Schlaate

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Schlaate
Wappe vo Schlaate
Wappe vo Schlaate
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Schaffuuse (SH)
Bezirk: Schleitheimw
BFS-Nr.: 2952i1f3f4
Poschtleitzahl: 8226
Koordinate: 678336 / 289231Koordinate: 47° 44′ 56″ N, 8° 29′ 0″ O; CH1903: 678336 / 289231
Höchi: 467 m ü. M.
Flächi: 21,63 km²
Iiwohner: 1738 (31. Dezämber 2022)[1]
Website: www.schleitheim.ch
Schleitheim
Schleitheim

Schleitheim

Charte
Charte vo SchlaateDeutschlandBezirk OberklettgauBezirk SchaffhausenBezirk UnterklettgauBeggingenSchleitheimSiblingen
Charte vo Schlaate
w

Schlaate isch e politischi Gmaand vom Kanton Schaffhuuse i de Schwyz. Schlaatè bschtòt us èm Dorf Schlaatè un èm Wyler Obberwisè. Witerhy isch Schlaatè dè Hauptort vom Bezirk Schlaatè.

Geography[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dè Sattel vo dè Siblinger Höchi, links d Flankè vom Langè Randè, rächts dè Hallauer Bärg.

S Dorf Schlaatè lyt nördlich vom Chleggi im Kanton Schafuusè ca. 1,5 km vo dè Staatsgränz zu Dütschland, i dè Nöchi vo Stüèlingè. D Gmaand Schlaatè lyt in èm Muldèdal am weschtliche Rand vom Randè.

Im Weschtè vom Schlaatemer Dalkessel gränzt è Högerchetti s Schlaatemer Dalbeggi vom Wuètèdal ab. Diè Höger bildet au glichzitig diè linki Dalwangè vom Wuètèdal. Diè einzig dalsitigi Vobindig zwischem Dorf un dè Gränz wörd durch è munzigs Dal bildet, wodurrè sich dè Schlaatemer Dorfbach schlänglè duèt, um sich bi Obberwisè i d Wuètè z entwässerè.

Im Nordè vo Schlaatè gränzt d Gmaand Beggingè aa, welli dè nördlich Deil vom Schlaatemer Dalbeggi in Beschlag nimmt.

Im Südoschtè vo Schlaatè drennt è schmals Däli un am Ènd vom Däli èn schmalè Sattel, d Siblinger Höchi, dè Lange Randè vom ca. 200 m düèfer sich aaschlièßendè Hallauer Bärg, dè sich bis im Südweschtè vo Schlaatè bis a s Ufer vo dè Wuètè fortsetzt. Diè steil abfallendi Bärgflankè südlich vo Obberwisè heisst im Volksmund Schinderwald, si stellt d Fortsetzig vo dè linkè Wangè vom Wuètèdal dar. D dütsch-schwizer Staatsgränz volauft dört am oberè Rand vom Schinderwald, wôrend si nördlich devò sit dè Gränzbereinigung vo 1839 i dè Mitti vo dè Wuètè volauft. Im Südè vo Schlaatè setzt sich dè Kanton Schafuusè mit dè Gmaand Hallau fort.

Hischtorie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Schlaate isch zum erschte Mol gnennt worde im Johr 995 als Sleitheim.

D Gegnig isch scho i de römische Zit bsiedelt gsy un hèt dodmol dè Name Juliomagus trait. Historischi Bedütig hèt Schlaate unter anderem als Abfassigsort vo dè Schlaatemer Artikel vo 1527 unter dè Führig vom Michael Sattler chriegt, em älteschte Glaubensbekenntnis vo dè reformatorische Düfer.

Nõchdem sich 1501 Schafuusè dè Eidgenossèschaft aagschlossè hèt, un 1530 Schlaatè un Beggingè gegè Grõfèhuusè un Birchèdorf vo dè Landgrõfschaft Stüèlingè a d Stadt Schafuusè im Uusduusch übbergangè isch.[2], hèn sich diè Wäg vo Schlaatè links un Stüèlingè rächts vo dè Wuètè mee un mee drènnt. Spôteschtens sit dè faktischè Abschpaltig vo dè Eidgenossèschaft vom Rych im Johr 1647 isch d Bildig vo Staatè klar abzeichnet gsi. Für Schlaatè a de Gränz vom Schafuuser Yflussberych hèt des zur Konsequenz kaa, dass diè beidè Gwann Weschterholz un Gatterholz im Berych Obberwisè i dè niderè Juschtiz Schafuusè zuègordnet un i dè hochè Juschtiz dè Herrschaft vo Stüèlingè. Diè unbefridigendi rächtliche Situation vo dè sogenanntè Hoschtiz isch mit dè Gränzbereinigung 1839 per Staatsvotrag glöst worrè. Sitdem giltet d Mitti vo dè Wuètè vom Nordè vo dè Gmeind Schlaatè bis zum südlichè Rand vo dè ehemooligè Hoschtiz als Staatsgränz zwischè dè Schwiz un Dütschland.

