Läufelfinge

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Läufelfingen
Wappe vo Läufelfingen
Wappe vo Läufelfingen
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Basel-Landschaft (BL)
Bezirk: Sissachw
BFS-Nr.: 2852i1f3f4
Poschtleitzahl: 4448
Koordinate: 631568 / 249431Koordinate: 47° 23′ 42″ N, 7° 51′ 24″ O; CH1903: 631568 / 249431
Höchi: 560 m ü. M.
Flächi: 8,15 km²
Iiwohner: 1274 (31. Dezämber 2021)[1]
Website: www.laeufelfingen.ch
Läufelfinge
Läufelfinge

Läufelfinge

Charte
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Charte vo Läufelfingen
w
Dialäkt: Baseldytsch

Läufelfinge (hochdytsch Läufelfingen) isch e politischi Gmeind im Bezirk Sissech vom Kanton Basel-Landschaft in dr Schwiiz.

Lag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Läufelfinge isch die oberschti Gmeind im Homburgertal, ganz im Süde vom Kanton und liggt uff 560 m.ü.M. Dur Läufelfinge fiehrt d Passstross yber dr Unteri Hauestai noch Trimbach bi Olte. Im Dorf befindet sich au s neerdlige Tunnelportal vom 2495 Meter lange Hauestai-Schaiteltunnel vo dr Bahnlinie Sissech-Olte. Dr Bahnhof vo Läufelfinge isch dodrby dr heggschti Punggt vom Läufelfingerli, wie d'Bahn in dr Region liebevoll gnennt wird. Richtig Sissech und Olte (dur dr Tunnel) gohts nur no abwärts. Nochbergmeinde sin im Norde Chärnerchindä, Buckte, Häfelfinge und im Oschte (Bezirk Waldeburg) Eptige und Diegtä. Im Weschte und Süde gränzt Läufelfinge an die soledurnische Gmeinde Wise und Hauestai-Ifetel.

Wappe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Wappe zaigt uff goldigem Grund zwai schwarzi Adler mit rote Fäng und Schnääbel, wo überenand schwäbe. Das isch s Wappe vo de Grafe zer Homburg und dr neue Homburg gsi, wo me 1945 zem offizielle Ortswappe gmacht het.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Läufelfinge hett me 1226 s'erschti Moll urkundlig erwähnt (als Leinvolvingen). Dr Ortsname uff -ingen dytet uff e alemannischi Sippesiidlig hii. Bodefünd und Flurnäme züüge aber drvo, dass d Gegend wohrschiins scho zue reemische Zyte bsiidlet gsi isch. Näb de bekanntere Karregleis am Obere Hauestai z'Langebrugg hett me im Dorf (im Bachbett vom Homburger-Bach) und au oberhalb vom Darf ebefalls Karrspure gfunde. Das machts woorschiinlig, dass scho d Reemer näb em Obere au dr Undr Hauestai als Passrute gwählt hän und denn au durch Läufelfinge zoge sin.

S Dorf hett immer widr moll sini Bsizter gwäggslet. Ursprynglig de Froburger gheerend, ischs Dorf a d'Neu-Homburger, wo um 1240 s Schloss Homburg baut hän, um dr Verkehr yber dr Pass z'kontrolliere kenne. Erwähnenswärt isch, dass um die gliich Zyt dr Gotthardpass ereffnet worde isch. Scho 1400 ischs Dorf denn aber wie die ganz Talschaft unter d Herrschaft vo Basel ko, nochdäms vorhär es paar Johr em Bischof vo Basel gheert het. Im Buurekrieg vo 1653 isch ein vo de Rädelsfiehrer, dr Ueli Gysin uss Läufelfinge, vom Vogt öffentlig enthauptet worde, um s Volk witer untertan und gfiegig zmache. Einewäg hett d Landbevölkerig in däre Zyt sehr harti, bitteri Zyte unter em verhasste Vogt verläbt. 1798, im Revolutionsjoor, isch denn d Residänz vo de Basler Obervögt, s Schloss Homburg, in Flamme uffgange.

1827-1830 isch d Hauestaipassstross baut worde, wurde, 1853-1857 dr Hauestaitunnel fyr Ysebahn. Bim Bau isch 1857 en Lüftigsschacht iigstürzt, was 63 Arbeiter s Läbe koschtet hett. Mit dr Ereffnig vom Tunnel (und dodrmit au dr Streggi vo Basel noch Olte) 1858 hett en starki Uffschwung s Dorf erfasst. Langi Zyt ybrigens hett dr Tunnel als längschte Tunnel vor Wält golte. Erscht mit dr Ereffnig vo de grosse Alpetunnel isch er en kleinere Tunnel worde. Wo 1916 d Hauestai-Basislinie via Gälterchindä uffgange isch, isch au Läufelfinge absyts gläge. D Streggi isch druff abe uff Eispur zrugg baut worde. In de letschte Joore isch s Läufelfingerli immer widr vo dr Stilllegig dur dr Bus bedroht, was fyr Läufelfinge en sehr grosse Attraktivitätsverluscht bedytte wurd. Schliesslig isch me mit em Zug in guet zäh Minute im Zentrum vo Olte, währenddäm me mit em Bus yber dr Pass fascht die dreifachi Zyt brucht.

Sage[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Hauestaitunnel hett au d Erzellige (Sage) vom Ort prägt. Ei Sag lutet, dass me mängisch uff em Zug s Tunnelgspängscht (die wyss Frau) uff dr Plattform mitfahre gseh cha. Will syt es paar Joore aber modärni Züg ohni Plattforme verwändet wärde, isch frooglig, ob sii überhaupt no uffspringe gha...
E anderi Sag besait, dass wenn dr Hauestai-Wind heftig zieht (au dur dr Tunnel), me d Seele vo de verstorbene Gruebearbeiter erbärmlig schreie gheert.

Sehenswürdigkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Über em Dorf die mittelalterlig Chile St. Peter und Paul mit em Pfarr- und Sigrischtehuus. In dr Chile sin au drei modärni Glasgmöld (Chilefänschter) vom Walter Eglin zgseh.
  • Die reschtaurierti Ruine Homburg
  • Dr uff 1003 m. ü. M. glägeni Ussichtsturm uff em Wisebärg, vo wo uss me e prächtigi Sicht uffs Baselbiet unds Mittelland/Voralpe hett. (Dr Turm befindet sich uff Häfelfinger Bode.)
  • Uff eme Gländ vonere ehemoolige Gipsfabrik befindet sich dr einzigi Tierfriidhof vor Schwiiz. S Areal isch 12'000 m² gross.

Bilder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Hans-Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, Band III: Der Bezirk Sissach. (= Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 77.) Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1986, ISBN 3-7643-1796-5. S. 118–138.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023


Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Läufelfingen“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.