Carl Stucki

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dialäkt: Züritüütsch
de Carl Stucki

De Carl Theodor Stucki, äigetli Karl Theodor Stucki, (* 24. April 1889 z Gaiserwald; † 8. Februaar 1963 z Bëërn; Bürger vo Otterbach bi Oberdiessbach im Kanton Bëërn, hüt zu Linge) isch en Schwyzer Gërmanischt und Diplomaat gsy.

Uusbildig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Stucki isch im Sanggaller Fürsteland uf d Wält choo, aber äigetli en Bürger vom Kanton Bëërn gsy. S Gimnaasium hät er z Sanggale bsuecht, und drufabe hät er Germaanischi Filology a den Uniwërsitëëte vo Münche, Berlyn und – ab 1911 – Züri gstudiert. Promowiert hät er bim Albert Baachme mit eren Aarbet über de Tialäkt vo Jou im Kanton Fryburg. Usechoo isch si as Täiltruck 1916 und as Ganzes 1917.

As Gërmanischt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1914 isch de Stucki as Redakter a s Schwyzerisch Idiotikon choo, wo syn Toktervatter au Scheffredakter gsy isch. Aber chuum isch er deet gsy, isch der Eerscht Wältchrieg uusproche, und de nöi Mitarbäiter isch i s Militëër yzoge woorde. 1915 sind d Subwänzioone für s Wöörterbuech dërewääg wyt abegschruubet woorde, das de Läitend Uusschuss de beede jüngschte Redaktoore, em Werner Hodler und em Stucki, hät müese chünde. Mit em Stucki hät me dänn glych na chönen e nöii Abmachig träffe: Er hät as Hülffsredakter und bi verminderetem Pänsum Koräktuure gläse und, sowyt na Zyt gsy isch, Artikel gschribe. Im 17i isch er wider lang im Aktyvdienscht gsy und hät im Büro gfëëlt; uf d Bitt, im doch en Täil vo sym Dienscht z erlaa, hät de Läitend Uusschuss vo de Militëërbhöörde nöd emaal en Antwoort überchoo. Aafangs 1918 isch er imer na im Militëër gsy, hät aber em Uusschuss s Gsuech gschribe, er well wider en rächte Redakter sy und dezue na mit mee Loo. Syni Vorstelige händ aber d Möglichkäite vom Idiotikon überstige, und er isch drum Mitti 1919 us em Wöörterbuechundernämen uusgschide; de Baachme häts «uufrichtig biduuret». – Syn Naachfolger as Redakter isch der Alfred Farner woorde.

Ganz de Rugge gcheert hät er em Schwyzertüütsch zeerscht nanig. Uuf s Aaträäge vom Uräll-Füessli-Verlaag hät er e Schwyzertüütschi Gramatik für wältschi und Tessyner Compatriots und für Ussländer i de Tüütschschwyz gschribe. Das Wëërchli, wo 1921 usechoo isch, isch s alereerscht vo dëren Aart gsy, wos überhaupt ggëë hät. Es isch kontraschtyv zur hoochtüütsche Schriftspraach konzipiert gsy, was ja ganz gäbig isch, wä-men en Tialäkt wott leere. Eerscht 1939 hät dänn – imenen anderen Umfäld – der Arthur Buur syni Praktisch Spraachleer vom Schwyzertüütsch usepraacht. Die isch, wies im Titel ghäisst, zwaar vill praktischer aagläit gsy weder die vom Stucki, defüür aber nüme as en Verglych zur Schriftspraach. Syt öppe de Jaartuusigwändi sind dänn e ganzi Schwetti vo besseren und weniger guete Büechli für Lüüt usechoo, wo wänd s Schwyzertüütsch gchäneleere. – De grööscht Erfolg vom Stucki synere Spraachleer isch übrigens gsy, das si em Albert Wäber ghulffe hät, im syni wäägwysend Züritüütsch Gramatik z schrybe.

Im diplomaatische Dienscht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1919 isch de Stucki a s doozmaalig Äidgnössisch Politisch Departemänt, s hütig Äidgnössisch Departemänt für usswërtigi Aaglägehäite, und hät deet ganz e nöii Kariëëren ygschlage.

Aagfange hät er bi de Prässabtäilig vom Departemänt. Vo 1925 isch er für es Jaar as Legazioonssekretëër a d Schwyzer Gsandtschaft uf Wien. Wider z Bëërn, isch er 1928 Protokollscheff und Läiter vom konsulaarische Dienscht woorde, 1935 au Përsonaalscheff. Scho 1929 isch er zum Zwäite und 1933 zum Eerschte Sekzioonsschef biförderet woorde. Ab 1942 hät er as stellverträttende Scheff vo der Abtäilig für Usswërtigs und as Läiter vo de Politische Sekzioon gschaffet.

1946 isch de Stucki as Schwyzer Gsandte (Minischter) uf Griecheland und deet bis zur Pänsionierig änds 1954 plibe. 1955 händs en z Bëërn namaal reaktiwiert, und de Stucki isch er für e halbs Jaar interimistisch Scheff vo de Nöitraalen Überwachigskomission gsy, wo nach em Koreeachrieg uufpasset hät, das de Waffestillstand i dëm Land yghalte wird und de Chrieg nöd wider loosgaat.

Ab 1959 hät er der Uuftraag ghaa, e vertroulichi Dokumäntesamlig zämezstele über d Gschicht von internazionaale Bizieige vo de Schwyz. Im Zäntrum sind die zu Amerika im 20. Jarhundert stande.

Familie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ghüraate hät de Stucki d Clotilde (Colette) de Weck, a Mitarbäiteri im Äidgnössische Politische Departemänt und Tochter vom Fryburger Oberame (Regierigsstatthalter) und spöötere Züghuusinschpäkter Maurice de Weck.

Publikazioone[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Orts- und Flurnamen von St. Gallen und Umgebung. I: Die Stadt St. Gallen und ihre Umgebung. Eine Heimatkunde, hrsg. von der städt. Lehrerschaft. Fehr, Sanggale 1916, S. 265–314 (au eläigen as Sonderdruck usechoo).
  • Die Mundart von Jaun im Kanton Freiburg. Lautlehre und Flexion. Diss. Uni Züri. Täiltruck 1916; vollständig Huber, Frauefäld 1917 (Beiträge zur Schweizerdeutschen Grammatik X).
  • Artikel im Schwyzerischen Idiotikon, Band VIII (1920 abgschlosse).
  • Schweizerdeutsch. Abriss einer Grammatik mit Laut- und Formenlehre. Orell Füssli, Züri 1921.
  • Dezue hät er s Naawoort gschribe i: Schweizerdeutsche Sprichwörter. Rascher, Züri 1918.

Quäle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]