Jura
Dä Artikel handlet vom Jura als Gebirg und Region. För witeri Bedütige lueg bi Jura. |
Der Jura isch en Gebirgszug us Chalchschtei in Öiropa.
S Bärgmassyyv lyt i de Länder Frankrych, Schwiiz und Dütschland.
Name
[ändere | Quälltäxt bearbeite]S Wort Jura chunt us der keltische Sprooch. Es het am Afang jor gheisse, und do druus isch bi de Röömer juris worde, was eifach «Wald» und do dermit au «Waldgebiet» gheisse het. Dä Name isch im wälsche Jorat erhalte, wie der gross Wald bi Losann heisst. Im Middelalter het me em Gebirge uf latynisch jura mons – also «Jura Bärg» – gseit.
Vom Landschaftsname het der Alexander von Humboldt öpe 1795 der Begriff Juragschtei füre Chalch algemein afo bruuche, und so het me’s i der Geology denn au für glych alte Chalch i anderne Landschafte gmacht. Eso sind spööter denn wägem Gschtei au d Landschaftsnääme vo der Schwööbischen Alb und der Fränkischen Alb uffchoo.
Es git z Poolen e Landschaft, wo Krakauer Jura heisst.
Vom geografische Name het men i der nöie Zyt d Bezeichnige für s französische Departemänt Jura und füre Schwiizer Kanton Jura abgleitet, und denn au für vil anderi Instituzioone wie zum Bischpiil für es bar Ysebaangselschafte, so wie d Chemins de fer du Jura.
Geografy
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Laag
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Der Jura isch ungfähr 750 Kilometer läng u macht e Boge vo de Voralpe im Gebiet vom französische Departemänt Isère gäge Norde und denn der Nordweschtschwiiz noo gäge Nordoschte und denn südlech am Schwarzwald verby übere Rhy zu der Donau und wyter bis zum obere Main.
Gliderig
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Zum Jura im wytere Sinn chame die Teilgebiet zelle:
- der Französisch Jura
- der Schwiizer Jura
- der Rande
- der Chläggijura
- der Baarjura
- der Badisch Jura (s Albgau)
- der Schwöbisch Jura (di Schwäbische Alb)
- der Fränkisch Jura (di Fränkische Alb)
Der französisch und der Schwiizer Jura ghöred landschaftlich zäme und für die Bärgregioon bruucht me normalerwiis der Gebietsname «Jura» im ängere Sinn.
Der Hochrhy, d Steina, d Wuètèschlucht un d Aitrach gränzed de Schwiizer vom Schwöbischè Jura ab. Wiè a der Weschtgränze, isch d Gränze im Norde ender unscharf feschtglait, zum Deil sind die Abgränzige bolitisch, aber nit geologisch motiviert.
Geologisch gseh bietet sich d Ydeilig noch Falte- un Dafeljura aa.
Der Jura bestooht vor allem us drei Type vo Gebirgsforme:
- der Faltejura
- Chettejura – mit markante Bärgchettine und deils usgeprägte Kreete zoberscht obe
- Plateaujura
- der Dafelejura
Bärge
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Der hööchscht Bärg vom Jura isch der Crêt de la Neige. Er lyt im französische Departemänt Ain und isch 1720 Meter hööch.
Tääler und Flüss
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Der Jura het zwüsche de verschidene Bärgzüüg und au im Gebiet vom Dafelejura vil Tääler, wo d Flüss druususe zu de grosse Flüss Aare, Rhy, Soone und Rhone laufe. D Aare goot vo Brugg uus dur nes Kweertaal zum Rhy abe, won er bi Choblez dryflüsst.
Die grööschte Flüss vom Jura sind der Doubs, d Orbe, d Areuse, de Seyon, d Allaine, d Schüss, d Birs, d Tünnere, d Ergolz und d Sissle.
