Emil Welti

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Emil Welti

De Friedrich Emil Welti (im Dialäkt Wälti uusgsproche; * 23. April 1825 z Zorzi; † 24. Februar 1899) z Bärn, Bürger vo Zurzach, isch en Schwiizer Politiker (FDP) gsii.

Politische Wääg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1856 isch er in Aargauer Grosse Rat gwählt worde und na im gliiche Jahr in Aargauer Regierigsrat. Deet isch er vo 1856 bis 1862 Juschtizdiräkter und vo 1863 bis 1866 Erziehigsdiräkter gsii. Vo 1857 bis 1866 hät er dezue ane au as Schwiizer Ständerat ggamtet.

Er isch am 8. Dezember 1866 in Bundesrat gwählt worde. Am 31. Dezember 1891 isch er zruggträte. Bis 1875 isch er deet em Militärdepartement und nachane im Poscht- und Iisebahndepartement (wo zeerscht na Poscht- und Telegraphedepartement gheisse hät) vorgstande; 1881 ist er churz na im Juschtiz- und Polizeidepartement gsii. I dene Jahre, won er Bundespresidänt gsii isch, hät er amig s Politisch Departement gfüert, das isch dozmal eso Bruuch gsii.

Bundespräsident isch er i de Jahre 1869, 1872, 1876, 1880, 1884 und 1891 gsii und Vizepräsident i de Jahre 1868, 1871, 1874, 1879, 1883 und 1890.

Leischtig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

s Tänkmal z Zorzi für der Emil Welti

Im Kanton Aargau hät er e neus Strafgsetzbuech und e neus Zivilgsetzbuech iigfüert und hät di dozmal modern Strafaastalt Länzburg la boue. Gschiiteret isch er mit der Iifüerig vo de Zivileh und de Gliichstellig vo de Jude.

1860 hät er im Savoyerhandel vermittlet.

As Bundesrat hät er zäntralistisch tänkt, isch dademit aber nöd überall durechoo. Er hät all siini Kollege im Bundesrat dominiert, hät d Verfassigsrevision von 1874 mitpräägt und hät d Armee vereinheitlichet. Starch hät er sich au für d Gotthardbahn iigsetzt und hät Italie und Prüüsse dezuepraacht, mitzzale, und di Schwiizerisch Eidgnosseschaft, mitzbestimme (und nöd alles Private z überlaa). D Verstaatlichung vo de wichtige Iisebahne hät er sich aber nanig trout aazgaa.

Siinere Schwigertochter Lydia Welti-Escher gägenüber, de Tochter vom Alfred Escher, isch er sträng gsii; si hät sich schliesslich s Läbe gnaa.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Claudia Aufdermauer, Heinrich Staehelin: Bundesrat Emil Welti. 1825–1899. hier und jetzt, Baden 2020, ISBN 978-3-03919-506-0.
  • Biographisches Lexikon des Kantons Aargau 1803–1957. In: Historische Gesellschaft des Kantons Aargau (Hrsg.): Argovia. Band 68/69. Verlag Sauerländer, Aarau 1958, S. 851.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft, Band I Politiker, Teil 6: T–Z, Heidelberg 2005, S. 256–258.
  • Peter Kaupp: Welti, Emil, in: Von Aldenhoven bis Zittler, Mitglieder der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller-Jena, die in den letzten 100 Jahren im öffentlichen Leben hervorgetreten sind, Dieburg 2000
  • Wilhelm Oechsli: Welti, Emil. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 55, Duncker & Humblot, Leipzig 1910, S. 376–384.
  • Heinrich Staehelin: Welti, Emil. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz..
  • Heinrich Staehelin: Emil Welti. In: Urs Altermatt (Hrsg.): Die Schweizer Bundesräte. Ein biographisches Lexikon. 2. Auflage. Artemis Verlag, Zürich/München 1991, ISBN 3-7608-0702-X, S. 178–183.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]