.

Bamlach[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dert git's s'Oberrhinisch Bädermuseum, e Campingplatz un e Golfplatz. Bamle het kei Durchgangsverkehr un isch sällewäg sehr roig. S'git vil Räbe un Obstbaim.

Hertinge[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lueg im Hauptartikel Hertinge im Markgräflerland

Politik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Burgemeischter[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1948–1969: Markus Ruf
  • 1969–1999: Eberhard Stotz (CDU)
  • 1999–2007: Günter Kurpjuweit
  • 2007–2017: Christoph Hoffmann (CDU, später FDP)
  • 2017–2018: Monika Morath (Stellvertreteri) (CDU)
  • sit 2018: Carsten Vogelpohl (CDU)

Wahle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ergebnis vo dr Landdagswahle sit 2006:[2]

Johr CDU SPD FDP Grüeni Linki1 AfD Suschtigi
2016 31,7 % 12 % 6,9 % 29,4 % 2,8 % 13,8 % 3,4 %
2011 42,3 % 22,1 % 4,3 % 24,5 % 2,5 % 4,3 %
2006 44,1 % 23,7 % 18,4 % 8,4 % 1,5 % 3,9 %

1 2006: WASG, sit 2011: Die Linke

Wappe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Blasonierig: „In vu silbernem Wellebalke deiltem Schild obe in Blau e us em Wellebalke ufstigedi, deilti silberni Fontäne, unde in Grüen e stilisierte goldige Dribel.“

Währed d'Fontäne dr Kurbetrib symbolisiert, stoht dr Dribel fer dr Wibau im Ort.

Partnerschafte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E Gmeipartnerschaft bestoht mit dr französische Nochbergmeinde Chlei-Landau (frz. Petit-Landau) im Département Haut-Rhin (Elsiss) uf dr andere Rhiside.

Zue dr Gmei Reigetschwyl (dt. Reigoldswil) im Kanton Basel-Landschaft in dr Schwiz bestehn sit vile Johre partnerschaftliche Beziehige.

Kultur un Sähenswürdigkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Museum[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Oberrhinische Bädermuseum z'Bamle wird d'Gschichte vum Bäderbetrib dokumentiert.

Bauwercher[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Barockschloss vu dr Herre vu Rotberg z'Rhiwiler
  • Chilche St. Leodegar mit barocke Altären z'Bellige
  • Chilche Peter un Paul mit Grabmole vu dr Herre vu Rotberg z'Bamle
  • St. Nikolaus-Kapelle in Rhiwiiler, wu früeher d'Schloßkapelle gsi isch

Müsik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Musikverein Bad Bellingen, gründet im Johr 1920
  • Guggemusik Rondo Bellinziano e. V. 1985

Regelmässigi Verastaltige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Guggeball vu dr Guggemusik Rondo Bellinziano
  • Liechterfescht z'Bellige: Jewils am ledschte Samschdig im Juli
  • Grasbahnrenne z'Hertinge
  • Grümpelturnier vu dr Spilvereinigung Bamle/Rhiwiler z'Rhiwiler mit Ortsdeileturnier: Jewils am erschte Wucheend im Juli
  • Zumftobede vu dr Narrezumft Bogdemolli jewils am Fasnetswucheend

Sportvereine[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • SpVgg Bamle-Rhiwiler
  • VfR Bad Bellige
  • TV Rhiwiler
  • MSC Hertinge

Wirtschaft un Infrastruktur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In dr suscht landwirtschaftlich prägte Gmei isch dr Bäder- un Kurbetrib mit dr Balinea-Therme im Mittelpunkt inzwische e bedütede Wirtschaftsfaktor worre. Über 2000 Gäschtebette stehn fer die jährlich 350.000 Übernachtige zuer Verfüegig.

Verchehr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Durch d'Rhidalbahn (ManneBasel) isch Bad Bellige mit dr Haldstatione Bad Bellingen un Rheinweiler ans überregional Schinenetz abunde. Die nächschtglägene ICE-Halde, wo mit dr Regionalzüg erreicht werre chänne, sin im Süde Basel Badischer Bahnhof un im Norde Friburg im Brisgau. In Milhüse haldet dr TGV uf Paris.

Weschtlich vu dr Gmei verlauft am Rhi entlang d'Bundesautobahn 5 mit dr Autobahnraschtstätte Bad Bellige (in Fahrtrichtig Basel). Die nächschte Aschlussstelle sin Efringe-Chilche im Süde (ca. 8 km) un Mülle/Neueburg im Norde (ca. 6 km). Bim Ortsdeil Hertinge verlauft d'B 3 (Buxtehude - Wil am Rhi).

Bildigsirichtige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D'Grundschuel het ihr Sitz z'Rhiwiler. Denäbe git's noch vier kommunali Chinderschuele.

E Ufzug verbindet s'Oberdorf un dr Kurbezirk mitenander

Persönlichkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Söhn un Döchter vu dr Gmei[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Willi Stächele, dütscher Politiker (CDU), Bade-Württebergischer Finanzminister (seit Juni 2008), vorher Staatsminister fer Europaaglägeheite, un Landdagsabgeordneter, Vorsitzende vu de CDU Südbade un Mitglied vum Präsidium vu de CDU vu Bade-Württeberg

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Bad Bellige – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei).
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Landtagswahl (Memento vom 7. Juli 2019 im Internet Archive)



Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Bad_Bellingen“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.