Bevölkerig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Quälle: Bundesamt für Statistik 2005[3]

Johr 1850 1860 1870 1880 1888 1900 1910 1920
Iiwohner 2476 2450 2331 2363 2258 1893 1755 1773
Johr 1930 1941 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Iiwohner 1585 1480 1529 1494 1544 1570 1689 1779

De Uusländeraateil isch 2010 bi 11,3 % gläge.[4]

Religion[ändere | Quälltäxt bearbeite]

69,4 % vo de Iiwooner sind evangelisch-reformiert, 13,3 % sind römisch-katholisch (Stand 2000).[4]

Bolitik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dè Gemaandspräsi isch dè Hansruedi Stamm (Stand 2010).

Bi de Nationalrootswaale 2011 het s da Ergebnis gee:[4] CVP 4,4 %, FDP 13,2 %, SP 21,7 %, SVP 52,2 %, Sustigi 8,4 %.

Würtschaft[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Diè Gemaand lebt vom Gwerb un dè Buurorei.

Vokeer[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Schlaate, wo ad Gmaand Stüelinge z Dütschland grenzt, isch dè Endpunkt vo dè ehemolige Strõssèbaa Schaffuusè–Schlaatè gsi.

Strossevobindigè exischtyrè nõch Obberwisè – Staatsgränz reschpektiv Schaffuusè sowiè Ortsvobindigè nõch Beggingè un Hallau.

Im öffentliche Nohvokehr wörd Schlaatè durch d Autobüs vom Regionalvokeer Schaffuusè (RVSH) bediènt. Sell Unternemmè firmiert unter SchaffhausenBus un isch uss dè frühere Gsellschaft Autoverbindig Schaffhuuse-Schlaatei (ASS) hervor gangè. Des widerum isch uff d Gsellschaft Strõssèbaa Schaffuusè-Schlaatè (StSS) gfolgèt.

En Radweg füürt dur ein vo dè wènnigè Wybärg gu Obberwisè un èm Grenzübbergang a d Wuètè. Für d Mountainbiker intressant isch dè Wäg uff dè Schlossrandè vo Schlaatè übber dè Strickhof bis zum Schlaatemer Randeturm.

Wappe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Blasonirig

Schwarze Stierkopf uff rotem Grund.

1569 findet sich als Schlaatemer Wappe èn ganze, rote Muni uff wyssem Hintergrund. Kurzi Zit spöter cha mo èn wysse Stier mit gelbe Hörner in rot finde. Dè Muni als Wappedier stammt vom Ludwig Ochs, dem erschte Obervogt (1559-1569) vo Schlaate. Vermuetlich wörd es uss fèhlendem Wisse über d Hèrkumpft vo dem Wappe als Gemaandswappe interpretiert, well es uff dè amtliche Dokument z finde gsi isch. Uff em Sigel 1792 findet sich erschtmols dè Stierkopf uff rot schraffiertem Grund. Bim Berynige 1949 si dè Gemaandsvosammlig beidi Variante, ganze Muni, bzw. nur sin Chopf, vorgschlage worre und s letschtere hèt sich durregsetzt. Für d Tinkture sin diejenige us em 16. Johrhundert gwählt worre.[5]

Sproch und Dialekt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi de Volkszellig 2000 hend vo de 1779 Iiwohner 93,9 % Dütsch als Hauptsproch aagee, 0,3 % Französisch und 1,1 % Italienisch.[4]

De hochalemannisch Dialekt vo Schlaate ghört zue de Nordoschtschwizer Dialekt.

Schöni Ort[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Martin Akeret Weishaupt: Schleitheim. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Markus Höneisen: Iuliomagus. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Anke Burzler: Das frühmittelalterliche Schleitheim. Siedlung, Gräberfeld und Kirche (Schaffhauser Archäologie, Band 5). Schaffhausen 2002, ISBN 3-9521-8682-1.
  • Eckhard Deschler-Erb: Römische Kleinfunde und Münzen aus Schleitheim. Iuliomagus (Beiträge zur Schaffhauser Archäologie, Band 4). Schaffhausen 2010, ISBN 978-3952-1868-86.
  • Jürg E. Schneider: Turicum, Vitudurum, Iuliomagus = Zürich, Winterthur und Schleitheim. Drei römische Siedlungen in der Ostschweiz. Zürich 1988, ISBN 3-8593-2002-5.
  • René Steiner: Stühlingen und Schleitheim. Zwei Grenzgemeinden. In: Schaffhauser Magazin 26 (2003), No. 4, S. 5–47.
  • Christian Wanner: Geschichte von Schleitheim. Schleitheim 1985.
  • Hans Wanner: Schlaathe. Beiträge zur Geschichte, Geographie und Wirtschaft von Schleitheim. Schleitheim 1979.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Schaate – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  2. grafenhausen.de: Geschichte (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.grafenhausen.de. Abgerufen am 21. Juli 2012
  3. Bundesamt für Statistik: Eidgenössische Volkszählung 2000: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden 1850–2000. Bern 2005 (Online uf bfs.admin.ch (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[3] [4] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch, Date im Aahang (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[5] [6] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch)
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Bundesamt für Statistik: Regionalporträts 2012: Kennzahlen aller Gemeinden (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[7] [8] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch, Mai 2012
  5. Bruckner-Herbstreit, Berty: Die Hoheitszeichen des Standes Schaffhausen und seiner Gemeinden, Reinach-Basel 1951, S. 271-274