Heinrich Kessler

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dialäkt: Züritüütsch

De Heinrich Kessler (* 18. Mai 1898 z Calicut, hüt Kozhikode, Indie; † 11. Septämber 1985 z Schopfe, Bade-Württebëërg) isch en Schwyzer Gërmanischt und Leerer gsy.

Juged und Uusbildig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Chessler isch z Indie, im doozmaalige Britisch Oschtindie, uf d Wält choo. Aber scho im Jaar druff, 1899, sind syni Elteren i d Schwyz zrugg, zeerscht uf Chüsnacht und vo deet 1905 uf Chuur. Z Chuur isch er i d Primaarschuel und föif Jaar i s Gimnaasium, nachanen isch er a s Evangeelisch Leererseminar Understraass z Züri gwächslet. 1917 hät er s Primaarleererbadänt überchoo. Nach äim Jaar Schueldienscht hät er glych na chöne studiere, hät 1919 d Ergänzigsprüefig zur humanischtische Matuur abgläit und 1923 s Stuudium vo de Verglychende Gschicht von gërmaanische Spraache, Gschicht vo de tüütsche Literatuur und Psichology mit de Tokterprüeffig abgschlosse.

Syni Dissertazioon[ändere | Quälltäxt bearbeite]

I synere Dissertazioon, wo der Albert Baachmen abgnaa hät, gaats um s Inenandwürke vo tüütsche und romaanischen Elemänt im Tialäkt vom Bündner Schanfigg, em Schelfigg. D Mundaart von St. Peter (Seppeeter), Castiel (Caschtíel) und de Naachberoort isch nämli i ganz zäntraale Punkt andersch weder s Tüütsch i de Gmäind Langwiis, wo ja im glyche Taal lyt: An der Lenggwiis, wie me deet säit, redt me nämli tupfetglych wie änet am Bëërg im Prättigau, und d Ywoner sind Walser. Bin Usserschanfigger um St. Peter und Castiel ume wird aber s mittelhoochtüütsch lang /iː/ zu /ei/, s mittelhoochtüütsch lang /uː/ zu /ou/ und s mittelhoochtüütsch lang /yː/ zu /øy/, me säit deet aso Eisch, Mous und Möüsch, nöd öppen Ysch, Muus und Müüsch. Mit de früenöihoochtüütsche Diftongierig (verglych hoochtüütsch Eis, Maus und Mäuse) hät das nüüt z tue; s isch aber waarschyndli, das es mit em Romaanisch z tue hät – d Usserschanfigger sind nämli ekäi äigetlichi Walser, sunder verwalsereti Romaane. Und taatsächli gchäned die romaanische Tialäkt, wo-n-em Schanfigg am nööchschte ligged und wo s hüt na git, nämli die vom Underhalbstäi (Filisur bis Obervaz), di glychlige Diftong – as äinzigi bündnerromaanischi Mundart übrigens.

Am Idiotikon und im Schueldienscht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Em Chessler syn Toktervatter, der Albert Baachme, isch au Scheffredakter vom Schwyzerischen Idiotikon gsy und hät syn Schüeler a s Wöörterbuech gholt. Scho as Studänt isch er 1919 as Hülffschrafft aagstellt woorde, und 1923 – as Naachfolger vom Alfred Farner – isch er zum Redakter uufgstige. Lang isch er dänn nüme pliben und hät scho im 25i wider gchünt: De Loo isch für di jung Familie vom Chessler äifach z chly gsy. Er hät en müese mit Privaatstunde für Schüeler uufbessere und isch esoo uf en Aarbetszyt choo, wo a syne Chrefft zeert hät. Er isch drum Primaarleerer woorde – s gäb en bessere Loo und me heb mee Fërie, hät er i de Chündigung gschribe.[1] Er hät aber au gsäit, das er gëërn a s Idiotikon zruggchöm, wänn das näime mügli seg. Spööter isch er dänn a de Ruedolf-Steiner-Schuel Leerer gsy. – Für in isch de Walter Clauss Redakter woorde.

Publikazioon[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Zur Mundart des Schanfigg. Mit besonderer Berücksichtigung ihrer Diphthongierungen. Diss. Uni Züri. I: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 55 (1931), S. 81–206. Au as Sonderdruck bi Karras, Kröber & Nietschmann, Halle (Saale) 1931.

Quäle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Im Pricht vom Idiotikon über s Jaar 1925 staat degäge, er seg «leider durch seine Gesundheitsverhältnisse an voller Auswirkung seiner Kräfte gehindert» woorde.