Felix Balsiger

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Dialäkt: Züritüütsch

De Felix Albert Balsiger (* 10. Meerz 1878 z Bëërn, Bürgeroort Chüniz; † 20. Septämber 1962 z Chüniz) isch en Schwyzer Gërmanischt, aber au äine von ganz früene Schy-Spörtler gsy.

Uusbildig und Dissertazioon[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Balsiger hät im Hërbscht 1897 am Stedtische Gimnaasium z Bëërn d Matuur bistanden und hät nachane vo 1897 bis 1902 a der Uniwërsitëët Bëërn und 1902/03 a der Uniwërsitëët Züri Germaanischi Filology gstudiert. 1899 hät er au s Sekundaarschuel-Diploom und 1902 s Gimileerer-Diploom überchoo.

Promowiert hät er bim Samuel Singer z Bëërn, und zwaar mit em Theema «Boners Sprache und die bernische Mundart». Der Uelrych Boner isch en Dominikaanermönch z Bëërn gsy, wo i der eerschte Helfti vom 14. Jarhundert latynischi Faablen i s Alemanisch übersetzt hät; d Samlig hät de Name Der Edelstein ghaa. De Balsiger hät d Wokääl, d Subschtantyv und Flexioon im Edelstein aaglueget, zum zäige, das em bikante Schwyzer Literatuurwüsseschafter Jakob Baechtold sys Diktum, de Boner heg «altbernisch» gschribe, esoo nöd richtig isch.

Am Schwyzerischen Idiotikon z Züri (1902–1904)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Balsiger isch der eerscht Bëërner am Schwyzerischen Idiotikon gsy, und me hät sich z Züri i de Redakzioon gfröit, näbed und nach all dëne Zürcher – und em Oschtschwyzer Albert Baachme – iez auch en Verträtter von ere weschtliche Tüütschschwyzer Mundaart i de Redakzioon z haa. Er hät de Platz ygnaa, wo wäg em Uustritt vom Ruedolf Schoch frei woorden isch. Syni Dissertazioon (wo, näbedby gsäit, de glych Gägestand zum Theema ghaa hät wie die vom Schoch) und e chlyni wyteri, tialäktoloogischi Schrift von em händ en beschtens rekumidiert.

Er isch 1902 provisoorisch aagstelt woorden und hät zeerscht bim Verfasse vom Quäleverzäichnis mitghulffe. Scho im Früelig 1903 isch er en richtige Redakter woorde, hät aber i säbem Jaar vil gfëëlt, wil er 15 Wuchen i s Militëër hät müese.

Lang hät em Balsiger syni Redakzioonstëëtigkäit nöd tuuret. Scho 1904 hät er d Stell am Idiotikon verlaa – öb er (wie ander) mit em Baachme Stryt ghaa hät oder aber (au wie ander) e besser zalti Stell hät wele, wäiss me nööd. Syn Nachfolger isch de Hermann Blattner us em Aargöi gsy.

Am Stedtische Gimnaasium z Bëërn (1908–1947)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Balsiger isch dänn zrugg uf Bëërn und deet am Stedtische Gimi, em hüttige «Gymnasium Kirchenfeld», vo 1908 bis 1947 Leerer gsy; s Diploom hät er ja ghaa. Underrichtet hät er ales mügli – Religioon, Tüütsch, Französisch, Latyn, Italiënisch, Rächne, Gschicht, Geografy, Schryben und Turne.

Vergässe hät er au syn Gërmanischtikprofässer Oskar Walzel (1864–1944) nööd, wo spööter vo Bëërn uf Bonn gwächslet isch: Er hät em nämli 1934 zum Sibezgischte gratuliert. Öb er au mitüberchoo hät, das em Walzel zwäi Jaar spööter d Venia legendi wäge «jüdischer Versippig» entzoge woorden und syni jüdisch Frau 1944 z Theresienstadt ermordet woorden isch, mues offe blybe.

Anderwytigs: Sport und Kunscht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Käs Wunder, hät de Balsiger au as Turnleerer gschaffet – er isch nämli en bigäischterete Schyfaarer gsy, in ere Zyt notebeeni, wo s na ekäi Schylift ggëë hät. Er hät sogar en Schyfüerer für d Regioon Bëërn verfasst, wo 1930 publiziert woorden isch. Es isch em aber nöd nu um de Sport as söttige ggange. 1931 hät er im «Bund» defüür plëdiert, das d Leerer mit irne Schüeler seled i s Frei use gaa und nöd nu mit enen i de Schuelstube hocke, das er sell bi Sport und Spiil ire «Kameraad, elter Fründ, Biraater» sy und das er bi de Junge sell der «Amerikanisierig» vom Schysport etgägewürke: Es göch nöd nu ums Aberaase, näi, s göch um d Erzieig zum «Natuurgnuss» und zur «Erchänntnis vo de landschaftliche Schöönhäit».[1]

Kunscht hät em allwääg au gfale: Wo-n-er im Meerze 1915 mit de Schy de Jaunpass ufegfälet isch, hät er de Maaler Ernst Hodel junior (1881–1955) aatroffe – und dadruus isch e läbeslangi Fründschaft woorde. 1951 hät er es Kapitel imene schöön uufgmachete Büechli gschribe, wo zum Sibezgischte vo dëm Künschtler usechoo isch.

Publikazioone[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • [zäme mit de H. Haldimann und em/de (?) H. Wäber:] Goldbach im Emmenthal. Stadt Bern und Umgebung. = Beiträge zur Kenntnis des berndeutschen Verbums. Eerschte Täil. Useggëë vom Samuel Singer. I: Zeitschrift für hochdeutsche Mundarten 2 (1901), S. 13–25.
  • Boners Sprache und die bernische Mundart. Diss. Uni Bëërn 1904. Täiltruck Winter, Heidelberg 1904, vollständig truckt i: Zeitschrift für hochdeutsche Mundarten 5 (1904), S. 37–99.
  • Skiführer für die Umgebung von Bern im Auftrag der Firma Th. Björnstad & Cie. Rösch, Vogt & Co., Bëërn 1930.
  • Gymnasium Bern und Körpererziehung. Im Bund vom 24. Juli 1931.
  • Ernst Hodel. I: Ernst Hodel. Das Werk eines Malers. Nietlispach, Luzëërn 1951, S. 11–16.

Quäle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Felix Balsiger: Gymnasium Bern und Körpererziehung. I: Bund Nr. 339 vom 24. Juli 1931.