Stedt
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Rund ume Jura umme lyt e Reie vo grössere und chlyne Stedt, bsunders vil am Jurasüdfuess. Im Gebirge inne sind i der Gschicht au vil middelgrossi Stedt entstande, so wie öpe Pontarlier, Le Locle, La Chaux-de-Fonds, Dälschbrg, Pruntrut und Lieschtel.
wie der Jura entstanden isch
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Sid öpe 130 Millione Joor isch die afrikanischi mit der öiropäische Kontinentaalpladde zämmegstosse. Do derby händ sich denn d Alpe und der Jura bildet.
Und für d Entstehig vom Jura het au no der Rhygraabe e Bedüddig gha. Dää isch vor 24 bis 36 Millione Joohr entstande, wil sich zwei Erdbladde vonenander entfernt händ. Hätt sich dää Graabe nitt pö a pö mit Gschtei, also Sedimänt uffgfüllt, wär dää so wie de San Andreasgraabe z San Franzisko in de USA. Di tektonische Aktiviteete im Bode vom Rhygraabe sind verantwordlich für des verheerendi Ärdbidem vo 1356, wo Basel in Schutt un Asche gleggt het.
Wirtschaft und Vercheer
[ändere | Quälltäxt bearbeite]S Chalchgschtei, wo men im Jura a vilne Stelle abbout, isch e wichtige Rostoff füre Bou. Dä Schtei het je noch Felseschicht ganz underschidlechi Kwalitääte und au verschideni Farbe, vo grau und bruun bis zu wyss und gääl, und es het i teil Regioone au anderi Stoff zwüsche de Schichte vo de Bärge so wie öpe Gips und Ysenärz. Die het me sit der antike Zyt gwunne, und i vil Tääler sind derwäge früener Yseschmelzine und anderi Fabriggen entstande.
Im Jura isch d Landwirtschaft i de meischte Regioone uf d Veezucht spezialisiert; es het Alpmatte für d Sümmerig. I den Ortschafte i de Tääler unde git’s vil Induschtry.
Wäge de stotzige Bärge und de ängge Schluchte git’s im Jura nid vil Oort, wo me derdur grossi Vercheerswääg het chönne boue. Grad für d Ysebaan sind vo Vallorbe bis uf Brugg zimli vil Dunäll nötig gsi.
Uf de Bärge vom Jura sind Signal für d Landesvermässig, und a vilne Stelle grossi Sändealaage.
Im Bärgmassyv sind vil Oort, wo weniger hööch sind und me liecht über en Bärgsattel übere uf die anderi Syte cha goo. Die Bärgpäss sind deils uralt. Und es git gueti Wanderwääg de Bärge und Kreete noo[1] und Weloruute und Singletrails dur s ganze Piet. Zu de Stroossen und Wääg über s Juragebirge lueg:
Sid em nüünzääte Joorhundert sind vil Oort im Jura und psunders die hööche Bärge mit schöner Uusicht und die apektakulääre Plätz a de Bärgstroosse dur d Felsschluchte und au d Häilbääder und Bärg- und Kuurhüüser als Reisezyl für d Turischte beliebt.
Lueg au
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- André Bandelier, François Schifferdecker, Jean-Paul Prongué: Jura (Region). In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Philipp Bachmann: Jurawandern: vom Wasserschloss bei Brugg zur Rhoneklus bei Genf. Zürich 2001, ISBN 3-85869-219-0.
- Arnold Fuchs; Edmund van Hoorick: Der Jura. Zürich 1986.
- Hans Ikenberg: Französischer Jura: das Land am Doubs. Badenweiler 1999, ISBN 3-88922-069-X.
- Max Mittler: Jura: das Gebirge und seine Bewohner. Zürich 1987, ISBN 3-280-01626-6.
- Jacques Siegfried: Der Schweizerische Jura. Seine Gesteine, seine Bergketten, Thäler und Gewässer, Klima und Vegetation. Zürich 1851.
- Margit Wagner: Jura: zwischen Rhein und Rhone. Prestel, München 1987, ISBN 3-7913-0832-7.
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Fuessnoote
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Wanderungen im Jura uf wanderungen.ch